D/A-Wandler und Reclocker in der Diskussion

Speedy
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Beitrag von Speedy »

Kienberg hat geschrieben:der Restek MDAC + (der Übrigens auch in einem grösseren Gehäuse und dann auch mit XLR-Ausgängen erscheinen wird)
Damit hätte er die erste Hürde genommen, in meinem Pflichtenheft.
OpenEnd hat geschrieben: Lavry Gold und Grimm CC1 sind sozusagen der Studio-Maßstab.
Nunja, bei zumindest einem uns bekannten Mastering-Studio. M.W. sind die allermeisten Studios mit Apogee ausgerüstet.

Grüße
Speedy
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Franz
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Beitrag von Franz »

Ja Gert, u.a. bemerke ich das auch exakt an deinen aufgeführten Beispielen, könnte jetzt noch anhand anderer Beispiele munter drauflosschwurbeln, steht mir aber nicht der Sinn nach. Fest steht, daß so ein externer DAC mit der Güte eines B.M.C. die Soundkarte des audiovolvers klar klanglich distanziert. Besonders bei sehr komplexer Musik wird das ziemlich deutlich. Laß mal Big Band Musik laufen oder ein ganzes Orchester ein Tutti spielen. Dann wird´s für mich sofort klar. Das Auseinanderhalten der beteiligten Instrumente, die geradezu explosionsartige Entfaltung und Entfesselung der Dynamik - grob wie fein - passiert auf einem ganz anderen Niveau. Upps, jetzt hab ich doch wieder geschwurbelt. :cheers:

Gruß
Franz
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo Charly,

danke für die Infos zu Lavry und Grimm.

Habe mir mal das Operations Manual vom DA2002 angesehen. Interessant ist, dass Lavry ein Wiederstandsnetzwerk zur DA-Wandlung einsetzt, das mit einem "Ofen" auf eine definierte Betriebstemperatur geheizt wird. Diesen Schaltkreis stellen sie auch sehr schön grafisch dar ...dafür finden sie es nicht der Mühe wert, die Rückseite mit den Anschlüssen abzubilden.

Aber, der DA2002 kann nur bis 24/96 kHz, also kein 24/192 kHz!!!
OpenEnd hat geschrieben:Den Apogee Rosetta 200 hatten sie auch im Vergleich. Der hat nach Aussage des Freundes etwas unterkühlt aufgespielt im Verhältnis zum Lavry Gold.

Kann ich verstehen, so könnte man das "glasklare Objektiv" des Rosetta beschreiben ...wenn mans gerne etwas wärmer hat, beim Hören. Das war auch der Unterschied zum MalValve, habe ich ja oben beschrieben.

Und ja, der B.M.C. wäre schon interessant, kann der eigentlich 24/192 kHz wandeln?

Gruss
Sigi
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Franz
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Beitrag von Franz »

Kienberg hat geschrieben:der B.M.C. wäre schon interessant, kann der eigentlich 24/192 kHz wandeln?
Ja,kann er.

Die eigentliche Wandlung erfolgt durch zwei kanalgetrennte 24Bit/192kHz-fähige TI-BurrBrown-DAC PCM1792 mit Strom-Ausgang.

Gruß
Franz
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

ich war zwar nicht an dem besagten Wochenende dabei, aber auch ich kann nur bestätigen, dass es einen deutlich hörbaren Unterschied zwischen einer guten Soundkarte und einem guten DAC gibt. Vor ein paar Monaten war ich mal wieder in Sachen Klangoptimierung meiner HiFi-Kette unruhig geworden und dachte, dass der nächste Schritt in besseren Lautsprechern liegen müsste, um mehr Lebendigkeit und Emotionalität in das Klanggeschehen zu bringen.

Also klemmte ich meinen damaligen Audio-PC (mit der wirklich guten Soundkarte Asus Xonar D2 mit Burr-Brown-Wandlern) unter den Arm und ging zu einem Hifi-Händler, der gerade die Myro Whiskey bei sich stehen hatte und von dessen Zeitrichtigkeit und Räumlichkeit schwärmte. Die Boxen hatten mich nun leider überhaupt nicht überzeugen können, aber dafür etwas anderes: Der Händler schlug mir nämlich daraufhin vor, meinen Audio-PC statt über die Wandler meiner Soundkarte über SPDIF-Out an einen externen Wandler anzuschließen. Franz, Du darfst raten, welcher Wandler dies war :wink: .

Resultat: Obwohl wir in Ermangelung eines genügend langen SPDIF-Kabels ein schnödes Cinchkabel (immerhin von Sommercable) nahmen, passierte "es": Die Kinnlade klappte nach unten. Ich war einfach viel mehr drin in der Musik. Das war es genau, was mir fehlte. Ich brauchte keine neuen Lautsprecher sondern einen externen Wandler.

Da in meinem Budget leider keine 2.700,- € für den "Offenbarungswandler" B.M.C. vorhanden sind, probierte ich viele Wandler aus, davon 4 in direkten Hörvergleich (Beresford Caiman, Corda StageDac, Benchmark DAC-1 und Valab 4395 Platinum), außer dem Benchmark lauter Wandler aus kleinen Manufakturen und alle zwischen 280,- und 600,- €. Ich würde nicht wagen, einen von denen klanglich mit dem B.M.C. gleichzustellen (dazu habe ich auch bislang keinen direkten Hörvergleich gehabt), aber sie setzten sich allesamt - in der Reihenfolge ihrer Aufzählung deutlicher werdend - von meiner HiFi-Soundkarte ab - zwar auch in geringem Maße tonal (das ist für mich dank Acourate ohnehin kein Thema) aber in puncto Detailauflösung, Räumlichkeit, Lebendigkeit etc.

Es sind keine messtechnisch verifizierbaren Kriterien (vielleicht noch am ehesten im Jitter darstellbar), sonder eher wie Franz es sagte, emotional wirksame Parameter. Damit verlassen wir zwar den Bereich des wissenschaftlich messbaren, aber Musikhören ist nunmal emotional - natürlich auf der Basis einer technisch fundierten authentischen Musikwiedergabe.

Das Thema Wandler finde ich insgesamt sehr lohnenswert. Ich hätte da noch das ein oder andere beizutragen, falls gewünscht.

Grüße
Fujak
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Dr.Who

Beitrag von Dr.Who »

Franz hat geschrieben:Du kannst dich nämlich sehr erfolgreich qualitativ "herunterhören", ohne das es dir auffällt.
Hallo Franz,

das mit dem herunterhören wird immer wieder gerne behauptet, ist aber falsch. Wenn ich in einen AB-Test keinerlei Unterschiede höre, dann ist da auch nichts. Ein Blindtest muss nicht immer negativ ausfallen, ich habe auch schon welche erfolgreich bestanden. Einen BD-P von Denon kann man damit zumindest nicht aufwerten, wie es mit anderen Komponenten aussieht, weiß ich nicht, habe ich nicht getestet.

Geld sparen kann man mit derartigen Tests sehr wohl, die Zeiten, wo ich ungeprüft einkaufe, sind längst vorbei. Ich will "Leistung" sehen bzw. hören, deshalb kommt mir nichts mehr ins Haus, was sich nicht auch verblindet durchsetzen kann (Lautsprecher ausgenommen!).

Gruß,Milon
Franz
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Beitrag von Franz »

Dr.Who hat geschrieben:Ich will "Leistung" sehen bzw. hören, deshalb kommt mir nichts mehr ins Haus was sich nicht auch verblindet durchsetzen kann (Lautsprecher ausgenommen!).
Ich auch. Die mache ich aber nicht an der Optik, Haptik und Kilogrammzahl der Komponenten fest. Verarbeitung und Zuverklässigkeit sind wichtige Kriterien für mich, letztlich zählt aber - und das bleibt ausschlagebend für mich - was ich damit an Klang erleben und erfahren kann. Dazu brauche ich i.d.R. keinen Blindtest. Soviel Hörerfahrung maße ich mir an zu besitzen, hab dafür über 30 Jahre hingehört. Es muß einfach nur meinen ganz persönlichen Ansprüchen an Klangqualität genügen. Und da bin ich schon etwas verwöhnt , oder versaut, je nach dem. :mrgreen:

Gruß
Franz
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Fujak hat geschrieben:aber auch ich kann nur bestätigen, dass es einen deutlich hörbaren Unterschied zwischen einer guten Soundkarte und einem guten DAC gibt.

Der Händler schlug mir nämlich daraufhin vor, meinen Audio-PC statt über die Wandler meiner Soundkarte über SPDIF-Out an einen externen Wandler anzuschließen. Franz, Du darfst raten, welcher Wandler dies war :wink: .
Hi,

definitiv hängen die meisten Soundkarten in einem PC ebenfalls an dessen Stromversorgung. Wenn ich mir überlege, dass

a) derartige Stromversorgungen kaum einer in seiner Anlage akzeptieren würde (was ist da nicht schon alles zu high-endigen Stromversorgungen geschrieben worden und wieviele schlaue Köpfe haben sich das Hirn deswegen zermartert?)
b) da doch wohl einiges an CPU- und sonstiger digitaler Bausteinschwerstarbeit auf die Stromversorgung überspricht,
c) viele Soundkarten schlichtweg Massenware darstellen
und
d) im Vergleich zu all den zitierten DA-Wandlern praktisch nix kosten, ca. 80 € für z.B. eine M-Audio 2496

dann sollte es nicht unbedingt wundern.

Um es jedoch genauer zu wissen, würde es vielleicht auch mal Sinn machen, eine DA/AD-Kette zu testen und das mit diversen Systemen. Dann schickt man digital was rein, was man ja genau kennt und kann dann anschliessend numerisch vergleichen, ob das mit dem Eingangssignal wie auch immer zusammenpasst. Wenn man dabei z.B. den AD-Wandler immer gleich lässt, dann sollten die Unterschiede der DA-Wandler doch eigentlich klar werden.

Grüsse, Uli
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Dr.Who

Beitrag von Dr.Who »

Franz,

bei Elektronik zählt auch für mich nur der Klang, deshalb teste ich ja auch so akribisch. Im Übrigen glaube ich weniger, dass man Komponenten nur aufgrund von Erfahrungswerten auseinanderzuhalten kann. Das fängt allein schon damit an, dass alles verschiedenartig ausgepegelt ist- Wie oft habe ich mich da schon getäuscht, Erfahrungswerte hin oder her (die spielen dabei keine Rolle).

Gruß,Milon
OpenEnd
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Beitrag von OpenEnd »

Dr.Who hat geschrieben:Wenn ich in einem AB-Test keinerlei Unterschiede höre, dann ist da auch nichts.
[/quote]
Falsch.

Wenn du dabei keinen Unterschied ausmachen kannst, dann ist da nichts für dich.
So wird ein Schuh draus.

Du wirst mir hoffentlich verzeihen, wenn ich deinen Lauschern nicht so wirklich viel zutraue.
Hingegen kann ich mich auf Franz' Lauscher fast blind verlassen.

Grüßle vom Charly
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Dr.Who

Beitrag von Dr.Who »

OpenEnd hat geschrieben:Wenn du dabei keinen Unterschied ausmachen kannst, dann ist da nichts für dich.
Charly,

ich schrieb doch bereits "Wenn ich ....", daher versteh ich deinen Einwand gerade nicht. Und natürlich darfst du all das kaufen, was Franz heraushört, da hindert dich sicherlich niemand dran. Mich können D/A Wandler jedenfalls nicht mehr beeindrucken, in meinen Augen die reinste Geldverschwendung.

Gruß,Milon
hans
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Beitrag von hans »

Hallo Sigi,

auch von mir einen herzlichen Dank für deinen spannenden Bericht.

Im Hinblick auf meine bevorstehende Hör(test)-Reise ( u.a. bei Christoph Zingel) hat mich allerdings der folgende Satz etwas irritiert
Kienberg hat geschrieben:Die einzelnen Testteilnehmer wurden exakt auf gleiche Lautstärke eingepegelt
War das sehr unangenehm? Muss ich mich da auf etwas Schlimmes einstellen? :shock:

(Sorry, war OT, aber ich konnte nicht anders.)

Ernsthaftere Frage: Welche Musik wurde gespielt, gab es musiktypische Merkmale (kleine Besetzung, großorchestrales, Bläser, Streicher), die für eine Unterscheidung zwischen den getesteten Geräten sorgte?

Gruß

Hans
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo Hans,

die Musik für den DAC-Test wurde von Christoph Zingel via Sonos vorbereitet und bereitgestellt.

Darunter waren:
Kleine Besetzung mit Kontrabass, Klavier; Saxophon und Orgel; Track 15, Jazz Variants (Manger CD) ...ein imposantes Feuerwerk diverser Perkussionsinstrumente in allen Dynamik und Klangfarbenschattierungen.
Wenn Du bei Herrn Zingel hörst, wird er Dir sicher das und noch mehr vorspielen.

Das Grossorchester war dem HD-Test vorbehalten... nein, wir konnten nicht alle interessanten Files abspielen, sonst würden wir heute noch testen. :mrgreen:

Das Einpegeln bezog sich ja in meinem Kontext auf die teilnehmenden Geräte, die Lautstärke der teilnehmenden Hörer war nicht mehr messbar, so gespannt lauschten diese dem Dargebotenen. :D

Gruss Sigi
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Sigi,

die FM 701 konnte ich letzte Woche in Zweibrücken ja auch schon sehen, leider haben wir da nicht gehört. Aber sie sieht phantastisch aus. Ich beneide dich um diesen Lautsprecher immer mehr. :cheers:

Gruß
Franz
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Habe von Eurem Besuch gehört, Franz.

Zum Hören kommst Du ja zu mir, freu mich schon sehr auf Deinen/Euren Besuch. :D

Ich finde auch, die FM 701 ist optisch wunderbar gelungen, eben Friedrich Müller's "Statement" in jeder Hinsicht!!

Übrigens, den Big Ben habe ich heute bestellt, die Kiste ist "saugut".

Gruss
Sigi
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