Space Optimisation - Raumkorrektur für Linn

tovow
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Space Optimisation - Raumkorrektur für Linn

Beitrag von tovow »

Hallo an alle Linn Eigner,

es gibt was neues von Linn.
http://www.klangstudio.de/304.html hat geschrieben:
Alle Linn Netzwerkstreamer bekommen "SPACE Optimisation", auch alle die bereits auf dem Markt sind ...
Ich bin schon eifrig am Installieren und schaue mal was man alles konfigurieren kann.

Viele Grüße
Theo
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

Linn bietet mit dem neuesten FW-Upgrade eine optionale Raumkorrektur an. Wie die im Detail gehandhabt werden möchte, kann ich allerdings noch nicht sagen. Vielleicht hat ja jemand aus diesem Kreise schon genauere Infos. Jedenfalls könnte bestenfalls diese Linn-Lösung für Linn-Nutzer manches vereinfachen.

Gruß

Jochen
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muenchenlaim
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Beitrag von muenchenlaim »

Hallo Jochen!

So wie ich das im LINN-Forum verstanden habe ist da erst mal ein (nicht billiges) Update des DS notwendig - oder hast Du da andere Infos? Außerdem: Mein Gerät läßt sich nicht mehr updaten, da es der KLIMAX DS für arme Leute - ein Renew DS - ist.

Christoph
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Christoph,

bei meinem Linn Majik wurde das Upgrade wie jedes andere eingespielt.

Schau mal da: http://www.klangstudio.de/304.html

Gruß

Jochen
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muenchenlaim
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Beitrag von muenchenlaim »

Ok - kein Hardware-Update nötig.
Danke für die Info!
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Melomane hat geschrieben:bei meinem Linn Majik wurde das Upgrade wie jedes andere eingespielt.

Schau mal da: http://www.klangstudio.de/304.html
Hallo Jochen

dem Link folgend lese ich:
Die Aufstellungskorrektur erlaubt es, die Lautsprecher so aufzustellen, wie es von der Einrichtung her gewünscht ist und trotzdem den Klang zu erhalten, der bei normalerweise akustisch richtigerer Aufstellung erreicht wird. Schon vom Start weg sind in der Software alle Linn-Lautsprecher und auch schon etliche von anderen Herstellern berücksichtigt, z.B. B&W. Linn ergänzt das zügig um immer mehr Lautsprechertypen von Fremdherstellern.
Beide Korrekturen erfolgen verlustfrei in der digitalen Domäne bei extrem hohen Bitraten. Das hat es so bisher noch nirgends gegeben! Erstmals sind solche Korrekturen ohne klangliche negative Nebenwirkungen möglich.
Da sind natürlich sofort alle Augen auf dieses Wunderding gerichtet. Jeder, der sich an digitaler Raumkorrektur versucht hat, wird sich freuen, dass es nun so einfach "ohne klangliche negative Nebenwirkungen" geht und "erlaubt es, die Lautsprecher so aufzustellen, wie es von der Einrichtung her gewünscht ist und trotzdem den Klang zu erhalten, der bei normalerweise akustisch richtigerer Aufstellung erreicht wird"

Ich habe mich selten so lange auf dem Boden vor Lachen gewälzt (LOLROFL). Es gibt auf dem Markt seit etwa 20 Jahren zunehmend Mitbewerber (den besten haben wir wohl hier in unserer Mitte), die an einer oder mehreren Stellen Messungen vornehmen (lassen), bevor korrigiert wird, LINN hingegen versucht, auf dem Umweg über Koordinaten mit vereinfachenen Simulationen die Probleme in den Griff zu bekommen, das ist angesichts der Hardwarepreise alles andere als umsonst zu bekommen, aber manchmal vergeblich. Die Marketingabteilung scheint anderen um 10 Jahre voraus, die praktische Ausführung von dem, was vom Hersteller EXAKT genannt wird, scheint technologisch mehr als 10 Jahre hinter anderen zurück. Linn vermeidet eine Betrachtung der Ist-Situation anhand einer lokalen Messung, diese und die damit zwangsläufig verbundenen Umstände möchte man dem Benutzer wohl ersparen.

Es sollte den Linnianern ein Trost sein, dass die Hardware nicht gerade billig aber entsprechend gut ist, aber, wie so gern zitiert, der Fisch vom Kopf her stinkt.

Ich bin zuversichtlich, dass irgendwann für all die Fälle, wo die Räume nicht quaderförmig und symmetrisch mit Fenstern und Türen bestückt sind, auch ein Zusatzpaket mit Messmikrofon und ergänzender Software lieferbar sein wird, um all denen, wo die Verhältnisse nicht dem idealisierten Modell entsprechen, eine angemessene Leistung zu liefern. Sonst könnte womöglich ein 250 Euro Behringer Equalizer im Digitalweg ein besseres Ergebnis erzielen. Es ist naheliegend, dass die Zahl der unzufriedenen Linn Exakt-User steigt, bis eine erfolgreiche Lösung die Wende bringt. Sollte es diese etwa schon geben? Mein Stand der Dinge ist noch von 2014.

Unabhängig davon muss einem anspruchsvollen Benutzer klar sein, dass die von Allison schon vor über 40 Jahren erkannten Auslöschungen im Bassbereich bei 1/4 Wellenlängen-Abstand von der Wand sowohl mit einem unkorrigierbaren FG-Einbruch als auch mit Phasendrehung daherkommen. Die halte ich für eine Beschränkung der eigentlich angestrebten räumlichen Darstellung. Andererseits gibt es sowohl 2.2 Systeme mit Eckwoofern oder im Raum aufgestellte Dipolbässe wie Ripol oder Linkwitz, die solche Probleme meiden, und andere Nebeneffekte mit sich bringen (das ursprüngliche "aber" habe ich nachträglich durch "und" ersetzt). Wer viel Geld in die Hand nimmt, um den "optimalen Lautsprecher" zu finden, wird ihn nie finden, wenn er nicht zugleich dessen Arbeitsumgebung in Betracht zieht.

Ich bin mir sicher, dass Linn diesbezüglich an Fahrt aufnimmt, wenn den Entscheidern klar wird, dass sie hier entwicklungstechnisch peinlich weit hinterherhinken. Ich erinnere daran, dass am Anfang ein Thorens TD150 stand, aus dem ein TD160 wurde, und ein Thorens mit SME Arm, aus dem ein von unten betrachtet Jahrzehnte verblüffend ähnliche aussehender Linn Sondek. Es ist unbestritten, dass Ivor Tiefenbruns gescheiterte Rabattverhandlungen mit Thorens und SME zum Beschluss führten, ein eigenes Laufwerk und Tonarm zu bauen. Der LP 12 hat heute noch charakteristische Merkmale des Thorens TD150 (und der war eine Anlehnung an die Konstruktionsideen des AR-Plattenspielers mit Subchassis). Der Linn Sondek / LP12 ist ein Plagiat, zumindest in seinen Grundzügen. Diese Aussage hält jeder kritischen Überprüfung stand. Es entstand daraus ein im Laufe der Jahre verfeinertes Produkt, welches eine gewisse Marktführerschaft beanspruchte. Vielleicht schafft der Sohn es, es hinsichtlich aktueller Probleme* seinen Vater Ivor gleichzutun.

Grüße Hans-Martin

') gemeint ist die zeitgemäße Lautsprecher-/Raumkorrektur, die andere offenbar besser (im Sinne von 'umfassener') beherrschen.
Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

... das war aber bissig Hans-Martin.

Mann kann es auch etwas positiver sehen, auch wenn ich dir 100% recht gebe. Letztlich ist es der von Linn vorgenommene Versuch, dem technisch völlig uninteressierten High-Ender (es soll auch andere geben) einen Raumequilizer unterzuschieben, den er eigentlich ja gar nicht will. Letztlich ist das System ähnlich zu dem, was AudioNet mit ihrem Carma-System schon vor einiger Zeit getan hat, nur daß man bei Linn auch eine rein simulierte Korrektur laden kann. Mit einem zusätzliche Messequipment kann man aber auch manuell in die Linn-Software eingreifen.

Peinlich ist lediglich das Unwissen der Linn-Vertreter. Auf die Frage ob den nun FIR oder IIR-Filter verwendet werden folgte nur ein ziemlich dummer Gesichtsausdruck. Argumentiert wird dann mit der Ungenauigkeit von Messungen und dem natürlich viel besseren Ergebnis der Simulation in Verbindung mit dem geschulten Ohr des Händlers.

Aber letztlich ist Linn doch auf dem richtigen Weg. Sie müssen es den gemeinen High-Ender nur sehr vorsichtig verkaufen, um sein Weltbild nicht zu zerstören.

Gruss Jörg
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Jörg,

kann man jetzt Filter z.B. aus Acourate in die Linn Korrektur einlesen?
Wenn nein, gibt es einen Weg durch Messung gewonnene Ergebnisse zu integrieren?

Wenn ich mir die Größe der Firmware ansehe, könnte ich mir vorstellen, dass dies durchaus auch klangliche Auswirkungen auf die DS Player haben könnte, ähnlich zu den aus dem Audio PC Bereich bekannten Beeinträchtigungen bei laufenden Diensten. Hat hier jemand mal verglichen, hatte selbst noch keine Zeit? :cry:

Grüße Jürgen
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Jürgen,

nein, die Linn-Filter sind IIR-Filter. Man kann solche IIR-Filter mit Acourate erzeugen (in meiner Entwicklungsversion auch automatisch), aber es hat sich bei einer TeamViewer-Sitzung gezeigt, dass sich Linn in Bezug auf die freie Vorgabe von Parametern extrem wiederspenstig verhält. Man kann bei einigen Parametern die angezeigten Werte um 5% ändern, nicht alle Parameter. Und die 5% reichen allemal nicht. Angezeigte Werte kommen aus einer Raumsimulation bei eingegebenen Raummaßen. Und stimmen dann eher zufällig mal mit einer realen Messung überein.

Nun kann man auch hergehen und dann die Maßeingabe so ändern, dass dann der angezeigte Wert zur Messung passt (gilt aber nicht für alle Moden). Und dann kann man noch evtl. mit der 5%-Änderung spielen. Extrem mühselig, ich sag das aus eignener Erfahrung.

Grüsse
Uli
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

... interessant, bei der Vorführung sprach der Linn-Vertreter davon, dass man die Filter frei am PC verändern könne, wusste aber nicht, wie viele Korrekturpunkte man setzen könne. Anscheinend wusste er noch weniger als gedacht ...

Gruss Jörg
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Ich habe gestern kurz auf die Konfig-Oberfläche geschaut. Da scheint es so zu sein, dass man beliebige Frequenzen manipulieren kann. Ausprobiert habe ich noch gar nichts. Ohne Messinstrumente ist es ja doch nur Spielerei.

Gruß

Jochen
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Tilisca
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Beitrag von Tilisca »

Hallo an Alle!

Ich habe heute mit Space Optimisation herumgespielt, ohne den Anspruch zu haben, dass ich "das Beste" rausholen wollte. Es hat aber gereicht um einen Eindruck zu bekommen.

Ich bin kein versierter Acourate Nutzer, aber ein Verfechter von AcourateNAS und Convolver. Hauptsächlich spiele ich Musik über einen G-Linn-DAC, seit dem es aber Qobuz gibt streame ich auch über eine instabile Kette am Notebook (Qobuz-AsioBridge-Convolver-Asio4All-Songcast-G-Linn-Dac). Unzufriedenstellend ist das Airplay vom iPhone.

Nachdem ich die Daten meines symmetrischen Raumes in der Linn Software eingeben hatte, musste ich 7 Moden bearbeiten. Habe nicht lange herum getan, da ich hören wollte. Es klingt tatsächlich besser als ohne, aber nicht vergleichbar mit Acourate, auch wenn es sicher einiges noch zum rauszuholen gäbe.

Ich sehe da Potenzial für User die z.B. Tidal direkt mit den Linn streamen oder Internet-Radio mit den Linn abspielen. Da hat man keine Möglichkeiten etwas mit Acourate zu machen. Auch User die von mobilen Geräten mit Airplay das Signal an Linn weitergeben werden dankbar sein.

Obwohl meine Qobuz Kette besser klingt (so lange sie nicht abstürzt), bin ich froh, dass ich jetzt besser mit Airplay leben kann.

Für mich wird aber die Qobuz Lösung anders ausschauen: Qobuz-AsioBridge-Convolver-M2Tech-G-Oppo. Zur Zeit ist der Oppo dem Airplay am G-Linn nicht gewachsen, schon gar nicht jetzt mit der Optimierung. Ich hoffe G-Oppo 1+2 wird das Problem lösen :cheers: !

Viele Grüße
Alex
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Hosky
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Beitrag von Hosky »

Hallo,

Ich habe größte Schwierigkeiten, Space Optimisation als "echte" Raumkorrektur zu sehen, zumal eine rudimentäre Raummodenberechnung ohne Messung auf der Basis optimal schallharter rechteckiger Räume nicht so wirklich der Realität entspricht... Was es jedoch offensichtlich ermöglicht und für mich interssant sein könnte, wäre das setzen einiger weniger gezielter Filter auf der Basis von Carma-Messungen. Gegenüber null Anpassung ist das immerhin ein Schritt nach vorn.

Eine Frage: Space Optimisation lässt sich ja nur aktivieren, wenn man einen LS aus der Liste auswählt. Dann sieht man aber leider nicht, was der Linn mit dieser Information macht. Wird hier schon in den FG eingegriffen?

Vielleicht weiss hier jemand mehr...

Grüße,
Hosky
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

anjano hat geschrieben:In der aktuellen Audio wird ein Lobgesang auf das Update Davaar 25 erhoben. Dem Bericht zu Folge muss es eine unglaubliche Verbesserung in verschiedenen Beurteilungskriterien bringen. Hast Du schon einen Vergleichstest gemacht und wenn ja, wie steht es mit der Behauptung?
Lefreck hat geschrieben:Soweit ich das verstehe besteht der Hauptvorteil von D25 in der Space-Optimierung. Wenn die LS aber nicht in der Liste der Unterstützten auftauchen (und das ist für Silbersand eher unwahrscheinlich, aber wir können ja Bedarf bei Linn anmelden (http://www.linn.co.uk/systems/technolog ... e-speakers) ), bringt das m.M.n. nix ...
Hallo Josef, hallo Thierry,

so ein bisschen habe ich damit mal rumgespielt. Man kann einfach irgendeinen Lautsprecher eingeben, der einen vernünftigen Frequenzgang bis runter hat. Ich habe dazu die Nautilus-Schnecke von B&W genommen, das schien mir einigermaßen geeignet. Dann gibt man Maße und ein paar Beschaffenheitsmerkmale des Raumes wie Fenster oder Böden ein, und das Programm rechnet daraus die Raummoden bis 100Hz aus. Bei mir geht das dann ein bisschen schief, denn die Raummoden in Längsrichtung sind ja schon vom VBA gekillt und in Quer- und Hochrichtung bilden sie sich durch die Anordnung der acht Tieftöner bei meinen AGM erst gar nicht. Aber ich habe das dann in meiner Werkstatt ausprobiert mit den AGM 3.3, da habe ich auch einen G-ADS1 DAC davor. Dort hat es eine ausgeprägte Dröhn-Mode irgendwo bei ca. 40Hz. Dabei habe ich aber festgestellt, dass es viel zielführender ist, die Raummode mit acourate oder Carma etc. zu vermessen, dann gezielt einen parametrischen Equalizer da drauf zu setzen und anschließend das Ergebnis messtechnisch zu optimieren. Dazu hat Davaar 25 nämlich ein paar vom Nutzer definierbare EQs und die kann man wirkungsvoll einsetzen. Insofern finde ich das schon ein gutes Werkzeug, das Linn hier entwickelt hat - es ergibt die Möglichkeit, gleich auf digitaler Ebene in den Frequenzgang einzugreifen. Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es aber nur für die Lautsprecher der Exakt-Serie dann die Möglichkeit, mit der Space Optimierung + auch die passenden Phasenkorrekturen vorzunehmen. Wenn Uli die Linn-Jungs nun dazu bringen könnte, dass man einfach seine Filter als wav-File oder wie auch immer dort reinlädt - dann wäre das der Knaller. Aber ich finde, das ist schon ein Schritt in die richtige Richtung. Wenn Linn sich hier öffnen würde für fremderstellte Filter, wäre das perfekt.

Viele Grüße
Gert
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Lefreck
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Beitrag von Lefreck »

Besten Dank für die Info, Gert :cheers: Das liest sich ja nicht mal so schlecht...
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