The Sound of Ethernet

bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

Hallo Tom,

Portemonnaie zu schonen ist nicht ganz verkehrt, vor allem wenn die Anlage hauptsächlich als Insel mit dem Strom nach dem Symetrierungstrafo versorgt wird und meistens nur gerippte Musik gehört wird. Einfache Test LAN Kabel abziehen und wieder anschließen hat keinerlei Wirkung auf Soundqualität gezeigt. Mag sein, dass bei der gestreamte Musik mit EtherRegen sich "neue Welten" öffnen, nur für mich ist es von geringen Wert, da mit meinem Standardrouter bekomme beim Vergleich der gleichen Musik Titel von gleichen Aufnahmen von gestreamt und von gerippt keine hörbare Unterschiede.

Grüße
Stanislaw
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tom_on_wheels
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Beitrag von tom_on_wheels »

Hallo Stanislaw,

vollkommen in Ordnung. Jeder hat seinen Weg... :wink:

Viele Grüße
Tom
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Hallo zusammen,

also auch die aktuellen Erfahrungen und Rückmeldungen besagen ja, das die Stromversorgung der Switche mit eine der bedeutendsten Stellschrauben für den Klang darstellt. Dies deckt sich auch mit den Messungen im Bereich der Gleichtaktstörungen, die mehr oder minder 1:1 die Güte der Stromversorgung wiedergeben, sodass man zum jetzigen Zeitpunkt grundsätzlich das Level der Gleichtaktstörungen schon als einen Indikator für die klangliche Qualität des Switches ansehen kann. Also kann man schon eine erste Aussage machen, das geringere Gleichtaktstörungen einen positive Auswirkung auf den Klang haben.

Allerdings hat sich ja herausgestellt, das die gemessenen Switche mit alternativer Clock diesem Muster nicht folgen - wobei auch hier bessere Stromversorgung die Gleichtaktstörungen mindern und von einem besser Klang berichtet wird. Hier sind starke Störungen, die eine suboptimale EMI Implementierung der Clock verursachen, zu erkennen, aber trotzdem wird eine Klangsteigerung von den Hörern berichtet.

Hierzu gibt es aktuell ja mehrere Thesen, die weiter in Erwägung gezogen werden, sodass hier noch kein abschließendes Urteil möglich ist.
  • Betrachtet man die bis jetzt vorliegenden Messungen, die das Ethernet Signal nach bestem Wissen der IT Technologie untersuchen, kann man nüchtern zu dem Schluss kommen, das die produzierten Störungen an der Klangänderung schuld sind. Ein Einfluss von HF Störungen, der auch positiv wahrgenommen werden kann, wird von einigen unabhängig hiervon berichtet, sodass die These, auch wenn sie wider jeglicher Intuition ist, aktuell nicht ausgeschlossen wird.
  • Zusätzlich besteht jedoch auch die Möglichkeit, das eventuell spezielle Frequenzbereiche an einer Klangverbesserung verantwortlich sind, die nur schwer zu identifizieren sind (Nadel im Heuhaufen). Sollte dies der Fall sein, dann könnte selbst bei der suboptimalen Implementierung der alternativen Clock die Vorteile der Klangsteigerung durch eine Reduzierung genau dies wirksamen Bereichs gegenüber den negativen Auswirkungen der produzierten Störung überwiegen. Es wurden hierzu schon in verschiedenen Frequenzbereich detailliertere FFT Analysen gemacht, jedoch ohne hier signifikante Unterschiede zu erkennen.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das grundsätzlich eine Jitter Verbesserungen, die sich dann durch eine geringere Belastung des Massesystems bemerkbar macht, zu einem besseren Klang führen könnte - wobei diese dann über das Signal im Gleichtakt oder im Differenzialsignal zu sehen sein müsste. Eventuell haben jedoch alle gemessenen Switche ein nicht optimal Implementierung, sodass das hier über die Messungen kein Zusammenhang hergestellt werden kann.
    Die Kombination EtherREGEN und NeutronStrar 3 Clock, von der ja berichtet wird, das sie eine Klangverbesserung gegenüber EtherREGEN ohne NeutronStrar bewirkt, zeigt jedoch, das diese These recht unwahrscheinlich ist, da die NEutronStar den Jitterwert erhöht und nicht mindert.
Zur Lösung dieses noch offenen Rätsels hat sich nun nochmal Uptone gemeldet, die ihre Bereitschaft untermauert haben, hier Hinweise und Teile Ihres Wissens darum offen zu legen, damit hier Klarheit einziehen kann.

Die Messungen der Switche wird daher erst weiter gehen, bis hierzu genauere Infos von Uptone bereitstehen.

Grundsätzlich macht man aber mit einen Switch mit geringen Gleichtaktstörungen und einem dahingehend wirkenden Netzteil keine Fehler.

Beste Grüsse,

Eric
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Markush
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Beitrag von Markush »

Hallo Eric,

hat UpTone dir das per PM oder wo aktuell auf dem Audiophile Style Board?

Liebe Grüße
Markus
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Markus,

Uptone wird einige DInge nicht öffentlich diskutieren, weil damit auch etwas von Ihrem Know How öffentlich werden würde. Ich gehe daher davon aus, dass Eric direkt mit Uptone kommuniziert. Ich bin sehr gespannt, ob wir dann näher kommen was Messen und Hören angeht.

Den ersten Teil Erics Analyse, dass Netzteile extrem wichtig sind und großen klanglichen Einfluß haben, kann ich gehörmäßig zu 100% unterschreiben.
Das trifft auf jedes Gerät und eben (leider) auch auf Swiches zu.

Grüsse Jürgen
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Hallo Markus,

das war eine PM von Alex Crespi.
Sie sind momentan stark unter Druck bzgl. des EtherREGEN Gen2, daher hat er auch um etwas Geduld gebeten.

Ich möchte hier auch nochmal erwähnen, das hierzu auch eine enge Kommunikation mit Pierre Watts geführt wird, deren Ergebnisse hier einfließen und mich hier an dieser Stelle bei ihm bedanken.

Beste Grüsse,

Eric
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Markush
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Beitrag von Markush »

Hallo Eric,

danke für‘s Update. Ich hab im Thread dort auch nochmals etwas den Community Wunsch bekräftigt und hoffe Alex & John können trotz Gen2 ER Stress dir zeitnah hier weiteres Feedback geben.

Liebe Grüße
Markus
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Hallo Markus,

habe ich gerade gesehen - danke dafür nach Osterreich ;-)

Beste Grüsse,

Eric
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

wäre es dann nicht am sinnvollsten (wenn man einen PC als Streamer einsetzt), für die Ethernetanbindung des PCs folgende Karte einzusetzen:

https://www.oreganosystems.at/products/ ... r-pcie-nic

Das Manual kann hier runtergeladen werden:

https://www.oreganosystems.at/download_ ... ew/142/236

Diese Ethernetkarte kann optional mit einer OCXO Clock und auch mit LWL Modulen versehen werden. Und - falls ich es nicht falsch verstanden habe - mit einer externen Stromversorgung ausgerüstet werden.

Dann wird hinter dem Router nur ein Switch mit LWL Modul benötigt. Von dem geht man per LWL direkt in die Ethertkarte, hat eine galvanische Trennung und einen genauen Takt. Durch die eigene Stromversorgung sollte es auch keine Ausgleichsströme mit anderen PC Komponenten geben. Damit dürfte es doch relativ egal sein, was vorher im Netzwerk passiert?!

Viele Grüße

Frank
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Hallo Frank,

die syn1588 ist eine interessante Karte - allerdings für 2.640€ nicht ganz günstig.

Bzgl. der Auswahl der Netzwerkkarte würde ich mich in Anbetracht dessen, das Punkt zwei der Untersuchungen noch nicht ganz geklärt ist, nicht festlegen wollen, außer das eine Karte mit geringen Gleichtaktstörungen mit grosser Wahrscheinlichkeit auch innerhalb des "PC/Streamers" von Vorteil ist - gern auch mit externe Stromversorgung. Ob an dieser Stelle eine bessere Clock Sinn macht, möchte ich mich nicht festlegen.
Auch das Thema LWL wurde ja noch nicht beleuchtet und könnte sich als eine weitere Büchse der Pandora herausstellen. LWL Ethernet Konverter wurden m.E. hinsichtlich der Störungen auch noch nicht gemessen, zusätzlich haben Hardware-Entwickler berichtet, das die LWL Module starke Störenfriede sind. Zusätzlich sollte man auch bedenken, das bei Gigabit Ethernet der Switch das Timing mit seine Clock asl Master übernimmt und nicht die Netzwerkkarte.

Ich hatte mal Ethernet Karten vor längerer Zeit gemessen - jedoch noch mit limitiertem Messequipment und ohne Fokus auf die relevanten Gleichtaktstörungen. Dabei hatte messtechnisch, aber auch gehörmäßig die Intel i350 am besten abgeschnitten.

Beste Grüsse,

Eric

P.S. hatte gerade erst den Abschnitt "(wenn man einen PC als Streamer einsetzt)" gelesen - daher trifft der Vergleich mit meinem Netzwerk nicht zu - daher gelöscht.
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Eric,

d.h. - wir wissen aktuell nicht, ob über eine LWL Verbindung Switch - Ethernetkarte PC Gleichtaktstörungen ebenfalls übertragen werden - habe ich das richtig verstanden?

Bzgl. des Preises für die Karte gebe ich Dir absolut recht - wenn aber dadurch die LAN Optimierung weitestgehend wegfallen sollte, spart man auch wieder einiges.

Beste Grüße

Frank
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Hallo Frank,

ich gehe mit grosser Wahrscheinlichkeit davon aus, das über LWL keine Gleichtaktstörungen übertragen werden - obwohl ich mich da nicht zu weit aus dem Fenster legen möchte, da ich von LWL keine tiefgehende Kenntnisse habe. Ich würde da zuerst mal eigentlich nix ausschließen wollen.

Auch was denn so ein LWL Modul selbst an Störungen produziert. Gesetzt der Fall, die Teile würden mehr Störungen produzieren, als das, was durch die LWL Trennung ferngehalten wird, dann würde man den Teufel durch Beelzebub austreiben.

Achtung - das war nur eine beispielhafte Hypothese um zu sagen "alles ist möglich" - keine Meinung oder auch Vermutung.

Beste Grüsse,

Eric
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Milhouse hat geschrieben: 06.08.2022, 20:59
ich gehe mit grosser Wahrscheinlichkeit davon aus, das über LWL keine Gleichtaktstörungen übertragen werden - obwohl ich mich da nicht zu weit aus dem Fenster legen möchte, da ich von LWL keine tiefgehende Kenntnisse habe. Ich würde da zuerst mal eigentlich nix ausschließen wollen.
Hallo Eric,

ich möchte unbedingt festhalten, dass meine Dir und im Forum mitgeteilten Höreindrücke mit EtherRegen mit verschiedenen Clocks in einem set-up zu Stande kamen, in dem der EtherRegen mit LWL in das Net (LAN und Internet) eingebunden war. Bedeutet das, dass meine Höreindrücke allein dadurch mit Deinen Messungen nicht korrelieren müssen oder könnten?

Viele Grüße
Horst-Dieter
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Eric

Ich begrüße es, das du im ganzen etwas relaxter wirkst, und etwas "Welt-offener".
Eine Zeitlang wirkte es, als ob alles, was nicht CM Störungen heißt, partout nicht am Klang beteiligt sein könnte.

So denke ich, das eine eingeschränkte, oder von dritten aufgedrängte, begrenzte Vorstellungswelt bei
jedweder Untersuchung der größte Fehler sein "kann". Geh DEINEN Weg.

Ich will auch nicht sagen, das die Theorie nicht stimmen könnte. Aber festbeißen muss gar nicht sein.

So hoffe ich ebenso wie du, das Uptone Audio möglicherweise helfen kann. Zumindest haben sie,
als auch Pierre, einen oft gelobten Switch entwickeln können.
Das war bestimmt kein Ratespiel. Ob sie allerdings damit hausieren, damit Trittbrettfahrer jubeln, ist fraglich.

Du hattest eine Anleitung zur Modifikation eines TP105E Switches angekündigt, einen ersten Bericht darüber
gab es ja schon. Ich würde das ebenso gerne mal umsetzen, somit also die höfliche Anfrage,
ob und wann man damit rechnen kann.

Gruß
Stephan
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dirk-rs
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Beitrag von dirk-rs »

Hi,

ich nutze direkt hinter der Fritzbox einen G-Switch der die Daten per LWL an den G-MMC und dann per LAN Kabel in den G-Hub schickt.

Der Tausch von einem normalen Cisco Switch auf den G-Switch mit Clocktuning direkt hinter der Fritzbox brachte einen klanglichen Vorteil.

Wenn jetzt die Behauptung stimmt das durch das Clocktuning mehr gleichtaktstörungen auftreten dürfte ich diese ja durch die LWL Anbindung nicht durchhören.

Dem ist aber so da es definitiv besser klingt.

Gruss Dirk
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