R2R DACs

StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

ich schiele schon die ganze Zeit auf den DENAFRIPS TERMINATOR. Für mich als Hardcore DSP Freak :mrgreen: war der DAC bisher nicht interessant.

Das hat sich jetzt geändert: DSD1024-PCM1536.

Was ich bei T+A schmerzlich vermisse ist die Möglichkeit mit einem bestehenden Gerät ohne Einschränkungen von den Neuerungen zu profitieren. Hier wird einfach ein neues Board für rund 200,00 Euro (ohne Zoll) eingesetzt und das wars.

technische Highlights

True balanced 26BIT R2R & 6BIT DSD (32 steps FIR Filters)
Native DSD decoding with 0.005% precision resistors
Encapsulated Ultra Low Noise Power Supply
CRYSTEK Flagship CCHD-957 Femto Clocks 44.1 & 48KHz
New Improved Digital Signal Processing FPGA Code
DSD1024, PCM1536 Supports On USB & I²S Input
Proprietary USB Audio Solution via STM32F446 Advanced AMR Based MCU
Licensed Thesycon USB Driver For Windows Platform
THD+N 0.0010%
S/N Ratio -124dB
Dynamic Range >132dB
Stereo Crosstalk -110dB
Dimension 430 x 380 x 105 mm
Weight 19 Kg

Impressionen

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Preis

Der DAC wird von Vinshineaudio online für S$5,998.00 von Singapur aus verkauft. In Euro sind das ca. 3.900,00 + Einfuhrumsatzsteuer ca. 740,00 Euro.
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

es wird immer besser. Der USB Treiber des DENAFRIPS TERMINATOR stammt von Thesycon aus Deutschland:

Thesycon hat seinen Sitz in Ilmenau. Das Thesycon-Team ist spezialisiert auf Softwareentwicklung auf Systemebene, eingebettete Software und Gerätetreiber für verschiedene Betriebssysteme wie Windows, Linux und macOS. Thesycon konzentriert sich seit vielen Jahren auf die USB-Technologie und speziell auf USB- Audiolösungen.

Grüße Gabriel
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Daihedz
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Beitrag von Daihedz »

Hallo in die Runde der Klangbeschreiber
shakti hat geschrieben:... der aktuelle D1 Six version von TotalDAC ... klingt mir deutlich zu analytisch
Fortepianus hat geschrieben: ...
3. Der TotalDAC 6 ... liefert jede Menge Details, aber leider überspitzt er die auch. So klingt das im Vergleich zum Analogen harsch und digital scharf. Aber immerhin, er liefert die Details, und ein Lautsprecher, der etwas gnädiger mit dieser Schärfe umgeht, könnte da eventuell ein Deckmäntelchen drüber hängen. Ein schonungsloser Schallwandler ... mit einer solchen Quelle bleibt ... aber eher unbefriedigend ...
Beide Autoren sind sich gehörmässig ("klanglich-subjektiv" urteilend) einig: Dieser Dac weist deutliche Schwächen auf. Und nun gibt es (bestätigende?) Messungen dazu:

https://www.audiosciencereview.com/foru ... png.30058/

Bemerkenswert finde ich ebenso, dass beide Autoren eigentlich (wohl durch den gebräuchlichen Jargon im Audiovokabular) irrgeleitete, resp. irreführende Attribute wie "analytisch" und "digital scharf" zur Klangbeschreibung verwenden. Digital muss nicht scharf sein, das weiss Gert wohl selbst am besten. Und analytisch? Na, da bin ich doch etwas perplex ... Eigentlich wäre "analytisch" eine willkommene Eigenschaft für ein Technik-Subjekt-Interface und ein Prädikat für eine willkommene, Deckmäntelchen-lose Qualität. Dass nun ausgerechnet einer Elektronik, welche offenbar mit Verzerrungen wild um sich saut, zwar im negativen Sinne beabsichtigt, aber dennoch das Prädikat "analytisch" vergeben wird, das könnte doch einiges zu diskutieren geben?

Ich finde dies jedenfalls ein schönes Beispiel, dass für diesen Fall ein möglicher Zusammenhang zwischen subjektiver Beurteilung und Messtechnik bestehen könnte.

Klirrhöhig-ausdruckspräzisionheischende Grüsse
Simon
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Daihedz
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Beitrag von Daihedz »

Anredeloser Nachtrag:

Hypothese: Ich könnte mir vorstellen, dass Shakti's Wahrnehmung des "analytisch"en etwas mit Gert's Wahrnehmung der "Details" zu tun habe könnte (offenbar löste dieser DAC für beide Autoren Details auf). Und/aber dass diese Qualität des analytischen, resp. der Details durch die Verzerrungen vermiest wird. Mir stellt sich nun die Frage, weshalb für beide Autoren nicht unmittelbar erschliessbar wurde, dass möglicherweise ganz banale Verzerrungen dem getrübten Hörvergnügen zugrunde liegen könnten. Und welche als solche denn auch wahrgenommen, resp. beschrieben werden konnten. Das sei nicht als Kritik an Shakti und Gert verstanden, sondern als Spiegel dessen, was wohl uns allen beim täglichen Audiogenuss oder -Nichtgenuss widerfährt.

Nachtragsendende Grüsse
Simon
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,
StreamFidelity hat geschrieben:ich schiele schon die ganze Zeit auf den DENAFRIPS TERMINATOR.
Das Schielen findet jetzt bei mir zuhause statt. :D Es war ein ziemlicher Akt dieses Gerät zu bekommen.

Hier sind einige Impressionen.

Die Verarbeitung ist hervorragend. Aber das Gehäusefinish? Naja... Ich wurde schon vorgewarnt das Gehäuse nicht in Schwarz zu bestellen, weil man alles sieht. Jetzt weiß ich warum. Das geschliffene Alu ist beim anfassen stumpf. Wehe dem, der das Gerät ohne Baumwollhandschuhe anfasst.
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Die Anschlüsse sind sehr ordentlich.
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Der Termi lässt sich einfach öffnen. Es sind nur zwei Schrauben, die den Deckel halten. Im innern ist alles hervorragend und sauber verarbeitet.
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Hier noch ein Bild mit den CRYSTEK Flagship CCHD-957 Femto Clocks. Für jeden Basistakt eine Uhr. Sie befinden sich in unmittelbarer Nähe des DSP-Boards.
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Beim ersten Klangeindruck bin ich immer vorsichtig. Muss sich ja noch Einbrennen, das gute Stück. Aber was mir hier schon für ein Konzertsaal um die Ohren gehauen wird! :shock: Grandios!

Weiter geht es nach dem Einspielen in meinem Vorstellungs-Thread.

Grüße Gabriel
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Daihedz
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Beitrag von Daihedz »

Hallo Gabriel
StreamFidelity hat geschrieben:... ein Bild mit den CRYSTEK Flagship CCHD-957 Femto Clocks...
"Flagship CCHD-957 Femto Clocks ...", diese vollmundige, respektheischende und erwartungsschwängernde Bezeichnung ist wörtlich der Werbebroschüre von Denafrips zu entnehmen. "Flägschipp" ist für Jedermann erkenntlich sowieso blosser Werbequatschjargon; Crystek würde sich für das schräge Prädikat bedanken. Aber wie leitet sich denn die Bezeichnung "Femto" aus den publizierten Daten der Crystek CCHD-957 ab? Dem Datenblatt von Crystek jedenfalls ist der Begriff "femto" nicht direkt zu entnehmen, dafür hat es schöne Graphen für das Phasenrauschen zwischen 10Hz (ca. -100dB) ... 10kHz (ca. -160dB) und darüber bis 10MHz (ca. -170dB):
https://www.crystek.com/crystal/spec-sh ... HD-957.pdf

Und ich stelle diese Frage auch deshalb, weil es für mich nachträglich lustig wäre zu erfahren, dass meine steinzeitalten M-Audio Delta 1010 nach einer kleinen, vor Jahren erfolgten 150-Euro-Handarbeit dank zweier aufgepfropfter CCHD-957 aktuell-hypegerecht schon seit längerer Zeit femtogetaktet gewesen wären ... ohne dass ich es so recht gewusst hätte. Mit dem Wissen ums femto würden sie nun in der nächsten Zeit für mich klanglich sicherlich noch viel authentischer, analoger, erlebnisnäher und nachtschwärzer aufspielen ...

Femtogwundrige Grüsse
Simon
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Simon,

puhh! Da bin ich jetzt aber froh, dass die CCHD-957 offensichtlich einen guten Dienst bei Dir verrichten. :wink:

Femtoschnelle Grüße

Gabriel
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

in der Tat war vor einigen Jahren die "Femtoclock" der Marketingslogan schlechthin (man denke an den Aries Femto u.ä.). Getoppt konnte der Begriff nur noch durch den vorangestellten Begriff "Flagship". Die erwähnte Crystek 957-15 war noch vor ein paar Jahren ein relativ guter Oszillator (aber auch damals schon kein "Flagship"). Mittlerweile haben andere für ein paar Dollar hör- und messbar bessere Eigenschaften, z.B. der von mir verwendete NDK NZ2520SDA (ein um -13 bis -20dB geringeres Phasenrauschen je nach Frequenz).

Fernab solcher Erörterungen ist aber wie bei jedem Gerät am Ende das Zusammenspiel aller Bauteilgruppen, Schaltungslayout, Stromversorgung etc., welche die Güte des Klangs bestimmen. Und genau darauf bin ich bei dem Gerät gespannt, was Du berichten wirst, Gabriel. :cheers:

Grüße
Fujak
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

für die, die auf R2R und NOS stehen, gibt es ein neues Schmankerl:

https://kitsunehifi.com/product/holo-audio-may-dac/

Lange angekündigt, jetzt ist er da. Hoffentlich für alle, denen es jetzt in den Fingern juckt, wird es auch einen Vertrieb in Europa geben (magna? audiophonics?).

Es gibt auch schon erste Messungen:

https://www.audiosciencereview.com/foru ... asurements

Ich bin ja nicht der größte Freund dieses Forums, allerdings hat an anderer Stelle jemand einen dynmic range von ca. 140 dB gemessen, das ist, man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege, die SNR bei maximalem Signal, Das maximale Signal an den symmetrischen Ausgängen entspricht anscheinend ca. 5,8 Vrms, dass bedeutet wiederum bei 140 dB, dass das Rauschen bei ca, 0,7 µV liegt. Ups, die Ausrede, dass R2R DAC sich schlecht messen (müssen), gilt dann wohl nicht mehr.

Gruß

Uwe

PS: Wer interessiert ist und googlet findet schon reichlich Bilder vom Inneren, sowohl des DAC als auch der getrennten Stromversorgung.
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Genna1978
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Beitrag von Genna1978 »

Hallo,

hier ein paar Bilder (vom Hersteller) meines R2R DAC mit eingebauter Stromaufbereitung. Es handelt sich hierbei um den R-7HE von Audio-gd.

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Gruß
Gennaro
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Tinitus
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Holo Audio May

Beitrag von Tinitus »

Hallo,

kleiner Nachtrag für die, die es interessiert, hier gibt es umfangreiche Messergebnisse:

https://www.superbestaudiofriends.org/i ... ents.8933/

Gruß

Uwe
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Uwe,

vielen Dank für den interessanten Link. Wenn das so stimmt ist der KTE May blitzsauber konstruiert.
Measurement conditions
1. -4 dBFS 20Hz square wave
2. 44.1 KHz sample rate
3. USB ASIO input
4. SE output to oscilloscope

Filter response measured the same across inputs and outputs

KTE May 10mS/div NOS
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Grüße Gabriel
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Genna1978 hat geschrieben: 06.02.2020, 15:51 Hallo,

hier ein paar Bilder (vom Hersteller) meines R2R DAC mit eingebauter Stromaufbereitung. Es handelt sich hierbei um den R-7HE von Audio-gd.
Gruß
Gennaro
Hallo Gennaro,

ein feines Teil. Gratulation. Ich habe ja einen nahen Verwandten, den HE-7 mit den PCM1704UK. Wenn das das neueste Modell ist, hast Du auf jeden Fall die aktuelle Firmware des Altera II DSP-Chip an Bord. Die ist klanglich allererste Sahne.
Hast Du Accusilicon Clocks drin oder die normalen TCXOs von AudioGD?

Grüße
Fujak
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Beitrag von Genna1978 »

Fujak hat geschrieben: 16.02.2020, 19:06
Hallo Gennaro,

ein feines Teil. Gratulation. Ich habe ja einen nahen Verwandten, den HE-7 mit den PCM1704UK. Wenn das das neueste Modell ist, hast Du auf jeden Fall die aktuelle Firmware des Altera II DSP-Chip an Bord. Die ist klanglich allererste Sahne.
Hast Du Accusilicon Clocks drin oder die normalen TCXOs von AudioGD?

Grüße
Fujak
Hallo Fujak,

dankeschön, obwohl noch nicht ganz eingespielt bin ich bereits begeistert.
Da besitzt du selber ein feines Teil, kürzlich wurden erneut ein paar DAC‘s mit dem PCM1704UK Chips angeboten.

Es ist das neueste Modell und bei der HE-Version sind die Accusilion Clocks bereits ab Werk verbaut.

Grüße,
Gennaro
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Beitrag von Fujak »

Hallo Gennaro,

die neuen Accusilicon-Clocks sind wirklich herausragend. Ich habe sie gestern auch bei mir verbaut (siehe viewtopic.php?p=178588#p178588). Nun kann ich mir besser vorstellen, wie es bei Dir klingt. :cheers:

Grüße
Fujak
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