Suche nach einstreufestem NF-Analogkabel als Meterware

Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
nichts spricht dagegen, ein digitales Raumkorrektursystem mit bestmöglichen externen A/D- (sofern erforderlich) und D/A-Wandlern zu unterstützen, damit Analogsignale in den Wandlern nicht von denselben Netzteilen versorgt werden müssen, die auch den Digitalpart treiben.

Die entscheidende Frage lautet doch: Bringt die Korrektur mehr Zugewinn als ein guter DAC allein ohne Korrektursystem?
Und machen wir uns nichts vor: Im Grunde genommen ist eine digitale Korrektur eine komplexe Modulation des Originalsignals, und bei Modulation muss man mit einer Zunahme der Rauigkeit rechnen.
Was bleibt, ist die Wahl zwischen Teufel und Beelzebub, eine Entscheidung die von der eigenen Schwerpunktsetzung gefällt wird.
Ich habe mich gegen den Teufel (FG-Verbiegung durch Aufstellung und Raum) und für das Beelzebübchen (Zunahme der Rauigkeit) entschieden.
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Hans-Martin hat geschrieben: 14.06.2022, 23:20
Die entscheidende Frage lautet doch: Bringt die Korrektur mehr Zugewinn als ein guter DAC allein ohne Korrektursystem?
Hallo Hans-Martin,

Ich würde mal sagen, dass die Chancen FÜR das Korrektursystem in der überwiegenden Mehrheit der Fälle recht gut stehen.

Nur glaubt ja jeder er und seine Anlage inkl. Raum seien die Ausnahme :mrgreen: … ich spiele hier auf mich an :wink: .

Grüße
Martin
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higginsd
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Beitrag von higginsd »

Hi Martin!

Das ist genau der Grund, warum ich meinen Trinnov nur mit digitalen Daten füttere und auch nur seinen digitalen Output weiterverwende. Ein Amethyst, wie bei mir, ist dazu sicherlich unnötig, ein ST2 würde auch reichen.

Ich verstehe ja Dein Problem und weiß auch, daß ein Trinnov für Dich keine Lösung ist. Das war auch nur eine kleine Stichelei von mir in Richtung Antimode. Ich hatte auch mal ein Antimode und die Einmesstöne haben mir fast die Scheiben rausgehauen. Unerträglich und auch m.E. völlig unnötig bis überflüssig. Man kann Räume auch mit moderaten Tönen und Pegeln optimal einmessen und die Moden anregen. Trinnov zeigt das.

Und dies zeigt auch, daß Antimode - eigentlich ein sehr gutes Gerät - da noch viel "Entwicklungspotential" hat. Davon abgesehen macht es im Bassbereich das, was es verspricht.

Viele Grüße
Dirk
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Guten Morgen Dirk,

in der Tat wäre ein Trinnov für meine Anwendung deutlich überdimensioniert, da ich ja nur den Bassbereich einmessen/korrigieren möchte. Hierfür reicht dann auch der Antimode. Vor allem summieren sich auch die Kleinigkeiten um meine Subwooferlösung herum zu einem erklecklichen Betrag: Antimode, Farand Netzteil für Antimode, Abacus Leinetreiber, 3 Paar Cinchkabel, Netzkabel für die Subs und die Netzleiste. Im Endeffekt machen die 2 Subs gerade mal 50% der Ausgaben aus und mehr möchte ich hierfür auch gar nicht ausgeben (auch wenn es natürlich immer besser und teurer geht - aber das wissen wir ja :wink: ).

Das mit dem Einmessen ist wirklich ein no-go. Bei mir vibrierte die Tür so stark, dass ich dachte die springt mir jetzt gleich aus den Angeln... und dabei sagt das Gerätchen dann immer noch " niedriger Ausgangspegel"... :roll: .

Gut sind halt aber die 16 parametrischen Filter pro Klangprofil. Damit lässt sich dann der Bassbereich extrem feinfühlig anpassen.

Viele Grüße
Martin
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Martin,

Das tut sich doch alles ziemlich gut an, schön zu lesen. :)

Viel Erfolg weiterhin,
Thomas

P.S.: da Du in meinen Augen sowohl maßvoll als auch kompromisslos (beides ist ausschließlich positiv zu verstehen) vorgehst, möchte ich Dir noch einmal ganz herzlich einen Auth EMDZ503 vor jedem Sub und gern auch dem AM und LT empfehlen - und wenn Du immer noch Potential siehst: es gibt (allerdings sündteure) RCA-Entkoppler, welche dafür sorgen, dass sich Deine gute Vorstufe keinerlei klangschädliche Störeinflüsse von den Subwooferkomponenten über die Cinchverbindung einfängt und an die LSP bzw. die Quelle weiterreicht.
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Hallo Thomas,

in der Tat habe ich mir auch schon vorgenommen den Auth EMDZ 806 in der Zuleitung der komplett ungefilterten PS Audio Netzleiste zu nutzen. Insbesondere da SVS Schaltnetzteile benutzt. :cheers:
(allerdings sündteure) RCA-Entkoppler
Danke Für den Tipp! Allerdings habe ich bei einer kurzen Recherche nur billige 20-30 Euro Teile gefunden die wohl mehr schaden als nützen (ich denke da beispielsweise an den Delock). Das "wertigste" Gerät kam noch von Oehlbach:

https://www.oehlbach.com/de/audio-equip ... 3mEALw_wcB

Die Masse zum Vorverstärker hin zu trennen ist mir grundsätzlich schon mal sehr sympathisch, hast Du hier einen konkreten Tipp?

Viele Grüße
Martin
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Martin,

Die von mir gemeinten Teile kommen von MSB und nennen sich ganz treffend "The Sub-Isolator".

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(hier in der sym. XLR-Variante)


Zitat:

Das ist viel mehr als eine Box, die schlicht ein Y-Kabel ersetzt; MSB argumentiert – für mich überzeugend –, dass in Subwoofern wegen der benötigten hohen Leistung meist Schaltverstärker und -netzteile zum Einsatz kämen. Da hochfrequente Störungen im stark eingeschränkten Frequenzbereich der Tieftöner vernachlässigbar seien, investierten viele Subwoofer-Hersteller auch nicht in eine aufwändige HF-Filterung. An den Eingängen der Subwoofer und in der Folge am Ende der Anschlusskabel ließe sich oft hochfrequenter Schmutz nachweisen. Wenn die beiden XLR- oder Cinch-Ausgänge eines Vorverstärkers dann nicht voneinander isoliert seien, gelangten die HF-Störungen zur Endstufe und schließlich bis zu den Lautsprechern. Im Sub-Isolator wird das symmetrische Signal vom Eingang direkt zum Ausgang für die Endstufe durchgeschleift. Über Widerstände gelangt es dann parallel zu einem Übertrager, dessen Sekundärwicklungen mit dem Subwoofer-Ausgang verbunden sind.



Der dahinterstehende Gedanke ergibt für mich absolut Sinn, da bei einer weitestgehend guten Filterung im Stromnetz die vom Sub geräteseitig erzeugten Störungen umso gewillter sein dürften, sich anderweitig Zutritt zu verschaffen... :mrgreen:



https://www.msbtechnology.com/dacs/sub-isolator/

https://www.hifistatement.net/tests/ite ... b-isolator


Eventuell findet sich derartiges auch in einer vereinfachten Version mit nur einem einfachen anstelle eines Y-Ausgang, wobei ich denke, dass der durchgeschliffene/ ungefilterte/ isolierte Ausgang hier den geringsten Anteil an den Kosten hat.

Grüße,
Thomas
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Thomas,

Aua, ich bin da nicht zimperlich, aber zwei davon, wie ich es brauche, nimmt mir doch den Atem. Hast Du einmal mit/ohne verglichen? Hast Du auch mal statt auf der DC-Seite einen Filter, z.B. einen Auth 503 auf der AC-Seite versucht?

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
schau ich mir das Bild vom Innenleben des MSB Adapter an, sehe ich einen Elko (Hochpass, niederohmig) und einen Widerstand im Stromweg zum Übertrager, dessen Ausgang mit einem Widerstand abgeschlossen wird, um eine Last darzustzellen und Übertragernebenwirkungen/Rückwirkungen auf die Primärseite zu vermeiden.
Allerdings braucht man für den Anschluss immer noch ein weiteres XLR-Kabel in Straight -Through. Das hätte den Vorteil von Universalität, dass man den Adapter auch kurz vor der Aktivbox zwischenstecken kann, und dann dort den Abzweig zum nahen Subwoofer zu machen.
Ich hätte ein kurzes Kabelende mit Kupplung an den Straight Through Einbaustecker gelötet, von dort den Umweg über Bauteile und Übertrager zum Sub. Das hätte viele Steckverbindungen und den Mix unterschiedlicher Kabelqualitäten vermieden.
Wenn man einen Vorverstärker mit XLR- und Cinch-Ausgängen hat, reicht für den Sub ein relativ billiger Trennübertrager mit Cinch rein/raus und Ferritclips auf beiden Seiten vermutlich aus, die haben meist auch Widerständen drin.
Grüße
Hans-Martin
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

music is my escape hat geschrieben: 15.06.2022, 15:07
...

Der dahinterstehende Gedanke ergibt für mich absolut Sinn, da bei einer weitestgehend guten Filterung im Stromnetz die vom Sub geräteseitig erzeugten Störungen umso gewillter sein dürften, sich anderweitig Zutritt zu verschaffen... :mrgreen:

...
Eventuell findet sich derartiges auch in einer vereinfachten Version mit nur einem einfachen anstelle eines Y-Ausgang, wobei ich denke, dass der durchgeschliffene/ ungefilterte/ isolierte Ausgang hier den geringsten Anteil an den Kosten hat.
Hallo Thomas,

da ich ja den zweiten RCA Vorverstärkerausgang (XLR ist schon belegt von den Monos) zur Ansteuerung der Subs verwende, bräuchte ich gar keinen Y-Adapter. Ich hätte natürlich auch lieber XLR Kabel benutzt, doch leider haben auch die SVS Subs keine XLR Eingänge.

Von daher kann ich die MSB leider nicht sinnvoll nutzen :mrgreen: .
Hans-Martin hat geschrieben: 15.06.2022, 16:19 ...
Wenn man einen Vorverstärker mit XLR- und Cinch-Ausgängen hat, reicht für den Sub ein relativ billiger Trennübertrager mit Cinch rein/raus und Ferritclips auf beiden Seiten vermutlich aus, die haben meist auch Widerständen drin.
..
Mit 8 Ohm Ausgangswiderstand sollte es laut Hersteller und auch Abacus keine Probleme mit dem Ansteuern geben. Nach dem Antimode kommt dann auch noch der Linetreiber und vor dem Antimode - nach Eurer Anregung - gerne auch ein RCA Entkoppler. :cheers:

Viele Grüße
Martin
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Audiophon hat geschrieben: 15.06.2022, 18:07 da ich ja den zweiten RCA Vorverstärkerausgang (XLR ist schon belegt von den Monos) zur Ansteuerung der Subs verwende, bräuchte ich gar keinen Y-Adapter. Ich hätte natürlich auch lieber XLR Kabel benutzt, doch leider haben auch die SVS Subs keine XLR Eingänge.
Von daher kann ich die MSB leider nicht sinnvoll nutzen :mrgreen: .
Hallo Martin,

nur der Vollständigkeit halber: es gibt die MSB auch in der Ausführung mit Cinch Buchsen.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Beitrag von Audiophon »

Horse Tea hat geschrieben: 15.06.2022, 20:03
nur der Vollständigkeit halber: es gibt die MSB auch in der Ausführung mit Cinch Buchsen.
Das wollte mein Geldbeutel jetzt aber nicht wissen :lol:

Viele Grüße
Martin
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Audiophon hat geschrieben: 15.06.2022, 20:47
Horse Tea hat geschrieben: 15.06.2022, 20:03
nur der Vollständigkeit halber: es gibt die MSB auch in der Ausführung mit Cinch Buchsen.
Das wollte mein Geldbeutel jetzt aber nicht wissen :lol:

Viele Grüße
Martin
Deshalb hast Du wohl bis eben erfolgreich versucht, es zu überlesen.... 😂

@Horst-Dieter

Ich habe leider keine persönlichen Erfahrungen mit den Teilen von MSB - mir kam nur der Gedanke, dass etwas in der Art an einer wirklich guten analogen Vorstufe durchaus Sinn ergeben könnte und man kann sie sich bei Interesse ja durchaus mal ausleihen um zu sehen, was sich in der eigenen Kette tatsächlich damit tut und anschließend ggfs. auf die Suche nach etwas Günstigerem gehen bzw. sich etwas Adäquates selber basteln (lassen).

VG,
Thomas
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Thomas,

ich könnte mir vorstellen, den umgekehrten Weg, zu gehen, also mit etwas preiswerterem anzufangen, wie z.B.:

https://www.amazon.de/Goldkabel-135332- ... 58&sr=8-17

https://www.amazon.de/FGA-40HQ-High-End ... s9dHJ1ZQ==

Das muss ja nicht bei den wehrhaften Damen bestellt werden.

Ich verwende an einem Sub momentan einen HMS Silenzio, den ich noch in der Kiste hatte. Der funktioniert tadellos, eine Brummschleife zu beseitigen. Bei Neukauf wären die vorgenannten sicher der preiswertere, erste Schritt.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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