Mutec MC-3+ Smart Clock

Player, Streamer, Wandler, Vorverstärker usw.
Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Raimund,

man muss unterscheiden zwischen Clock-Synchronisierung (mittels Wordclock-Signal) und dem Reclocking.

Die Clocksynchronierung, also die Zufütterung eines sauberen (Word)Clocksignals in den DAC ist klanglich dem SPDIF-Reclocking nach meinen Versuchen klanglich deutlich unterlegen. Ich hatte diesen Test seinerzeit mit dem BigBen als Wordclock-Generator und dem Fireface gemacht, welches ja eine externe Taktung erlaubt. Der Unterschied zwischen interner Clock und externer Clock (Big Ben) ist marginal gewesen (sowohl an SPDIF als auch USB). Erst die Rekonstruktion des Taktes im SPDIF-Signal ergab eine deutliche klangliche Steigerung.

Der technische Hintergrund: Das Wordclock-Signal wird mit der Frequenz ausgegeben, auf der die Samplerate liegt, also z.B. bei CD-Files 44,1kHz. Die Frequenz der internen Clock (die also der DAC selbst erzeugt) wird zum externen Wordclocksignal über eine PLL synchron gehalten. Die Frequenz der internen Clock weist im allgemeinen ein Vielfaches der Samplefrequenz auf, im Fireface das 256fache, also 11,2896MHz (so wie bei den meisten DACs auch).

Es liegt auf der Hand, dass sich Jitterfehler in der internen Clock um den Divisor 256 (in diesem Beispiel) reduzieren. Die externe Clock, die ja bereits mit der Samplefrequenz läuft, müsste also mindestens um den Faktor 256 genauer laufen als die interne Clock, um die Chance zu haben , einen klanglichen Vorteil zu generieren ( d.h. ein 256stel des internen Clock-Jitters aufweisen, was eher unwahrscheinlich ist). Dies wird auch der Hintergrund der von Ulli erwähnten Aussage des Mutec-Entwicklers sein, wonach er es nicht als sinnvoll ansieht, einen Mytek-DAC extern zu takten.

Dass eine externe Synchronisierung via Wordclock in Studio-Umgebungen dennoch einen klanglichen Vorteil ergibt, hat mit einem anders gelagerten Umstand zu tun, nämlich bei mehreren, parallel laufenden digitale Komponenten relativ zueinander auftauchende Taktabweichungen zu vermeiden.

Anders dagegen beim Reclocking via SPDIF. Das SPDIF-Signal ist ein Mehrkomponenten-Signal bestehend aus den Audio-Daten und den Clock-Daten, die in einem bestimmten Intervall als Rechtecksignal in das SPDIF-Signal "eingewoben" ist. Der DAC erhält über den SPDIF-Input nicht nur die Audio-Informationen sondern auch die Takt-Information. Läuft der DAC über seine interne Clock, verwendet er das Clocksignal lediglich als Taktinformation, generiert aber anhand dieser Information seinen eigenen Takt. Läuft er in der externen Synchronisation, synchronisiert sich die interne Clock auf den eingehenden Takt des SPDIF-Signals.

Hier kommt der Reclocker (z.B. Mutec MC-3+) ins Spiel: Er liest die Audiodaten in einen internen (Fifo-)Speicher ein und versieht die Daten beim Verlassen des Speichers mit dem Taktsignal seiner (sinnvollerweise genaueren) Clock, sodass die ausgehenden SPDIF-Daten nun ein hochgenauen Takt beinhalten, auf den sich der nachfolgende DAC synchronisieren und damit mit weniger Jitter wandeln kann. Das kann man deutlich hören. Ein Reclocking des USB ist aufgrund der anderen Konstruktion nicht möglich - hier wird kein Taktsignal übermittelt sondern Datenpakete in einem vorgegeben Takt an den DAC versandt (sog. "synchroner Modus") bzw. vom DAC angefordert (sog. "asynchroner Modus").

Nach meiner Erfahrung weist das SPDIF-Signal durch Reclocking eine klangliche Überlegenheit gegenüber dem USB-Signal auf. Das ist auch der Grund, weshalb ich mein Fireface über SPDIF und nicht über USB ansteuere, was beim Fireface naheliegen würde.

Insofern ist die Option, einen DAC über einen WCLCK-Eingang mit einer externen Clock ansteuern zu können aus meiner Sicht von geringer Relevanz in einem Hifi-Setup. Ein SPDIF-Anschluss (Coax oder optisch) reicht, um den DAC mittels einer (Mutec-)Clock in eine neue Liga zu verhelfen.

Grüße
Fujak
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Fujak,
Nach meiner Erfahrung weist das SPDIF-Signal durch Reclocking eine klangliche Überlegenheit gegenüber dem USB-Signal auf. Das ist auch der Grund, weshalb ich mein Fireface über SPDIF und nicht über USB ansteuere, was beim Fireface naheliegen würde.
das sollten wir einmal testen.

Es könnte auch sein, daß durch die fehlende galvanische Trennung (bei den meisten USB-DACs) dieser klangliche Unterschied zu S/PDIF vorliegt, wo bekanntlich mit Trennübertragern gearbeitet wird.

Gruß

Bernd Peter
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Bernd Peter,

nach meiner Erfahrung z.B. mit dem Fireface aber auch mit dem hier erwähnten DAC 8 von T+A bzw. Mytec 192 DSD klingen jeweils USB und SPDIF auf gleichem Niveau (wobei beim Mutec - und erst recht beim T+A - beide Inputs weit über den beiden Inputs vom Fireface liegen). Der klangliche Vorteil von SPDIF gegenüber USB bei diesen und anderen DACs ergibt sich alleine durch den vorgeschalteten Reclocker.

Ob die Trennübertrager bei SPDIF tatsächlich zu einer galvanischen Trennung führen, hängt auch davon ab, inwieweit dies auch auf die koaxiale Schirmung zutrifft (bei Toslink ist die galvanische Trennunug zwar konstruktionsbedingt gegeben, oft wird der Vorteil aber durch minderwertige optische Umsetzer wieder zunichte gemacht).

Grüße
Fujak
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RayDigital
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Beitrag von RayDigital »

Fujak hat geschrieben: Nach meiner Erfahrung weist das SPDIF-Signal durch Reclocking eine klangliche Überlegenheit gegenüber dem USB-Signal auf. Das ist auch der Grund, weshalb ich mein Fireface über SPDIF und nicht über USB ansteuere, was beim Fireface naheliegen würde.
Hallo Fujak,

danke für Deine Erklärungen zum Thema Re-Clocking und den Unterschieden zwischen einem USB- und einem SPDIF-Signal, die mir so noch nicht gegenwärtig waren. Ich war zuvor immer davon ausgegangen, dass auch ein USB-Signal immer mit einer Clock-Information behaftet sein würde.

Im Umkehrschluss bedeutet dies dann für Dein eigenes "set-up", dass Du das von Deinem PC ausgegebene USB- stets erst in ein SPDIF-Signal umwandelst, um es danach im Big Ben zu re-clocken und dann erst in Deinen DAC zu schicken.

Und das soll wirklich besser klingen, als direkt das vom PC ausgegebene USB-Signal im nachfolgenden DAC zu verwerten? Induzierst Du nicht durch die Wandlung des USB- in ein SPDIF-Signal erst Recht Jitter, den Du zwangsläufig durch eine externe Clock erst wieder eliminieren mußt? Dies ist jedenfalls eine interessante Theorie, die - falls klanglich der reinen USB-Lösung wirklich überlegen - nur meinem persönlichen Bedürfnis nach einem möglichst einfachen "set-up" widersprechen dürfte.

Gruss,
Raimund
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Raimund,
RayDigital hat geschrieben:Und das soll wirklich besser klingen, als direkt das vom PC ausgegebene USB-Signal im nachfolgenden DAC zu verwerten? Induzierst Du nicht durch die Wandlung des USB- in ein SPDIF-Signal erst Recht Jitter, den Du zwangsläufig durch eine externe Clock erst wieder eliminieren mußt? Dies ist jedenfalls eine interessante Theorie, die - falls klanglich der reinen USB-Lösung wirklich überlegen - nur meinem persönlichen Bedürfnis nach einem möglichst einfachen "set-up" widersprechen dürfte.
auch meinem Bedürfnis nach einem einfachen Setup widerspricht diese Vorgehensweise, deshalb probiere ich auch bestimmte Komponenten zunächst aus, ob die dadurch zunehmende Komplexität der Wiedergabekette auch tatsächlich zu einem Mehr an Klangqualität führt. In diesem Fall mit einem klaren Ja beantwortbar.

Die Wandlung von einem Überragungsprotokoll in ein anderes führt übrigens nicht notwendigerweise zu mehr Jitter. Im Falle des Hiface (plus eigener sauberer Stromversorgung) führt es sogar zum Gegenteil: Das daraus generierte SPDIF-Signal hört sich im Fireface sauberer an, als wenn ich mein Fireface-DAC direkt mit dem USB des PC füttere. Und wenn dann noch zusätzlich der Big Ben den Takt dieses SPDIF-Signals rekonstruiert, nimmt die Ruhe Im Klangbild sowie die Räumlichkeit nochmal ein ganzes Stück zu. Ich kenne nicht wenige, die hochwertige DACs betreiben, aber dennoch davor eine (ebenso hochwertige) USB-SPDIF-Wandlung vornehmen (z.B. mit Audiophilleo I/II), weil es eine nochmalige Klangsteigerung bewirkt.

Die Erfahrung zeigt auch, dass selbst ein Reclocking nicht notwendigerweise bedeutet, dass alles, was mit dem Signal vor dem Reclocking passiert, egal ist. Ein Hiface z.B. mit oder ohne separate Stromversorgung ist auch nach dem Reclocking noch unterscheidbar. Die auf der Reduktion von PC induziertem Jitter basierenden Klangveränderungen, wie sie im JPlay-Thread oder im Thread "Win Sever 2012 Audiophile Core Edition" diskutiert werden, bleiben auch mit dem Reclocking weiterhin hörbar (nur auf einem insgesamt höheren klanglichen Level).

Übrigens in dem Zusammenhang ganz interessant: Steve Nugent (der Begründer der DAC-Schmiede "Emprirical Audio") hat dies schon vor einigen Jahren nicht nur bei den eigenen DACs sondern auch bei denen anderer Hersteller durch Messungen und Hörtests festgestellt, dass selbst mit ausgefeilten Techniken in den digitalen Eingangsstufen Jitter nicht vollständig zu eliminieren ist, auch wenn dies jene Techniken theoretisch hätten schaffen sollen.

Er musste feststellen, dass die Qualität der Taktinformation des eingehenden SPDIF-Signals große Auswirkungen auf das klangliche Ergebnis hat, obwohl theoretisch der Jitter durch aufwändige Eingangsschaltungen elimiert sein müsste. Eine Erklärung dazu hatte er nicht, sondern nur die pragmatische Schlussfolgerung, einen eigenen Reclocker zu entwickeln (genannt "Syncro-Mesh", sozusagen der erste reine "Hifi-Reclocker"), den er als festen Bestandteil in der Kette empfiehlt.

Es wird daran m.E. deutlich, das vieles, was theoretisch naheliegend scheint, in der Praxis nicht notwendigerweise auch so sein muss - vor allem dann nicht, wenn viele Phänomene im D/A-Bereich noch nicht bis ins Detail erforscht sind und daher selbst unter ausgewiesenen Experten nur begrenzt schlüssig beantwortet werden können.

Grüße
Fujak
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

... womit wir wieder perfekt ontopic wären, Ulli. :cheers:

Grüße
Fujak
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

... und während ihr hier noch tiefschürfend diskutiert :wink: , höre ich begeistert Musik vom MiniDisk :shock: MDS-JA555ES per Toslink an CAS-2.V3SE Umschalter, dort gewandelt in koax SPDIF, neu getaktet im MC-3+ und weitergeleitet per AES/EBU Kabel zum DEQX DSP/DAC. :mrgreen:

Schick! :cheers:
Winfried

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RayDigital
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Beitrag von RayDigital »

Fujak hat geschrieben:Hallo Raimund,
auch meinem Bedürfnis nach einem einfachen Setup widerspricht diese Vorgehensweise, deshalb probiere ich auch bestimmte Komponenten zunächst aus, ob die dadurch zunehmende Komplexität der Wiedergabekette auch tatsächlich zu einem Mehr an Klangqualität führt. In diesem Fall mit einem klaren Ja beantwortbar.

Die Wandlung von einem Überragungsprotokoll in ein anderes führt übrigens nicht notwendigerweise zu mehr Jitter. Im Falle des Hiface (plus eigener sauberer Stromversorgung) führt es sogar zum Gegenteil: Das daraus generierte SPDIF-Signal hört sich im Fireface sauberer an, als wenn ich mein Fireface-DAC direkt mit dem USB des PC füttere. Und wenn dann noch zusätzlich der Big Ben den Takt dieses SPDIF-Signals rekonstruiert, nimmt die Ruhe Im Klangbild sowie die Räumlichkeit nochmal ein ganzes Stück zu. Ich kenne nicht wenige, die hochwertige DACs betreiben, aber dennoch davor eine (ebenso hochwertige) USB-SPDIF-Wandlung vornehmen (z.B. mit Audiophilleo I/II), weil es eine nochmalige Klangsteigerung bewirkt.
Hallo Fujak

ich habe dennoch so meine Zweifel, ob die USB-auf-SPDIF-Wandlung plus Re-Clocking zum insgesamt besseren Hörerlebnis führt als die direkte Verarbeitung des USB-Signals im nachgeschalteten DAC. Ich werde wie immer meine eigenen Ohren entscheiden lassen und folgendes Experiment wagen: vor dem Kauf meines DAC 8 und des Sennheiser HD 800 Kopfhörers konnte ich mir beide Geräte beim Hifi-Händler meines Vertrauens ausleihen und werde dies nun erneut tun, denn der DAC 8 läßt sich aufgrund seines digitalen Koax-Ausgangs auch als USB -> SPDIF-Wandler nutzen. Dazu werde ich mir dann noch z.B. die Mutec MC-3+ Smart Clock besorgen, um so beide set-ups einmal als reine USB-Verbindung zwischen meinem Mac mini und der ersten DAC 8/HD 800 Kombination und zum anderen mit durchgeschleiftem und re-clocktem Signal auf der zweiten DAC 8/HD 800 Kombination bei gleich eingestellter Lautstärke nur durch den Wechsel des jeweiligen Kopfhörers direkt miteinander zu vergleichen.
Dies ist - zugegeben - ein womöglich unverhältnismäßig großer Aufwand, den ich da mit gleich zwei DAC 8/HD 800 Combos betreiben möchte, aber wird, so hoffe ich, seinen Zweck eines einfaches Direktvergleichs ohne die Anwesenheit unnötiger unbekannter Drittgeräte - außer der Mutec-Clock natürlich - erfüllen mit nur einer einzigen Quelle (Mac mini + PureMusic), gleicher Lautstärke auf mir klanglich sehr gut bekannten Geräten.
Aus beruflichen Gründen werde ich allerdings diesen Klangvergleich voraussichtlich nicht vor Ende September vollziehen können, werde aber in jedem Falle versuchen, es auch vorher hinzubekommen.

Gruss,
Raimund
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Raimund,

prima, dass Du das testen möchtest und auf diese Weise theoretische Erwägungen auf den Boden der Tatsachen bringst. Was mich an Deiner geplanten Vorgehensweise ein wenig zweifeln lässt, ist die Tatsache, dass für die USB-SPDIF-Konvertierung im T+A möglicherweise der gleiche Oszillator schwingt, auf den sich dann das reclockte Signal vom SPDIF-In synchroniseren soll. Da würde sich gewissermaßen die Katze in den Schwanz beißen. Das wäre nur sinnvoll, wenn im DAC8 zwei unabhängige Oszillatoren arbeiten, einer für die USB-SPDIF-Konvertierung und einer für die D/A-Wandlung.

Aber auch hier gilt: Versuch macht kluch. Ich bin gespannt, was Du berichten wirst.

Grüße
Fujak
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RayDigital
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Beitrag von RayDigital »

Fujak hat geschrieben:Was mich an Deiner geplanten Vorgehensweise ein wenig zweifeln lässt, ist die Tatsache, dass für die USB-SPDIF-Konvertierung im T+A möglicherweise der gleiche Oszillator schwingt, auf den sich dann das reclockte Signal vom SPDIF-In synchroniseren soll. Da würde sich gewissermaßen die Katze in den Schwanz beißen. Das wäre nur sinnvoll, wenn im DAC8 zwei unabhängige Oszillatoren arbeiten, einer für die USB-SPDIF-Konvertierung und einer für die D/A-Wandlung.
Hallo Fujak,

das wird nach meiner Kenntnis schon so sein, dass auf ALLE eingehenden Signale beide im DAC 8 verbauten Oszillatorstufen wirken, sofern die Signalqualität eine Umschaltung auch auf die 2. Stufe zuläßt (was nach dem Re-Clocking des SPDIF-Signals ja wohl hoffentlich der Fall sein sollte). Ich erwarte ja schliesslich von dem Mutec ein deutlich zeitstabileres SPDIF-Signal, auf das sich die Oszillatorstufen im DAC 8 wie in jedem anderen DAC ohne externen Clockanschluss leicht synchronisieren sollten. Oder vermutest Du, dass sich trotz des Re-Clockings nach den Oszillatorstufen und vor dem Oversampling im 2. DAC 8 GENAU DASSELBE Signal einstellt, wie ich es zuvor im 1. DAC 8 am Digital-Out abgegriffen habe? Dann müßte sich in der Tat auch genau dasselbe Hörerlebnis wie bei dem reinen USB-Signal ergeben, was aber eben zu beweisen wäre.
Natürlich könnte ich auch einen anderen USB -> SPDIF Konverter und/oder auch einen anderen DA-Wandler für dieses Experiment heranziehen, wie aber soll ich alternativ den Einfluss des Re-Clockings isolieren, wenn nicht auf diese Weise mit mir überaus bekannten Geräten, einer einzigen Quelle und, ohne dass ich zwischen zwei USB-Anschlüssen im Audio Midi Dienstprogramm des Mac hin- und herschalten und somit eine mehrsekündliche Unterbrechung meines Hörvergleichs hinnehmen müßte?

Gruss,
Raimund
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Raimund,
RayDigital hat geschrieben:Natürlich könnte ich auch einen anderen USB -> SPDIF Konverter und/oder auch einen anderen DA-Wandler für dieses Experiment heranziehen, wie aber soll ich alternativ den Einfluss des Re-Clockings isolieren, wenn nicht auf diese Weise mit mir überaus bekannten Geräten, einer einzigen Quelle und, ohne dass ich zwischen zwei USB-Anschlüssen im Audio Midi Dienstprogramm des Mac hin- und herschalten und somit eine mehrsekündliche Unterbrechung meines Hörvergleichs hinnehmen müßte?
Ein USB-SPDIF-Konverter erlaubt es Dir, den Einfluss des Reclockers auf das SPDIF-Signal zu untersuchen, indem Du die Mutec-Clock zwischen Konverter und DAC 8 schaltest und im Gegenvergleich das SPDIF-Signals des Konverters direkt in den DAC 8 gibst. Das isoliert auf jeden Fall zuverlässig den Klangunterschied, der ausschließlich auf dem Einsatz der Mutec-Clock basiert.
Den DAC 8 als USB-SPDIF-Konverter und zeitgleich als D/A-Wandler zu verwenden, setzt wie schon weiter oben ausgeführt, zwei völlig separate Oszillator-Systeme (nicht Oszillator-Stufen) voraus - eines für die Konvertierung und eines für die Wandlung. Leider kenne ich kein Blockschaltbild des DAC8, aus dem diese Information hervorginge. Es bleibt also nur der Versuch.

Grüße
Fujak
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Fujak
Ganz so einfach sehe ich das nicht.
Es sollte jeweils nur ein Kabel angeschlossen sein, SPDIF oder USB.
Sonst könnte eine Masseschleife das Ergebnis verwässern, äh verbrummt beeinflussen.
Auch geht vom Reclocker dessen SPDIF-Ausgang/ 2. SPDIF-Kabel in das Ergrebnis mit ein.
Nimmt man das gleiche Digitlkabel, bleibt die Qualität der Steckverbindung und Anpassung,
Es wird wohl kaum gelingen, den Recclocker mit Doppelstecker auf den DAC-Eingang zu stecken, um den Kabeleinfluss zu minimieren. Auch halte ich den Aufstellungsort des Reclockers für experimentierwürdig, da erfahrungsgemäß Clocks vibrationsempfindlich sind.
Grüße Hans-Martin
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo zusammen,

mir fällt gerade ein daß ich wegen meines Interesses am Dac 8, im Mai dieses Jahres bei T+A nachgefragt hatte, welches Signal am Digitalausgang anliegt.
Die Antwort lautete, daß am Ausgang nicht das reclockte Signal anliegt, sondern das Signal vom Eingang durchgeschleift wird.

Viele Grüße
Thomas K.
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RayDigital
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Beitrag von RayDigital »

... na prima, dann kann ja der Versuch mit den zwei DAC 8 so wie geplant vonstatten gehen. Ich bin gespannt, was dann im Blindtest dabei herauskommt.

Gruss,
Raimund
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

modmix hat geschrieben: An anderer Stelle habe ich davon berichtet, daß es unterschiedlich spielte abhängig davon, wo jeweils eines von zwei verschiedenen, aber doch sehr guten SPDIF-Kabel steckte - das auch ohne Reclocker bessere zwischen Re-Clocker und DAC gab das bessere Ergebnis (Überraschung :) )
Hallo Ulli
Es hat für mich Methode, auch das Gegenteil von dem auszuprobieren, was man zunächst überzeugt an ein Experiment heranträgt.
So wurde ich vor 25 Jahren bei den Jitterkillern überrascht: die besseren Kabel gehörten zwischen CD-Laufwerk und Jitterkiller, die nicht besseren Kabel danach vor den DAC (meint: alle Kabel nicht schlecht). Damals basierten Jitterkiller auf PLLs. Und die Jitterreduktion war begrenzt, außerdem wurde bekannt, dass jitterarm angesteuert, die Zunahme des Jitters durch Kabel sich in Grenzen hielt.

Ein Bauvorschlag von Elektor aus dieser Zeit mit Recklocking nach Abtastratenerkennung des SPDIF Signals wollte bei mir nicht funktionieren und liegt als unvollendetes Projekt noch in der Schublade.
Bei neu aufgebauter sauberer Taktung sollte ein bestes Kabel zum DAC angesagt sein.

Ich wollte ursprünglich lediglich darauf hinweisen, dass beim Vergleich USB - SPDIF viele Stellrädchen im Spiel sind und ein Resüme nicht einfach ausfallen kann.
Auf die Ergebnisse mit MC-3 bin ich gespannt.
Grüße Hans-Martin
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