Audio-GD HE-1, HE-7 und HE-9

Radiohörer
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Beitrag von Radiohörer »

So richtig verstehe die Politik und Intention des Herstellers nicht. Wieso kann ich als Neukunde nicht gleich ein Topprodukt erwerben? Muss ich erst die kleine besitzen?
Das ist, als wenn VW einem Phaeton-Interessierten sagen würde, dass er sich zuerst einen Passat kaufen muss, und erst dann in einem Jahr gibt es einen Phaeton.
Es gibt ja durchaus auch andere Hersteller mit Top Produkten, und durchaus Kunden, die eben von anderen Herstellern Top Produkte besitzen, und eben gleich ganz oben einsteigen möchten.
Bitte erklärt es mir!
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shakti
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Beitrag von shakti »

Hallo Radiohoerer,
es gibt im Moment eine groessere Nachfrage nach dem HE Geraeten , als die Fertigung produzieren kann, dh die HE Geraete werden nur von den "Senior" Leuten gebaut. Wir haben zB 2 Monate Wartezeit bis zur Fertigung gehabt. Audio GD moechte im Moment vor allen Dingen nicht die Stammkunden "vergraulen" und akzeptiert deshalb bis auf weiteres nur Bestellungen von diesen.
Gruss
Juergen
ps
alle Forumsbesteller waren Wiederholungstaeter und haben Audio GD durch Audio GD ersetzt...
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shakti
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Beitrag von shakti »

Berichte in meinem Vorstellungsthread etwas ausfuehrlicher ueber die ersten Erfahrungen mit dem
Audio GD HE7. Zusammenfassend kann man sagen, dass ich ziemlich zufrieden mit dieser Anschaffung bin :-)
Gruss
Juergen
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,
shakti hat geschrieben:Hallo Radiohoerer,
es gibt im Moment eine groessere Nachfrage nach dem HE Geraeten , als die Fertigung produzieren kann, dh die HE Geraete werden nur von den "Senior" Leuten gebaut. Wir haben zB 2 Monate Wartezeit bis zur Fertigung gehabt. Audio GD moechte im Moment vor allen Dingen nicht die Stammkunden "vergraulen" und akzeptiert deshalb bis auf weiteres nur Bestellungen von diesen.
Gruss
Juergen
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um mal den berühmten Wink mit dem Zaunpfahl zu bemühen: Diese Regelung von Audio-GD hat übrigens für den ein oder anderen auch den unbestreitbaren Vorteil, dass dadurch zwangsläufig das ein oder andere Master-Gerät gebraucht zum Verkauf steht. Angesichts des seit einiger Zeit ungünstigeren Dollar-Euro-Kurses und den damit deutlich anziehenden Preisen bei den EU-Importeuren eine durchaus lukrative Alternative zu den entsprechenden Neugeräten. 8)

Grüße
Fujak
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Audio-GD Master HE-7 - Erfahrungsbericht

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Quelle: Audio-GD

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1. Einleitung

das vergangene Forumstreffen hat bei mir seine Spuren hinterlassen. Ich bin Andi (Salvador)sehr dankbar, dass er seinen Master HE-7 zum Treffen mitgebracht hatte, sodass ich meinen ebenfalls mitgebrachten Master 7 im direkten Vergleich hören konnte. Die Unterschiede waren so ohrenfällig, dass für mich klar war, dass es in Sachen DAC in diese Richtung weitergehen muss.

Was mir die Entscheidung erleichterte war die Initiative von Jürgen (shakti) für eine Sammelbestellung und damit bessere Konditionen. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank für Deinen Einsatz, Jürgen. :cheers:

Nach vielen Wochen des Wartens (die Geräte der HE-Serie werden nur auf Anfrage gebaut) war es am vorvergangenen Wochende soweit: endlich traf der ersehnte Bolide mit seinen knapp 19 kg Kampfgewicht ein.

In den zweiten Stock wuchten, auspacken, aufstellen und anschließen war - beflügelt von meiner Vorfreude - quasi ein Arbeitsgang.


2. Konstruktion

Der einzige aber entscheidende Konstruktionsunterschied zum Master 7 ist die Stromversorgung. Wie Mr. Kingwa auf seiner Website (http://www.audio-gd.com/en/) schrieb:
Mr. Kingwa, Audio-GD hat geschrieben:While audio is life , the Power supply is water , pure water create the wonderful life, clean power supply reproduce the beautiful sound.
Mr. Kingwa hat sich von der Überlegung leiten lassen, dass jedes noch so gut konstruierte Netzteil immer noch in besonderem Maße von der Qualität der eintreffenden Wechselspannung abhängig ist. Zudem hält er die 50/60Hz Frequenz für zu niedrig, um daraus eine saubere Gleichspannung für Audio-Zwecke zu erzeugen.

Die Konsequenz daraus zog er dahingehend, der bisherigen Stromversorgung eine eigene Stromaufbereitung vorzuschalten, die er "Regenerative Power Supply" nennt. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte:

Bild
Quelle: Audio-GD

Der Strom gelangt zunächst über einen Input-Transformator in eine Input-PSU, in der ein Filter die meisten Störungen aus dem Stromnetz filtert. Von dort geht die harmonisierte Wechselspannung in einen sogenannten "Balance Regenerative Waves Generator", in welchem eine eigene Wechselstromfrequenz von 400Hz erzeugt wird. Im Unterschied zu manchem "Power-Conditioner" wird die Frequenz analog erzeugt, weil laut Mr. Kingwa eine digitale Aufbereitung größere Verzerrungen und damit hörbar negative Auswirkungen aufweise.
Nach einer symmetrisch aufgebauten Verstärkerstufe gelangt das Signal in die 3 vertrauten Transformatoren (einer für den digitalen Teil, die anderen beiden für die beiden analogen Ausgangsstufen).

Das ganze sieht dann im geöffneten Gehäuse so aus:

Bild
Quelle: Audio-GD

Im Vergleich dazu der konventionelle Master 7:

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Quelle: Audio-GD

Auf diese Weise kommt übrigens eine Gehäusetiefe von 48,5 cm (gegenüber 43 cm beim Master 7) zustande, die eine normale Racktiefe deutlich überragt. Die Platine mit den 3 R-Core Transformatoren konnte aufgrund der erweiterten Höhe des Gehäusess senkrecht eingebaut werden; sonst hätte die Gehäusetiefe 55cm erreicht.

Auf seiner Rückseite bietet sich das vertraute Anschlussfeld mit sechs digitalen Inputs (USB, I²S, sowie vier SPDIF-Varianten mit optisch, koaxial RCA, koaxial BNC und AES XLR). Dazu drei Outputs, nämlich symmetrisch XLR, unsymmetrisch RCA und ACSS (mehr zu ACSS findet sich in meinem Bericht über den Master 7).

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Quelle: Audio-GD



3. Klang

Ist das ganze nur eine schnöde Materialschlacht auf der Basis eines interessanten theoretischen Schaltungskonzepts oder kann sich der Aufwand klanglich legitimieren? Aus meiner Sicht eindeutig letzteres.

Die auf dem Forumstreffen gehörten Unterschiede finde ich an meiner vertrauten Anlage noch deutlicher. Die folgenden Klangeindrücke beziehen sich damit ausschließlich auf den Vergleich zwischen beiden DACs. Wie sich der Master 7 gegenüber anderen bekannteren DACs seiner Preisklasse schlägt, habe ich in seinem Thread bereits beschrieben.

Ganz grundsätzlich kann ich sagen, dass der Master HE-7 in allen Disziplinen seinen kleineren Bruder überrundet. Am auffälligsten ist der Zugewinn an Durchzeichnung, Dynamik und Basspräzision. Dadurch wirkt der DAC zum einen wärmer und wuchtiger, zugleich aber anspringender, lebendiger und exakter als der Master 7.

Doch auch in der Tugend Detailauflösung zeichnet er ein überragend differenziertes Klang-Bild. Ist dies beim Master 7 schon sehr gut ausgeprägt (besser als bei jedem anderen DAC, den ich seiner Preisklasse gehört habe), so stellt der HE-7 nochmals eine Steigerung dar. Man taucht mehr ein in das Musikgeschehen angesichts der Fülle an Musikinformation. Mir fällt bei einigen AUfnahmen auch auf, dass ich mit dem HE-7 mehr Nachhall bzw. Raum hörte als bisher. Bei anderen Aufnahmen wiederum war das Hintergrundrauschen am Ende von Stücken deutlicher vernehmbar, die nicht gefadet werden, sondern mit einem Schlussakkord enden, und wo man hören kann, wie zum Schluss der Gesamt-Pegel langsam runtergerregelt wird.

Die Schwester der Detailauflösung ist die Räumliche Abbildung; denn nur mit einer entsprechend hohen Detailauflösung kommen die Wiedergabedetails zum Tragen, die für die Ausleuchtung des Raumes von entscheidender Bedeutung sind. So auch beim HE-7: Das Klangbild atmet mehr als über den Master 7; die Fähigkeit, Instrumente in Breite und Tiefe an ihrem Ort zu identifzieren, hat zugenommen, was sich auch in einer größeren Stabilität der Phantommitte bemerkbar macht. Gerade diese Lokalisationsschärfe führt zu einem entspannteren Hören mitten im Geschehen.

Der klangliche Gesamteindruck ist von großer Natürlichkeit und musikalischem Fluss gekenzeichnet. Letzters kann man fast wörtlich nehmen: ähnlich wie bei einem Fluss nimmt man keine scharfen digitalen Ecken und Kanten wahr. Alles fügt sich ein und nimmt einen mit. Auch wenn es mit dem Einsatz der MC-3+ noch mal "analoger" klingt, so gibt es nichts, an dem ich hängenbleibe, weil es hier vielleicht noch ein bißchen zu schrill, oder dort etwas verhangen, oder da zu unpräzise klingt - nichts lenkt ab vom musikalischen Geschehen. Es bleibt der Eindruck: Genau so muss es klingen.
Um im Bild zu bleiben: In diesem musikalischen Fluss bade ich gerne und ausgiebig.


USB-Eingang:

Besondere Erwähnung verdient der USB-Eingang unter klanglichen Aspekten. Wie der aktuelle Master 7 ist auch der HE-7 mit dem neuen USB-Board der italienischen Highend-Schmiede Amanero ausgestattet:

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Quelle: Audio-GD

Im Vergleich mit dem USB-32-Board von VIA hat das Amanero-Board eine wesentlich bessere Clock, die zudem von der besseren Stromversorgung des HE-7 profitiert.
Für mich dabei am interessantesten ist die Frage, inwieweit das Board klanglich mithalten kann mit einem externen DDC, der via SPDIF in den DAC gespeist wird. Denn das bisherige USB32-Board von VIA war klanglich der Kombination von externem DDC und Ansteuerung des DAC via SPDIF oder gar I²S unterlegen.
Als DDC habe ich meinen WaveIO-DDC verwendet, der vom klanglichen Level besser als die Gustard-DDCs (U10/12) aber in etwa mit dem Mutec-1.2 vergleichbar ist. Ich nenne diese DDCs, weil ich sie im Direktvergleich zu meinem DDC gehört habe.

Resultat: Das Amanero-Board kommt klanglich dicht an den WaveIO-DDC heran (bei letzterem entsprechend gutes SPDIF-Kabel oder I²S vorausgesetzt), holt ihn allerdings nicht ganz ein. Damit ist das Amanero-Board deutlich besser als das bisherige USB-32 Interface von VIA. Kommt jedoch noch ein Mutec-Reclocker MC-3+ hinzu, ist das Rennen eindeutig zugunsten der Kombination DDC plus Mutec MC-3+ entschieden.

Mittels des USB-Regenerators von Uptone kann man zwar noch ein wenig mehr aus dem USB-Anschluss herausholen, gleiches gilt allerdings auch für dessen Einsatz am WaveIO-DDC.
Wer also das Maximum aus der digitalen Signalkette herausholen möchte, wird trotz des deutlich besseren Amanero-Boards bei der direkten USB-Ansteuerung an eine Grenze stoßen. Ich werde also bei der bewährten Kombination aus WaveIO-DDC plus MC-3+ bleiben (zuzüglich natürlich zweier AQ-Jitterbugs und dem Uptone USB-Regenerator).

Der Direktvergleich von USB-Eingang und SPDIF-Eingang via DDC zeigt aber, dass die Audio-GD-DACs, die mit dem Amanero-Board ausgestattet sind, endlich auf einem klanglichen Level angekommen sind, die einen externen DDC von mittlerer bis gehobener Qualitätsstufe entbehrlich machen.


4. Fazit

Der Master HE-7 ist in meinen Ohren klanglich ein völlig anderer DAC als der Master 7. Die einzige Gemeinsamkeit ist sicher der besondere Klangcharakter der "antiquierten" Multibit-Wandler PCM 1704 UK, die dem Master 7/HE-7 eine unvergleichlich "analoge" Wiedergabecharakteristik verleihen. Ich meine damit die Abwesenheit jeglicher digitaler Schärfe oder Körnigkeit, die bei manch anderem Wandler im ersten Höreindruck oft die Anmutung von Detailreichtum oder Präzision vermitteln, auf Dauer aber ermüden oder im schlimmsten Fall anfangen zu nerven.

Damit hören aber die klanglichen Gemeinsamkeiten von Master 7 und Master HE-7 schon auf: In allen Disziplinen spielt der HE-7 deutlich besser. Auch wenn Mr. Kingwa in der ihm eigenen Bescheidenheit anmerkt, dass die Steigerung im Preis deutlich größer sei als beim erzielten klanglichen Gewinn, so muss ich ihm hier widersprechen: Man erhält für zusätzliche 1.150 USD einen mehr als angemessenen Gegenwert an klanglichem Zugewinn.

Leider haben sich alle Audio-GD Produkte durch den gegenüber dem Dollar schwachen Euro die deutlich verteuert. So muss man zuzüglich Mehrwertsteuer, Zoll und Versand für den Master 7 mittlerweile etwa 2.500,- € rechnen und für den Master HE-7 knapp 4.000,- € (beim Kauf über die EU-Importeure sieht es bis auf den holländischen nicht anders aus). Doch auch mit diesen Preisen haben die Audio-GD DACs aus meiner Sicht weiterhin ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis.

Für bisherige Master 7 Besitzer, die sich mit dem Gedanken tragen auf den HE-7 aufzurüsten, gibt es m.E. übrigens eine bedenkenswerte Alternative, nämlich das Netzteil Audio GD HE-350, welches die weiter oben beschriebene "Netzstrom-Regeneration" in stärkerer Ausführung beherbergt. Damit kann man bis zu 1200 W versorgen, also neben dem Master 7 auch noch weitere Geräte - ggf. sogar kleinere Aktiv-Monitore. Die originale Version beherbergt 4 Steckdosen 120/220V mit US-Steckdosen (für die braucht man entsprechende Adapter); es kursiert aber auch eine Version mit zwei Schuko Steckdosen von Furutech (z.B. bei http://www.audiophonics.fr). Mit dem HE-350 kann mann also auf einen Schlag mehrere Geräte qualitativ aufwerten.

Denn wie entscheidend eine gute Stromversorgung für die Wiedergabequalität ist, zeigt der Master HE-7 eindrucksvoll.

Grüße
Fujak
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shakti
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Beitrag von shakti »

Hallo Fujak,
Wunderbar beschrieben!
So erkenne ich in Deinen Worten exakt den klanglichen Eindruck, den ich nun taeglich erleben darf
Zwei Ergaenzungen moechte ich noch machen, bei meinen bisheriges Dacs spielte zumeist die AES/EBU Strecke am besten, der HE7 bevorzugt in meinem set up die beiden SPDIF Eingaenge. Da SPDIF am besten mit BNC Anschluessen spielt, erwarte ich diese Woche ein Oyaide BNC Kabel. Werde berichten ob eine reine BNC Verbindung noch einmal ein Stueck mehr an Qualitaet bringt.

Zum HE 350 moechte ich anmerken, dass ein integriertes Netzteil , wie im HE7 immer exakt an den Verbraucher angepasst werden kann, was im Falle des HE7 wohl excellent geklappt hat, Der HE 350 muss viel universeller ausgelegt sein. So waere meine Empfehlung, vom Gefuehl her, lieber einen HE7 statt einer HE350 / Master 7 Kombination zu nutzen.

Werde mich aber mal nach Erfahrungen mit dem HE 350 erkundigen, vielleicht gibt es ja schon welche,
Gruss
Juergen
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Twity
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Beitrag von Twity »

Hallo Fujak,

vielen Dank für dein ausführlichen Erfahrungsbericht, das macht mich sehr neugierig selber meine Anlage nochmals zu überdenken und eventuell die stromzuführ zu verbessern.

Vielen Dank :cheers:
Und Grüße Wasfi
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Fujak,

herzlichen Dank für Deinen Bericht! Letztlich konnte ich ja vor meiner Bestellung des HE-7 gar nicht mit dem Master 7 vergleichen, war und bin aber immer schon der Auffassung, einfach aus Erfahrung heraus, dass man sauberen Strom gar nicht hoch genug bwerten kann.
Umso mehr freut es mich also, dass sich diese Spekulation und das Risiko, das ich mit meiner Blindbestellung eingegangen bin, voll ausgezahlt haben und dass es einige weitere Enthusiasten gibt, die unter großem klanglichem Zugewinn auf diesen Zug aufesprungen sind und profitieren konnten. Von solchen Bereicherungen lebt das Forum und alle kommen voran!

Auch danken möchte ich dir für Deine Einschätzung zum Amanero-USB-Bord, dass ich also wohl nicht benötigen werde, insbesondere im Licht der jüngsten Entwicklungen um den Afi(s)-USB.

Beste Grüße,
Andi
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

erst einmal herzlichen Dank an Fujak für den ausführlichen Bericht.

Kurz zum HE350: Kingwa teilte mir seinerzeit mit, dass ein HE 350 + Master 1 nicht so gut sind wie der HE1, Master 1 + Master 7 + HE 350 aber besser als Master 7 + HE 1. Insofern erreicht man mit dem HE 350 + Master also nicht ganz das Niveau der entsprechenden HE Vorstufen und DACs.

Viele Grüße

Frank
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

danke für Eure Rückmeldungen zu meinem Erfahrungsbericht.

@Frank: Das ist die entscheidende Information von Mr. Kingwa, denke ich. Sie bestätigt die Vermutung von Jürgen, wonach eine auf das Gerät speziell angepasste Stromversorgung besser "klingt", als eine zentrale Stromversorgungseinheit, wie sie die HE-350 darstellt.

Grüße
Fujak
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emma
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Beitrag von emma »

Hallo zusammen,

auch von mir einen herzlichen Dank für den tollen Erfahrungsbericht (@Fujak).
Fujak hat geschrieben: ........Sie bestätigt die Vermutung von Jürgen, wonach eine auf das Gerät speziell angepasste Stromversorgung besser "klingt", als eine zentrale Stromversorgungseinheit, wie sie die HE-350 darstellt.
Dies gilt Kingwas Meinung nach aber nur, wenn auch andere Geräte der Kette (speziell der PRE) neben z.B. einem HE 7 "stromtechnisch" auch auf ähnlich hohem Niveau versorgt sind, am besten auch HE-Geräte.

Ich glaube, ich habe, allein diese Frage betreffend, Kingwa sehr mit Emails gelöchert.

Mir hat Kingwa geschrieben, daß.....

HE 350 + Master 7 + PRE (z.B. Master 1) definitiv besser klingen soll,
als HE7 + vorhandener PRE (z.B. Master 1),

....da die beiden Geräte gemeinsam stärker an der HE 350 wachsen sollen, als nur eine einzelne (gerätespez.) HE-Versorgung und ein Gerät ohne Regenerierung. Angeblich von mehreren Testern so rausgehört.

HE 7 + HE1 toppt dann selbstverständlich mit seinen Einzelversorgungen.
Daran käme man mit der 350er nicht!

Er meinte, sobald nicht alle Geräte....(Transport?) + DAC + PRE mit einzelner eigener (HE-) Versorgung ausgestattet, könne man mit der HE 350 weiterkommen.



Bei meiner konkreten Problemstellung, vohandene Geräte...
Transport + Master 7 + Stax-Amp
.....riet er mir zum HE 350 auf alle 3 Geräte, anstatt nur den Master 7 auf den HE 7 upzugraden.

Ich wollte es natürlich wissen und habe ihn nach der hartgesottenen Variante gefragt....
....StaxAmp über HE 350 und dazu HE7.
Kingwa empfahl mir dann als finale Lösung, den Transport(Quelle) :shock: + Stax-Amp über HE 350 laufen zu lassen, dazu dann HE 7. :mrgreen:

Nur Endstufen soll man nicht über die HE350 laufen lassen!


Liebe Grüße
Marco
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Marco,

danke für die ergänzenden Informationen. Schritt für Schritt kommen wir auf diese Weise dem ultimativen Stromversorgungskonzept näher. :D

Damit stünde wohl irgendwann bei mir die nächste Investition ins Haus: Master 1 gegen Master HE-1. Ich formuliere bewusst im Konjunktiv. Denn auf unserem Forumstreffen empfand ich den Unterschied zwischen Master 1 und Master HE-1 nicht so spektakulär wie zwischen Master 7 und HE-7. Vielleicht wäre dann die Variante sinnvoller, den HE-350 für Master 1 und die digitalen Quellgeräte wie Audio-PC, DDC etc.

Grüße
Fujak
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo zusammen,

bzgl. HE 1 waren wir uns wohl beim Forumstreffen zu Andis Leidwesen einig, dass der HE1 dem Master nicht dem Preis angemessen davonläuft, wenn auch hörbar etwas besser, während der HE7 ein anderes Gerät zu sein scheint.
Beim DAC war es wirklich ein großer Schritt.
Es wäre tatsächlich spannend mal ein HE 350 zum Test zu haben.

Grüße Jürgen
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shakti
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Beitrag von shakti »

Dann noch mal an alle Master 7 und HE7 (oder anderen großen Audio GD Dac):
Die von Kingwa verwendete ACSS Verstaerkungs Schaltung auf der Strom Ebene führt dazu, dass zB der Burr Brown 1704 Dac Chip unmittelbar am Chipsatz abgegriffen werden kann, man spart jeh nach Dac da 3 OP Umsetzungsstufen.
Perfekt geht dies mit Master 1 und HE 1.
Leider ist auch die HE1 Variante des Master 1 nicht auf dem Level , einen HE7 wirklich in seinen Moeglichkeiten ausloten zu können.

Es gibt aber eine Alternative: einen Krell Vorverstaerker mit Cast.

CAST ist achaltungsidentisch mit ACSS

Somit kann man sich im Krell Gebrauchtmarkt einen tollen und definitiv besser als HE1 klingenden Vorverstaerker aussuchen und diesen mit einem Mini xlr (ACSS) auf Lemo (CAST) Kabel betreiben, ich habe dazu einfach eine Audio Gd ACSS Kabel einseitig mit Lemo Steckern ausrüsten lassen.

Der Ausgangspegel von ACSS ist etwas kleiner (halber Pegel, da 3db), das kann man an den meisten Krell Vorstufen im Eingangs set up ändern , ansonsten kann man in den Audio GD DAC's auch eine Widerstand anpassen lassen, auch nachträglich .

Da die Krell Vorstufen eine recht gute Spannungsversorgung haben , erledigt sich die Frage nach einem HE 350
Ansonsten gibt es diese Art der universellen Stromaufbereitung ja auch von vielen anderen Herstellern, da muss man nicht unbedingt mit US Buchsen operieren.

Ich mag diese externen Spannungsaufbereiter aber auch nicht sonderlich, ein optimal angepasstes Netzteil im Geraet ist auf jeden Fall besser. Dennoch kommt es immer auf einen Versuch an...

Und wie man im Netzaufbereitungsthread lesen kann , profitiert ja sogar ein HE7 von einer zusätzlichen passiven DC und AC Filterung

Gruß
Juergen
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emma
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Beitrag von emma »

Hallo zusammen,


die ACSS Verbindung soll möglicherweise nicht immer zum (zwangsläufig) "besten" Ergebnis führen, es spielen viele Faktoren eine Rolle. Kingwa hat mir geschrieben, je nach Peripherie könnte auch eine XLR-Verbindung im Einzelfall das bessere Ergebnis liefern.

Das in den HE Geräten eingesetzte (aktive) Regenerator-Modul soll technisch in die Richtung einer Mark Levinson 32 gehen. Hier wird ebenfalls mit einem hochpräzisen völlig neu erzeugten 400 HZ Sinus-Signal die eigentliche (üppige) Netztversorgung des PRE angesteuert.

http://old.marklevinson.com/Products/Details/32

Hatte schon die Idee, (2-3) HE-Einzelversorgungen (Regenerative Power Supplys) a la HE 7 in einem eigenständigen Gehäuse zusammenzufassen, aber laut Kingwa sollen die (Ausgangs-) Spannungen der Regenerator-Platinen nicht so ohne weiteres mit anderen 230V-Geräten (z.B. Master) harmonieren. :(


Liebe Grüße
Marco
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