Messungen an Audiokomponenten

Player, Streamer, Wandler, Vorverstärker usw.
h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Peter,

wie sieht es jetzt mit konkreten Beispielen deinerseits aus? Gibt es da was, dass Du auch gehört hast?

Grüsse Jürgen
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Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Hallo Jürgen

per PN

Gruss

Peter
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

Amir hat sicherlich gute Messinstrumente, ob er damit immer richtig umgeht, kann man manchmal bezweifeln. Ob die Fehler absichtlich passieren oder nicht sei mal dahin gestellt. Als Beispiel:

https://www.superbestaudiofriends.org/i ... ost-399035

Mir ist es zuviel Aufwand, zu schauen, ob bei Messungen alles richtig gemacht wurde.

Gruß

Uwe

PS: Spätestens wenn ich SINAD Werte mit einer Nachkommastelle angegeben sehe, kann ich mir ein Kopfschütteln nicht verkneifen.
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tinnitus
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Beitrag von tinnitus »

Hallo,
für alle die sich kritisch von dem Thema Messungen, insbesondere denen aus dem ASR (audio science review) Forum ein Bild machen möchten.
Hier ein aktuelles "review" eines Class D Verstärkers aus einer ein Mann Manufatktur

https://www.audiosciencereview.com/foru ... iew.40293/

und hier noch ein Thread über Messungen (leider hat er schon über 5000 posts), dies ist dann was für lange Winternächte :mrgreen:

https://www.audiosciencereview.com/foru ... ing.29062/

Ich wünsche allen Forenten ein akustisches Feuerwerk zum Jahreswechsel
und immer eine Gute Schallwelle ins Ohr im nächseten Jahr

:cheers: Roland
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atmos
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Beitrag von atmos »

Hi, Uwe,
was stimmt mit Amir's Messungen nicht?

Auszug aus dem 1. Link:


> Die Leistung stimmt mit anderen Purifi-Amps überein, die ich gemessen habe. Aber der Anstieg der Verzerrung ist es nicht. Ich habe die Ergebnisse mit dem Unternehmen geteilt und sie haben das Problem identifiziert, aber noch keine Lösung gefunden. Wenn es soweit ist, werde ich die Bewertung aktualisieren. <

Gruß
Günther

P. S. Mein Sabaj D5 ist von Amir mit einem hervorragendem Ergebnis getestet worden; jedes andere Testergebnis hätte ich selbstverständlich angezweifelt. :D
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Günther,

was bei Amir auch vorkommt, findest Du heraus, wenn Du dem Link in meinem Post folgst. Im Prinzip gilt, solange man nichts über die Methode weiß, mit der ein Messwert gemessen wurde, ist es schwierig Schlüsse aus dem Messwert zu ziehen. Amir ist nicht der einzige der Audiokomponenten misst. Andere geben neben den erzielten Messwerten, auch die verwendete Messmethode an. Amir tut das nicht immer. Man kann aber nur Messwerte vergleichen, die mit der gleichen Methode ermittelt wurden. Einfaches Beispiel, jemand misst die Außentemperatur, die Konvention verlangt, dass man die im Schatten misst, wenn jetzt jemand in der Sonne misst, dann ist klar, dass seine Werte nicht mit Werten, die nach Konvention gemessen wurden vergleichbar sind.

Gruß

Uwe
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Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Hallo Uwe

Grundsätzlich sollte der Testaufbau und Messmethode detailliert beschrieben sein oder einer Norm folgen (AES z.B.).
Amir hat einen Audio Precision (AP), offenbar macht er mit dem Messungen. AP hat Appnotes wie gemessen wird wenn man AP verwendet.
Hier z.B. für AP500
https://www.ap.com/blog/stereo-power-amplifier-test/

Die Messungen des Buckeye sind schlecht, aber so ist es nun mal. Ich denke da ist nicht Amir das Problem sondern Buckeye. Die Purify Module messen sich besser in anderen Amps. Wahrscheinlich ist das Problem die von Buckeye eingesetzte Vorstufe. Kann praktisch nur das sein denn was ist sonst anders als bei Konkurrenzprodukten.
Buckeye hat keine Messwerte als Text oder Grafen veröffentlicht. Das sagt auch etwas aus. :)
Daher ist das Beste was wir jetzt haben die Messungne von Amir bis jemdan nachmisst.

Gruss

Peter
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo wePeter,

Wenn man meinem Link folgt, stellt man fest, dass es da nicht um einen class D Verstärker geht sondern um Messungen an einem Topping D10 im Vergleich zu Messungen an einem Modi+. Der Forist „purr1n“ besitzt auch einen AP der 500er Serie. Der Forist „atomicbob“ misst mit dScope und ist Mitglied der von Dir zitierten AES. Das Mitglied „GoldenOne“ besitzt auch einen AP der 500er Serie. Die beiden letztgenannten protokollieren ihre Messungen so, dass nachvollziehbar ist, wie gemessen wurde. Das macht Amir nicht immer. Am Beispiel der Messungen des Schiit Modi+ wird aufgezeigt, dass Amir diesen mit anderen Einstellungen gemessen hat als üblich. Damit will ich nicht sagen, dass alle Messungen Amirs so sind. Ich persönlich bin allerdings nicht in der Lage, solche Fehler auf Anhieb zu erkennen. Deshalb sind Amirs Messungen für mich von wenig Interesse.

Gruß

Uwe
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Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Hallo Jürgen

für viele Produkten gibt es gar keine Messungen, auch nicht vom Lieferanten.
Audioscienecereview ist ja kein zertifiziertes Messlabor, ist ja auch gratis einsehbar daher kann man nicht alles verlangen.
Wenn es noch andere Tests gibt desselben Produktes umso besser.

Gruss

Peter
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tinnitus
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Beitrag von tinnitus »

Hallo Uwe,

in deinem verlinktem review ist eine Messung vom

Topping D10s
0db White Noise to 90kHz (44.1kHz)
Close up to see cutoff filter

die entsprechende Messung vom Schiit Modi+ fehlt aber. Dies wäre aber eher der Vergleich der mit der Messung von ASR korrespondiert.

Gruß Roland
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Roland,

Ich kann schlecht den ganzen Inhalt des verlinkten Fadens hier rüber kopieren, das will ich auch gar nicht. Ein Forist merkt an, dass die Messungen des Modi+ von ASR nicht mit denen von „purr1n“ übereinstimmen. Auf der zweiten Seite des Fadens erläutert „atomicbob“, dass er bei Messung bei -6 dB mit dem dScope ein ähnliches Ergebnis erzielt wie „purr1n“. Misst man bei -46 dB, erzielt er ein Messergebnis, dass dem von Amir ähnelt. Beide Ergebnisse „stimmen“. Eine Messung bei -46 dB ist aber nicht Standard. Der Forist „GoldenOne“ hat auch eine eigene Webseite, die sehr informativ ist:

https://goldensound.audio/

Ich will aber niemanden „bekehren“, es muss sich jeder seine eigene Meinung bilden.

Gruß

Uwe
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Markush
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Beitrag von Markush »

Hallo zusammen,

Vielleicht auch für einige interessant der Artikel:
https://soundcheck-audio.blogspot.com/2 ... tters.html
(In dem auch ASR vorkommt).

Liebe Grüße
Markus
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

:cheers:

ich bin der gleichen Meinung, wie im Link zum vorigen Post dargelegt.. Noch ergänzen möchte ich, dass ohne genaue Angaben der Methodik, einer Fehlinterpretation der Daten Tor und Tür geöffnet ist. Außerdem sind gute Daten erst einmal komplett unschuldig. Spätestens bei jeder Interpretation kommen dann aber persönliche, d.h. subjektive Erfahrungen des Interpreten hinein, was wieder Anlass zu Diskussionen über die "objektiven" Daten gibt.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Moin,

bzgl. des verlinkten Artikel von Klaus aka Soundcheck (hatte schon lange nichts mehr von ihm gelesen), kann ich auch insbesondere bzgl. folgenden Abschnitts zustimmen:
Does the industry really wants a close to 100% definition of sound quality?? Do they want a set of measurements that explains close to 100% of what we hear !?!?
AP @ RMAF says NO. I'd agree. All differentiation would be gone in no time. That'd be the end of high priced audio gear and the associated industry incl. associated press.
Auch der einzige Kommentar zum Artikel ist aufschlussreich.

Bzgl. der Interpretation und Nachvollziehbarkeit von Messungen kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen, dass dies in der Tat, wie Horst-Dieter ja schreibt, eine Herausforderung ist.
Die Diskutierenden, die auf die Messungen referenzieren, haben meist keine tiefgehenden Kenntnisse um die Qualität der Daten zu bewerten, sodass es entweder zu einer Gutgläubigkeit führen kann oder aber auch dieser Sachverhalt dazu genutzt wird, jegliche Messungen in Frage zu stellen, da man die Messung nicht nachvollziehen kann und somit die Korrektheit hiervon in Frage stellt, wenn die Ergebnisse hiervon entgegen der eigenen Überzeugung ausgelegt werden. Auch können keine konstruktiven Hinweise zu einer Verbesserung der Messungen gegeben werden, sodass die Vorbehalte beseitigt werden können.

Beste Grüsse,

Eric
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

Bob Smith, Mitglied bei AES hat mal eine kleine Präsentation gehalten:

https://www.aes-media.org/sections/pnw/ ... ex_tx1.htm

Diese Präsentation hat er andernorts für Laien erläutert:

https://superbestaudiofriends.org/index ... ents.5770/

Da sieht man, mit welch kleinen Änderungen man Messergebnisse unwissentlich oder wissentlich beeinflussen kann. Deshalb ist Transparenz bezüglich wie wurden die Messwerte erzielt so wichtig.

Gruß

Uwe

PS: das in verschieden Foren dann von einigen Mitgliedern unabhängig von den technischen Problemen in die ein oder andere Richtung polemisiert wird, trägt auch nicht zum Erkenntnisgewinn bei
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