10-MHz-Masterclocks in der Diskussion

Hifidistel
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Beitrag von Hifidistel »

beltane hat geschrieben: 04.04.2021, 18:10Bei mir sieht das Setup wie folgt aus:

PC mit WinRAM, Paul Pang V6 USB Karte, Foobar, Dirac spielt in den AfiUSB, von dort geht es in den Mutec MC-3 + USB Reclocker und von dort in meinen DAC, der im synchronen NOS Mode arbeitet.

Die Mutec bekommt nun ein 10 MHz Signal von der Masterclock.
Ich habe übrigens die gleiche Erfahrung gemacht: es ist besser die Mutecs extern zu Takten als sie in Reihe zu schalten. Je besser die externe Clock, desto besser. Gleiches gilt für den Lake People DAT 05, mit dem ich die Lautstärke des Systems regele - mit einem Mutec getaktet klingt es deutlich besser..
Lg
Sascha
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

alcedo hat geschrieben: 28.04.2021, 09:45 In meinem Setup (viewtopic.php?f=6&t=11070&p=203865#p203865) nutze ich den Audio-GD DI20 u.a. zum Re-clocken. Dort sind schon 3 (mit 90, 98 und 100 MHz) recht gute Clocks verbaut. Aber deren Werte beim Phasenrauschen spielen da doch in einer ganz anderen Klasse. Der DI20 besitzt einen Eingang für eine externe 10 MHz Clock mit 0,3-3VPP 50 Ohm. Ich konnte im Netz aber nirgends lesen, welchen Output die Afterdarks liefern.
Hallo Jörg,

im Afterdark Forum

https://audiophilestyle.com/forums/topi ... /#comments

wird geschrieben:

"... I use the clock for Audio GD DI20HE and RHE... I would say exzellent..."

Viele Grüße
Horst-Dieter
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Horse Tea hat geschrieben: 28.04.2021, 15:22 https://audiophilestyle.com/forums/topi ... /#comments
wird geschrieben:
"... I use the clock for Audio GD DI20HE and RHE... I would say exzellent..."
Guten Abend, Horst-Dieter

Danke für diesen Post. Exzellent hört sich schon mal nicht schlecht an ;-)

Und wenn ich diesen HInweis von Karl (kali) https://cdn.shopify.com/s/files/1/0660/ ... 1616799482 richtig verstanden habe, ist es für die grundsätzliche Funktionsweise erst mal wurscht, ob Sinus oder Rechtecksignal. Dann scheint auch der Hinweis auf einen passenden Tiefpassfilter sinnvoll zu sein.
Langsam wird mir die Sache verständlicher ...
Grüße
Jörg
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Jörg,

ich folge den von mir verlinkten Threads von Up-tone und Afterdark schon lange. Mein Bauchgefühl (Vorsicht 🙄 !) sagt mir, dass mit dem Einsatz des Tiefpassfilters um das letzte Quant gefeilscht wird. Es gibt auch positive Urteile ohne diesen. Alle Theorie ist grau.

Vielleicht weiß Gert mehr als mein Bauch.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Jörg,
https://cdn.shopify.com/s/files/1/0660/6121/files/UpTone-J.Swenson_Clock_Considerations.pdf?v=1616799482 hat geschrieben:Impedance mismatches can exist INSIDE the clock box, with connectors and cable, and inside the receiver. IF you have a square wave clock, you need to make sure these match; if you have a sine wave it doesn’t much matter.
Also, wer einen geringen Phasenfehler will, sollte auch beim Sinus auf korrekten Kabelabschlusswiderstand Wert legen. Die sonst auftretende Reflektion verursacht nämlich einen Phasenfehler - auch beim Sinus .
Den sieht man auf dem Oszi natürlich bei weitem nicht so deutlich wie beim Rechteck (weil falsche Messmethode, haha).
Kauf mein Produkt, ich zerstreue deine Bedenken, sagt Swenson...

Wer bei der SinusClock beim Kabeltausch Unterschiede hört, versteht, weshalb ich Bedenken anmelde.
Bei mir war das Sinus -ClockkaBel nicht weniger wichtig als das für SPDIF mt Rechteck...
Grüße
Hans-Martin
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Hans-Martin
Die sonst auftretende Reflektion verursacht nämlich einen Phasenfehler - auch beim Sinus .
Aber wirkt er sich beim Sinus genau so stark aus wie beim Rechteck? Hier würde ich zumindest einen Vorteil für den Sinus erwarten.

Viele Grüße

Christian
chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Ich noch mal ;)

Warum erwarte ich bei einem Sinus weniger Einfuß als bei einem Rechteck:
Ein 10MHz Sinus Signal hat ja deutlich weniger Bandbreite als ein 10MHz Rechteck Signal... und das Thema Reflexionen wird ja um so tragischer, je höher die Frequenz... richtig?

Wenn Falsch, dann bitte nicht nur mit falsch antworten ;) Würde mich über eine Erklärung freuen ;)

Grüße

Christian
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Christian,
https://de.wikipedia.org/wiki/Wellenwid ... ungspulsen zeigt die Auswirkung einer Fehlanpassung, höherer Abschlusswiderstand bewirkt positive rückläufige Welle, zu geringer A. macht einen invertierten Rückläufer, der bei der Quelle nochmals abgeschwächt sich zum neuen Signal addiert. Beim Rechteck kann man eine ausfasernde Anstiegsflanke beim Empfänger (mit Oszilloskop) erkennen. Sinus wird auch bei Fehlanpassung reflektiert, allerdings wird aus Sinus plus phasenverschobener Sinus auch wieder Sinus mit neuer Phasenlage, obendrein noch mit neuer Amplitude. Der Strahl des Oszi ist normalerweise so dick, dass er für solche Nuancen nicht hinreicht, und wenn man nicht 2 Kanäle choppt, einen als Zeitreferenz nimmt, kann man das alles glatt übersehen.
Um einen geringen Phasenfehler (Jitter) beim Empfänger zu erhalten, muss sowohl die Amplitude des Sinus exakt stabil sein, sonst wird der Schwellwert zu unterschiedlichen Zeiten erreicht, als auch der Sinus frequenzstabil bleiben.
Mit der Kabellänge ändert sich die Laufzeit (nicht nur) der rückläufigen Welle, was einen definierten Zeitversatz der neuen Reflexion zur Summe Original plus alte Reflexionsreste hinzufügt. Phase und Amplitude bleiben demnach nicht stabil.
Meine Beobachtung zeigte mir auf, dass das Clock Kabel nicht minder wichtig als das SPDIF Kabel (welches hinreichen oft diskutiert wurde und uns transparent erscheint).
Grüße
Hans-Martin
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beltane
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Beitrag von beltane »

alcedo hat geschrieben: 28.04.2021, 09:45
beltane hat geschrieben: 04.04.2021, 18:10 Bei mir sieht das Setup wie folgt aus:
PC mit WinRAM, Paul Pang V6 USB Karte, Foobar, Dirac spielt in den AfiUSB, von dort geht es in den Mutec MC-3 + USB Reclocker und von dort in meinen DAC, der im synchronen NOS Mode arbeitet.
Die Mutec bekommt nun ein 10 MHz Signal von der Masterclock.
Hallo Frank,

Gerts und dein obiger Bericht über die Afterdark Master Clocks finde ich sehr spannend.
Da ich meine Anlage inzwischen komplett digital betreibe (vom NAS bis zu den Boxen, in denen das Signal dann per PWM gewandelt wird), überlege ich mir, ob der Einsatz einer Master Clock noch einmal eine Steigerung bringen kann.
Leider kenne ich (noch) niemanden in der Nähe, bei dem ich das mal ausprobieren könnte.

In meinem Setup (viewtopic.php?f=6&t=11070&p=203865#p203865) nutze ich den Audio-GD DI20 u.a. zum Re-clocken. Dort sind schon 3 (mit 90, 98 und 100 MHz) recht gute Clocks verbaut. Aber deren Werte beim Phasenrauschen spielen da doch in einer ganz anderen Klasse. Der DI20 besitzt einen Eingang für eine externe 10 MHz Clock mit 0,3-3VPP 50 Ohm. Ich konnte im Netz aber nirgends lesen, welchen Output die Afterdarks liefern. In Gerts Bericht wird für seine Giesemann erwähnt, dass sie "einen Sinus symmetrisch zur Masse mit 1 V Amplitude liefert".

Da ich kein E-Techniker bin, stellt sich mir die Frage, ob ich eine Afterdark überhaupt problemlos an meinen DI20 anschließen könnte.
Liefern alle Afterdarks ein Sinussignal? Oder auch (oder alternativ) ein Rechtecksignal?
Oder anders ausgedrückt: welche Signalform benötige ich für den DI20?

Bin für deine/eure Antworten/Hinweise wäre sehr dankbar.

Neugierige Grüße
Jörg
Hallo Jörg,

mehr technische Daten als auf der Afterdark Website nachlesbar liegen mir nicht vor. Wenn Du diese benötigst, schreibe am Besten Adrian von Afterdark direkt an. Er antwortet recht zügig.

Und der weiter oben verlinkte Bericht über das Zusammenwirken von der Afterdark Clock und dem von Dir eingesetzten Audio GD Gerät klingt ja sehr positiv.

Viele Grüße

Frank
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Hans-Martin

Vieles von dem was du schreibst ist mir hoffentlich klar ;)

Leider ist es nicht ganz das worauf ich hinaus möchte. DAS es auch bei einem Sinus Signal zu Problemen kommt ist mir verständlich. Mir geht es nun darum, wo wirkt es sich eine Fehlanpassung stärker aus. Bei einem 10MHz Sinus hat das Signal ja eine deutlich geringere Bandbreite als bei einen 10MHz Rechtecksignal. Und da Reflektionen ja um so kritischer werden, je höher die Bandbreite des Signals dachte ich, ein Sinus wäre evtl. bei gleicher Frequenz etwas unempfindlicher als ein Rechtecksignal.

Siehst Du das auch so oder ist es die reine Signalfrequenz die zählt?

Viele Grüße

Christian
alcedo
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Beitrag von alcedo »

Guten Abend zusammen,
Horse Tea hat geschrieben: 29.04.2021, 00:14 ich folge den von mir verlinkten Threads von Up-tone und Afterdark schon lange. Mein Bauchgefühl (Vorsicht 🙄 !) sagt mir, dass mit dem Einsatz des Tiefpassfilters um das letzte Quant gefeilscht wird. Es gibt auch positive Urteile ohne diesen. Alle Theorie ist grau.
Habe ich befürchtet, Horst-Dieter ;-)
Also bleibt wohl nur praktisches Ausprobieren übrig ...
Hans-Martin hat geschrieben: 29.04.2021, 01:04 Kauf mein Produkt, ich zerstreue deine Bedenken, sagt Swenson...
Schade, Hans Martin - ich hätte ihm so gerne geglaubt :mrgreen:
beltane hat geschrieben: 29.04.2021, 13:29 ... mehr technische Daten als auf der Afterdark Website nachlesbar liegen mir nicht vor. Wenn Du diese benötigst, schreibe am Besten Adrian von Afterdark direkt an. Er antwortet recht zügig.
Ja, Frank - das wird wohl die einzig g´scheite Möglichkeit sein, halbwegs informatve Daten zu bekommen. Mein Chinesisch ist halt noch ausgesprochen suboptimal, um seiner Webpage folgen zu können 8)

Danke euch und viele Grüße,
Jörg
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

alcedo hat geschrieben: 29.04.2021, 18:07
Horse Tea hat geschrieben: 29.04.2021, 00:14 ich folge den von mir verlinkten Threads von Up-tone und Afterdark schon lange. Mein Bauchgefühl (Vorsicht 🙄 !) sagt mir, dass mit dem Einsatz des Tiefpassfilters um das letzte Quant gefeilscht wird. Es gibt auch positive Urteile ohne diesen. Alle Theorie ist grau.
Habe ich befürchtet, Horst-Dieter ;-)
Also bleibt wohl nur praktisches Ausprobieren übrig ...
Hans-Martin hat geschrieben: 29.04.2021, 01:04 Kauf mein Produkt, ich zerstreue deine Bedenken, sagt Swenson...
Schade, Hans Martin - ich hätte ihm so gerne geglaubt :mrgreen:
Hallo Jörg, hallo Hans-Martin,

hierzu regt mich mein Bauchgefühl zu Widerspruch an. Schon lange von Mutec und inzwischen auch von Afterdark gibt es eine 75 Ohm square-wave clock. JS beschreibt hier nur eine Lösung, die für die Besitzer älterer "mismatches" von Interesse ist. Früher gab es nämlich nur eine 50 Ohm sinus-wave Clock. Mein Eindruck ist, dass er dadurch nicht mehr EtherRegen verkauft, da neue Kunden inzwischen die am besten passende Clock von Afterdark kaufen können.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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matia100
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Beitrag von matia100 »

Hallo Horst-Dieter,

dem Paper von John Swenson geht es wie so vielem: meist wird es nicht bis zu Ende gelesen oder vielleicht auch gar nicht verstanden.

Hingegen wird darüber diskutiert was in einem ihm wohlwollenden Forum (Audiophilestyle.com) über eine Anmerkung von ihm steht (Sinuswelle, Tiefpass), das wird dann einfach herausgegriffen und hochgejubelt.

John Swenson selbst hat schon mehrmals in die Diskussion hineingegrätscht: Er ist nach wie vor der Meinung das ein sauber am ER anliegendes Rechtecksignal die beste Lösung darstellt. Mit dem Aufkommen zahlreicher Referenzclocks aus dem Reich der Mitte wurden eher mehr sinusförmige Ausgangssignale angeboten (Ein Rechtecksignal von der Güte einer Ref10 und dann noch dessen Verteilung auf mehrere Ausgänge bedarf eben auch einer schaltungstechnischen Ergänzung, ergo Zusatzkosten). Richtigerweise ist deren Transport zum Empfänger mit einem abschließenden steilen Tiefpass (direkt am ER, nicht am Generatorausgang) eine hilfsweise Möglichkeit.

Nicht mehr hat John Swenson zum Thema Sinus oder Rechteck beschrieben.

Das wäre durchaus zu diskutieren denn nicht jeder folgt ihm dabei. Die Praxis gibt ihm allerdings bislang recht.

Viele Grüße
Matthias
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Mathias,

danke für Deine weitergehende Ergänzung. Ich bin mir aber sicher, dass Hans-Martin das inhaltliche richtig verstanden hat. Das hatte ich mit meinem Einwand auch nicht bezweifelt.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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matia100
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Beitrag von matia100 »

Hallo Horst-Dieter,

hätte keinen Zweifel das Hans-Martin das richtig verstanden hat.

Es geht wohl mehr um die Interpretation zahlreicher Vorredner auch hier in unserem Forum das eben mit "Kabel egal und Tiefpass dranne" ein vermutetes bessere Ergebnis erzielt werden könnte. Wer die Diskussion im Audiophilestyle nachverfolgt liest da so manche Blüten einschließlich komplett falscher Messungen wogegen J.S. einfach nur widerspricht.

Aber eben nicht das hier:
da neue Kunden inzwischen die am besten passende Clock von Afterdark kaufen können.
Die AD-Clocks sind eben nicht die besseren sondern allerhöchstens eine preiswertere (?) Alternative.

By the way zeigt die Diskussion dort uns eben auch wohin es führt wenn sich unter die User ein reger aktiver Händler mischt und ein Geschäftsmodell entwickelt. (Sorry für o.T.)

Viele Grüße
Matthias
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