R2R DACs

StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

hier nun Bilder vom Aufbau des Spring R2R DACs von Holo Audio, bzw. ARMATURE Asterion.

Hier ist nun die galvanisch isolierte USB Platine:
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Gut zu erkennen ist hinten die saubere Montage der USB Platine und die Verbindung mit einem Sockel.
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Die Bauweise ist modular mit einer Trennung der Stromversorgung von der Elektronik.
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Das Herzstück, der R2R DAC.
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Das Widerstandsnetzwerk wurde offensichtlich vom Rest der Platine entkoppelt.
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Ein fetter Ringkerntransformator ist für das hohe Gewicht (8,5 kg) mit verantwortlich.
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Zum Klangeindruck gibt es neue Erkenntnisse, die ich in meinem Vorstellungsthread veröffentliche.

Grüße Gabriel
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Janho
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Beitrag von Janho »

Ich muss jetzt noch etwas Neues in den Topf werfen!

Mein Bruder hat sich den MOS16 von EC-Designs zusammen mit einer usb toslink Karte gekauft.
Diese kleine Kiste ist wirklich spitze. Ich bin von dem Konzept irgendwie hingerissen. In dem neusten MOS16 (ich selbst hatte früher mal den mosaic 16) werden R2R und Delta-Sigma für unterschiedliche Bits genutzt. Fragt mich nicht wie das genau geht. Das Ergebniss ist toll. Dazu kommt, dass man auf ein 5kg Netzteil ( wie beim Vorgänger) verzichtet hat, und einfach per kleinem Akku speist. Das Ding hat selbst keine clock eingebaut und verlässt sich auf ein gutes toslink Signal. Dabei kommt der usb toslink Wandler von Ihnen selbst zum Einsatz. Im einfachen direkten Vergleich zwischen Auralic Aries Mini toslink direkt Ausgang vs das kleine usb toslink Stick am USB Ausgang des Aries Mini, gewinnt letzteres klar.

Ich da ich ja schon Wiederholungstäter war bei der kleinen Firma, vorher den Hersteller um Stellungnahme über deren DAC gefragt.

Das hab ich bekommen:
„We use the latest segmented hybrid Mosaic D/A converter type R2R4RR4R, very low distortion, very low switching noise, low output impedance (no active output circuits required). DC-coupled passive 4Vpp voltage output and 750 Ohms output impedance.

Segmented configuration ensures that only the LSBs change at the zero crossing and the MSBs have no effect whatsoever on low level signal generation. This way we obtain superb low level performance. MSB uses a similar technique.

Every bit that is switched will produce interference. With conventional R2R DACs each bit produces the same interference. More bits result in more interference. This limits practical usable bit resolution. Reducing the switch current (increasing R and R2 values) lowers noise but results in poor settling time. Increasing bit switch current produces too much switching noise.

So we cannot use the R2R architecture. Therefore we combined two different DAC architectures (hybrid). The MSBs are handled by converter type 1 that offers low output impedance, high bit switch current and fast settling time. Second converter of type 2 handles the remaining bits and uses much lower bit switch current. Problem solved. As far as I know we are the only company that offers this new type of hybrid converter.

Our D/A converters require multiple data streams for loading data with fewest bit clock pulses to minimise switching noise. The left justified output data from the S/PDIF receiver is decoded by a discrete low noise decoder circuit that feeds the converters“


Ich dachte das passt mal ganz gut hier ins Thema.
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Jan,

den Hersteller kannte ich noch gar nicht. Die haben sehr interessante Ansätze zu erschwinglichen Preisen. Den MOS24
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gibt es für rund 700,00 Euro. Die Auflösung PCM 44.1/16 .. 96/24, kein DSD schränkt den Nutzerkreis ein.

Grüße Gabriel
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Janho
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Beitrag von Janho »

kein DSD schränkt den Nutzerkreis ein
also grundsätzlich, kann ein R2R Wandler kein natives DSD. (So weit ich das gelernt habe)
DSD hat 1 Bit, das ist mit einem Wiederstandsnetzwerk-Wandler nicht zu machen, ohne vorher zu konvertieren.

Ich selbst, sowie mein Bruder, der wie gesagt den MOS16 hat, hören 99% über Tidal in CD Qualität.

Ich selbst habe einen Eigenbau-Streamer mit dual mono Dam1121 von Soekris (den kennt man hier ja auch schon (der Wandelt das DSD ebenfalls um bevor es in das R2R Netzwerk geht)), mit Röhrenpuffer und TVC, da haben die Einzelteile weit, weit (weit, weit, weit) mehr gekostet als der MOS16, und dafür ist er wirklich gut!

Dieser steht in der Schweiz unweit der Grenze, wenn einer mal Lust hat sich das anzuhören frag ich ihn!
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

ich schiele schon die ganze Zeit auf den DENAFRIPS TERMINATOR. Für mich als Hardcore DSP Freak :mrgreen: war der DAC bisher nicht interessant.

Das hat sich jetzt geändert: DSD1024-PCM1536.

Was ich bei T+A schmerzlich vermisse ist die Möglichkeit mit einem bestehenden Gerät ohne Einschränkungen von den Neuerungen zu profitieren. Hier wird einfach ein neues Board für rund 200,00 Euro (ohne Zoll) eingesetzt und das wars.

technische Highlights

True balanced 26BIT R2R & 6BIT DSD (32 steps FIR Filters)
Native DSD decoding with 0.005% precision resistors
Encapsulated Ultra Low Noise Power Supply
CRYSTEK Flagship CCHD-957 Femto Clocks 44.1 & 48KHz
New Improved Digital Signal Processing FPGA Code
DSD1024, PCM1536 Supports On USB & I²S Input
Proprietary USB Audio Solution via STM32F446 Advanced AMR Based MCU
Licensed Thesycon USB Driver For Windows Platform
THD+N 0.0010%
S/N Ratio -124dB
Dynamic Range >132dB
Stereo Crosstalk -110dB
Dimension 430 x 380 x 105 mm
Weight 19 Kg

Impressionen

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Preis

Der DAC wird von Vinshineaudio online für S$5,998.00 von Singapur aus verkauft. In Euro sind das ca. 3.900,00 + Einfuhrumsatzsteuer ca. 740,00 Euro.
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

es wird immer besser. Der USB Treiber des DENAFRIPS TERMINATOR stammt von Thesycon aus Deutschland:

Thesycon hat seinen Sitz in Ilmenau. Das Thesycon-Team ist spezialisiert auf Softwareentwicklung auf Systemebene, eingebettete Software und Gerätetreiber für verschiedene Betriebssysteme wie Windows, Linux und macOS. Thesycon konzentriert sich seit vielen Jahren auf die USB-Technologie und speziell auf USB- Audiolösungen.

Grüße Gabriel
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Daihedz
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Beitrag von Daihedz »

Hallo in die Runde der Klangbeschreiber
shakti hat geschrieben:... der aktuelle D1 Six version von TotalDAC ... klingt mir deutlich zu analytisch
Fortepianus hat geschrieben: ...
3. Der TotalDAC 6 ... liefert jede Menge Details, aber leider überspitzt er die auch. So klingt das im Vergleich zum Analogen harsch und digital scharf. Aber immerhin, er liefert die Details, und ein Lautsprecher, der etwas gnädiger mit dieser Schärfe umgeht, könnte da eventuell ein Deckmäntelchen drüber hängen. Ein schonungsloser Schallwandler ... mit einer solchen Quelle bleibt ... aber eher unbefriedigend ...
Beide Autoren sind sich gehörmässig ("klanglich-subjektiv" urteilend) einig: Dieser Dac weist deutliche Schwächen auf. Und nun gibt es (bestätigende?) Messungen dazu:

https://www.audiosciencereview.com/foru ... png.30058/

Bemerkenswert finde ich ebenso, dass beide Autoren eigentlich (wohl durch den gebräuchlichen Jargon im Audiovokabular) irrgeleitete, resp. irreführende Attribute wie "analytisch" und "digital scharf" zur Klangbeschreibung verwenden. Digital muss nicht scharf sein, das weiss Gert wohl selbst am besten. Und analytisch? Na, da bin ich doch etwas perplex ... Eigentlich wäre "analytisch" eine willkommene Eigenschaft für ein Technik-Subjekt-Interface und ein Prädikat für eine willkommene, Deckmäntelchen-lose Qualität. Dass nun ausgerechnet einer Elektronik, welche offenbar mit Verzerrungen wild um sich saut, zwar im negativen Sinne beabsichtigt, aber dennoch das Prädikat "analytisch" vergeben wird, das könnte doch einiges zu diskutieren geben?

Ich finde dies jedenfalls ein schönes Beispiel, dass für diesen Fall ein möglicher Zusammenhang zwischen subjektiver Beurteilung und Messtechnik bestehen könnte.

Klirrhöhig-ausdruckspräzisionheischende Grüsse
Simon
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Daihedz
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Beitrag von Daihedz »

Anredeloser Nachtrag:

Hypothese: Ich könnte mir vorstellen, dass Shakti's Wahrnehmung des "analytisch"en etwas mit Gert's Wahrnehmung der "Details" zu tun habe könnte (offenbar löste dieser DAC für beide Autoren Details auf). Und/aber dass diese Qualität des analytischen, resp. der Details durch die Verzerrungen vermiest wird. Mir stellt sich nun die Frage, weshalb für beide Autoren nicht unmittelbar erschliessbar wurde, dass möglicherweise ganz banale Verzerrungen dem getrübten Hörvergnügen zugrunde liegen könnten. Und welche als solche denn auch wahrgenommen, resp. beschrieben werden konnten. Das sei nicht als Kritik an Shakti und Gert verstanden, sondern als Spiegel dessen, was wohl uns allen beim täglichen Audiogenuss oder -Nichtgenuss widerfährt.

Nachtragsendende Grüsse
Simon
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,
StreamFidelity hat geschrieben:ich schiele schon die ganze Zeit auf den DENAFRIPS TERMINATOR.
Das Schielen findet jetzt bei mir zuhause statt. :D Es war ein ziemlicher Akt dieses Gerät zu bekommen.

Hier sind einige Impressionen.

Die Verarbeitung ist hervorragend. Aber das Gehäusefinish? Naja... Ich wurde schon vorgewarnt das Gehäuse nicht in Schwarz zu bestellen, weil man alles sieht. Jetzt weiß ich warum. Das geschliffene Alu ist beim anfassen stumpf. Wehe dem, der das Gerät ohne Baumwollhandschuhe anfasst.
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Die Anschlüsse sind sehr ordentlich.
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Der Termi lässt sich einfach öffnen. Es sind nur zwei Schrauben, die den Deckel halten. Im innern ist alles hervorragend und sauber verarbeitet.
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Hier noch ein Bild mit den CRYSTEK Flagship CCHD-957 Femto Clocks. Für jeden Basistakt eine Uhr. Sie befinden sich in unmittelbarer Nähe des DSP-Boards.
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Beim ersten Klangeindruck bin ich immer vorsichtig. Muss sich ja noch Einbrennen, das gute Stück. Aber was mir hier schon für ein Konzertsaal um die Ohren gehauen wird! :shock: Grandios!

Weiter geht es nach dem Einspielen in meinem Vorstellungs-Thread.

Grüße Gabriel
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Daihedz
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Beitrag von Daihedz »

Hallo Gabriel
StreamFidelity hat geschrieben:... ein Bild mit den CRYSTEK Flagship CCHD-957 Femto Clocks...
"Flagship CCHD-957 Femto Clocks ...", diese vollmundige, respektheischende und erwartungsschwängernde Bezeichnung ist wörtlich der Werbebroschüre von Denafrips zu entnehmen. "Flägschipp" ist für Jedermann erkenntlich sowieso blosser Werbequatschjargon; Crystek würde sich für das schräge Prädikat bedanken. Aber wie leitet sich denn die Bezeichnung "Femto" aus den publizierten Daten der Crystek CCHD-957 ab? Dem Datenblatt von Crystek jedenfalls ist der Begriff "femto" nicht direkt zu entnehmen, dafür hat es schöne Graphen für das Phasenrauschen zwischen 10Hz (ca. -100dB) ... 10kHz (ca. -160dB) und darüber bis 10MHz (ca. -170dB):
https://www.crystek.com/crystal/spec-sh ... HD-957.pdf

Und ich stelle diese Frage auch deshalb, weil es für mich nachträglich lustig wäre zu erfahren, dass meine steinzeitalten M-Audio Delta 1010 nach einer kleinen, vor Jahren erfolgten 150-Euro-Handarbeit dank zweier aufgepfropfter CCHD-957 aktuell-hypegerecht schon seit längerer Zeit femtogetaktet gewesen wären ... ohne dass ich es so recht gewusst hätte. Mit dem Wissen ums femto würden sie nun in der nächsten Zeit für mich klanglich sicherlich noch viel authentischer, analoger, erlebnisnäher und nachtschwärzer aufspielen ...

Femtogwundrige Grüsse
Simon
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Simon,

puhh! Da bin ich jetzt aber froh, dass die CCHD-957 offensichtlich einen guten Dienst bei Dir verrichten. :wink:

Femtoschnelle Grüße

Gabriel
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

in der Tat war vor einigen Jahren die "Femtoclock" der Marketingslogan schlechthin (man denke an den Aries Femto u.ä.). Getoppt konnte der Begriff nur noch durch den vorangestellten Begriff "Flagship". Die erwähnte Crystek 957-15 war noch vor ein paar Jahren ein relativ guter Oszillator (aber auch damals schon kein "Flagship"). Mittlerweile haben andere für ein paar Dollar hör- und messbar bessere Eigenschaften, z.B. der von mir verwendete NDK NZ2520SDA (ein um -13 bis -20dB geringeres Phasenrauschen je nach Frequenz).

Fernab solcher Erörterungen ist aber wie bei jedem Gerät am Ende das Zusammenspiel aller Bauteilgruppen, Schaltungslayout, Stromversorgung etc., welche die Güte des Klangs bestimmen. Und genau darauf bin ich bei dem Gerät gespannt, was Du berichten wirst, Gabriel. :cheers:

Grüße
Fujak
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

für die, die auf R2R und NOS stehen, gibt es ein neues Schmankerl:

https://kitsunehifi.com/product/holo-audio-may-dac/

Lange angekündigt, jetzt ist er da. Hoffentlich für alle, denen es jetzt in den Fingern juckt, wird es auch einen Vertrieb in Europa geben (magna? audiophonics?).

Es gibt auch schon erste Messungen:

https://www.audiosciencereview.com/foru ... asurements

Ich bin ja nicht der größte Freund dieses Forums, allerdings hat an anderer Stelle jemand einen dynmic range von ca. 140 dB gemessen, das ist, man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege, die SNR bei maximalem Signal, Das maximale Signal an den symmetrischen Ausgängen entspricht anscheinend ca. 5,8 Vrms, dass bedeutet wiederum bei 140 dB, dass das Rauschen bei ca, 0,7 µV liegt. Ups, die Ausrede, dass R2R DAC sich schlecht messen (müssen), gilt dann wohl nicht mehr.

Gruß

Uwe

PS: Wer interessiert ist und googlet findet schon reichlich Bilder vom Inneren, sowohl des DAC als auch der getrennten Stromversorgung.
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Genna1978
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Beitrag von Genna1978 »

Hallo,

hier ein paar Bilder (vom Hersteller) meines R2R DAC mit eingebauter Stromaufbereitung. Es handelt sich hierbei um den R-7HE von Audio-gd.

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Gruß
Gennaro
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Tinitus
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Holo Audio May

Beitrag von Tinitus »

Hallo,

kleiner Nachtrag für die, die es interessiert, hier gibt es umfangreiche Messergebnisse:

https://www.superbestaudiofriends.org/i ... ents.8933/

Gruß

Uwe
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