D/A-Wandler - was muss er können?

BM Fan
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D/A-Wandler - was muss er können?

Beitrag von BM Fan »

Hallo,
bei den Empfehlungen für einen geeigneten CD-Player ist öfter der Vorschlag gemacht worden einen guten D/A-Wandler zu benutzen.
Was sollte so ein Wandler können?
Was ist Stand der Technik?
Ich habe mich noch nicht damit beschäftigt, und denke das die Ausführungen und Ratschläge auch für andere Leser interessant sein werden.
Gruß aus Lüdenscheid
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Michael,

eines vorab: ein externer D/A-Wandler sollte für mich neben seiner Wandler-Funktion eigentlich alles können, was ein guter Vorverstärker kann; ein D/A-Wandler, der nur wandelt und dann als reines Hochpegel-Quellgerät zur Lautstärkeregelung erst wieder eines Vorverstärker bedarf, kommt für mich nicht in Frage.

Nun zu den eigentlichen Funktionalitäten eines D/A-Wandlers:

1. Digitale Eingänge
mehrere S/PDIF-, Toslink- (optisch) und AES/EBU-Eingänge, am besten auch USB 2.0; man staunt, was man im Laufe der Zeit so alles an den Wandler anschließen möchte

2. Analoge Ausgänge
zum Anschluss von aktiven Lautsprechern

3. Analoge Eingänge (nur bei zusätzlichem A/D-Wandler)
praktisch, wenn man seinen Plattenspieler anschließen möchte

4. Digitale Ausgänge (nur bei zusätzlichem A/D-Wandler)
praktisch, wenn man seine Schallplatensammlung digitalisieren möchte

5. Automatische Quellenumschaltung
ich hatte mal einen digitalen Quellenumschalter von Restek (mini-swi), der automatisch auf die zuletzt aktive Quelle umschaltete; so etwas am D/A-Wandler wäre auch nicht schlecht

6. Ganz toll wäre eine digitale Monitorschleife, in die man einen eigenen Signalprozessor einschleifen könnte; leider kenne ich keinen Wandler, der über so eine Schleife verfügt :cry:

7. Schmankerln sind Funktionalitäten wie wählbare (Re-)Samplingraten und die Möglichkeit des Reclocking (Letzteres geht glaube ich nur bei AES/EBU-Signalen); beides Maßnahmen, um dem gefürchteten Jitter Herr zu werden

8. Fernbedienbarkeit
ist leider nicht selbstverständlich, da viele Wandler eher aus dem Studiobereich stammen

So, diese Punkte sind mir auf die Schnelle eingefallen. Ja, und gut klingen sollte er natürlich auch! :D

Viele Grüße,
Rudolf

PS: in der Liste der aktiven Zuspieler habe ich einige D/A-Wandler mit integrierter Vorstufe aufgeführt.
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Franz
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Beitrag von Franz »

ein D/A-Wandler, der nur wandelt und dann als reines Hochpegel-Quellgerät zur Lautstärkeregelung erst wieder eines Vorverstärker bedarf, kommt für mich nicht in Frage.
Und für mich ist es genau das, was ich brauche. :mrgreen:

Bin nun mal hoffnungslos altmodisch. :)

Gruß
Franz
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hifiwilli
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Beitrag von hifiwilli »

Hallo,

mein Wandler kann nun beides - ich kann die Aktiven direkt an den Wandler anschließen, oder halt die Vorstufe "einschleifen".

Hörtests (mit Gaby und Axel) führten dazu, dass ich den Wandler über die Vorstufe betreibe.
Aber es ist ein gutes Gefühl, dass ich es anders könnte.
Jeder hört halt anders.

Jürgen
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Franz, hallo Jürgen,

es kommt halt auf den Wandler an. :wink:

Viele Grüße,
Rudolf
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Franz
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Beitrag von Franz »

Jeder hört halt anders.
So isses, Jürgen. Schön, wenn man beide Optionen hat. Das ist bei meinem nicht möglich, brauch ich aber auch nicht. Er soll einfach nur so wandeln, daß ich zufrieden bin. Und das macht er. :D Je weniger Funktionen er hat, umso besser. Für Rudolf ist so ein Multifunktionstalent ja goldrichtig. Jeder kann das finden, wonach es ihm gelüstet.

Gruß
Franz
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strauch
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Beitrag von strauch »

Hallo Rudolf,

das was du suchst, ist glaube ich eher eine digitale Vorstufe als ein Wandler :-) .
Ich selber setzte eine Classé Audio SSP-25 an meiner B&M ein und diese hat 7 digitale Eingänge, leider nur einen SPDIF, den ich für meinen Rechner verwende. Neuere Vorstufen, bieten hier aber in der Tat mehr: Firewire, Coax, Toslink, HDMI alles was das Herz begehrt.
Vorteil ggü einem D/A Wandler ist vorallem das sie auch Dolby Digital und DTS verarbeiten kann, wobei das für reine "Stereo-Pursiten" natürlich nicht sonderlich Interessant ist.

Grüße

strauch
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Strauch,

du hast natürlich Recht: ich habe keinen reinen D/A-Wandler beschrieben, sondern eher eine Vorstufe mit D/A-Wandler (oder umgekehrt, wie man's nimmt).

Ein reiner D/A-Wandler - der oftmals auch nur eine digitale Quelle wandelt - ist aus meiner Sicht unpraktikabel, es sei denn, man hat bereits einen zentralen Vorverstärker (so wie Franz und Jürgen), der sich überdies auch analoger Quellgeräte annimmt.

So hat jeder seine Präferenzen und das ist ja auch schön so. :D

Viele Grüße,
Rudolf
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BM Fan
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Beitrag von BM Fan »

Was sind die technischen Eckdaten die ein D/A Wandler haben sollte?
Da wird von Bitrate und Bitauflösung..... gesprochen.
gruß
Michael
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Höhlenmaler
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Beitrag von Höhlenmaler »

Mein Vorverstärker hat den Wandler eingebaut. Was mir sehr zusagt ist, daß er einen USB Eingang hat!
Zuvor hatte ich einen Adi2. Mein alter Vorverstärker, der Pre1, hatte keinen internen Wandler, aber, zum Glück XLR Eingänge. So hatte der Adi2 gut dazu gepasst.
Leider kann ich den Adi2 jetzt nicht mehr anschliessen, z, bsp um mal einen Hörvergleich zu machen. Der Audionet Map1 hat keine XLR Eingänge. Schade.
Der Adi2 hatte mich seinerzeit sehr verblüfft. Die klangliche Steigerung im Gegensatz zu meinem vorigen Wandler, Audio Alchemy, ist frappierend.

Der Map1 hat nur zwei analoge Eingänge. Einen für Phono und den anderen für irgendein anderes analoges Gerät. Ich habe da den analogen Ausgang des digisat angeschlossen. Der digitale Lichtleiterausgang des digisat steckt aber trotzdem auch noch in einem der acht digitalen Eingänge des Map1, den ich zum Beginn nur verwendet hatte. Jetzt lasse ich ihn analog angeschlossen laufen, das gefällt mir besser als die digitale Verbindung.


Gruß
Ingo
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Ich mach was ganz anderes und natürlich kompliziertes... :mrgreen:

In meiner Anlage bildet ein unscheinbares Gerät einen wichtigen digitalen Verbindungspunkt und ADC/DAC: Ein stationärer Minidiskrecorder Sony MDS-JA555ES ist zunächst ganz normal analog mit den E-307 Tape Anschlüssen verbunden.

Auf der digitalen Seite gibt's interessante Möglichkeiten:
- Digitaler Aussteuerungssteller (Lautstärkeregler) und Bit-Ratenwandler
- Optischer SPDIF Eingang (an PC über M-Audio Transit-USB)
- Optischer SPDIF Ausgang (an PC über M-Audio Transit-USB)
- Optischer SPDIF Eingang (von CD-Player SPDIF Ausgang)
- Koax SPDIF Eingang (von Digital-SAT Empfänger SPDIF Ausgang)
- Koax SPDIF Ausgang (führt zur digitalen Frequenzweiche)

Was kann ich damit machen? Zweierlei:
1) Eine digitale Kette von Satellit, CD oder PC bis zu den DA Wandlern der dig. Frequenzweiche. LP- und UKW-Signale werden AD gewandelt und digital in die Weiche gespeist.
2) Eine analoge Kette bis zur Frequenzeiche, Der E-307 läuft als Vorverstärker, der Pre Out führt zum analogen Frequenzweicheneingang. CD, SAT, MD und PC Signale werden jeweils DA gewandelt in den Vorverstärker eingespeist, die LP- und UKW-Signale bleiben analog. Das bedeutet zwar Zweifach-DA-wandlung für CD/SAT/MD/PC, aber dafür hab ja ich noch den digitalen Weg... :P (obwohl ich bisher keine klanglichen Nachteile der Doppelwandlung vernehmen konnte)

Ich bin hald 'n Spielmax. :oops:

Ein wirklicher digitaler Vorverstärker, mit digitalem(!) (und analogem) Ausgang würde mich interessieren, denn den würde ich direkt an die dig. Frequenzweiche anschliessen; die Wandlung von LP Signalen würde ich "in Kauf" nehmen, falls der ADC was taugte.

Gruss,
Winfried
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Walter
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Beitrag von Walter »

Euer Thema ist ja brennend Aktuell!! :D
Ich muss mir wohl auch bald mal ne neue Lösung einfallen lassen.
Ich habe in den letzten Jahren immer mit meinem DA30 von Tascam gewandelt. Hierbei handelt es sich um einen sehr guten DAT Recorder. Er hat Lautstärkeregler für den Analogen Ausgang und ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese Leben Retten können! ;-)
Außerdem ist ja eine Digitale Lautstärkereduzierung ein Bitbreiten verlust.
Wenn mein Wandler ohne Pegelsteller direkt an den Lautsprechern wäre, so wären 0db dämpfung ja unerträglich laut und wenn ich dann digital also per Software das Signal leiser einstellen würde – müsste so würden die unteren bit verschwinden – und das bei CD die ohnehin nur mit 16 bit aufgenommen werden. :oops:
Also denke ich eine Analoge Pegelanpassung ist ein muss.
Zur Einschleifmöglichkeit und dem jittern habe ich eine Lösung gefunden.
Die Firma B.R. Elektronik Berlin stellt unter anderem den cas-2.v3 Digital Audio Selestor mit insert! her.
Da mein Dat-Tape langsam in die Jahre kommt suche ich auch nach einem passendem Wandler aber ein kompletter Vorverstärker ist für mich nix, ich will da sehr puristisch bleiben.
:P
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Walter hat geschrieben:...Außerdem ist ja eine Digitale Lautstärkereduzierung ein Bitbreiten verlust.
Wenn mein Wandler ohne Pegelsteller direkt an den Lautsprechern wäre, so wären 0db dämpfung ja unerträglich laut und wenn ich dann digital also per Software das Signal leiser einstellen würde – müsste so würden die unteren bit verschwinden – und das bei CD die ohnehin nur mit 16 bit aufgenommen werden. :oops:
Es tut mir Leid, aber das ist so einfach gesagt einfach nicht richtig. Eine digitale Lautstärkeregelung ist kein "Bit-Abknipser" (sonst gäb's ja nur 16 Stellungen, und es gäbe gröbste Verzerrungen!) sondern eine Frage der dahinter steckenden "Rechenkunst", sprich der DSP Rechengenauigkeit. Was tut man also? Upsampling auf z.B. 24 Bit (kennt und schätzt Ihr alle, ha?), dann wird mit 40-42 Bit Genauigkeit gerechnet (um Bitknipser/Rundungsfehler zu minimieren) und dann wieder 24 Bit Worte auf die DA Wandler gegeben. Alles vereinfacht gesagt.
Es kann ja sein, dass das digitale Rechnen suspekt und schwer verständlich erscheint (schwarze Magie), das bedeutet aber nicht, dass es schlecht ist oder per-se den Klang verknautscht! Digitale Raumkorrektur, Frequenzweichen, Dig. Filter in CD Spielern usw. arbeiten auch nicht anders, nur dass eben von aussen kein Parameter eingestellt werden kann.

Lasst uns bitte nicht in einen "Digitale Lautstärkeregelung kann nur Mist sein Thread" abgleiten, das würde der Sache nicht gerecht!
Für Skeptiker gibt's sowieso für ein paar 100 Euro Präzisionslautstärkesteller, die hinter dem DA Wandler eingeschleift werden und die ganze Sache ist gegessen.

Gruss,
Winfried
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Walter
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Beitrag von Walter »

Nun das ist im Ansatz richtig - aber umsampeln tut da nix und das hört man auch!
Klar kann man die Geräte kombinieren aber letztlich ist ein analog Poti mit anpasverstärker die vernünftigere Reglung. In der Recordingsoftware arbeite ich mit 32 bit und dadurch lässt sich Hall auch erlebbar machen, aber nur in der Summe der Spuren den letztlich wird immer runtergerechnet um dem SPDIf zu genügen. Und der Wandler ist bei mir vor den Lautsprechern. Nun ich gebe Dir recht, könnte ja einen Wandler mit höherer Auflösung nehmen, aber mir geht es auch darum zu erleben wie es als CD klingt.
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Beitrag von BM Fan »

Hallo,
schau doch mal bei
www.dse-heyink.de/ rein.
gruß aus Lüdenscheid
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