10-MHz-Masterclocks in der Diskussion

matia100
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Beitrag von matia100 »

Hallo Peter,

wenn ich jetzt sage "je kürzer desto besser" bringst Du mich hoffentlich nicht vors
HighEnd- Verfassungsgericht
:cheers:

Viele Grüße
Matthias
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Matthias,

ganz vielen Dank für Deine Hilfe, klasse!

Muss ich das so verstehen: Mit diesem Matching Pad entfällt das T-Stück und der weitere Abschlusswiderstand und ich kann das 50 Ohm Kabel dann an den Pad anschließen und den an die Mutec?

Oder sind T-Stück und Abschlusswiderstand trotzdem notwendig?

Viele Grüße

Frank
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matia100
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Beitrag von matia100 »

Hallo Frank,

es ist wie immer vertrackt:
beltane hat geschrieben: 01.03.2021, 12:43Mit diesem Matching Pad entfällt das T-Stück und der weitere Abschlusswiderstand
Ja, entfällt und Du schließt das Kabel direkt an, kein T-Stück und der interne Jumper der Mutec bleibt.
und ich kann das 50 Ohm Kabel dann an den Pad anschließen und den an die Mutec?
Jetzt mußt Du Dich entscheiden, ob Du ein 50 Ohm Kabel nimmst oder ein 75 Ohm Kabel. In der Regel hat ein Standard BNC-Kabel an beiden Seiten male. Entsprechend müssen die Anschlüsse des Matching Pads ausfallen. Zur Verdeutlichung:

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Also entweder Version A oder B auswählen:

Bild

Aufpassen: In der Bucht wird gerade ein A angeboten, aber die Bilder zeigen Version B.

Wenn Du also am Generator mit 50 herauskommst und Version A drauf steckst musst Du mit einem 75 Ohm Kabel weitergehen und steckst dieses direkt in die Mutec.

Willst Du ein 50 Ohm-Kabel verwenden und dieses an die Quelle stecken musst Du Version B nehmen und steckst dann das Matching Pad (B) auf das Kabel und verbindest es mit der Mutec.

Nicht verzagen ist etwas verwirrend :roll:

Viele Grüße
Matthias
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

matia100 hat geschrieben: 01.03.2021, 11:48Die Preis von ca. 162EUR ist für solche Teile normal.

Das Funktionsprinzip ist hier:

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Wie ich schon sagte sollte man an der Stelle nichts verschenken.
Hallo Matthias, Frank,
There is no free lunch...
Verschenkt wird vor allem: Pegel
Während bei der klassischen Anpassung 50 Ohm Quelle an Kabel und 50 Ohm Last am Empfänger eine typische Abschwächung auf 50% bewirken, wird durch die 3 Spannungsteiler zweimal auf je 63,4 % und final auf 43,8% abgeschwächt, so verbleiben 17,6%, also etwas mehr als 1/3 des üblichen Pegel. Es käme auf den Versuch an, ob das nun schwache Signal überhaupt für eine Funktion reicht, und dann, ob unter diesen Bedingungen die angestrebe Qualität erreicht wird.
Mit 4 Widerständen (die man aus jeweils 2 zusammengeschalteten Normwerten zusammensetzen kann, Kosten <1€) kann man das im Vorfeld testweise aufbauen.
Altertnativ könnte man 2 Ferritringe mit 10 Windungen an 70Ohm legen, einen Abgriff bei 10 Windungen an 50 Ohm.
Prinzipiell wäre das eine Anpassung ohne Abschwächer, lässt man Ferrit-bedingte Verluste außer acht.
Grüße
Hans-Martin
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matia100
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Beitrag von matia100 »

Hallo Hans-Martin,
There is no free lunch...


Am besten mal Mutec, Herrn Peters, anfragen zu deren Erkenntnissen in Sachen Clockkabel. Wer den Aufwand einer REF10 und mehr betreibt sollte den Weg dann schon zu Ende gehen.

Du als gestandener HF-ler weißt doch am besten was Reflexion bewirken kann.

Alternativen gibt es immer, am Ende sollte man für sich schlauer sein. :cheers:

Viele Grüße
Matthias
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hans-Martin hat geschrieben: 01.03.2021, 14:17Altertnativ könnte man 2 Ferritringe mit 10 Windungen an 70Ohm legen, einen Abgriff bei 10 Windungen an 50 Ohm.
Prinzipiell wäre das eine Anpassung ohne Abschwächer, lässt man Ferrit-bedingte Verluste außer acht.
Sollte natürlich heißen:
Alternativ könnte man 2 Ferritringe mit 10 Windungen an 75 Ohm anlegen, einen Abgriff oder eigene Wicklung bei 8 Windungen an 50 Ohm: auf jede Seite der Leitung einen Ferritring, die 10 Windungen zum Kabel, die 8 Windungen zum jeweiligen Gerät.
Grüße
Hans-Martin

P.S.:Das Windungsverhältnis berechnet sich aus n x zweite Wurzel aus dem Quotienten von 75 durch 50. n wird so gewählt, dass realisierbare ganzzahlige Windungen herauskommen, also 20:25 oder 8:10.
Windungszahlen im untersten 2-stelligen Bereich haben sich bewährt.
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo an die HF Spezialisten

Was ist hiervon zu halten?
http://www.ve2azx.net/technical/75to50ohmXfrm.pdf

Und vor allem: geht das in beide Richtungen oder nur von 75 auf 50?

Grüße

Christian
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Christian,
zunächst mal gilt es für 146 MHz - 10 MHz hat hingegen eine 15-fache Wellenlänge.
Figure 9. zeigt einen Zusammenhang zur Frequenz, 146MHz als Mitte.
Da gehen schon 100MHz beim Diagramm durch die Decke. Figure 10 mit dem Smith-Diagramm erfordert eine gewisse Übung damit, mir reicht es, jemand zu kennen, der anhand der Werte das per L und C anpassen kann.

Ich frage mich, welcher Aufwand noch erträglich ist, ein vorhandenes Kabel unpassender Impedanz anzupassen, wo es doch eine extrem große Auswahl von sowohl 50 Ohm wie auch 75 Ohm Kabeln gibt, die ggf. nur einen Bruchteil einer exotischen Kabelanpassung kosten, deren Erfolg und Nebenwirkungsfreiheit fraglich ist.
Mutec lässt dem User die Wahl, entweder per Jumper eine intern vorgegebene Abschlussimpedanz oder eine extern angemessen angewandte Abschlussimpedanz zu wählen (wie T-Stecker und BNC-Stecker mit 50 oder 75 Ohm Widerstand).
Das Prinzip KISS...
Grüße
Hans-Martin
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Hams-Martin

HF ist zugegebenermaßen so gar nicht mein Fachgebiet :mrgreen:

Aber ich wäre (und bin bisher) auch den einfachen Weg des passenden Abschußwiederstands am T-Stück gegangen ;)

Danke und Gruß

Christian
beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

ganz vielen Dank an euch - Matthias, Hans-Martin und Christian. Für mich als technisch erwiesenermaßen nicht begabten und handwerklich ungeschickten Menschen ist die Lösung mit den Matching Pass die in Frage kommende Lösung.

Sollte die Clock mit dem Zusatz EtherRegen über keinen 75 Ohm Angriff verfügen, habe ich damit ein für mich passendes Vorgehen.

Viele Grüße

Frank
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

nachfolgend der Link zu einem Testbericht der Mutec Reference 10 SE120, erschienen im Dezember 2020 auf Hifi Statement:

https://www.hifistatement.net/tests/ite ... ef10-se120

Viele Grüße

Frank
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

hier der Link zu einem günstigeren Anbieter alternativer Masterclocks:

https://www.adark.co/collections/projec ... le-edition

Die Clocks unterscheiden sich hinsichtlich:

- der Messwerte
- der Ohm Ausgänge
- der Preise

Die einfachsten Clocks liegen (wenn man den Messwerten glauben darf) immer noch über dem Niveau der Paul Pang, die teuerste erreicht die Mutec SE120. Ob das nun auch für den Klang gilt, kann ich natürlich nicht sagen. Und es muss beachtet werden: Nur 2 Varianten werden mit dem 75 Ohm Anschluss geliefert. Alle anderen mit 50 Ohm plus Matching Pad auf 75 Ohm, der von Cybercraft kommt. Inwieweit dieser sich negativ auswirkt, kann ich nicht sagen.

Ich selber habe mir jetzt die Emporer Double Crown 75 Ohm Special Edition inkl. linearem Netzteil, Duelund DC Kabel sowie BNC Kabel bestellt. Sie kann ohne Matching Pad mit meiner Mutec MC-3+ USB verbunden werden. Diese Version ist hinsichtlich ihrer Messwerte bei 10 Hz mit -141 dbc angegeben und bei 1 Hz mit -117 dbc. Damit liegen Ihre Messwerte in der Nähe der Mutec Ref 10. Auch hier heißt das natürlich nicht, dass sie klanglich vergleichbar ist.

Vor allem bieten die Afterdark Clocks nur einen Anschluss. Benötigt man mehr Anschlüsse, muss man auf dieses Modell ausweichen:

https://www.adark.co/collections/projec ... 3822839926

Dann verfügt man über 3 Anschlüsse.

Viele Grüße

Frank
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

ich wollte noch kurz über die klanglichen Auswirkungen der von mir im vorherigen Post erwähnten Master Clock von After Dark berichten.

Bei mir sieht das Setup wie folgt aus:

PC mit WinRAM, Paul Pang V6 USB Karte, Foobar, Dirac spielt in den AfiUSB, von dort geht es in den Mutec MC-3 + USB Reclocker und von dort in meinen DAC, der im synchronen NOS Mode arbeitet.

Die Mutec bekommt nun ein 10 MHz Signal von der Masterclock.

Klanglich habe ich das wie folgt erlebt:

Es klingt im positiven Sinne weicher: Keine Schärfen mehr und keine unangenehmen Härten. Die Mikrodetails sind besser wahrnehmbar, die Stimmen und Instrumente klingen feiner aus und die Abbildung der Klangkörper erscheint mir besser. Spannenderweise empfinde ich den Klang als ebenso anspringend wie vorher und trotzdem kann ich insgesamt entspannter hören.

Wie ein Vergleich der After Dark Clock mit bspw. der Mutec Reference ausgehen würde, kann ich nicht beurteilen, da ich die Reference nicht kenne.

Die Preise sind bei After Dark in den letzten Wochen deutlich gestiegen.

Viele Grüße

Frank
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Dirk,

meines Wissens nach kann die Afterdark nicht in Europa bezogen werden. Ich selber habe meine Afterdark Emporer Double Crown direkt beim Hersteller bestellt.

Adrian als Ansprechpartner reagiert sehr schnell und zuverlässig. Meine Erfahrungen entsprechen da denen von Gert, einen Messschrieb habe ich auch erhalten.

Vergleichende Tests der verschiedenen Selektionsstufen sind mir im Internet nicht bekannt. Ich habe die Emporer Double Crown aus folgendem Grund gewählt: Ihre Messdaten liegen auf einem ähnlichen Niveau wie die der Mutec 10 Reference - und die hat in allen Test sich positiv bewährt.

Mit einem klanglichen Vergleich meiner Clock mit der Mutec kann ich nicht dienen. Ich kann lediglich wiederholen: In meinem Setup wirkte sich die Afterdark Emporer Double Crown klanglich wie im vorhergehenden Post beschrieben sehr positiv aus.

Viele Grüße

Frank
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

beltane hat geschrieben: 04.04.2021, 18:10 Bei mir sieht das Setup wie folgt aus:
PC mit WinRAM, Paul Pang V6 USB Karte, Foobar, Dirac spielt in den AfiUSB, von dort geht es in den Mutec MC-3 + USB Reclocker und von dort in meinen DAC, der im synchronen NOS Mode arbeitet.
Die Mutec bekommt nun ein 10 MHz Signal von der Masterclock.
Hallo Frank,

Gerts und dein obiger Bericht über die Afterdark Master Clocks finde ich sehr spannend.
Da ich meine Anlage inzwischen komplett digital betreibe (vom NAS bis zu den Boxen, in denen das Signal dann per PWM gewandelt wird), überlege ich mir, ob der Einsatz einer Master Clock noch einmal eine Steigerung bringen kann.
Leider kenne ich (noch) niemanden in der Nähe, bei dem ich das mal ausprobieren könnte.

In meinem Setup (viewtopic.php?f=6&t=11070&p=203865#p203865) nutze ich den Audio-GD DI20 u.a. zum Re-clocken. Dort sind schon 3 (mit 90, 98 und 100 MHz) recht gute Clocks verbaut. Aber deren Werte beim Phasenrauschen spielen da doch in einer ganz anderen Klasse. Der DI20 besitzt einen Eingang für eine externe 10 MHz Clock mit 0,3-3VPP 50 Ohm. Ich konnte im Netz aber nirgends lesen, welchen Output die Afterdarks liefern. In Gerts Bericht wird für seine Giesemann erwähnt, dass sie "einen Sinus symmetrisch zur Masse mit 1 V Amplitude liefert".

Da ich kein E-Techniker bin, stellt sich mir die Frage, ob ich eine Afterdark überhaupt problemlos an meinen DI20 anschließen könnte.
Liefern alle Afterdarks ein Sinussignal? Oder auch (oder alternativ) ein Rechtecksignal?
Oder anders ausgedrückt: welche Signalform benötige ich für den DI20?

Bin für deine/eure Antworten/Hinweise wäre sehr dankbar.

Neugierige Grüße
Jörg
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