Acousence afi(s) und afi(s) USB

llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo Thomas,

sicher richtig, dennoch bin ich der Meinung, dass Ralf Koschnicke sein Versprechen der 'weitgehenden' Eliminierung eingelöst hat. Zumal man hier im Forum detailliert nachverfolgen kann, wie bei ihm die Gedanken zum Thema über Jahre hinweg zu Erkenntnissen reiften und dann eine erstaunliche Manifestation fanden. Eine solche Konsequenz finde ich mehr als anerkenneswert. Schon die Folgerungen sind gut, aber dass er dann ein Gerät baut, das die Erkenntnisse in die Praxis umsetzt, ist ziemlich einmalig. Mehr, als dass das Gerät sehr gute Ergebnisse liefert, hat er nicht behauptet, und das tut es ja wohl auch.

Mit diesen nun hörbaren Unterschieden wird man sich sicher gerne 'herumplagen', da sie zuvor weiträumig unterschlagen wurden.

Viele Grüße
Ludger
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Rasemuck
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Beitrag von Rasemuck »

Liebe Musikliebhaber,

da ich ganz ungewollt diese kleine, aber heftige Diskussionsblase losgetreten habe und nunmehr weitgehend alles ausgetauscht wurde, ein ganz ungenierter Versuch, diese Blase mit einem Zitat zu schließen:

Oh, daß dem Menschen nichts Vollkommenes wird, Empfind ich nun. (Faust in Goethe, Faust 3240/41)

Seid doch froh, daß man nie 100% erreichen wird! Sonst gäbe es hier doch nur Totenstille!

Und damit zurück zum Thema...


Allen einen frohen Weihnachtsausklang


Martin
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

hat schon mal einer den Auralic Aries Mini am AFI USB getestet?

Soll ohne Treiberanbindung funktionieren, da Linux BS.

Das könnte bei sicher gutem Klang ein günstiges und auch einfaches Bedienkonzept sein.

Gruß

Bernd Peter
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Twity
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Beitrag von Twity »

Hallo Peter,

hab ich zu hause :-) und klappt wunderbar.

Ich muss Ralf so was von loben. :cheers: Der Klang hat sich bei mir dermaßen verändert dass meine Anlage jetzt um Klassen besser spielt. Den Regen werde ich demnächst auch verkaufen da er komplett überflüssig geworden ist.

Aber das beste an dem Afi ist, dass ich jetzt an einer Box kein Rauschen mehr habe (hat sich irgend wie über den Vorverstärker ein sporadisches Rauchen eingeschlichen). :D Jetzt ist alles mucksmäuschenstill mit einer wunderbar ruhiger Bühne und viel viel Luft um die Instrumente.

Werde aber demnächst mehr berichten. :-)

Grüße Wasfi
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Wasfi,

das wäre nett und hilfreich.

Gruß

Bernd Peter
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MichaNRW
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Beitrag von MichaNRW »

Hallo Wasfi,

danke für die (Klang)eindrücke.
Vor Monaten hast Du ja noch mit Preamp 14 gehört der den Auralic Aris bei Dir abgelöst hat.*
Ist es denn nun so, dass der Auralic Aries Mini am AFI USB besser gefällt als der Streamer im Preamp 14?

Gruß
Michael

*
Twity hat geschrieben: Vor ein paar Tagen habe ich noch mit den Auralic Aris Musik gestreamt.

Und hier ist die dritte große Veränderung !

der Streamer im Preamp 14 ist um Klassen besser als mein geliebter Aries :lol: ich wollte es nicht glauben wirklich aber ich hab immer wieder hin und her geschaltet, Aries per Spdif am Pream 14 und direkt mit Netzwerkkabel am Preamp 14 es ist alles viel ruhiger satter und echter.
Bass, Hochton, Tiefe, Raum und der natürliche Hall in der Tiefe und breite der Bühne 1+++

Liebe grüße an alle
Wasfi
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Werte Afi-Gemeinde, lieber Ralf,

ist es eigentlich möglich via I2S aus dem Afi zu gehen und damit einen DAC zu füttern? (im konkreten Fall spreche ich z.B. vom Soekris DAC, der ja angeblich bessere Klangergebnisse erzielt, wenn man ihn mit I2S füttert und nicht per Spdif...)

Vielen Dank und herzliche Grüße, Horst

PS: Ich war mir des weiteren nicht sicher, ob ich das hier oder im Soekris-DAC-Thread posten sollte. Im Zweifelsfalle werde ich einen Doppelpost anwenden ;)
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Horst,

I2S ist eigentlich was für kurze Übertragungsstrecken (Geräte intern), ob ein klanglicher Vorteil auch noch über eine lange Leitung gegeben ist? Ich bin da skeptisch. Ob es allerdings Sinn hat den afi und den DAC so eng zusammen zu packen, dass die Übertragungsstrecke kurz wird, scheint mir nach allem was Ralf bisher im Thread geschrieben hat, auch suboptimal.

Gruß

Uwe
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

aber ralf könnte einen adapter bauen....

anstelle von cat5 auf spdif auf I2S ;)

grüssle

christian
cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Danke Euch,

ja, das hätte ich mir auch so ähnlich gedacht
anstelle von cat5 auf spdif auf I2S
Wenn allerdings die Übertragungsstrecke kurz sein soll, und 30cm wären das ja mindestens, dann hebt sich möglicherweise ohnehin der Vorteil I2S gegenüber SPdif auf. Aber vielleicht sagt ja Ralf noch etwas dazu.

Viele Grüße, Horst
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Ralf Koschnicke
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Beitrag von Ralf Koschnicke »

cantusfirmus hat geschrieben:Werte Afi-Gemeinde, lieber Ralf,

ist es eigentlich möglich via I2S aus dem Afi zu gehen und damit einen DAC zu füttern? (im konkreten Fall spreche ich z.B. vom Soekris DAC, der ja angeblich bessere Klangergebnisse erzielt, wenn man ihn mit I2S füttert und nicht per Spdif...)

Vielen Dank und herzliche Grüße, Horst

PS: Ich war mir des weiteren nicht sicher, ob ich das hier oder im Soekris-DAC-Thread posten sollte. Im Zweifelsfalle werde ich einen Doppelpost anwenden ;)
Hallo Horst,
nun, es gibt zwar einige Hersteller mit externen I2S-Schnittstellen an ihren Geräten. Wenn ich es aber richtig sehe, hat dann jeder von diesen auch einen passenden proprietären Einsatzzweck im Sinn. Manche benutzen HDMI, manche RJ45 Steckverbinder. Letzteres wirkt nun vielleicht, als ob es irgendwie kompatibel mit den RJ45 Steckverbindern am Afi(s) ist. Außer den Steckverbindern haben jedoch beide Anwendungen nichts gemein. Beim Afi(s) wird der RJ45 schlicht als bessere Anschluss- bzw. Leitungstechnik für ein ansonsten ganz normales AES/EBU bzw. AES3 benutzt. Dort werden somit nur zwei Pins, Pin 4 und 5, benutzt.

Für ein I2S muss man vier verschiedene Signale übertragen. Für externe Verbindungen gibt es aber keinen Standard und das ist auch der Hauptgrund, warum wir so etwas nicht anbieten. Es mag sein, dass es in Zukunft so etwas geben wird, etwa zur Ansteuerung eines eigenen DACs. Technisch wäre das kein Problem. Im Prinzip habe ich derartige Baugruppen schon zu Hauf in meinem 16-Kanal DAC im Einsatz. Nur dann hätte ich eben auf beiden Seiten alle Parameter im direkten Zugriff und es wäre dann primär auch eine proprietäre Sache.

Standardisiert ist I2S für die Verbindung zwischen Chips, nicht für die Verbindung zwischen Geräten. I2S universell einsetzbar zu machen, bringt nun primär zwei Fragestellungen mit sich: Erstens ist das elektrische Signal nicht standardisiert. Manche schicken einfach die unsymmetrischen Signale des Chips über einen RJ45 auf vier Leitungen plus viermal GND raus. Das halte ich für äußerst fragwürdig. Dann gibt es Lösungen, wo auf ein symmetrisches Übertragungsformat – teils mutmaßlich LVDS, teils offen als LVDS spezifiziert – gewandelt wird. Das ist schon eher brauchbar. Aber auch dann gibt es noch Variationsmöglichkeiten, wo nicht klar ist wie es nun konkret gemacht ist und ob sich die Geräte dann tatsächlich verstehen.

Zweitens ist die Taktrate der Masterclock nicht klar festgelegt. Die hängt in erster Linie von den verwendeten Chips ab und das wird bei I2S als Chip zu Chip Verbindung eben gleich beim Design berücksichtigt. Gebräuchlich ist i.d.R. entweder eine feste Taktrate für alle Abtastraten einer Abtastratenfamilie oder in festem Bezug zur Abtastrate. Bei DAC-Anwendungen habe ich z.B. stets 256fs. Beim ADC sind es immer fest 22,5792 bzw. 24,576 MHz. Da würde es dann schon losgehen mit Problemen, der Ausgang des Einen passt nicht auf den Eingang des anderen. Die nötigen Anpassungen wären jedoch auf Chipebene zu machen und darauf hat der Nutzer i.d.R. keinen Einfluss. Teils geht es aber auch gar nicht. Der ADC-Chip könnte beispielsweise die 49,152MHz (256x192kHz) gar nicht ausgeben. Ohne einen verbindlichen Standard hinsichtlich Signalart und Masterclock macht es für einen Hersteller somit eigentlich keinen Sinn, eine solche Schnittstelle anzubieten, es sei denn für eigene Zwecke. Deshalb gibt es I2S für den Afi(s) auch nicht.

Auf der anderen Seite muss man denke ich aber auch die Aussage „… der ja angeblich bessere Klangergebnisse erzielt, wenn man ihn mit I2S füttert und nicht per Spdif“ mal genauer analysieren. Einmal I2S und einmal SPDIF bedeutet ja zwei vollkommen andere Betriebszustände mit vollkommen anderer Masterclock, und dass die bei einem DAC entscheidenden Einfluss auf den Klang hat ist klar. Nur ob I2S besser oder schlechter als SPDIF ist, hängt damit zuallererst einmal von der Qualität der externen Masterclock ab. Bei I2S hängt ein DAC ohne PLL direkt auf der externen Clock. Das ist mutmaßlich der entscheidende Vorteil. Muss aber nicht. Bei SPDIF ist immer die Taktrückgewinnung des DACs inkl. der Kette vorher mit im Spiel und damit auch die volle Palette der Dinge die ich mit Afi(s) angehe, also von Taktpräzision bis Leitungstechnik und HF-Noise. Ganz grundsätzlich kann obige Aussage also eigentlich nie Gültigkeit haben. Ein optimal zugeliefertes SPDIF kann sich auch trotzdem genauso gut oder gar besser schlagen als ein I2S. Gerade weil bei I2S dann normalerweise keinerlei Taktaufbereitung im DAC mehr stattfindet, muss erst einmal die Taktpräzision vorher gut sein und die Leitungsstrecke auch gut überstehen... Das ganze Thema HF-Noise bleibt ja dennoch relevant und das über eine I2S-Verbindung abzuschirmen wird ungleich schwieriger.

Viele Grüße
Ralf
cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Danke Ralf, das verstehe sogar ich :), lg Horst
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acci
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Beitrag von acci »

Liebe Afis und Afi Jünger,

Ich betreibe als quasi Audio PC einen Aurender S10, nach Audiovolver, G-Sonos, für mich bisher das Beste was ich in meiner Kette hatte, ausser leihweise den Aurender W 20.

Als Reclocker der ersten Stunde mit Big Ben, Grimm CC 1, 2x Mutec bin ich schliesslich beim Afis gelandet.
Digital In und Out mit XLR.

Seit Weihnachten spielt bei mir nun der Afi USB, Aurender (Linux) lief ohne Probleme. :cheers:

Was soll ich sagen?

Ich bekomme das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. :D :D :D
Der Unterschied in meinem Set Up ist dramatisch.
Zunahme der Basspräzision und enorm gesteigerte Räumlichkeit um das wichtigste zu nennen.
So einen Unterschied hätte ich nicht für möglich gehalten.

Im Moment spiele ich mit den USB Kabeln rum.
Ob da was geht muß ich noch testen.

Gruß Bert
chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

hallo bert,

ja, genau das gleiche habe ich auch wahrgenommen. war jetzt ein paar wochen unterwegs und konnte endlich mal wieder hören. was soll ich sagen: seid afi usb ist das ganze echt mindestens ne klasse besser.

auch ich hätte das nicht gedacht. es sind ja noch immer die gleichen einsen und nullen die da ankommen ;)

grüssle

christian
Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Ulli,

danke für den wertvollen Hinweis. Da bewahrheitet sich mal wieder, dass es den berühmten "gap between theory and practice" immer gibt. Nur weil etwas in der Theorie (Idealfall) besser ist, muss es dass noch lange nicht in der Praxis sein. Eine Frage zum Versuchsaufbau, wie lang war die I2S Kabelverbindung?
Das ganze ist auch deshalb für mich interessant, da ich überzeugt davon bin, dass die galvanische Isolierung, wenn sie denn gut umgesetzt ist, viel zu gutem Klang beiträgt, anscheinend ist aber auch da eine qualitativ hochwertige Umsetzung wichtig. Wie sagst Du immer there is no such thing as a free lunch.


Gruß

Uwe
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