Stromversorgung - Power Conditioner

SolidCore
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PowerConditioner

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

"Andere Mütter haben auch schöne Töchter", wie Lia schreibt, finde ich schon ganz passend.
Man versteift sich gerne auf ein Produkt, und stellt nicht mehr die Frage, was brauche ich überhaupt.

Die Wirkprinzipien sind ebenso unterschiedlich. Während P5 und andere Pxx die Sinuswelle neu aufbereiten, ist z.B ein Puritan ein rein passiver HF-Reduzierer. Wenn man sich mal auf einem Oszi den Strom eines Schaltnetzteils ansieht, stellt man fest, aus der Sinuswelle sind wilde Impulse entstanden. So spräche auch erst einmal nichs dagegen, beide Welten zu kombinieren. Um den Horizont noch mehr zu erweitern, arbeiten z.B Symmetriertrafos mit einem noch anderem Wirkprinzip. Auch über diese findet man bereits einige Threats. Jedes Wirkprinzip für sich betrachtet ist im Sinne einer Entstörung absolut sinnvoll.

Man findet auch PCs, die z.B Symmetriertrafo mit passiver Filterung kombinieren, on Top ein Audioquest Niagara 7000, der zusätzlich einen Impuls-Speicher und Schutzleiterdrosseln verbaut hat. Man erkennt, ganz so einfach ist es nicht. Zumal der wichtigste Faktor, welches Störpotential habe ich denn zuhause, was wäre da sinnvoll, unbekannt ist. Dies soll nun keinesfalls noch mehr verwirren, sondern nur mal die Problematik dahinter aufzeigen, und wieso unterschiedliche Beurteilungen nicht selten sind.

Da wir aber im Thema PCs sind, kann man bei fertigen Lösungen von der Stange auf einige Punkte achten, die oft maßgeblich an der Wirkung beteiligt sind. So ist die Chance auf Erfolg bei den Modellen am größten, die pro Steckdose einen eigenen Filter haben. Und nicht einen für 4 Anschlüsse. Oftmals "stören" sich Geräte MEHR ! untereinander, als von der Wanddose als HF hereinkommt. Aber auch in diesem Fall ist ein Filter pro Abgang keinesfalls schlechter. Er wirkt auf beide Betrachtungen.

Ein Symmetriertrafo hingegen gleicht Potential-Unterschiede zwischen Geräten sehr gut aus, worüber sonst HF "Schlupflöcher" findet. Gemeinsame Gehäuse-Erdung verliert an Notwendigkeit. Die Netzstecker-Polung übrigens auch, dies jedoch nur in der Theorie. Bisher habe ich noch keinen Trafo gefunden, wo es sich 100% aufhebt. Vielleicht ist da die Fertigung zu toleranz-behaftet. Trafogeräte hingegen lieben die Sinuswelle, die auch so aussieht, wie sie soll. Und nicht verbogen, verhuddelt durch Schaltnetzteile.

Gruß
Stephan
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treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Hallo Karl,
kali hat geschrieben: 18.12.2022, 13:35 Nach Rückfrage bei PS Audio, habe ich am HC Ausgang eine 4-fach Verteiler angesteckt, an dem 'weniger empfindliche' Geräte hängen.
In derselben Situation bin ich auch, dass ich eine Mehrfachsteckdose benötige. Welche hast du genommen?

Ich hatte schon mal an die Dreifachverteilung von TMR Audio gedacht, bin mir aber unsicher, ob die Ferritpastenumhüllung der Kabel nach einem P12 sinnvoll sind? Vielleicht ja, wenn man kleinere digitale Geräte daran anschließt? Hmm…

http://www.tmr-audio.de/index.php/inhal ... el/tmr-st3

Gruß
Gert
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

treble trouble hat geschrieben: 18.12.2022, 18:05Ich hatte schon mal an die Dreifachverteilung von TMR Audio gedacht, bin mir aber unsicher, ob die Ferritpastenumhüllung der Kabel nach einem P12 sinnvoll sind? Vielleicht ja, wenn man kleinere digitale Geräte daran anschließt? Hmm…
http://www.tmr-audio.de/index.php/inhal ... el/tmr-st3
Hallo Gert,
gerade das würde ich vermeiden, ein Mix digitaler Geräte, die ihre Störungen über das ferritummantelte NK2 nicht loswerden, verhält sich hier ganz anders als 3 reine Analoggeräte, die von der Stern-Versorgung profitieren.
Wenn digitale Geräte angeschlossen werden, oder auch Geräte mit Schaltnetzteilen, sollten diese zumindest ab Vertzeilzentrum auch mit TMR-Netzkabel angeschlossen werden, um die nötige Dämpfung zu bekommen.
Aber ich habe keine Berührungsängste, die mich von einem Telefonat mit dem Hersteller abhalten.
Statt in einem Forum sich ungesicherte Meinungen abzuholen, kann man den Hersteller sein Anwendungsziel definieren und seine Beweggründe rechtfertigen lassen. Das ist viel mehr wert als Spekulationen von denen, die nicht voll im Thema sind :cheers: oder deine Gegebenheiten nicht zu würdigen wissen.
Thomas M. Rudolph ist jemand, der seinen Standpunkt zu vertreten weiß, weit mehr als 30 Jahre Erfahrung im Umgang Netzkabel stehen dahinter, er hat mich einst auf die Schienen gesetzt, hätte ich fast gesagt...
Grüße
Hans-Martin
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Nikolaus
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Beitrag von Nikolaus »

treble trouble hat geschrieben: 18.12.2022, 18:05 Hallo Karl,
kali hat geschrieben: 18.12.2022, 13:35 Nach Rückfrage bei PS Audio, habe ich am HC Ausgang eine 4-fach Verteiler angesteckt, an dem 'weniger empfindliche' Geräte hängen.
Exakt das hab ich nach Rücksprache mit PS Audio bei meinem PP auch gemacht - Netzleiste dran und an die Netzleiste Plattenspieler und andere Kleinigkeiten eingesteckt. Hab mit drei Leisten gehadert und miteinander verglichen, und es wurde eine mit Sternverdrahtung. Ob sie jedoch ganz ungefiltert ist, da bin ich mir nicht sicher. Man soll keine Filter zwischen PS Audio PP und andere Geräte stecken, steht in der Anleitung.
Die Netzleiste ist top, aber nun könnt ich sie woanders im Einsatz brauchen, und mit einem größeren PP hätte man keinen Steckplatz-Engpass.
Alles eine Überlegungssache, denn der kleine PP ist auch sehr gut und hat mich nie im Stich gelassen. Und der von Stephan vorgeschlagene Puritan ist auch interessant.

Gruß Lia
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SolidCore
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PC

Beitrag von SolidCore »

Hallo Gert

Aufbauend auf Hans-Martins Beitrag kann ich dir nur das TMR NK-6 ans Herz legen. Von allen kommerziellen Ferrit-Netzkabeln
ist dieses mit Abstand die beste Lösung. Subjektiv für mich die einzige, da hier im Forum überwiegend hohe Klangansprüche
gestellt werden. Kein Vergleich zu den preiswerten Eupen Varianten.
Siehe auch das Feedback dazu:
http://www.tmr-audio.de/index.php/inhal ... r-suchland

Meine persönliche Meinung ist, das Ferritkabel eigentlich grade zwischen Netzfiltern und Verbrauchern Sinn ergeben.
Ich denke aber ebenso, eine Beratung vom Hersteller sollte man nicht scheuen.

Gruß
Stephan
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treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Hallo Hans-Martin,
Hans-Martin hat geschrieben: 18.12.2022, 21:03 Aber ich habe keine Berührungsängste, die mich von einem Telefonat mit dem Hersteller abhalten.
ich habe immer die Befürchtung, dass man von einem Hersteller selber nicht wirklich eine objektive Einschätzung bekommt, sondern er seine Produkte überschwänglich lobt, weil er sie ja verkaufen möchte. Allerdings kenne ich speziell TMR nicht. Vielleicht frage ich da im neuen Jahr wirklich mal nach.

Gruß
Gert
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h0e
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Beitrag von h0e »

„solidcore“ hat geschrieben:
treble trouble hat geschrieben: 22.12.2022, 14:10 ich habe immer die Befürchtung, dass man von einem Hersteller selber nicht wirklich eine objektive Einschätzung bekommt, sondern er seine Produkte überschwänglich lobt, weil er sie ja verkaufen möchte. Allerdings kenne ich speziell TMR nicht. Vielleicht frage ich da im neuen Jahr wirklich mal nach.

Gruß
Gert
Genau in diesem Punkt bin auch skeptisch. Händler sind vorwiegend Kaufleute, und leben von ihrem tun und handeln.
Andererseits sind auch durchaus gute Lösungen möglich.
Grade in Zeiten von Onlinebestellungen kann man doch alles bei Nichtgefallen zurück geben.

So spricht absolut nichts gegen eine Beratung, folgend der Versuch der Produkte zuhause, und wenn man mit offenem Mund vor
dem neuem Klang sitzt, und Gänsehaut bekommt, hat jeder nen guten Job gemacht.
Falls nicht, zurück mit dem Kram.

Gruß
Stephan
Ich habe Stepans alias Solidcores Post geteilt, damit beide Beiträge erhalten bleiben. Jürgen
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treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Hallo Stephan,
Grade in Zeiten von Onlinebestellungen kann man doch alles bei Nichtgefallen zurück geben.

So spricht absolut nichts gegen eine Beratung, folgend der Versuch der Produkte zuhause, und wenn man mit offenem Mund vor
dem neuem Klang sitzt, und Gänsehaut bekommt, hat jeder nen guten Job gemacht.
Falls nicht, zurück mit dem Kram.
Ich finde das nicht so einfach. Zum einen kann es sein, dass man etwas mehr Zeit braucht, den Unterschied zu hören, gerade wenn es um Nuancen geht (Die Erfahrung hatte ich mit einem G-PPP gemacht, der leider aus seltsamen Gründen bei mir nicht wirklich funktionierte, aber klanglich toll war, wie ich nach einiger Zeit gemerkt habe). Wenn Ich vor Begeisterung Gänsehaut bekäme, wäre es natürlich einfach.

Zum anderen müsste man ja vermutlich schon die gesamte Stromversorgung optimiert haben, um ein bestehendes Nadelöhr auszuschließen. Ich würde mir aber erst mal nur die Verteilerdose holen wollen (und zwar eine gute und für diese Stelle in der Kette passende, um kein neues Nadelöhr einzubauen), um erst später nach und nach die restlichen Kabel zu optimieren. Vermutlich kann man erst das Endresultat wirklich beurteilen, ob es etwas gebracht hat? (Ich bin bzgl. solcher Optimierung noch etwas unerfahren und was teure Kabel angeht auch durchaus skeptisch. Aber wenn ich es nicht probiere, werde ich es nie erfahren...)

Schöne Grüße
Gert
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

treble trouble hat geschrieben: 22.12.2022, 14:10 ich habe immer die Befürchtung, dass man von einem Hersteller selber nicht wirklich eine objektive Einschätzung bekommt, sondern er seine Produkte überschwänglich lobt, weil er sie ja verkaufen möchte. Allerdings kenne ich speziell TMR nicht. Vielleicht frage ich da im neuen Jahr wirklich mal nach.
Hallo Gert,
ich könnte deine Bedenken nachvollziehen, möchte aber dazu anmerken:
Vor gut mehr als 30 Jahren habe ich von TM Rudolph einige Erkenntnisse (Netzfilter, Netzkabel) abgegriffen und kenne (persönlich) ihn als jemand, der seine klare Meinung zu vertreten weiß. Seine Produkte richten sich nach diesen Erkenntnissen aus.

"Man sollte nicht von sich auf andere schließen" klingt mir noch mit der Stimme meines besten Lehrers ever in den Ohren.
Will sagen: Hättest du eigene Erfahrung, wäre die Frage nicht aufgekommen, ob der 3er Adapter nach Ferritnetzkabel eine gute Lösung sein kann.

Für Geräte, die selbst keine Störungen generieren, wäre es aus meiner Sicht eine gute Lösung.
Für Geräte, die Störungen generieren, wie Schaltnetzteile und Digitalgeräte bedarf es einer anderen, differenzierteren Betrachtung.
Das würde dir TM Rudolph mit entsprechenden Empfehlungen zur Erreichung des Optimums nach meiner Vermutung erklären.
Nicht, um dir das Geld aus der Tasche zu ziehen, sondern um zu überzeugen. Wohlwissend, dass Suggestion langfristig ein schlechter Berater ist. Gerade wegen der heute üblichen Praxis, per Unzufriedenheit über Foren Shitstorms heraufzubeschwören, sind Hersteller vorsichtig mit Falschaussagen. TMR ist im OEForum recht aktiv.

Ob ein Beitrag in einem Forum aus persönlicher Erfahrung oder der Vorstellung herrührt, kann vermutlich nur jemand erkennen, der einen gewissen Erfahrungshorizont in der Sache hat. In diesem Fall gehe ich davon aus, dass der Hersteller das höchste Erfahrungspotential hat. Und Forenten, die das Produkt nicht einmal gesehen haben, das geringste.

Was also spricht dagegen, den kürzesten Weg zum höchsten Wissen einzuschlagen? Die Skepsis darf ja immer noch walten.
Sie auszuschalten, wo man Mitforenten für vertrauenswürdiger hält, kann sich ggf. auch als weniger produktiv erweisen.

Ferrithaltige Netzkabel für "störende Geräte" sind zu einem solchen Knotenpunkt vermutlich angesagt, wenn die Netzverbindung ab Knoten HF zumindest nicht ableitet, wenn auch nicht so stark reflektiert wie ein gemeinsam für mehrere Geräte benutztes Netzfilter, darunter mindestens ein Störer.

Grüße
Hans-Martin
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Beitrag von SolidCore »

treble trouble hat geschrieben: 23.12.2022, 13:48 Hallo Stephan,

Zum anderen müsste man ja vermutlich schon die gesamte Stromversorgung optimiert haben...................
Schöne Grüße
Gert
Hallo Gert

So siehts aus. Deshalb ja Beratung. Das Thema ist wirklich komplexer als man denkt. Man kann in einigen Fällen mühelos eine gefühlte
Klangklasse gewinnen, doch, falsch umgesetzt, "klingt" es danach nur "anders" als vorher. Wobei anders nicht gleich besser sein kann.
Manchmal hilft es auch, unparteiische Hifi-Freunde mithören zu lassen.

Mit der Gänsehaut meinte ich das so:
Mit kommerziellen Produkten zur Entstörung, ganz gleich welche, bin ich schnell im 4-stelligem Bereich.
Viel hart verdientes Geld, für das ich auch eine gesteigerte Zufriedenheit (Klanggewinn) erwarte. Eine deutliche.
Wozu sollte ich es sonst ausgeben ? Um mitreden zu können? Dies muss jeder für sich entscheiden.

Gruß
Stephan
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