Hörvergleich Lampizator Lite 7 – La Rosita Pi-R

nemu
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Hörvergleich Lampizator Lite 7 – La Rosita Pi-R

Beitrag von nemu »

Wie kam es zu dem Vergleich?

Wie viele von Euch sicher gelesen haben, fand bei Jürgen am Samstag, den 30. Januar 2016 der „Lampizator DAC Workshop“ statt. Jürgen hat diesen gemeinsam mit Pawel von der Firma Lampizator durchgeführt. An diesem habe ich auch teilgenommen und im Forum-Thread zu diesem Workshop mit einigen Bildern zur Berichterstattung beigetragen.

Bei diesem Workshop standen in Haupthörraum die Lampizator-Modelle Big 5, Lite 7 unsymmetrisch und Golden Gate (GG) und in einem zweiten Hörraum, Jürgens Heimkino, ein Lampizator Lite 7 symmetrisch mit eingebauter Vorstufe, ein aktueller PS-Audio Direct Stream DAC und eine La Rosita Omega-R für Hörvergleiche zur Verfügung.

Als Besitzer einer La Rosita war ich natürlich insbesondere auch daran interessiert wie sich diese im Vergleich schlägt. Da ich erst Nachmittags zum Workshop dazugekommen bin und am Hörvergleich der drei verschieden Lampizator Modelle im Haupthörraum teilgenommen habe, konnte ich leider nicht mehr im zweiten Hörraum den Lampizator Lite 7 symmetrisch im Vergleich zum PS-Audio DAC und der La Rosita Omega-R hören. Schade, so konnte ich persönlich nur die drei Modelle von Lampizator im Haupthörraum miteinander vergleichen.

Leider wurde in den darauf folgenden Berichten zum Workshop immer nur auf die einzelnen gehörten Modelle von Lampizator eingegangen. Keiner berichtete über Hörerfahrungen und Eindrücke im Vergleich zu dem PS-Audio DAC und der La Rosita. Auf meine Nachfrage im Thread „Lampizator DAC – Vorstellung und Vergleich“ gab es von Jürgen zumindest die kurze Auskunft, das Teilnehmer den PS-Auido DAC wohl nicht so gut empfunden haben. Details zu dieser Aussage sind Jürgen aber auch nicht bekannt. Insgesamt eine für mich unbefriedigende Situation.

Die Frage stellt sich ja immer wieder, ob nicht bei solch Veranstaltungen einfach nur die „nächste Sau durch das Dorf getrieben wird“, die nicht hält was sie verspricht. Um die gehörten DAC von Lampizator besser einordnen zu können, habe ich dann Jürgen vorgeschlagen, doch mal bei mir zu Hause mit seinem Lampizator vorbei zu kommen, um diesen an meiner Anlage im Vergleich zu meiner La Rosita zu hören. Dieser Bitte kam er gerne nach und wir hatten letzten Freitag Abend einen interessanten, vergnüglichen Abend mit viel Musik, über den ich nun berichten möchte.

Mit was wurde gehört?

Zum Hörvergleich traten an Jürgens Lampizator Lite 7 in der unsymetrischen Ausführung mit der Standard Röhrenbestückung Psvane 101D und meine La Rosita PI-R. Bei beiden Geräten handelt es sich um die derzeit aktuellen Versionen der Modelle. Gehört wurde bei mir zu Hause mit meinen aktiven Geithain 901K und der MTX-Monitor Vorstufe von Funk Tonstudiotechnik. Um hier mögliche Verfälschungen des Testergebnisses durch unterschiedliche Kabel zu vermeiden, wurden gleiche Stromkabel von Mudra Akustik und gleiche Chinchkabel von Funk Tonstudiotechnik verwendet.

Da es sich bei dem Lampizator im Gegensatz zur La Rosita um einen reinen DAC handelt, stellte sich noch die Frage, wie die Lite 7 am geschicktesten mit einem digitalen Signal zu füttern ist, um den Hörvergleich möglichst einfach und effektiv zu gestalten. Hierzu wurde der Lampizator Eingang mit dem digitalen SPDIF Ausgang der La Rosita verbunden. Die Musik für beide Kombattanten kam von iTunes auf meinem Mac Mini, die per WLAN zur La Rosita gestreamt wurde. So konnte mit ein und der selben Quelle beide Geräte gehört und miteinander verglichen werden. Zur zeitnahen Umschaltung dient die zur MTX Monitor Vorstufe gehörende Kabelfernbedienung von Funk, mit der vom Hörplatz im Millisekundenbereich zwischen den beiden Eingangssignalen umgeschaltet werden kann. Zur Bedienung von iTunes, also der Auswahl der Musik, kam ein iPad mit der Remote App von Apple zum Einsatz.

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Bild 1: Lampizator Lite 7 mit JJ 300B Röhren im Vordergrund, La Rosita PI-R rechts daneben auf der unteren Rackebene

Auf die Aufzählung aller technischen Details zum Lampizator und zur La Rosita möchte ich verzichten. Hierüber kann man sich auf den Seiten der jeweiligen Hersteller informieren und in den einschlägigen Testberichten zu den einzelnen Geräten nachlesen. In diesem Bericht soll das Vergleichshören im Vordergrund stehen.

Wie war das Hörerlebnis?

Bevor ich über das Gehörte berichte, möchte ich noch kurz auf meine persönliche Hörpräferenz eingehen. Ich bevorzuge einen Sound, der mich in die Musik hineinzieht, mehr in Richtung analoger Wiedergabe geht und langzeittauglich ist. Was ich persönlich definitiv nicht mag, ist ein steriler, lebloser Klang, den man heute sehr oft bei hochauflösenden DAC findet.

Gehört wurde nur Musik in CD Qualität, also 16 Bit / 44,1 kHz (PCM), da ich außer ein paar wenigen Teststücken keine hochauflösende Musik im Format PCM bzw. DSD besitzen. Aber hier kann ja gerne mal jemand Anders, der sich hier auskennt, testen und anschließend berichten. Man sollte wissen, dass der Lampizator Lite 7 zwei verschiedene DAC-Zweige beinhaltet, einen für PCM und einen für DSD, zwischen diesen man explizit über den Knopf auf der Frontblende des Geräts umschalten muss. Mit der La Rosita ist über das AirPlay-Protokoll sowieso nur die CD-Qualität möglich. Alle hochauflösenden Dateien werden hierbei beim Transport nach 16 Bit / 44,1 kHz gewandelt. Erst mit dem La Rosita eigenen Player, der in Entwicklung ist und nicht das Airplay-Protokoll nutzt - Veröffentlichungsdatum unklar - wird nach meinem Kenntnisstand auch hochauflösendes Material hochauflösend abgespielt werden können.

Zur Vorbereitung des Vergleichshörens habe ich einige Musikstücke ausgewählt, die mir gut bekannt sind.

Angefangen zu hören haben wir mit Jazz mit dem Gesangsstück „Have A Little Faith in Me“ von Thomas Quasthoffs phantastischer Platte „Tell it like it is“. Thomas Quasthoff, der eigentlich Counter Tenor ist, also im klassischen Bereich angesiedelt, wagt sich mit dieser Platte in das Jazz-Fach. Dies gelingt ganz ausgezeichnet und man hört in seiner Darbietung die Leidenschaft mit der er die Stücke vorträgt. Hier fällt sofort bei der Stimmwiedergabe das etwas Mehr an Details auf, wie mehr hörbare Atemgeräusche oder Stimmmodulationen, die bei der La Rosita nicht so zu hören sind. Trotz höherer Auflösung des Lampizators hat man jedoch nicht das Gefühl, dass der Klang analytischer, steriler wird. Es bleibt sehr musikalisch. Im direkten Vergleich klingt hier die La Rosita etwas neutraler. Vom Gefühl her sind hier die Mitten etwas weniger präsent.

Ein echter Geheimtipp für weiblichen Jazz-Gesang sind die Scheiben von der Sängerin Come Shine. Vom gleichnamigen Album „Come Shine“ haben wir den Jazz Standard „Do Nothing Till You Hear From Me“ gehört. Neben den schon zuvor beschrieben Klangunterschieden der Stimme, fällt bei dieser sehr gut aufgenommen Platte sofort auf, dass die schon bei der La Rosita groß dargestellte Bühne, beim Lampizator noch etwas tiefer und breiter ausfällt. Auch bekommt man das Gefühl näher an der Band zu sitzen.

Vom Album „Jeff Hamilton Trio – Live“ des klassischen Jazz-Trio des Schlagzeugers Jeff Hamilton, mit der Besetzung Klavier, Bass und Schlagzeug, haben wird das sehr ruhige, langsame Stück „Time Passes On“ gehört. Dies Stück ist geprägt durch ein sehr schönes Schlagzeugsolo, bei dessen Wiedergabe der Lampizator durch mehr Details in der Wiedergabe, gerade bei Becken und Besen punkten konnte. Bei dieser Liveaufnahme mit Publikum klingen die akustischen Instrumente Klavier, Bass und Schlagzeug echter. Der Live-Charakter der Aufnahme wird hierdurch noch etwas verstärkt.

Um die Wiedergabe des Bassbereichs zu beurteilen, haben wir dann das Stück „Ich liebe dich überhaupt nicht mehr“ von der Platte „Saal 3“ der Band „Frau Contra Bass“ gehört. Hierbei handelt es sich um eine deutsche Gruppe in der Besetzung akustischer Bass und weibliche Stimme. Wer hier jetzt beim Lampizator im Vergleich zu La Rosita vielleicht einen etwas schwammigeren, unpräziseren Bass erwartet hat, den muss ich leider enttäuschen. Das lange Bass-Intro am Anfang des Stückes wurde sehr präzise und kontrolliert wiedergeben. Hier hat sich der Lampizator genauso gut geschlagen, wie die La Rosita. Auffallend war jedoch wieder, wie auch schon bei den Musikstücken zuvor, der detailliertere, mehr livehaftigerer Charakter der Musikwiedergabe des Lampizator. Mit dem Lampizator war das Knarzen und Ächzten des Basses sowie Saiten- und Rutschgeräusche der Finger deutlicher zu hören.

Auch beim elektronischen Stück „Tuner's Ship“ von Malias Scheibe „Convergence“, die von Boris Blank (Yello) produziert wurde und abgrundtiefe Bass-Passagen beinhaltet, gab sich der Lampizator keine Schwächen. Der Lampizator und die La Rosita haben hier nach meinem Empfinden bei der Basswiedergabe gleich gut abgeschnitten.

Um die Hochtonwiedergabe explizit zu testen, fand ein Wechsel in das klassische Barockfach statt. Zu hören gab es hier vom hervorragend aufgenommenen Album „Ah! Mio cor – Handel Arias“, der Sopranistin Magdalena Kozena und dem Wiener Barock Orchester, die Arie „Ah, Mio Cor“ aus dem 2. Act von Handels „Alcina“. Beider Kandidaten konnten hier den glasklaren Sopran präzise und ohne Schärfen wiedergeben. Tendenziell hatte hier der Lampizator noch einen Quentchen mehr Schmelz in der Stimme. Bei beiden DAC war die Trennung der einzelnen Instrumente im Orchester ohne Fehl und Tadel. Der Eindruck des Klangs der Instrumentenwiedergabe des Barockorchesters entspricht weitestgehend den obigen Beschreibungen, so das ich hier auf eine erneute Beschreibung verzichten möchte.

Was versteht man unter Tube Rolling?

Neben den Standard Röhren Psvane 101D mit denen der Lampizator Lite 7 ausgeliefert wird, wird auch das sogenannte Tube Rolling, also der Einsatz anderer Röhren ermöglicht. Lampizator unterstützt hierbei nach eigenen Angaben die folgenden Röhrenfamilien: 101, 45, PX4, 300B, 2A3, 6A3. Bei allen diesen Röhrentypen handelt es sich um Endstufenröhren, die in der Schaltung des Lampizator nur kaum belastet werden und so lange halten sollten. Die Röhren sind gesteckt und werden einfach ausgetauscht. Je nach Röhrentyp wird über einen Schalter an der Rückseite der Lite 7 dann noch die Heizspannung angepasst. Der optimale Arbeitspunkt der einzelnen Röhren wird nach Aussage von Jürgen über eine entsprechende Schaltung automatisch auf den jeweiligen Röhrentyp angepasst.

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Bild 2: Psvane 101D Röhren die Standardbestückung des Lampizator Lite 7

Jürgen hat noch ein zweites Röhrenpaar JJ 300D mitgebracht, die noch am Ende unseres Vergleichshörens zum Einsatz kamen. Diese konnte ich auch schon auf dem Lampizator Workshop hören. Das Ergebnis viel hier anders als erwartet aus. Im Lampizator Workshop haben mir die JJ 300D im Lite 7 an Jürgens Anlage besser gefallen als die Standard Röhrenbestückung Psvane 101D. Hier bei mir an den Geithains 901K war es genau umgekehrt. Mit den 101D war der Sound an den 901K detailreicher, klarer mit neutralerem Grundton und Bassbereich und sehr schönen Höhen. Mit den JJ300D wurde der Klang etwas zu voll und die Differenzierbarkeit einzelner Instrumente bzw. Klänge wurde schwieriger. Das Gehörte entspricht meiner Erfahrung mit meinen Geithains, die grundsätzlich neutral abgestimmt sind, vor allem auch im Hochton. Ich vermute das Jürgens Lautsprecher YG ANAT II Reference beispielsweise den Hochton hier etwas mehr betonen, so das die JJ 300D dem etwas fetteren Klang und tieferen Fundament der Klangsignatur von Jürgens Lautsprechern eher entgegen kommt.

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Bild 3: JJ 300D Röhren, die Jürgen noch mitgebracht hatte

Dieses Beispiel zeigt sehr schön, dass es nicht die eine definitive Röhre gibt, sondern das man diese passend zu seiner Anlage bzw. seinem persönlichem Hörempfinden aussuchen sollte.

Durch den möglichen Röhrenwechsel ergibt sich noch ein großes Feld für Tuning bzw. Anpassung des Klangs an die eigene Anlage und Klangvorstellung. Ich freue mich schon auf die Diskussionen hier im Forum ...

Wie lautet nun mein Fazit?

Bisher hatte ich nur sehr wenig Erfahrung mit Röhrentechnik gemacht, außer mit meinen beiden Röhren bestückten Gitarrenverstärkern. Meine Frau wirft mir immer vor, dass ich in dem Ausmalen von Worst Case Szenarien ganz groß bin. In meinen schlimmsten Vorstellungen habe ich hier den typischen Röhrensound erwartet, also sehr aufgedickte Mitten, einen unpräzisen und verwaschenen Bass sowie Schärfen in den Höhen. Diese von mir vermutlich etwas antiquierte und vorurteilsbehaftete Erwartungshaltung wurde nicht bestätigt.

Liest man meine Hörbeschreibungen bekommt man vielleicht das Gefühl, dass die Unterschiede zwischen den beiden Geräten sehr groß sind. Dies ist jedoch nicht der Fall. Zu meiner Hörpräferenz habe ich ja oben schon was geschrieben. Der Grundcharakter der La Rosita PI-R und der Lampizator Lite 7 ist gleich und geht in die vom mir präferierte analoge Richtung. Mit beiden Geräten kann ausgezeichnet und sehr langzeittauglich Musik gehört werden.

Beim Lampizator ist dieser analogen Sound jedoch noch etwas ausgeprägter. Es wird der Spagat geschafft die Auflösung, also die Detailwiedergabe im Vergleich zur La Rosita noch etwas zu erhöhen, ohne jedoch in das sehr analytische, sterile anderer ähnlich hochauflösender DAC bzw. Streamer, wie z. B. von Linn abzugleiten. Der Lampizator liefert integriertere Mitten, mit mehr Klangfarbe. Die La Rosita ist hier schlanker abgestimmt. Im Bass und den Höhen empfinde ich die Unterschiede als sehr gering. Insgesamt, im direkten Hörvergleich, scheint die La Rosita klanglich etwas neutraler abgestimmt zu sein. Die Abbildung der Bühne ist bei beiden Geräten prima, fällt jedoch bei Lampizator noch etwas tiefer und breiter aus. Es hört sich so an, als wenn man mit dem Lampizator einige Reihen weiter vorn an der Bühne sitzt im Vergleich zur La Rosita.

Gerade für mich als Analog-Fan, der auch gerne und viel Schallplatte hört, ist der Lampizator ein weiterer Fortschritt hin zum analogen Hören von digitaler Musik. Es mag schon sein, dass durch den Einsatz der Röhrentechnik die Musik etwas verfälscht wieder gegeben wird. Jedenfalls wird dies beim Hören nicht offensichtlich und auch ein Plattenspieler ist technisch gesehen nicht ideal. Musik stellt für mich vor allem Emotionen dar und hier berührt mich der Lampizator emotional noch etwas mehr wie die La Rosita.

Abschließend möchte ich nochmal betonen, dass es sich bei dem Gehörten um meine persönliche Meinung handelt. Ich möchte also nicht ausschließen, das hier andere Personen vielleicht zu einem anderen Ergebnis kommen. Insbesondere möchte ich auch nicht der Linn-Liebhaber Fraktion auf die Füße treten. Dies sind gerade mit Gerts Umbauten und der damit verbundenen sehr hochauflösenden Wiedergabe tolle Geräte, die jedoch nicht meinem persönlichen Hörgeschmack entsprechen.
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AudioKlaus
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Beitrag von AudioKlaus »

Hallo,

danke für den schön lesbaren Bericht.

Im nächsten Workshop würde ich mir einen DAC von Goldnote wünschen ;)

USB-D/A Wandler DAC-1000
Wandler-DSD64+DSD128 und PCM
bis 24/192, RCA+XLR, regelbarer
Ausgang digital gesteuert, optional
mit der externen Stromversorgung
PSU 1000 bzw. UND mit der neuen
externen Ausgangsstufe mit 12 Röhren als Weltpremiere.

Grüße
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jpetek
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Beitrag von jpetek »

Hallo Zusammen,

Interessanter Vergleich.

Ich hatte mal den Vorgänger der R Version bei mir zum Test. Hat mich überhaupt nicht überzeugt. Hört sich im ersten Moment richtig an, nach einer gewissen Zeit langweilt man sich nur.

Der Schwachpunkt der LaRosita nach meiner Auffassung ist die Fixierung auf Apple und dem Airplay. ITunes ist sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss. (auch nicht die modifizierte Version) Zumindest im PC Bereich gibt es deutlich besseres.

VG

Josef
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Stephan,

Danke, dass Du nachgelegt hast, nach dem alle in Euporie über die Lampis vergessen haben, wie diese sich im Vergleich gemacht haben. Und natürlich sind es immer subjektive Eindrücke und wie Du auch bei Röhrenwechsel selbst schreibst eben auch von der Gesamtkette abhängige Ergebnisse.
Das ist auch für detailverliebe G-Linn Hörer wie mich interessant.

Grüße Jürgen
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Ein sehr schöner Hörbericht.
Eine Sache hätte mich noch interessiert. Du bist vom Digitalausgang des Rosita in den Lampizator gegangen.
Zwecks Vergleichbarkeit der beiden Geräte wohl die vernünftigste Idee. Rosita nutzt ja ebenfalls diesen Signalpfad. Ich denke dadurch klingen sie aber eben auch Artverwand, da sie das gleiche Quellsignal nutzen.
Wie würde der Lampizator nun vergleichsweise spielen, wenn er entweder ein USB-Signal eines PCs, oder eines Laufwerks bekommen würde, mit den gleichen Musikstücken ?
Falls du dich für den Lampizator entschieden hättest, würdest du eventuell ja den Rosita nicht mehr einsetzen und eine andere Quelle nutzen ? Möglicherweise würde dies zu anderen Beurteilungen führen, bzw sich die anderen Röhren wieder anders anhören.
Ansonsten ein toller Bericht, und eine schöne Musik-Kette.

Gruss
Stephan
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acci
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Beitrag von acci »

Hallo Stephan (Solidcore),

ich vermute das da noch wesentliches Potential schlummert.
Bei mir wird der Lampizator Lite 7 über Usb (dein Kabel :D ) von einem Aurender S 10 über Afi USb bedient.
Ich durfte auch schon einem Lite 7, befeuert von einem Aurender W 20 lauschen.
Ganz grosses Tennis
Für eine Rosita Pi in der grössten Ausbaustufe bekommt man einen Lampi + Aurender. Und hat je nach Aurender noch was raus. :mrgreen:

Wir können den Test gerne mal bei mir machen.
Dann müsste aber jemand mit einer Rosi rum kommen.

Gruss Bert
nemu
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Beitrag von nemu »

Hallo Stephan,
SolidCore hat geschrieben: Ein sehr schöner Hörbericht.
Eine Sache hätte mich noch interessiert. Du bist vom Digitalausgang des Rosita in den Lampizator gegangen.
Zwecks Vergleichbarkeit der beiden Geräte wohl die vernünftigste Idee. Rosita nutzt ja ebenfalls diesen Signalpfad. Ich denke dadurch klingen sie aber eben auch Artverwand, da sie das gleiche Quellsignal nutzen.
Wie würde der Lampizator nun vergleichsweise spielen, wenn er entweder ein USB-Signal eines PCs, oder eines Laufwerks bekommen würde, mit den gleichen Musikstücken ?
Falls du dich für den Lampizator entschieden hättest, würdest du eventuell ja den Rosita nicht mehr einsetzen und eine andere Quelle nutzen ? Möglicherweise würde dies zu anderen Beurteilungen führen, bzw sich die anderen Röhren wieder anders anhören.
Ansonsten ein toller Bericht, und eine schöne Musik-Kette.
Stephan
Bzgl. deines Einwandes, das sich bei Anschluss des Lampizators mittels USB oder per SPDIF an ein CD-Laufwerk oder irgendwas Amderes sich ggf. ein anderer Beurteilung ergibt möchte ich nicht ausschließen. Leider ergab sich im Rahmen der für den Test zur Verfügung stehenden Zeit keine andere Möglichkeit den Lampizator bei mir anzuschließen. Gerne hätte ich ihn noch per USB direkt an den Mac Mini angeschlossen. Leider besitze ich nicht so ein langes USB Kabel. Vermutlich hätten sich dann aber vielleicht auch Forenten beschwert, dass die Quelle nicht gleich angeschlossen wäre.

Für den Vergelichstest fand ich es gerade gut, das ich die Unterschiede minimieren konnte. Schließlich wollte ich nur die Unterschiede der beiden Geräte heraushören und nicht noch die von, Stromkabeln, Chinchkabeln, unterschiedlichen Quellen etc..

Wie auch immer, kann man die Auswirkung alternativer Anschlussmöglichkeiten und Quellen ja auch noch zu einem separaten Zeitpunkt nur mit dem Lampizator testen. Eigentlich müssten hier doch Besitzer von Lampizatoren berichten können.

Gruß Stephan
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nemu
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Beitrag von nemu »

Hallo Bert,

da haben sich unseren beiden Antworten auf Stephans (Solidcor) ja leicht überschnitten.

Zu testen, wie und mit was man den Lampizator am Besten ansteuert ist sicher separte Tests wert. Mich persönlich würde hier der Anschluss mit einem Mac Mini via USB ohne und mit Afis, Mutec oder ähnliches interessieren.

Gruß Stephan
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acci
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Beitrag von acci »

Hallo Stephan,

ich habe bisher den Lampi nur mit Afi Usb und Afis via XLR oder BNC probiert.
Die USB Kette spielt bei mir mit Afi am Besten und im Vergleich zu reinem Usb, einfach in einer anderen Liga.
Mutec habe ich noch nicht ausprobiert.
Bin mit Aurender und Afi sehr zufrieden, gerade auch wegen der guten Aurender Steuer App.

Ich denke mit einem Mac und Afi Usb kommt man klanglich genauso weit.
Das es besser ist als das Rendering über La Rosita ist nur eine Vermutung.
Können wir ja gerne mal hier probieren.

Gruß Bert
SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Bert

Ich denke das Afi wird schon eine sehr gute Lösung als Quelle darstellen.
Mein Gedanke mit anderem Zuspieler kam mir, weil ich selbst seit Wochen hier zuhaus ein wenig herumexperimentiere mit DDCs, DACs, verschiedenen Netzteilen als Stromversorgung, und deren Verkabelung.
Das ein oder andere mal habe ich mich dabei erwischt das ich sagte: Da wird man ja bescheuert.
Durch neu mischen von Konstellationen ergeben sich neue Klangwelten, und ein vormals gehörter DAC blüht plötzlich auf, nur durch ein neues Netzteil.
Gelernt habe ich daraus, das die Summe der Komponenten wesentlich den Klang bestimmen, man kann den besten DAC nicht zum Spielen bekommen, wenn ein Glied der Kette partout nicht harmoniert.
Eine Sache hat sich ebenfalls bestätigt, dessen ich mir schon länger bewusst bin, und ich aus gleichem Grund Kabel selbst baue. Das verwendete USB-Kabel, aber auch Cinch- und Digitalkabel können die beste Hardware so beeinflussen, das man im schlechtesten Fall keine Lust mehr hat, Musik zu hören. Und andersrum wundervolle Musikalische Töne hervorzaubern kann. Bei Stromkabeln bin ich der gleichen Meinung. Doch ohne die passende Hardware sind selbst die besten Kabel wertlos. Im Falle eines Lampizators, auch wenn ich noch nie einen hören konnte, mache ich mir um dessen Güte aber keinerlei Sorge.
Dann schon eher, wie bereits erwähnt, um die Zuspielung der Signale, und die Weiterleitung dessen.

Gruss
Stephan
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shakti
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Beitrag von shakti »

@Stephan
Was fuer ein toller Bericht!
Mir hat die hoersession bei Dir super viel Spass gemacht,
Dein "interessant" gestalteter Hoerraum hat micht erstmals eine 901 so hoeren lassen,
dass mir die LS Spass gemacht haben.
Deinen beschriebenen Hoereindruecken kann ich im wesentlichen zustimmen, auch wenn ich die Stuecke nicht so gut kannt und vdh auf andere Passagen mehr geachtet habe und entsprechend andere Erinnerungen aus dem Vergleich mitgenommen habe.
Die wesentlichen Unterschiede bleiben aber so, wie von Dir beschrieben, da brauche ich gar nichts hinzuzufuegen.
Fuer mich sehr interessant war das tube rolling, da es in deiner Anlage zu komplett anderen Ergebnissen gefuehrt hat, als wie ich dieses erwartet haette.
Um so mehr freue ich mich auf weitere Roehren in meiner Kette zum ausprobieren.

Bzgl der digitalquelle moechte ich anmerken, dass die La Rosita Geraete extrem gute digitalquellen darstellen, Dan Bellity 's ideen hinsichtlich plug in und bio clock kommen auch dem digitalsignal zu gute.
Ja ich wuerde sogar soweit gehen, dass Dan primaer an der Qualitaet des digitalsignals "feilt" und ansonsten eher Standard DAC Bausteine verwendet.
Ich denke, dass genau an dieser Stelle der Lampi ansetzt und aus dem sehr guten La Rosita digitalsignal eine entsprechend verbessertes Analogsignal generiert.

Da hier auch Linn angesprochen wurde...
Ich empinde einen Lampizator in der Kette als einen Dac mit sehr viel Informationen, mehr Informationen, als zB eine La Rosita zur Verfuegung stellt, aber die Informationen sind anders in den musikalischen Fluss integriert, sie stellen keinen Selbstzweck dar, sondern ordnen sich dem musikalischen Zusammenhalt unter.

Gruss
Juergen
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nemu
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Beitrag von nemu »

Hallo Juergen.
Shakti hat geschrieben: Fuer mich sehr interessant war das tube rolling, da es in deiner Anlage zu komplett anderen Ergebnissen gefuehrt hat, als wie ich dieses erwartet haette.
Um so mehr freue ich mich auf weitere Roehren in meiner Kette zum ausprobieren.
Ja, das Ergebnis fand ich auch sehr interessant und vor allen Dingen unerwartet.
Hier stelle ich mir Treffen, bei den jeder seine bervorzugten Röhren mitbringt, bei viel Musik sehr spannend vor.
Shakti hat geschrieben: Da hier auch Linn angesprochen wurde...
Ich empinde einen Lampizator in der Kette als einen Dac mit sehr viel Informationen, mehr Informationen, als zB eine La Rosita zur Verfuegung stellt, aber die Informationen sind anders in den musikalischen Fluss integriert, sie stellen keinen Selbstzweck dar, sondern ordnen sich dem musikalischen Zusammenhalt unter.
Sehr schöne, zutreffende Beschreibung, der ich uneingeschränkt zustimmen möchte.

Gruß Stephan
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LenZen
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Beitrag von LenZen »

Hallo Stephan,

nur am Rande, Thomas Quasthoff ist Bassbariton (also die tiefe Männerstimmlage).
Ein Counter Tenor, oder auch Altus ist eine Männerstimme die in der Frauenlage singt :)

Ansonsten ein wunderbar angenehm zu lesender Bericht!

Grüße, Jens
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nemu
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Beitrag von nemu »

Hallo Jens,
LenZen hat geschrieben: ... nur am Rande, Thomas Quasthoff ist Bassbariton (also die tiefe Männerstimmlage).
Ein Counter Tenor, oder auch Altus ist eine Männerstimme die in der Frauenlage singt :)
Du hast natürlich recht, Tomas Quasthoff ist Bassbariton! Keine Ahnung wieso ich hier Counter Tenor geschrieben habe. Danke für den Hinweis.

Gruß Stephan
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Vittorio
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Beitrag von Vittorio »

Hallo Stephan,

mit großem Interesse habe ich Deinen Vergleichsbericht gelesen, vielen Dank dafür! Es ist immer spannend zu erfahren, worauf der Tester bei der Beurteilung Wert legt.

Deine Entscheidung, gleiches Digitalsignal zu nutzen, finde ich grundsätzlich nicht verkehrt. Allerdings, wenn man bedenkt, was womit verglichen wurde: La Rosita Pi-R <|> La Rosita Pi-R + Lampizator Lite 7. Ob das praxisrelevant ist, ist eine andere Frage. Mich interessiert, wie weit La Rosita den Klang beeinflusst hat? Ich nehme an, in beiden Fällen war das Plugin von La Rosita aktiv.

Hast Du mittlerweile andere Quellen am Lampizator ausprobiert, wenn ja, mit welchem Ergebnis? Ist dabei Deine Anfangs-Euphorie verflogen, oder hat sie sich doch verstärkt?

Beste Grüße
Vittorio
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