W-LAN Repeater Route verbessern und Einsatz von Switch - Empfehlungen?

Radiohörer
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W-LAN Repeater Route verbessern und Einsatz von Switch - Empfehlungen?

Beitrag von Radiohörer »

Hallo,
Ich möchte gerne Euch um Rat und Tipps bitten, folgende WLAN Strecke zu verbessern:

Ich habe eine FRITZ!Box 7490 in meinem Arbeitszimmer, an deren Ausgängen hängen direkt ohne Switch PC, NAS, Drucker, wobei ich diese nicht mehr für Audiozwecke nutze, da ich nur aus dem Netz streame bzw. die Files direkt auf dem Innuos habe.
Die von hier weit weg im Wohnzimmer stehende Anlage bekommt per Fritz Repeater 2400 die WLAN Signale. Dort geht es per ganz kurzer LAN über einen MeiCord Opal in Innuos Zen, von dort über MeiCord und Acousence GISO in den Linn G-ADS.

Fragen:
1. Lohnt es sich, die für Audio benutzte WLAN Strecke von Anfang an von dem Rest zu trennen? Dann würde ich gleich hinter der FRITZ!Box per LAN Brücke schon einen Repeater einsetzen, und nur diese Signale an den Repeater an der Anlage senden. Dann wäre nämlich an dieser Position schon irgendein Ethernet-Aufbereiter zu überlegen. Oder sollte man die „WLAN-Sender-Einheit“ anders lösen bzw. verbessern?

2. Würde es sich lohnen, die für Audio eh nicht benutzten Komponeneten (PC, NAS, Drucker) lieber über eigenen Switch anzuschließen, und nicht direkt über die LAN-Buchsen des Fritzbox?

Natürlich kann ich direkt vor den Geräten noch mit Ether-Regen, Innuos PhoenixNET oder Melco, etc. experimentieren, das steht auch noch an.

Danke und beste Grüße
Balázs
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Radiohörer
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Beitrag von Radiohörer »

Hallo,
Nach fast 250 Klicks und 14 Tagen hat wirklich keiner eine Idee, was man dem System klanglich Gutes tun könnte?
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Balázs,

Ich würde an Deiner Stelle sukzessive vorgehen und mit einem guten Netzteil zuerst für den Repeater und anschließend der Fritzbox beginnen (ausphasen!).

Wenn sich das bemerkbar macht, würde ich jeweils einen Netzfilter davor setzen und schauen, was sich tut.

Anschließend evtl. einen dedizierten Switch (shaktis Buffalo z.B.) besorgen und schauen, wo sich dieser am besten integrieren lässt.

Parallel dazu kann man mit der Software der Boxen experimentieren, d.h. bspw. alle nicht benötigten Funktionen deaktivieren und auch mit der WLAN-Stärke herumspielen.

Bei allen Schritten die Laurichtung der Kabel, die Phase der Netzteile, die mech. Entkopplung der Komponenten etc... beachten.

Es spricht viel dafür, dass ein Großteil der durch die Netzwerktechnik entstehenden Klangunterschiede durch die An- bzw. Abwesenheit von Störungen zustande kommt. Filter, Trennungen, Abstände etc... tragen dem Rechnung, ebenso eine gute Masseführung.

WLAN scheint mir nicht das Schlechteste, um die Anlage zu isolieren. Wenn auf der Empfangsseite nur wenige negative Einflüsse durchschlagen, kann das nur positiv sein.

Viel Erfolg,
Thomas
:cheers:
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h0e
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Beitrag von h0e »

music is my escape hat geschrieben: 24.07.2021, 21:11 WLAN scheint mir nicht das Schlechteste, um die Anlage zu isolieren.
Mir schon. Wlan Sender und Empfänger sind HF-Schleudern, das wird man nicht mehr los.
Am besten ohne WLAN im Musikweg, wenn schon umbedingt nötig (geht ja manchmal nicht so einfach anders),
dann bitte eine wirklich guten und gut geclockten Switch direkt vor dem Renderer verwenden.

Grüsse Jügen
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Radiohörer
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Beitrag von Radiohörer »

Jürgen, und so ein Switch wäre zB welcher?
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Thomas86
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Beitrag von Thomas86 »

Guten Abend,

Hier mal eine etwas provokante Frage:

Gibt es vor dem Renderer ein Set Up,
Welches das Wlam negiert, dh. Die klanglichen Auswirkungen ob Lan oder Wlan auf eine Ebene legt?

Grüße
Thomas
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Thomas,

wie meinst Du das?
Soll WLAN Bestandteil der Musikübertragungsstrecke sein (so wie z.B. Fujak das macht),
oder gehtst Du davon aus, dass irgenwo im Netz z.B. fü den Controlpoint ein WLAN vorhanden ist?

Balázs, leider kann ich Dir aus eigener Erfahrung kein kommerziell erhältliches Produkt nennen.

Grüsse Jürgen
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Thomas86
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Beitrag von Thomas86 »

Hallo Jürgen,

Ich nehme Bezug auf: "bitte einen guten (geclockten) Switch" in der Strecke.

Angenommen, ab dem Einstieg ins Heimnetz ist es nur per Wlan möglich an die Musikanlage heranzutreten, welche - nennen wir es mal Module - würden die Wlan strecke auf gleiches Niveau wie eine Kabel gebundene Variante setzen?

Grüße
Thomas
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Thomas,

die Betrachtung ist sehr theoretisch und unkonkret.
Aber wenn direkt vor dem Renderer ein wirklich gut geclockter und gut gemachter Switch hängt,
dann profitiert auch eine WLAN Strecke davon.
So habe ich das bei Funky schon hören können.
Er betreibt eine zweite Fritzbox, um sein Musiksetup an das Internet anzubinden.
Dahinter war ein guter Switch ein wahre Wohltat.

Grüsse Jürgen
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Hallo Radiohörer,

hier meine 2 cents zu Deiner Frage:

Also wenn Du keine Verbindungsprobleme zwischen Fritzbox und Repeater hast, dann würde es mich schon sehr wundern, wenn eine Klangverbesserung vor der Wlan Strecke realisierbar ist.
Deine an der Fritzbox angeschlossenen Geräte mögen vielleicht per LAN Noise an die Fritzbox geben, wie dies dann über Wlan weitergegeben werden soll liegt jenseits meiner Vorstellungkraft.
Auch wenn die Fritzbox zu stark beschäftigt werden würde von PC, NAS und Drucker, dann würde es eher zu Abbrüchen kommen als zu Klangverschlechterungen.
Lediglich wenn dein PC, NAS oder Drucker ständig ins Netz per Broadcast brüllen und dadurch Deinen Musikserver belasten, könnte ich mir so etwas vorstellen.
Dazu müsstest Du die "Bürogeräte" in ein eigenes Subnet legen - dazu brauchst Du einen managed Switch, das geht meines Wissens nicht mit der Fritzbox. Eventuell könnte das aber mit einer Anbindung des Fritz Repeater 2400 über das Gastnetz der Fritzbox gehen - dann wären Deine Musiknetzwerk vom Büronetzwerk getrennt. Habe aber mit dem Fritz Repeater keine Erfahrung ob das geht.

Eventuell hast Du schon ein ordentliches Netzteil für den Fritz Repeater 2400, wenn nicht, dann würde ich dort ansetzen.

Gruss,

Eric
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Luxman4Ever
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Beitrag von Luxman4Ever »

h0e hat geschrieben: 24.07.2021, 21:24
music is my escape hat geschrieben: 24.07.2021, 21:11 WLAN scheint mir nicht das Schlechteste, um die Anlage zu isolieren.
Mir schon. Wlan Sender und Empfänger sind HF-Schleudern, das wird man nicht mehr los.
Am besten ohne WLAN im Musikweg, wenn schon umbedingt nötig (geht ja manchmal nicht so einfach anders),
dann bitte eine wirklich guten und gut geclockten Switch direkt vor dem Renderer verwenden.

Grüsse Jügen
Der Meinung war ich auch lange Zeit - leider haben mich meine Ohren eines besseren belehrt.
Bei mir klingt WLAN ueber Fritzbox mit Bonn Switch deutlich "analoger" und stimmiger als Ethernet direkt ueber den Bonn Switch.
Das klingt vergleichsweise "digitaler" und haerter.

ABER
die Fritzbox 7590 hat ein 12V Linearnetzteil das mit einem hochwertigen Furutechnetzkabel an einer USV mit Emi Filter haengt die wiederum selbst an einem Furutech nuckelt und einer Rhodium Steckdose.

Die groessten Verbesserungen haben bei mir die Netzteile und Netzkabel gebracht in punkto stimmiger runder Klang und bessere Aufloesung.

Beste Gruesse Bernd
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Bernd,

die Fritzbox hat klanglich in einer Audiokette besser nichts verloren und sollte soweit davon weg gehalten sein, wie irgendmöglich. Ich habe bei mir auch das Wlan in der Fritzbox ausgeschaltet, Linearnetzteil ist obligatorisch. Danach kommen zwei audiophile Switches und Audiodaten fließen nicht über die FB.
Es ist wie immer eine Frage der Umsetzung und des Aufwandes, den man betreibt. Bei entsprechenden Aufwand war WLAN bisher nie erste Wahl.

Grüsse Jürgen
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ronfruehling
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Beitrag von ronfruehling »

Guten Abend,
jetzt sind hier ja die Profis versammelt: lohnt sich denn tatsächlich noch die Anschaffung einer (SYNOLOGY DS220+) NAS? :roll:
Irgendwie muss ich Bernd beipflichten (aber wie heißt es? das Bessere :lol: ist immer der Feind des Guten), bei mir läuft aktuell:

Hinweis zu meiner aktuellen Kette (LWL, evt. NAS in Planung, PC Einsatz versuche ich zu meiden):
Fritzbox 7490 —> LAN —> 1. Fritz Repeater 3000 —> WLAN —> 2. Fritz Repeater 3000 —> Etherregen —> LAN —> G-ADS/3

Alles bis auf den G-ADS/3 jeweils an Foren-LNT.

Grüßle aus Grafenau
Ronny
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Guten Abend,

entgegen der Erfahrung mancher hier geht meine Erfahrung dahin, dass die WLAN-Strecke viel mehr Ruhe und Detailauflösung in meine Anlage bringt als eine direkte Verkabelung / Überbrückung des WLAN zwischen NAS und 2. LWL-Konverter. Zwar sind alle meine LWL-Konverter stromoptimiert und mit externer Clock (Neutron Star 3) angesteuert, sowie Tiefpassfilter in der Clock-Leitung, aber ich komme immer wieder zum gleichen Schluss: WLAN bringt die größte Ruhe, die beste Detailauflösung und Präzision - überbrücke ich die WLAN-Strecke zwischen 2. LWL und NAS durch Direktverkabelung (Stephans Reinsilber-LAN-Kabel), wird das Klangbild wesentlich schlechter. Wie mein Netzwerksetup aussieht, kann man hier nachlesen/-schauen: viewtopic.php?p=205631#p205631

Grüße
Fujak
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

ich nutze auch W-LAN - streame darüber Qobuz. Darüber hinaus nutze ich die W-LAN Anbindung meines Audio-PCs, um Foobar per UPNP von meinem Smartphone aus steuern zu können.

Die W-LAN Anbindung habe ich detailliert in meinem Vorstellungsthread beschrieben - ein W-LAN USB Dongle ist bei mir an eine JCat USB Karte mit OXCO Clock angeschlossen. Dabei wird der W-LAN Dongle galvanisch von der USB Karte getrennt und von einem eigenen Netzteil strommäßig versorgt. Die USB Karte wird ebenfalls von einem eigenen linearen Netzteil versorgt.

Das klingt hervorragend und ich denke, es ist immer die Frage, wie etwas realisiert wird. W-LAN per se als klanglich nicht so hochwertig einzustufen, halte ich für falsch .

Viele Grüße

Frank
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