VV und KH Verstärker mit DA-Wandler: Violectric DHA V590 MK2 Pro, schon jemand gehört?

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ony
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VV und KH Verstärker mit DA-Wandler: Violectric DHA V590 MK2 Pro, schon jemand gehört?

Beitrag von ony »

Hallo,
ich wollte mal in die Runde fragen ob schon jemand den Violectric DHA V590 MK2 Pro gehört hat und vielleicht seine Erfahrung/Meinung dazu schreiben möchte?

Ich finde es ein sehr interessantes Gerät!
Es vereint DA-Wandler, Vorverstärker (3 Analogeingänge, vier Digitaleingänge) und Kopfhörerverstärker in jeweils sehr hoher Qualität.
Auch ein HighEnd-Schmankerl wäre beim "Pro" an Bord, eine über Relais geschaltete Lautstärkerregelung.

Gruß, Roland
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

ony hat geschrieben: 26.11.2021, 13:20Auch ein HighEnd-Schmankerl wäre beim "Pro" an Bord, eine über Relais geschaltete Lautstärkerregelung.
Hallo Roland,
auf den ersten Blick ist es eine überzeugende Lösung, denn es gibt zunächst sehr präzise, nämlich kanalgleiche Ergebnisse auch bei geringer Lautstärke.
Später (zeitlich) kommen eventuell die Aussetzer, denn nicht jedes Relais kommt mit extrem geringem geschalteten Strömen ewig lange zurecht. Die richtige Auswahl geeigneter Relais ist der Schlüssel zur Dauerhaftigkeit.
Die Zahl der Kontakte, über die das Signal geleitet wird, ist auch ein Thema.
Der Aufwand ist groß, anschließend ggf. auch die Servicehäufigkeit, wie man bei Cambridge Stereovorverstärkern der Oberklasse feststellen musste.
Bei einem Naim Vorverstärker mit ALPS MotorPoti war die fernbedienbare Relaiseingangswahl hörbar besser, als ich eine externe Batterie für deren Ansteuerungsschaltung einsetzte. Offenbar schlugen die Einflüsse der Stromversorgung in den Signalweg durch, egal, ob nun kapazitiv oder induktiv.

Stereoplay hatte vor Jahrzehnten Hörvergleiche bei Lautstärkeregelungen durchgeführt, da kam das Noble-Stereopoti am besten weg, gefolgt vom Drehschalter mit Widerstandsleiter, dann das bekannte blaue ALPS und weitere..
Selbstreinigende Drehschalter sind eine Option, vielleicht mit SMD-Widerständen, aber auch die haben ferromagnetische Kappen.
Seltenst (bis gar nicht) gibt es solche vielstufige Schalter mit Motor. Derlei von ALPS hergestellten EIngangswahlschalter sind als Ersatzteil mit vergoldeten Kontakten vergriffen, die versilberten sehr schwer aufzutreiben.
Seitdem bin ich skeptisch.

Möglicherweise ist man sich bei Violectric nicht dessen bewusst, dass schon mehrere Hersteller diesbezüglich reichlich Lehrgeld bezahlen mussten, weil sich Ausfälle schon in der Garantiezeit zeigten.
Meine Meinung zum Thema...: Vorsicht!
Grüße
Hans-Martin
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ony
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Beitrag von ony »

Hallo Hans-Martin,

natürlich ist es nur dann eine "Verbesserung", wenn die Ausführung konsequent und langzeitstabil ausgeführt ist, was man zum jetzigen Zeitpunkt, bzw. ohne Kenntnis der Ausführung, noch nicht beurteilen kann.

Erstaunt hat mich, dass "man" sich über die Lautstärkeeinstellung und deren klangliche Auswirkung generell Gedanken gemacht hat, was ich bei einem Studiogerätehersteller nicht erwartet habe.

In der Hochzeit des DIY, 80/90 ´er Jahre, hatte ich selbst bei meinem DIY-Verstärker div. Tests durchgeführt.
Unterschiedliche Relais und Drehschalter wurden zur Kanalwahl "gehört" (soweit ich mich erinnern kann hat sogar mal THEL eine entsprechende Platine angeboten?) und es kamen ausschließlich gegetterte, bistabile Relais in die Endauswahl, die nach der Schaltung keinerlei Erregerstrom mehr abbekommen.

Bei der Lautstärkeregelung war lange das schwarze(!) ALPS-Poti RK40xxx Favorit, das hörbar "besser" war wie das "Blaue". Leider gibt es das "Schwarze" nur noch als Restbestand mit 100 kOhm.
Getoppt wurde das bei mir mit einem ELMA-Drehschalter als Lautstärkesteller (ebenfalls heute nicht mehr bezahlbar erhältlich). Leider fiel dieser den Spieltrieb meines kleinen Sohnes zu Opfer (mechanisch überdreht bis zur Zerstörung).

Wenn ich mal wieder viel Zeit und Lust habe, gehe ich vielleicht das Thema mal wieder an, ich befürchte nur man bekommt die Einzelteile nicht mehr in der damaligen Qualität, schon gar nicht höherwertig.
Bis dahin muss mein SPL-Phonitor als VV genügen, er macht seine Sache aber auch recht gut!

Der Violectric hat mein Interesse geweckt, weil er (bei entsprechender Qualität) evtl. meine Kombination SPL, RME und MUTEC ersetzen könnte. Ich hätte wieder Platz im Regal und müsste die Geräte nicht teilweise übereinander stellen.

Gruß, Roland
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