Netzverteiler/Netzaufbereitung

shakti
Aktiver Händler
Beiträge: 3298
Registriert: 18.01.2010, 16:20
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Netzverteiler/Netzaufbereitung

Beitrag von shakti »

Beschaeftige mich im Moment mit dem Thema "audiophile" Netzverteilung.
In den letzten Jahren habe ich vieles ausprobiert, von der aktiven Netzaufbereitung (zB PS Audio Powerplant) zur passiven Aufbereitung mit Trenntrafos (Ensemble Isotrans, MIT Z Iso, Transparent, PS Audio ultimate outlet) , Stabilisiern (MIT Z stabi, Burmester) , Symmetrierern (Mallach, Feldmann) und diversen passiven Netzfiltern.

Die aktuelle Situation:
Meine MIT Trenntrafos beglueckten mich nach ein paar Monaten Einsatz in der Bleibe mit einem leichten, aber wahrnehmbaren Trafo Brummen. Da es bei mir mitunter auch mal ganz leise sein kann, war das stoerend. Kausale Ursache fuer ein solches Brummen ist ueblicherweise ein DC Anteil im Netz.

Und DC erzeugt nicht nur ein Brummen:

"All equipment is very susceptible to D.C. on the mains. Even source components with very small transformers are negatively affected by D.C. Needless to say big mains transformers suffer the most. These are found in the majority of integrated and power amplifiers. Switch mode power supplies also suffer when D.C. is present.

Even small amounts of D.C. seriously reduce the efficiency of an equipment’s power supply. This reduces dynamics, silence and information in a system. Most transformers will produce hum when D.C. is present. Even if you can’t hear any hum coming from a piece of equipment, this is no guarantee that D.C. is not present on your mains power supply.

Removing D.C. efficiently from your system is probably one of the largest improvements in quality that you can achieve. All components in your system will take a large step forward in quality
.

Kurzum, nun habe ich einfach mal alles vorhandene abgebaut, incl meinem Vibex Statement Netzverteiler um das Thema Netzverteilung und Netzaufbereitung neu anzugehen.

Da ich Vibex bei meinen bisherigen Versuchen immer als absolut klanglich ueberzeugend empfunden habe, stehen bei mir nun ein paar neue Vibex Geraete rum, die ich aktuell Stueck fuer Stueck teste.

Ich mag klanglcih die aelteren Vibex Varianten in den klotzigen und schweren lila/schwarzen Kunststein Gehaeusen , diese haben bisher immer am besten gespielt, da auch meine Vibex Statement Leiste!
(aktuell auch im Marktplatz inseriert)

Aus dieser Serie gab es aber leider nie einen DC Filter, aber durchaus einen sehr guten AC - Filter mit 8 Steckdosen (NP ca 1300,-) , der nun bei mir im Einsatz ist.

Auch gab es die alten Bloecke zum Schluss mit Rhodium Steckdosen, die mitunter (jeh nach Netzkabel) durchaus besser klingen koennen) . Von diesen habe ich zB einen Verteiler mit 4 AnschlussDosen.

In der neueren Serie gibt es zB die Vibex two6 Ro , dh 6 Dosen mit Rhodium Kontakten und DC Filter (NP ca 1300,-) , auch eine solche habe ich nun im Einsatz.

Der DC Filter hat meine MIT trenntrafos ziemlich beruhigt, nach 2 Tagen war so gut wie kein Brummen mehr zu hoeren. Die Frage fuer mich war, brauche ich die Trenntrafos noch, wenn ich den "grossen" Vibex Netzfilter einsetze.

Die Antwort bei den "audiophilen" Geraeten (Audio GD HE7, Linn Majik, Krell Evo 202, Oracle CD2000, Audio GD Digital Interface) war klar, die Wirkung von DC Filter war sofort zu hoeren, die Kombination von DC und AC Filter war ebenfalls bei den meisten Geraeten besser, beim Evo 202 klang es anders, da konnte ich mich nicht entscheiden, was mir besser gefaellt.
Mit einem HP Switch und der Ripnas zusaetzlich eingesteckt, hatte ich das Gefuehl Stoerungen hinzuzufuegen, so dass nun diese beiden Geraete hinter einem PS audio Ultimate outlet plaziert wurden

Mit den gemachten Erfahrungen , dass die Kombination von DC und AC bei mir ein sehr aufgeloester und klarer Klang erzielbar ist, werde ich nun weiter experimentieren.

So stehen nun von Vibex die Granada Netzverteilung mit integriertem DC Filter sowie der aufsteckbare AC Filter Alhambra auf der Wunschliste.

Sobald ich die Moeglichkeit habe, diese beiden Geraete bei mir zu integrieren, werde ich berichten!

Aber vielleicht hat ja noch jemand einen guten Tip fuer mich, was sich sonst noch lohnt auszuprobieren, ich moecht auf jeden Fall keine aktive Netzaufbereitung, da diese zumeist eine klangliche Signatur mitbringen (oder ueberproportional teuer sind)

Gruss
Juergen

hier 2 links zum lesen:

http://www.6moons.com/audioreviews2/vibex/1.html
http://www.6moons.com/audioreviews2/vibex/5.html
Bild
Manger_Fan
Aktiver Hörer
Beiträge: 195
Registriert: 13.09.2011, 22:03

Beitrag von Manger_Fan »

Hallo Jürgen,

hier vielleicht mal eine Marke die Du noch nicht kennst??

http://www.mf-electronic.de/de/stromversorgung.html

Gruß
Holger
Bild
Joerghag
Aktiver Hörer
Beiträge: 722
Registriert: 05.01.2014, 18:20
Wohnort: NRW

Beitrag von Joerghag »

... habe in der Letzten Zeit auch mit diversen Filtern herumexperimentiert und bin nun bei den Netzfiltermodulen der HIFIAkademie hängen geblieben.

http://hifiakademie.de/?id=11.1.9.13.2&si=google

Bisher habe ich es in den HifiBerry und testweise vor meine Centerbox gehängt, da die Genelecs zu manchen Tageszeiten auch einen mechanischen Traffobrumm aufweisen. Das Brummen ist weg und ansonsten absolut neutral. Baue jetzt gerade eine Filterung Für meine Front/Center Genelec auf. Bilder folgen noch ...

Gruss Jörg

P.S.: Ist halt keine fertige Lösung ...
Bild
shakti
Aktiver Händler
Beiträge: 3298
Registriert: 18.01.2010, 16:20
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von shakti »

Hallo,
danke fuer die Tips, fertige Geraete werde ich auf jeden Fall probieren, sobald ich die Moeglichkeit bekomme, diese einmal auszuprobieren. Die Optimierung der Netzverteilung und Aufbereitung haengt zu stark von den individuellen Netzgegebenheiten ab...Einbauschaltungen finde ich grossartig und haetten gut zu meinen Hypex DIY Endstufen gepasst, aber in meine aktuellen Geraete werde ich nichts einbauen.

Gruss
Juergen
Bild
tsaett
Aktiver Hörer
Beiträge: 231
Registriert: 09.08.2010, 21:35

Beitrag von tsaett »

Hallo Jürgen,

aus der alten Vibex-Serie gibt es durchaus einen DC-Filter, ich habe bei mir den VF4R im Einsatz, DC kombiniert mit AC-Filter.

http://www.audio-markt.de/neuheiten.php ... r=Haendler

Für dich wäre eher der VF8R bzw VF10R sinnvoll.

Ich habe ihn vor ein paar Wochen gebraucht aus Griechenland bekommen, auch mich haben die 6moons Berichte neugierig gemacht. Ich bin übrigens extrem zufrieden.

Viele Grüße
Christoph
Bild
shakti
Aktiver Händler
Beiträge: 3298
Registriert: 18.01.2010, 16:20
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von shakti »

Hallo Christoph,
danke fuer den Betrag, da habe ich dann 2 Sachen gelernt,
ich habe bei mir eine Vibex Leiste im Einsatz, die ich mal eingetauscht hatte, diese hat bis jetzt immer ablsolut superb geklungen und ich habe es auf die Rhodium Steckdosen geschoben..., nun weiss ich, dass dies eine VF 4R ist und das Teil dehalb bei mir so gut klingt, weil bereits ein DC Filter verbaut ist, versorgt werden der van den hul grail sb und die aktiven Bassendstufen!
Super, Danke fuer diese wichtige info.

Die 2. Sache..., da sollte ich Dir eigentlich "boese" sein, ich hatte da griechiche Angebot mit den 3v VF4R auch gesehen und zu spaet geschrieben, da waren schon alle verkauft :-(

Aber zumindest ist eine im Forum angekommen :-)

Netten Gruss

Juergen
Bild
shakti
Aktiver Händler
Beiträge: 3298
Registriert: 18.01.2010, 16:20
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von shakti »

Habe die Sonntaegliche Nacht damit verbracht verschiedene vibex Netzleisten und Filter in meinem setup zu hoeren und zu vergleichen.
Die angeschlossenen Geraete besitzen ihrerseits bereits aufwendigste und zumeist externe Netzteile mit filterfunktion und Spannungsneugeneration:
Oracle cd 2000 cd laufwerk
Krell evolution 202 Vorverstaerker
Audio gd he7 ( siehe fujaks Beschreibung des HE7 Netzteils)
Die Zuleitung zur vibex ist ein NBS Black Label 3 Netzkabel

Vibex Statement Powerblock
Als Standard Vibex habe ich den Statement Powerblock (uvp 2500,-) angeschlossen, die den gewohnt kraftvollen Klang produziert, ich kann gut verstehen, dass ich viele Jahre damit gehoert habe.

Da in meinem neuen Heim Augenscheinlich DC sein Unwesen treibt, zumindest haben trafos angefangen zu brummen, die vorher still waren..., war ich auf folgende Leiste sehr neugierig:

Vibex two 6R
Dies ist eine Verteilung mit DC Filterung (uvp 1280,-) .
Die Grobdynamik war im Vergleich zum reference powerblock nicht ganz so dominierend,
Dafuer machte sich die DC Filterung sehr gut. Die klanglichen Ereignisse waren deutlich besser voneinander abgegrenzt, die "Kanten" scharf gezeichnet.

Fuer mich sehr erstaunlich zu hoeren, da alle angeschlossenen Geraete ja bereits extrem aufwendige Netzteile mit Spannungsaufbereitung besitzen

Vibex Reference powerblockFilter 8 mit integriertem AC reference Powerfilter
Diese recht lange Vibex (UVP 1380,-) hat den 750,- teuren externen Vibex AC powerfilter direkt integriert, so dass ich diese Leiste hinter die Vibex two angeschlossen habe, um zu ergruenden, was eine zusaetzliche AC Filterung bringt.
Ich habe dann Geraet fuer Geraet umgesteckt, beim Oracle und He7 ergab sich eine bessere und tiefere Raumdarstellung, die Instrumente wirken dreidimensionaler. Der Krell evo 202 profitierte von der AC Filterung nicht und spielte nahezu unveraendert.

Also wieder das Erstaunen, dass eine zusaetzlich AC Filterung auch bei aufwendigen Netzteilen eine positive Wirkung hat.


Vibex Granada
Die Granada (UVP 2350,-) wurde auf der high end in Muenchen vorgestellt und ist entsprechend neu im Programm, die Bedienungsanleitung ist sogar vom Firmeninhaber persoenlich im Original als geprueft unterschrieben, entsprechend hoch war meine Erwartungshaltung. Die Granada bietet eine sogenannte doppelte DC Filterung. Ich habe die Vibex Two im Set up gegen die Granada getauscht und war ersteinmal erfreut, dass ich nun die von der Statement gewohnte Power in der Wiedergabe wieder habe, dazu alles , was die DC Filterung der two konnte in besser, also nichmals praeziser und differenzierter.
Nun habe ich den Vibex AC Filter bei allen Geraeten entfernt und alle Geraete in die Granada gesteckt.
Dies war nicht mehr ganz so gut, augenscheinlich brauchen HE7 und Oracle in meinem set up noch eine gute analoge AC Filterung

Vibex Alhambra
Mit der ebenfalls in Muenchen vorgestellten Alhambra (UVP 1600,-) bringt Vibex den nunmehr aufwendigsten Netzfilter der Firmengeschichte, dieser wird vor einen Vibex Netzverteiler geschaltet, entweder als Aufsteckmodul zur Granada oder als separate Einheit (wie bei mir)
Die Vibex Alhambra ist in meinem set up eine grossartige Ergaenzung zu Granada, die drei dimensionaltaet der Wiedergabe nimmt im Vergleich zum reference Filter nochmals zu. Dazu kommen keinerlei Einschraenkungen von Dynamik und Basssufloesung, was bei AC Filtern haeufig auftreten kann


Vibex VF4R (UVP 980,-) versus Vibex two 6R
In meinem zweiten Netzverteilungszweig sind die Bassendstufen der YG , der SME 20 sowie der vdh the grail sb angeschlossen. Da die Endstufen viel Leistung ziehen, scheue ich mich hier einen AC Filter zu verwenden und schraenke mich aktuell auf eine DC Filterung ein, evtl sollte ich hier mal eine weitere Alhambra anschliessen...
Aktuell ist eine VF4R angeschlissen, die Ihren job zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigt, da ich aber an dieser Stelle weitere Geraete anschliessen moechte, probierte ich den Nachfolger, vibex two 6r.
Diese spielte bri Plattenwiedergabe deutlich gefaelliger und runder bei erhoehter Abbildungsschaerfe, haette nicht gedacht, dass dies zusammengeht, aber es klappt und macht Spass.

Nun soll sich alles mal weiter einspielen :-)

Vielleicht ist das Thema Netzversorgung ja mal einen weiteren workshop bei mir wert....

gruss
juergen
Ps
Sorry fuer die aktuell vielen schreibfehler, tippe aktuell immer in den wartezeiten auf flughaefen rum...
Bild
Joerghag
Aktiver Hörer
Beiträge: 722
Registriert: 05.01.2014, 18:20
Wohnort: NRW

Beitrag von Joerghag »

Neben diesen doch sehr teuren Fertiglösungen gibt es auch bezahlbare und imho sehr gute Halbfertigmodule, die viele Probleme recht günstig lösen können. Für 70,- plus Gehäuse und Kleinteile läßt sich mit ein bisschen Elektrikwissen und Bastelfreude ein ordentliches Filter bauen.

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=23&t=6818

Gruß Jörg
Bild
shakti
Aktiver Händler
Beiträge: 3298
Registriert: 18.01.2010, 16:20
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von shakti »

Hallo Joerg,

Die hifi Akademie Module sehen in der Tat sehr interessant aus, doch sollte man bei der preislichen Betrachtung auch sehen, dass man immer mit DIY zu einem Ergebniss kommt, der Zusammenbau womoeglich auch Spass macht, das DIY Segment aber aus meiner Sicht nicht mit etablierten brands verglichen werden sollte, die scene ist einfach zu unterschiedlich, wer einmal auf einer "Frickelmesse" war, versteht was ich meine ...

Anspruch und Umsetzung sind einfach zu unterschiedlich, d.h. DIY Loesungen fuer Netzfilter, pres, lautsprecher, dacs usw sind bestimmt einen eigenen thread wert, bzw. werden in entsprechenden Foren ausgiebig besprochen.

Meine persoenliche Erfahrung mit DIY ist sehr unterschiedlich, deshalb denke ich, dass es nicht unbedingt zwingend ist, dass mit 100,- Aufwand die Qualitaet einer Vibex Filterleiste zu erreichen ist, das Gehaeuse macht z.B. einen grossen Klangunterschied aus, welches bei dem hifi akademie modul nicht Bestandteil des Projektes war, d.h. das Modul wird in jeder individuellen Umsetzung unterschiedlich klingen.

Gruss
Juergen
Bild
RS.schanksaudio
inaktiv
Beiträge: 682
Registriert: 08.08.2015, 12:42
Kontaktdaten:

Beitrag von RS.schanksaudio »

Hallo,

verstehe die Aussage nicht – DIY kann man nicht mit Fertigprodukten vergleichen? Wegen des Gehäuses? Oder ist es auch hier nicht hochpreisig genug? ;-)

@Jörg: Prima Sache, schreibe Dir gleich dazu im direkten Kanal.

Viele Grüße
Roland
Bild
MichaNRW
inaktiv
Beiträge: 323
Registriert: 05.02.2013, 22:57
Wohnort: Köln/Bonn
Kontaktdaten:

Beitrag von MichaNRW »

Hallo Jürgen,

das war jetzt eine "Watschen" ;) Kann man jetzt so auffassen wie: mach nicht den Beitrag mit DIY madig!
(Mancher hat das gefühlt 80% Gewerbliche, davon 50% unter dem Deckmäntelchen "Privat" zu agieren ;))
DIY Lösungen haben zumindest gegenüber rein Kommerziellen Produkten keine so hohen Anspruch nur Umsatz zu erwirtschaften.
shakti hat geschrieben: ...Qualitaet einer Vibex Filterleiste zu erreichen ist, das Gehaeuse macht zB einen grossen Klangunterschied aus, ...
Wie genau soll das mit dem Gehäuse funktionieren!? Habe da leider keine wirklichen Infos zu gefunden oder einfach übersehen? Eventuell sollte man auch den Stromlieferanten beachten und Ökostrom dem 100% Atomstrom gegenüberstellen, da könnte das Gehäuse ggf. vernachlässigt werden.

Beste Grüße
Michael
Bild
Joerghag
Aktiver Hörer
Beiträge: 722
Registriert: 05.01.2014, 18:20
Wohnort: NRW

Beitrag von Joerghag »

Hallo Jungens,

wir müssen hier keine Grundsatzdiskussion losbrechen. Nur soviel noch dazu: Ich glaube kaum das man die Produkte von Herrn Reith als "Frickellösungen" bezeichnen kann auch wenn er ursprünglich aus der DIY Szene kommt. Die Filter stecken in diversen seiner Geräte und haben sich zigfach bewährt. Meine Implementierung in chinesische Alugehäuse mit normalen Kupferkabeln und ganz ohne Zauberei darf man dagegen gerne als Frickelei bezeichnen, das schmeichelt mir.

High-End Geräte haben übrigens oft mehr Nähe zu Bastellösungen, als zu den Produkten der Großserienhersteller.

Ich werden deinen Thread nicht weiter "infiltrieren" Jürgen, wollte aber schon darauf hinweisen, daß man nicht tausende von Euros ausgeben muß. Es soll auch noch Leute geben, die nicht automatisch teuer mit gut gleichsetzen.

Gruß
Bild
shakti
Aktiver Händler
Beiträge: 3298
Registriert: 18.01.2010, 16:20
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von shakti »

Hallo Ihr beiden, bitte nicht falsch verstehen, ich habe nix gegen DIY, wer meine Threads verfolgt, kann gelesen haben, dass ich gerne diy verwende, habe zB mehrere hypex ucd und hypex ncore diy Endstufen betrieben, auch wird man bei mir immer mal wieder diy Kabel finden, aus eben den von euch genannten Gruenden ,
Nur eben bei vibex passt das nicht so, da hier ein Entwickler mit eigentlich einfachen Schaltungen in ausgeklügelten Gehaeusen nach vielen Versuchen eine nachvollziehbare Entwicklung seiner Leisten und Filter hinbekommen hat. Da werden auch Kleinigkeiten geprüft und umgesetzt, zB haben die neuen vibex keine magnetischen Schrauben mehr, der materialmix des Gehaeuses wurde noch mal angepasst usw
Netten Gruß
Juergen
:cheers:
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9141
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

MichaNRW hat geschrieben:DIY Lösungen haben zumindest gegenüber rein Kommerziellen Produkten keine so hohen Anspruch nur Umsatz zu erwirtschaften.
Hallo Michael,
schaut man die Bauteilpreise von z.B. Conrad an, dann sieht man im Vergleich, dass auch bei Bauteilen Kommerz hintersteckt. Beim Fertigprodukt herrscht Wettbewerb und Auswahl und das bessere Produkt setzt sich durch. Beim DIY ist man bezüglich Gewährleistung auf sich gestellt.
In erfolgreichen Fertigprodukten ist eine gelungene Synthese der wichtigen Aspekte umgesetzt, bis man selbst dorthin kommt, hat man manche Sache schon 3-5 mal variiert aufgebaut und nähert sich dem Preis eines Fertigprodukt.
Wie genau soll das mit dem Gehäuse funktionieren!? Habe da leider keine wirklichen Infos zu gefunden oder einfach übersehen?
Ein solides Gehäuse, welches zugleich resonanzarm ist, schützt die Bauteile vor Mikrofonie. Darunter fallen Elektrolytkondensatoren und Relaiskontakte, beide beim Hifiakademie Netzfilter im Stromweg. Die Netzsteckverbinder gibt es auch in verschiedenen Ausführungen, vernickelt würde ich persönlich nicht präferieren, wegen der magnetischen Eigenschaften von Ni. Rhodium ist halt teurer aber frei von derlei Hysterese.
Massivdraht hat auch Vorteile über Litze, weil die magnetischen Kräfte beim Stromfluss weniger mechanische Bewegung und Verluste bewirken.
Selbst eine Verteiler-/Steckdosenleiste kann Probleme mit Vibrationen haben, wie die Sterndose von Audioplan zeigt. Der Hersteller empfiehlt dazu vibrationsdämpfende Füße.
Wenn man Verteiler mit einzelnen Deckeln hat, ist nach meiner Erfahrung das Entfernen der Deckel und Federn hilfreich. Weniger Vibration sorgt wohl für mehr Ruhe im Klangbild. Scharfe Klavieranschläge und Gesang zeigen den Unterschied auf.
Eine Eigenbaulösung, die weitgehend auf Steckverbinder verzichtet, hat da durchaus noch Vorteile, weshalb ich individuell angepasstes DIY nicht verteufeln werde.
Aber Netzfilter in ein Gehäuse setzen, und von dort aus mit ungeschirmten Leitungen weitergehen, stellt die Filterwirkung wieder infrage. Dann doch lieber direkt ins Gerät einbauen.
Da die Filterverluste größer sind als die der Netzkabel, relativiert sich die Verwendung hochwertiger Netzkabel etwas, um nicht zusagen, dieses bekannte Tuningmittel entfällt weitgehend.
Grüße Hans-Martin
Bild
MichaNRW
inaktiv
Beiträge: 323
Registriert: 05.02.2013, 22:57
Wohnort: Köln/Bonn
Kontaktdaten:

Beitrag von MichaNRW »

Hallo Hans-Martin,
hallo Juergen,

danke euch für die Rückmeldung! :cheers:

Ich tue mir ehrlich schwer bei den Produktbeschreibungen so mancher Highend Gerätschaften sowie Mess- und Hörtest dergleichen, dazu ein paar Gedanken ;)
Niemand ist frei der eigenen Vorstellungskraft! So Entspricht das, was wir hören wollen, nicht dem, was wir uns vorstellen zu hören, dann erreichen wir nicht das gehörte, was wir hören wollen. Nein, wir bekommen nur das, was wir uns vorstellen können zu Gehör. Denn im Widerspruch zwischen Wille und Vorstellungskraft siegt letztere ausnahmslos – sagte es so ähnlich mal Herr Coué (Émile Coué 1857-1926). Die Krugs am ganzen lässt sich jedoch lösen: Die Vorstellungskraft ist lenkbar. Und da setzt die Autosuggestion an. Kein Hörtest ist frei davon :mrgreen:

Weiterhin viel Spaß beim positiven zu-Hören, egal ob mit oder ohne Highend und DIY. :|

Grüße
Michael
Bild
Antworten