Tipp für Biwiring Lautsprecherkabel, kleiner Durchmesser

Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9141
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Paco,
ich kenne von LINN nur K20, größerer Querschnitt, Steg für geringere Kapazität, Induktivität dafür höher, Isoliermaterial PVC. Klang: matschig-rau
Das Linn K40 kenne ich nicht, kann nur schreiben, dass es mir nicht gelungen ist, eine Aussage über das Isoliermaterial zu finden. Flexibel soll es sein, da vermute ich außen PVC, mit etwas Glück sind die Leiter PE-isoliert. Eine Anfrage bei Linn könnte Klarheit schaffen, man muss aber immer damit rechnen, dass die Repräsentanten sich mit solch spezifischen Fragen überfordert zeigen.
Beim K40 sind 2 unterschiedlich starke Querschnitte kombiniert, 2qmm Litze für Bass, 1,2qmm Solidcore für Hochton.
Persönlich-vermutlich soll der Unterschied der Leitungswiderstände den üblichen Pegelzugewinn des Bi-Wiring (zugunsten des HT) kompensieren. Aber die Kabeltopologie zeigt eine Kuriosität: Die dünnen Soliddrähte sind mit den Basskabeln überkreuz angeordnet. Was das soll, will sich mir nicht erschließen, verkoppelt es doch die Magnetfelder, was gerade bei Bi-Amping vermieden werden sollte. Da bleibt nur, selbst die beste Konstellation experimentell zu bestimmen, z.B., ob der + Pol des jeweiligen Chassis durch den geringeren Solidquerschnitt versorgt wird, der - Pol von querschnittsstarker Litze...

Beim Kimber sind identische Querschnitte in steifer PE Isolation, jedoch mit unterschiedlicher Feinheit der Litzendrähte nebeneinander angeordnet. Das hält BMT und HT getrennter. Zusammen mit der mechanischen Festigkeit bliebe es mein Favorit. Denkt man an Magnetostriktion und darauf bezogene mechanische Verluste, ist Steifigkeit ein positiver Aspekt.
Da kann sogar ein kleinerer Kabelquerschnitt einen schlankeren, kontrollierteren Bass machen.

Um eigene Hörtests wirst du für eine Entscheidung nicht herumkommen.
Grüße
Hans-Martin
Bild
Antworten