Abacus AroioSU Streamer

Mega-Lupe
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Beitrag von Mega-Lupe »

Ich arbeite mich langsam voran...
In der Bedienungsanleitung vom AroioSU steht:
Sowohl der Streamerkanal, als auch der Aux-Eingang verfügen über die zu-/wegschaltbaren
Funktion AudioVero Cleaner\ (Kap. 9.1
Heisst das, ich könnte mein bisheriges Setup (2 Quellen -> DAC) über den Aux-Eingang in den Aroio bringen UND mir stände zusätzlich die Raumkorrekturfunktion für dieses Setup zur Verfügung?
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Mega-Lupe hat geschrieben:Heisst das, ich könnte mein bisheriges Setup (2 Quellen -> DAC) über den Aux-Eingang in den Aroio bringen UND mir stände zusätzlich die Raumkorrekturfunktion für dieses Setup zur Verfügung?
Nein. Die Korrektur gilt nur für den Streamer. Ansonsten müsste der AUX-Eingang AD-gewandelt werden, es ist aber kein ADC an Bord.

Der Cleaner, sprich der analoge Dekodierer hinter dem DAC, kann aber auch beim AUX eingeschaltet werden. Das macht aber nur Sinn, wenn das AUX-Signal bereits MS-codiert vorliegt, z.B. externer DAC.

Grüsse
Uli
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Mega-Lupe
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Beitrag von Mega-Lupe »

Deshalb habe ich nachgefragt, weil ich das bisher so verstanden habe wie du es nun erklärt hast, mich die Angabe in der Bedienungsanleitung aber stutzig gemacht hat.

Was wären denn Möglichkeiten das Signal vorher zu kodieren? Es muss ja ein vermutlich spezieller DAC sein der die Kodierung implementiert hat. Aber ging es auch, dass das PC-Signal (wenn der PC als Audioquelle dient) die Vorkodierung mitbringt? Müsste dazu deine Software installiert sein? Ist dazu die komplette Acourate-Software notwenig?

Grüße & Danke!
Ralf
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Für die Kodierung ist eine MS-Umrechnung erforderlich. Z.B. Foobar und passendes VST-Plugin. Die Kodierung muss unmittelbar vor der DA-Wandlung stattfinden.

- Uli
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Unmittelbar würde ich nicht zwangsläufig zur Bedingung machen. Wenn bereits vorher MS-kodiertes Material von der Festplatte kommt, kann man es genauso vorteilhaft benutzen.

Es ergeben sich zusätzlich auch noch einige nette Spielmöglichkeiten, wenn das MS-Signal durch einen Equalizer geht, und beide Kanäle unterschiedlich behandelt werden, z.B. um einer Solo Stimme nachträglich die S-Lauteschärfe zu nehmen (M-Kanal) und/oder die Raumabbildung zu manipulieren (S-Kanal).

Grüße Hans-Martin
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hans-Martin hat geschrieben:Unmittelbar würde ich nicht zwangsläufig zur Bedingung machen.
Unmittelbar ist zwangsläufig für die Funktion Cleaning. Eine weitere Beeinflussung bewirkt beliebige, von mir aus auch nette Effekte, aber es hat dann nichts mehr mit dem Cleaning zu tun. Meiner Meinung nach sollte dann die Effektbearbeitung vorher stattfinden. Übrigens zähle ich da auch die Anwendung von Korrekturfiltern dazu.

Grüsse
Uli
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Ich hätte vor dem neuen Absatz "Es ergeben sich zusätzlich auch noch einige nette Spielmöglichkeiten" eine Leerzeile zur stärkeren Abgrenzung einfügen sollen.

Zu den netten Spielmöglichkeiten gehören auch FLOW - vergleichbare Ansätze, die sich in MS besonders leicht durchführen lassen, des weiteren Möglichkeiten, um das teilweise rückgängig zu machen, was im Studio mit ähnlichen Mitteln übertrieben wurde. Also re-manipulieren, was schon im Studio auf MS-Ebene manipuliert war (ich habe einige Aufnahmen, die mir musikalisch, aber nicht technisch gefallen).

Die digitale Raumkorrektur wird kanalweise unterschiedlich angewandt und ist im MS-Signalweg natürlich ausgeschlossen.

Ich sehe keinen Anlass, von meiner Kernaussage abzuweichen, dass das Prinzip Cleaner ebenso vorteilhaft eingesetzt werden kann, wenn MS-kodiertes Material auf dem Umweg Upload-Download über die Cloud seinen Weg auf ein neues Speichermedium findet und schließlich wiedergegeben nach dem DAC im Cleaner wieder von MS zu LR-Stereo dekodiert wird.

Unmittelbar würde ich für die Reihenfolge DAC->Cleaner zur Bedingung machen.

Grüße Hans-Martin
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Jörn und alle AroioSU-Nutzer,
freezebox hat geschrieben:Zur Lautstärkeanpassung möchte ich anmerken, dass es darauf ankommt, wie acourate die Absenkung der Lautstärke ermittelt. Ich nehme an, dass ein Mittelwert über einen bestimmten Frequenzbereich gebildet wird. Prinzipiell ist es dadurch schwierig, 2 Filter miteinander in "Originalpegel" zu vergleichen, denn manchmal ist es eben "das eine dB", das der eine Filter in einem gewissen Frequenzbereich (z.B. Hochton) absenkt oder hinzufügt, was den Geschmack des Hörers trifft. Aber ist es nun der Hochtonpegel der gleich geblieben ist, und der Teil darunter wurde verändert, oder anders herum?
du hast natürlich recht, dass es je nach Beschaffenheit des Filters schwierig ist mit der Angleichung. Es ist auch etwas mühselig, die dB-Absenkung jedesmal manuell anzupassen, weil man dazu die Tastatur bemühen muss. Ich habe das Problem daher anders gelöst:

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In Filterbank 0 lade ich das spezifische Korrekturfilter - in diesem Fall für meine Yamaha NS-1000 - und auf den Filterbänken 1 bis 9 stelle ich den Bypass mit Lautstärkeabsenkung in 1dB-Schritten ein. Danach suche ich mir gehörmäßig den passenden Bypass aus: Wenn ich z.B. Veränderungen im Bass vorgenommen habe, wähle ich den zugehörigen Bypass so aus, dass Gesangsstimmen gleichlaut klingen. Das erlaubt mir anschließend das Heraushören der Basskorrektur.

Happy convolving
Rudolf
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iKorbinian
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Beitrag von iKorbinian »

Jetzt bin ich ganz zufällig auf die Produktseite gestoßen und denke mir, dass es vielleicht das Gerät ist, welches ich brauchen könnte. Ich suche zur Zeit ja den Weg in den Aufbau in eine aktive Kette und zeitgleich eine Lösung für mein Kopfhörer und DAC Problem.

Nach einem ersten Reinsehen würde das Gerät ja beide Aufgaben erfüllen können oder? Also meine digitale Quelle an den Kopfhörer bringen und den Preamp für die geplanten Aktivboxen darstellen?

LG, Korbinian
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Mega-Lupe
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Beitrag von Mega-Lupe »

Ich kenne ja dein Kopfhörer und DAC-Problem nicht, aber so wie ich es bisher verstanden habe, kannst du nicht digital in den AroioSU, also nix mit DAC. Die DA-Wandlung funktioniert nur für die Streamingeinheit. Du könntest lediglich analog in den Aroio und dann per Kopfhörer hören. Aktiv-LS anzuschließen scheint hingegen genau die richtige Funktion zu sein.

Ich würde den AroiSU wirklich gerne mal spielen sehen und hören - es wurde schon erwähnt dass bestimmt Händler ihn im Programm haben, leider habe ich auf der Abacusseite keine Informationen dazu gefunden. Und im Probeversand ist er ja auch noch nicht. Weiss wer was im Raum Ruhrgebiet?

Grüße
Ralf
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Mega-Lupe hat geschrieben:Weiss wer was im Raum Ruhrgebiet?
Pirol Audio in Köln + CM Audio in Mönchengladbach

Grüsse
Uli
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iKorbinian
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Beitrag von iKorbinian »

Mega-Lupe hat geschrieben:Ich kenne ja dein Kopfhörer und DAC-Problem nicht, aber so wie ich es bisher verstanden habe, kannst du nicht digital in den AroioSU, also nix mit DAC.
Diesbezüglich habe ich einen Telefontermin mit Herrn Hanno Sonder vereinbart. Ich melde mich, wenn ich alle Infos habe.
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Just4Fun
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Beitrag von Just4Fun »

Hallo Ralf,

wenn Du ein Testgerät haben möchtest, frag mal hier nach: https://www.cm-audio.net

Markus ist immer recht großzügig bei Leihgeräten. Du kannst Ihm auch hier über das Forum eine Nachricht schicken (LordHelmchen).

Wenn Dir noch Komponenten fürs Streaming fehlen, kannst Du Dir dort auch Laptop mit Logitech Media Server inkl. DBPoweramp zum CD rippen, eine Fritzbox als Router und ein Messmikrofon leihen. Also ziemlich alles, was man für Streaming und Raumakustikkorrektur so braucht.

Wenn ich das verstanden habe, plant Markus demnächst auch einen CD-Wechsler zu verleihen, mit dem man mit DBPoweramp je 100 CDs in einem Rutsch automatisch rippen kann.

Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht Dir

Lothar
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Mega-Lupe
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Beitrag von Mega-Lupe »

Ich habe mir jetzt erstmal das Umik-1 besorgt. Hatte gar nicht gesehen dass es auch bei Abacus zu beziehen ist. Google hat mich auch nicht drauf hingewiesen...

Aber immerhin ist damit gewährleistet, dass im Falle eines Probebetriebes auch die Raumkorrektur (worum es mir sehr stark gehen würde) getestet werden kann - wenn das AcourateCV wirklich Anwendungsfreundlicher ist, als die Threads über Acourate im allgemeinen befürchten lassen :)

Danke für den Tipp, Testgerät wäre natürlich wirklich schön.
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Just4Fun
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Beitrag von Just4Fun »

Hallo Ralf,

die CV Version ist wirklich sehr viel übersichtlicher, im Wesentlichen brauchst Du folgende Schritte:

Kalibrationsdatei für Dein Mikro laden (bekommst Du mit der Seriennummer von der Mini DSP Webseite):

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Dann dann UMIK mit dem AroioSU verbinden, AroioSU einschalten und darauf achten, dass auch der Netzwerkeingang gewählt ist (nicht AUX). Du brauchst ein paar mal die IP Adresse des AroioSU. Wie Du die rausbekommst, kann Markus Dir genau erklären. Beim Einmessen fährt der AroioSU jetzt dreimal das komplette Frequenzband ab, die übers Mikro gemessenen Töne werden automatisch A/D gewandelt und wieder an den AroioSU geschickt.

Dann über den Button "Herunterladen" kannst Du die Messung ins AcourateCV laden:

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Wenn Du magst, kannst Du über den Button "Glättung" das ziemlich wilde Gezackel etwas glätten, oder Du rufst über den Button "Zielkurve" den Dialog zur Definition des Soll Zustandes auf:

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Jetzt über den Button "Invertierung" die Filtererstellung vorbereiten:

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Komischerweise werden die Filter über den Button "Phasenkorrektur" erzeugt:

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Fast geschafft ... jetzt kannst Du über den Button "Simulation" die erstellten Filter auf die gemessenen Kurven loslassen und Dir das Ergebnis ansehen. Das kannst Du im Wechsel mit der Filtererstellung so lange mit verschiedenen Parametern als Schleife wiederholen, bis das Ergebnis passt. Zu den Parametern kann Markus Dir was erklären.

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Wenn alles passt, nur noch über den Button "Filter hochladen" die Filter auf dem AroioSU abspeichern:

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Wie die Filter dann im AroioSU ausgewählt werden, hat Rudolf ein paar Nachrichten zuvor sehr schön in Bildern gezeigt.

Meiner Meinung nach liegen beim Bedienkomfort Welten zwischen Acourate und AcourateCV. Mag ja sein, dass einige Funktionen bei der schlanken Version fehlen. Aber selbst wenn man nach einiger Zeit dann doch die Vollversion haben möchte, bringt einen das bei 340 EUR ja auch nicht um. :cheers:

Also gib Dir einen Ruck und probier es aus. Wenn Du das erstmal gehört hast, willst Du es nicht mehr missen, wetten dass???

Viele Grüße sendet

Lothar
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