DIY Audiophile Ethernet Switch, Topaz

SolidCore
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Topaz

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Wo wir grade beim Regen und seiner Wärme waren:
Der Topaz bleibt bei mir "eiskalt". Soll heissen, On oder Off ändert nichts. Nur oben genau mittig der
Lüftungsschlitze kann man eine ganz marginale Erwärmung fühlen. Seitlich und unten nicht.
Das macht ihn noch sympathischer. Auch das Farad3 (12V) bleibt kühler als beim Regen.

Was mir auch noch auffiel:
Bei LAN- Hörvergleichen, ob nun Switch oder Kabel, lasse ich immer Musik laufen, und tausche im Betrieb.
Schaltet man den Regen aus, und wieder ein, braucht er teilweise 10 - 20 Sekunden, bis Musik ertönt.
Der Topaz ist fast sofort da, er fährt 2-3 Sekunden hoch, und sofort ertönt wieder Musik.
Bisher gab es auch zum Linn G-Hub keinerlei Connect-Probleme. Er wird sofort vom Pad erkannt.
Andere Geräte/Funktionen nutze ich ja nicht. Bei mir läuft der Topaz nur als "Lan-Optimierer".

So schlug ich Pierre bereits vor, falls es eine Neu-Auflage geben sollte, vielleicht auch mal eine No-Nonsens
Variante einzuplanen, einmal IN (+LWL), einmal OUT. Und alles andere wegzulassen, was stören könnte.
Man kann ja zumindest mal fragen :)

Gruß
Stephan
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pwatts
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Beitrag von pwatts »

Einmal mehr bin ich bescheiden über die positiven Kommentare. Ich habe bereits eine Menge wertvoller Rückmeldungen für die Zukunft. Ich danke Ihnen allen! Einem Fremden von einem anderen Kontinent, der keinerlei Glaubwürdigkeit besitzt, Geld anzuvertrauen, ist eine höchst noble Tat. Bis jetzt scheint jeder mit seinem Einsatz zufrieden zu sein, was mich sehr erleichtert.

Bislang haben drei weitere Mitglieder noch keine Kommentare abgegeben, was ich sehr begrüßen würde, da dies der Zweck der Übung war. Wenn Sie sich nicht trauen, im Forum zu posten, können Sie mir auch eine private Nachricht oder eine E-Mail schicken.
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Pierre

Ich werde auf jeden Fall noch berichten, bastle aber gerade noch an eine Umgebung, in der der Switch auch seine Stärken ausspielen kann ;)

Viele Grüße

Christian
morphologic
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Beitrag von morphologic »

Hallo zusammen,

habe den Topaz jetzt 3-4 Tage ohne Unterbrechung am Strom hängen lassen und 4 der Ports mit 2 Kabeln jeweils per Ethernet-Loop beschäftigt. Durch den permanenten Traffic in diesem reinen Burn-in Setting sind Netzteil und Topaz ziemlich warm geworden.

Nun darf der Topaz wieder an die Anlage. Wie Stephan schon beschrieben hat, bleibt der Topaz in diesem Normalbetrieb sehr schön kühl. Die Reaktionsschnelligkeit des Gerät sbei Veränderung der Dip-Schalter (+ "Neustart") macht einfach nur Freude. Auf den Etherregen muss der Linn sonst immer warten und zeigt sich recht launisch beim Herstellen der Verbindung - der Topaz ist da völlig unkompliziert und absolut verlässlich. Wie überhaupt die Gesamtverarbeitung des Geräts mir sehr sehr gefällt. Und - hatte ich es schon gesagt? - eine kleine Schönheit ist der Topaz in meinen Augen auch geworden.

Das Netzteil ist nun eine 16V PSU, 1A von Daniel (Koala) hier aus dem Forum. Die Dip-Schalter habe ich wie hier schon beschrieben eingestellt [SW1: nur die aktiven Ports (Port 1 zum NAS, Port 3 zum Streamer); SW2: 100Mbit für Port 1 und 3 erzwungen; SW3 beide auf OFF (Quiet Mode aktiviert)].

Der Topaz zeigt eine großartige Separation mit toller Detailverliebtheit, darüber hinaus eine exzellente Räumlichkeit - bei mir vor allem in der Tiefenstaffelung. Ohne direkten, zeitnahen Vergleich glaube ich Details zu hören, die ich so bisher noch nicht heraushören konnte. Ausgesprochen durchhörbar klingt das alles, transparent und durchstrukturiert. Dies zusammengenommen macht ihn für mich zu einem echten Knaller, eine signifikante Verbesserung der Gesamt-Klangqualität ggüb. einer Kette mit beliebigem, einfachem Industrieswitch bzw. normalem Router. In meinen Ohren stärkt dieser Switch vor allem die analytischen Eigenschaften meiner Anlage - und damit den spektralen Reichtum des Klangbildes. Dessen ungeachtet bleibt bei harten, schnellen Impulsen für mich immer noch eine kleine Restrauhigkeit hörbar, die ich hoffe mit einem anderen, stärkeren Netzteil in den Griff zu bekommen.

Ein Vergleich mit dem Etherregen (+Clock) als letztes Gerät vor dem Streamer war hier aus Zeitgründen noch nicht möglich.

Für eine etwaige Weiterentwicklung dieses tollen Geräts würde ich mir auf jeden Fall die Möglichkeit externen Clockings wünschen.


Freundliche Grüße

Albert
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rs-qt
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Vergleich Topaz zu CD/SACD

Beitrag von rs-qt »

Hallo Topazianer,

wäre ja jetzt mal interessant den direkten Vergleich von einer Originalen im Player abgespielten zu einer gestreamten CD/SACD zu haben.

Vielleicht hat ja jemand die Möglichkeit.

VG
Ralf
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Hallo Ralf,

Leider kann ich hiermit nicht dienen.
Aber die Frage ist, in wieweit ein Vergleich weiterhilft, da der CD Player ja auch eine Variable ist.

Beste Grüße,

Eeic
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Ralf

Verstehe wie Eric die Frage ebenso wenig, da man einen CD-Player haben müsste, der identisch zum Streamer
aufspielt.
Kann dir jedoch einen ähnlichen Vergleich anbieten. Davon hatte ich bereits berichtet.
Vorm Kauf des Linn G-Hub Streamers hatte ich bereits den Meitner DAC, als Laufwerk oder auch Gesammtplayer
einen modifizierten Meridian G-598. Das war schon gutes Kino.
Linn G-Hub hingestellt, und einfach per CAT-8 an den Router angeschlossen. Glaub mir, der Linn hatte klanglich
keine Chance gegen den Meridian. Ich war entsetzt. Wusste aber bereits, auch hier durchs Forum,

ein guter Streamer ist erst ein guter Streamer, wenn das Netzwerk stimmt. Sprich "getunt" ist.

Dabei nicht vertun. Hätte ich einen Marantz CD-67 oder Sony irgendwas gehabt, wäre der Linn sofort vorbeigezogen.

Dann kam der Ether-Regen, mit Werksnetzteil. Wurde sofort besser, aber so richtig mithalten konnte der Linn immer noch nicht.
Dann ein Acoustic Revive LAN Isolator, Farad3 hinzugefügt. Da konnte man erstmalig von einem echtem Patt reden.
Hinzu dann Silber-LAN Kabel, Silber-DC, JSSG-Schirmungen, und ein ordentliches Stromkabel am Regen und Linn, und siehe da,
der Meridian kommt einfach nicht mehr mit.
Fairerweise natürlich mit den gleichen CDs verglichen, als Original im Player, als Rip davon im Streamer.
HD-Qualität wäre unfair im Vergleich. Das NAS hatte ich nun nicht erwähnt, auch das spielt beim Ergebnis eine Rolle,
würde aber jetzt den Rahmen sprengen.
Um nun die Brücke zum Threat-Thema zu bilden: Auch der Topaz ist mühelos in der Lage,
die oben beschriebene Distanz herzustellen.

Gruß
Stephan
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rs-qt
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Beitrag von rs-qt »

Hallo Stephan,

dank Dir für deine Erklärungen.

Die Frage zielte darauf ab, ob es sich überhaubt noch lohnt einen sündhaft teuren (und dann hoffentlich guten) Player anzuschaffen oder ob es eben übers Streamen/Netzwerk genau so gut oder gar besser ist. Also einmal CD/SACD "ohne Umwege" und einmal von einem NAS oder aus dem Internet.

Aber Deine Erfahrungen zeigen wohl, dass das Streamen schon richtig gut ist mit den von Dir beschriebenen Komponenten.

VG
Ralf
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Ralf,

meine bescheidene Meinung dazu ist wie folgt.

Einen sehr hochwertigen CD-Spiele, der sein Signal an den gleichen DAC weitergibt, wie der Streamer, zu schlagen, erfordert einen sehr hohen, auch finanziellen Aufwand. Aus klanglichen Gründen lohnt sich das nur, wenn der Weg dahin, das Ziel ist. So ist jedenfalls meine persönliche Erfahrung.

Allerdings kann die Netzwerklösung gegenüber CD andere Vorteile bieten, wie hohen Bedienungskomfort und hohe Speicherkapazität. Lager mal 10.000 CDs, auf dem NAS ist das kein Problem. Die Netzwerklösung bietet auch sehr viele Möglichkeiten zum tunen (hier z.B. der "audiophile" Switch), setzt aber auch eine gewisse Leidensbereitschaft beim Nutzer voraus, da sie störanfälliger als eine CD einlegen und Play am CD-Spieler zu drücken, ist. Diese Tuningmöglichkeiten bieten aber auch kontinuierliches Verbesserungspotential bis zu dem Punkt, wo es dann doch besser klingt als vom CD-Spieler :mrgreen: :shock: .

Viele Grüße
Horst-Dieter
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morphologic
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Beitrag von morphologic »

Hallo Ralf,

falls Du Ausgaben im Bereich sündhaft teuer in Betracht ziehst, würde ich auf jeden Fall nur in Streaming investieren (Gerät + Netzstrecke). Sowohl klanglich als auch mit Blick auf die technische Entwicklung heute die stimmigere Wahl (von der Verfügbarkeit von Inhalten mal ganz abgesehen).

Wir gehen jetzt btw. off topic...


FG - Albert
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SolidCore
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Topaz

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Falls jemand experimentieren möchte:

Habe heute mal nur den SW3 Schalter 1, sprich LED, auf OFF gestellt. Schalter 2 war bereits off.
In der Tat, man hört bereits beim Umschalten einen Unterschied, diesen zwar sehr suptil, aber hörbar.

Schalter 1 auf OFF "klingt" der Topaz noch etwas räumlicher, befreiter.
Schalter 2, EEE-Mode, auf EIN, ist ebenso hörbar. Aber anders. Lässt man eine Frauenstimme laufen,
und schaltet auf EIN, wirkt es so, als ob sich die Tonlage marginal nach oben verschiebt.
Auf OFF hört es sich runder, substanzieller an.
Man muss aber schon genau hinhören.

Gruß
Stephan
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SolidCore
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Topaz

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Nachtrag...
Nun habe ich mal den Ether-Regen zum Vergleich angeschlossen.
Dabei habe ich wirklich nur den Switch selbst getauscht, alles andere wie Kabel + Netzteil (12V) blieben gleich.

Eins fällt sofort auf. Der Regen spielt "fokussierter", der Topaz dafür freier, räumlicher.
Er vermag es, den Hörer mehr in eine Art Klangblase zu setzen, wechselt man auf den Regen,
verkleinert sich diese Illusion, das Musik-Geschehen wandert ein Stück Richtung Lautsprecher zurück.
Dies fiel mir bereits im Neuzustand des Topaz auf, alles wirkte "größer".

Rein Tonal ist da nicht viel zu finden, aber dennoch, der Ether-Regen wirkt im Stimmenbereich etwas analoger, bauchiger.
Ganz gleich ob David Munyon, Sophie Zelmani, Lampchop, Stella Starlight Trio, um mal einige der angespielten zu nennen,
kommen diese "whoo" Töne besser zur Geltung, fast hätte ich geschrieben, der Anteil "Verruchtheit" in Frauenstimmen.

Wogegen der Topaz immer eine Art Seidigkeit erscheinen lässt, die durchaus gefällt. Eine Art Schmuse-Gefühl.
Er wirkt dadurch auch, oder grade in Sybilanten, unheimlich rund.

Welcher ist nun die bessere Wahl ? Eigentlich beide. Lässt man sie ganz weg, fällt es sofort auf.
Unter Vorbehalt, ich würde da nochmal genauer reinhören wollen, empfinde ich den Topaz leicht vorn.


Gruß
Stephan
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pwatts
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Beitrag von pwatts »

Vielen Dank für das sehr detaillierte Feedback, Stephan, wie immer.
Ein Experiment, das ich interessant fände, wäre, wie die beiden gegeneinander abschneiden, wenn sie mit einem einfacheren Netzteil betrieben werden, zum Beispiel einem unmodifizierten S11 oder sogar SMPS? Mit anderen Worten: Welcher der beiden kann am meisten aus einer suboptimalen Stromquelle herausholen?

Grüß,
Pierre
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meldano
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Beitrag von meldano »

Hier ist ja (leider) hauptsächlich die Linn Fraktion unterwegs.
Wie sehen denn die Erfahrungen mit anderen Geräten aus?
Oder habe ich etwas überlesen?

Daniel
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ramiprivat
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Beitrag von ramiprivat »

so heute ist mein 15V S11 aus dem Land der aufgehenden Sonne geliefert worden und läuft sich erstmal ein paar Tage im Homeoffice warm.
Ich werde an einem G-Sonos mit externer PSU und einem G-Sneaky (ich glaube NR.3) testen.
Aber das dauert noch ein paar Tage.
Ich bin auch offen für Optimierungen am S11 :-)
Löten kann ich noch :-)

Viele Grüße
Ralf
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