HF-Killer

matia100
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Beitrag von matia100 »

Hallo,

bei dem Muon handelt es sich um einen LAN-Isolator. Die Nachbezeichnung "Ethernet-Filter" gibt uns leider noch keinen Hinweis auf den inneren Aufbau, bis auf einige schön bizarre marketingtechnische Begriffe. Letztere dienen ursächlich der Preisbildung (VK1.560 EUR).

Die Ausführung mit 2 getrennt abgeschirmten 2-paarigen Kabel je für TX- und RX-Strecke (für 100MBit) lässt nichts gutes bezüglich der Einhaltung des Wellenwiderstandes erahnen. Angaben gibt es wie üblich bei derartigen Produkten keine.

Eine direkte Verbindung bzw. Verhinderung zur HF-Bekämpfung wird ebenso nicht klar.

Das schmälert aber nicht Hans Beekhuyzens Betrachtungen dazu.


Eingangs hatten wir das Thema "HF-Killer" vor allem hinsichtlich der HF-Entstörung der Stromversorgung betrachtet. Es wäre vielleicht zielführender wenn LAN, Jitter etc. in einem extra Thread diskutiert würden.

Viel Grüße
Matthias
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

hkampen hat geschrieben: 24.04.2022, 08:58 wenn wir hier über Jitter diskutieren, sollte ein HF-Bezug da sein. In wie weit Reclocking damit zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Sollte Jitter entstehen können durch HF am Digitalkabel, dann ist das auch kein Timingproblem, sondern schlicht zu ungenaue Informationen, die am DAC ankommen.
Moin Harald,

meine Meinung hierzu ist, das Jitter bei Ethernet für uns kein Thema ist - höchstens man bastelt weit außerhalb der Spezifikationen rum oder entwickelt eigene Netzwerkgeräte. Tests mit Netzwerktools habe keinerlei Änderungen bzgl Paketverluste (was das Ergebnis eines zu hohen Jitter wäre) im Vergleich mit verschiedenen Kabel, Netzwerkisolatoren und Switche aufgezeigt. Und wie schon beschrieben haben klangsteigerne Switche wie der Topaz keine besseren Jitterverhalten im Eye-Pattern aufgezeigt als manche billo Produkte.

Ich wollte sagen, das Klangänderungen durch "Reclocking" Devices m.E. eher in dem Bereich von HF Störungen liegen, die sie reduzieren oder vielleicht auch produzieren.
higginsd hat geschrieben: 24.04.2022, 01:15 Ehrlich gesagt, Eric... Dein Messergebnis, wenn ich Dir meinen EtherRegen mit meiner Masterclock zuschicken würde, interessiert mich wenig.
Hallo Dirk,

schade, da man hierdurch vielleicht etwas reproduzierbares ableiten könnte - ist aber anscheinend nicht gewünscht.
Aber alles gut - die subjektiven Berichte über Klangsteigerungen zur Rechtfertigung von Investitionen (Geld und Zeit) interessieren mich genau so wenig.

Beste Grüsse,

Eric
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

matia100 hat geschrieben: 24.04.2022, 11:04 bei dem Muon handelt es sich um einen LAN-Isolator. Die Nachbezeichnung "Ethernet-Filter" gibt uns leider noch keinen Hinweis auf den inneren Aufbau, bis auf einige schön bizarre marketingtechnische Begriffe. Letztere dienen ursächlich der Preisbildung (VK1.560 EUR).
Hallo Matthias,

"RFI/EMI Filter: Proprietary pure silver filter system – no inductors, chokes, capacitors or resistors used."
Ich schließe hierdurch auf Behandlung mit Ferriten - letztendlich auch eine Drossel = "Choke".
Da bei der Aufzählung kein Transformator ausgeschlossen wird, könnte auch ein Transformator als Isolator im Spiel sein, der jedoch Systembedingt zur HF Isolation und Minderung in der Regel recht wenig beitragen kann. Störungen über Mittelanzapfung müssten abgeführt werden - ich sehe keinen Erdungsanschluss oder den Hinweis, das Geschirmte Kabel verwendet werden müssen. Ableitung über das fixe Kabel in das zu schützende Geräte wären sinnlos.
matia100 hat geschrieben: 24.04.2022, 11:04 Die Ausführung mit 2 getrennt abgeschirmten 2-paarigen Kabel je für TX- und RX-Strecke (für 100MBit) lässt nichts gutes bezüglich der Einhaltung des Wellenwiderstandes erahnen. Angaben gibt es wie üblich bei derartigen Produkten keine.
Ich baue solche Kabel auch aus industriell gefertigten 100Ohm 1-Paar Kabel.
Hier mit integriertem "Filter".
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Allerdings sieht es so aus, als wären die Kabel selbst gebastelt - dadurch dürftest Du mit Deiner These recht haben.
Wobei die angebotenen Streaming Kabel schon stark an meine erinnern.
matia100 hat geschrieben: 24.04.2022, 11:04 Eine direkte Verbindung bzw. Verhinderung zur HF-Bekämpfung wird ebenso nicht klar.
Doch - das ist nur HF Bekämpfung oder auch HF Produktion durch Assymetrien :wink: - reclocking scheidet aus.

Beste Grüsse,

Eric
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matia100
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Beitrag von matia100 »

Halo Eric,
Milhouse hat geschrieben:RFI/EMI Filter: Proprietary pure silver filter system – no inductors, chokes, capacitors or resistors used.
Das ist nun wirklich ein nettes Geschwurbel: Also reines Silber :D

Und noch eine Aufzählung was alles nicht drin ist.
der jedoch Systembedingt zur HF Isolation und Minderung in der Regel recht wenig beitragen kann
So siehts aus.
Allerdings sieht es so aus, als wären die Kabel selbst gebastelt
Je gebastelter desto teurer.

Deshalb nochmal: HF & Strom ist wichtig für uns.

HF bei Datenintegrität wie es die LAN-Übertragung in sich trägt ist sicher auch zu diskutieren, aber um Dimensionen geringer in den Auswirkungen auf eine Wiedergabestrecke.

Viele Grüße
Matthias
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hkampen
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Beitrag von hkampen »

Hallo Eric,
Milhouse hat geschrieben: 24.04.2022, 11:15 meine Meinung hierzu ist, das Jitter bei Ethernet für uns kein Thema ist - höchstens man bastelt weit außerhalb der Spezifikationen rum oder entwickelt eigene Netzwerkgeräte.
Ethernet wohl nicht. Ich benutze hier aber USB und BNC. Da kann es schon zu Datenverlusten kommen.

Grüße
Harald
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beltane
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Beitrag von beltane »

matia100 hat geschrieben: 24.04.2022, 11:04 Eingangs hatten wir das Thema "HF-Killer" vor allem hinsichtlich der HF-Entstörung der Stromversorgung betrachtet. Es wäre vielleicht zielführender wenn LAN, Jitter etc. in einem extra Thread diskutiert würden.
Hallo zusammen,

ich möchte diesen Hinweis von Matthias unterstützen. Hier ging es um HF und nicht um Jitter. Dummerweise wird HF natürlich auch auf der digitalen Signalstrecke weitergegeben, sofern das signalliefernde Gerät diesen erzeugt. Insofern können aus meiner Sicht Lösungen wie bspw. der AfiUSB (und natürlich andere) Sinn machen, um vor HF zu schützen. Das diese Geräte parallel auch häufig ein Reclocking vornehmen und damit versuchen, den Jitter zu reduzieren, ist richtig - aber aus meiner Sicht nicht Gegenstand dieses Threads.

Zum Thema Jitter, Reclocking etc. gibt es hier bereits eine Reihe von Threads z.B.:

viewtopic.php?t=11758

viewtopic.php?t=6184

viewtopic.php?t=6242

viewtopic.php?t=5902

viewtopic.php?t=11347

Spannend finde ich bzgl. HF die Ansätze von TMR zum Nachweis derselben im OEM. Unabhängig davon berichten sehr viele Anwender von klanglich ähnlichen Verbesserungen bei konsequenter Umsetzung der HF filternden / blockierenden Maßnahmen. Das Ausmaß der Verbesserungen wird dabei natürlich auch von der Stärke der vorhandenen HF Störungen abhängen und nicht überall gleich sein.

Viele Grüße

Frank
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Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Hans-Martin hat geschrieben: 23.04.2022, 23:30 das heißt ja im Umkehrschluss, dass der Jitter eines Laufwerks (CD im Vergleich zu DVD) keine Rolle spielt, wenn man nur einen externen DAC mit sehr guter Clock benutzt.
Hallo Hans-Martin

CD oder DVD Laufwerke sind da nicht im Fokus. Das war gestern.
Heute: Ich gehe von einem digitalen Datenfluss aus. Der Datenfluss hat Jitter. Dieser Datenfluss ist in Diskussion. Der Datenfluss wird erst am DAC in ein analoges Signal gewandelt. Am DAC ist der Clock und Jitter entscheidend. Darauf refenziere ich mich.

Gruss

Peter
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Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Milhouse hat geschrieben: 24.04.2022, 00:42 Bei der Diskussion um Jitter, muss man mal die Definition von Jitter klären.
Hallo Eric

Jitter ist klar definiert, siehe ITU.

Jitter hat nichts mit Datenverlust zu tun.

Jitter ist zeitlich Änderung der Clockflanken.

Gruss

Peter
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Danke Peter,

das versuche ich hier gerade zu erklären - siehe meine vorherigen Posts.

Beste Grüße,

Eric
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SolidCore
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Filter

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Passt zwar nicht perfekt zum Topic, würde das Wirkprinzip aber dennoch auf HF-Reduzierung tippen.
Für sowas "kleines" lohnt auch kein eigener Threat.

Mir ist auch klar, das es erstmal nicht glaubhaft sein könnte.
Doch wie ich immer sage: Selbst hören, dann diskutieren.

Das von mir empfohlene maschinell gemahlene Turmalin aus China hat ja bereits bei den Cinch-Abschlusssteckern
hervorragend seinen Job gemacht. Deutlich stärker und besser, als meine sonst identisch aufgebauten vorigen,
diese aber mit selbst gemahlenem Turmalin mittels Kaffeemühle.

So nahm ich einen Schukostecker mit möglichst großem Platz innen (Zugentlastung entfernt), an Phase, N und PE
jeweils eine Kupferfolie, die bis zum Steckerende reicht, wobei sich diese untereinander natürlich nicht berühren/kurzschließen können.
Und füllte ihn komplett mit diesem 5000 Mesh Turmalin auf, Korngröße ist ca 0,003 mm. Staubt jedenfalls wie Hulle.

Also ich muss sagen, das Teil wirkt wirklich deutlich hörbar. Schafft locker den Vergleich zu einer Groundingbox 3 Liter an PE,
mit selbst gemahlenem Mehl, die aber auch klar hörbar ist/war. Zum wesentlich günstigerem Preis/Arbeitsaufwand/Platzbedarf.

Direkt beim Stecken/herausziehen zeigt es sich schlagartig.

Hörbeispiel:
KEM - Set you free . Die Scheibe glänzt durch fetten, sauber-wohligen Bass und plastischen Höhen.
Ohne den Schuko wird das sofort irgendwie flacher, strahlt nicht mehr so schön, was an dem Song so gefällt.
Gleiches bei Blues Company - My little Angel.

Es hat auch, jetzt muss ich penibel werden, diesen höheren Weiterhören-wollen Faktor. Marginal, aber nachvollziehbar.
Tonal nicht zu finden, eher emotional. Wie eine Art Charme, der, einmal erhört, sofort gefällt.
Wechselt man auf emotionalere Musik, z.B Mary Boine, wirds noch deutlicher.

Natürlich keine Welten oder Gamechanger, aber doch einiges deutlicher, als man meinen sollte.
Ich werde nochmal son Ding bauen, und über einen Widerstand mal einen kleinen Strom fließen lassen,
ob sich die Wirkung dadurch noch verstärkt. Was ich aber mangels versuchen noch nicht sagen kann,
ob die Wirkung auf Phase-N oder PE wirkt, oder sogar beides.

Da sowas relativ einfach zu bauen ist, seh ich eine Anwendung, wenn man z.B in der Leiste freie Steckplätze hat,
und diese damit staubfrei abschließt. Ich denke, je mehr, je stärker wirkt es auch.
Habe aber dennoch den folgenden Versuch gemacht: 5 Meter weiter von der Anlage, freie Wanddose, gleiche Phase,
hört man das Ding immer noch. Erstaunlich.

Sachen gibts .....

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Gruß
Stephan
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Guten Morgen, Stephan
SolidCore hat geschrieben: 18.07.2022, 01:06 So nahm ich einen Schukostecker mit möglichst großem Platz innen (Zugentlastung entfernt), an Phase, N und PE
jeweils eine Kupferfolie, die bis zum Steckerende reicht, wobei sich diese untereinander natürlich nicht berühren/kurzschließen können.
Hast du davon netterweise auch ein Foto gemacht? Das würde mir beim Nachvollziehen deiner Idee doch mehr helfen als ein Foto des fertigen Steckers.

Danke und viele Grüße,
Jörg
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SolidCore
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Netzstecker

Beitrag von SolidCore »

Hallo Jörg

Leider nicht. Es war eins der Experimente, wo mir unklar war, ob das überhaupt ne gute Idee ist.
Nur Versuch macht klug.

Ich hatte einfach mittels Schere aus einem Kupferblech 3 gleichgroße Streifen geschnitten, für L - N - PE
Breite ca einer Zigarette. Länge, das sie nicht bis Steckerende langen, und sie keinesfalls aus dem Gießharz
der hinteren Öffnung des fertigen Steckers ragen. Sonst würdest du ja einen "geflußt" kriegen.
Im Stecker möglichst weit auseinander, Kurzschluss soll ja unmöglich werden. Zur Sicherheit habe ich noch eine
dickere Kunststofffolie als Zwangs-Abstandhalter mit 3 Schlitzen für die Folie versehen und drübergezogen.
Und das Turmalin "gestopft".

Zur Sicherheit: Ich übernehme keinerlei Haftung wenn dies jemand nachbaut. Netzspannung kann tödlich enden. Man sollte wissen,
was man tut, mit dem nötigem Verständnis dafür.

Gruß
Stephan
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matia100
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Beitrag von matia100 »

Hallo,

es ist schlicht unverantwortlich eine solch lebensgefährliche und den gesetzlichen Vorschriften zuwiderlaufende Bastelanleitung hier stehen zu lassen.
SolidCore hat geschrieben:ob das überhaupt ne gute Idee ist. Nur Versuch macht klug.
Ganz sicher nicht.
SolidCore hat geschrieben:Ich übernehme keinerlei Haftung wenn dies jemand nachbaut.
Die Verbreitung solchen Unsinns ist keineswegs folgenfrei, auch für die Betreiber eines Forums nicht.

VG
Matthias
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

matia100 hat geschrieben: 20.07.2022, 09:37 Hallo,

es ist schlicht unverantwortlich eine solch lebensgefährliche und den gesetzlichen Vorschriften zuwiderlaufende Bastelanleitung hier stehen zu lassen.
SolidCore hat geschrieben:ob das überhaupt ne gute Idee ist. Nur Versuch macht klug.
Ganz sicher nicht.
SolidCore hat geschrieben:Ich übernehme keinerlei Haftung wenn dies jemand nachbaut.
Die Verbreitung solchen Unsinns ist keineswegs folgenfrei, auch für die Betreiber eines Forums nicht.

VG
Matthias
Hallo Matthias

Das liest sich ja alles erschreckend, und das du dir Sorgen machst. Das ist wiederum super.

Erklär bitte mal dazu, wo und wieso du da die absolute Gefahr siehst.
Und das gleiche übertragen auf selbst gebaute Stromreiniger, Mehrfach-Filterverteiler,
Anschluss von Einbaufiltern wie Corcom und Schaffner, Geräte-Tuning.

Und ebenso selbst gemachte Stromkabel, bzw deren Stecker anschrauben.
Was eben deutlich öfter in Foren gezeigt wird, und auch nachgebaut wird.
Man denkt sehr schnell: Ach was soll damit sein, 3 Kabelenden schaff ich auch.

Jeglicher Anschluss, an dem Last (Verbraucher) angeschlossen ist, seh ich wesentlich kritischer.
Ein nicht niederohmiger Anschluss, der sowohl durch unterwanderte Korrosion, als auch durch
sich lösende Verbindung gemacht wird, kann sich fatal auswirken. Je mehr Strom darüber fließt,
umso kritischer.

Eine neue Aufgabe...

Sympatie sollte nicht zur Beurteilung beitragen.

Gruß
Stephan
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