Telekom Media Receiver 401 (Jitter)

Tesla
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Telekom Media Receiver 401 (Jitter)

Beitrag von Tesla »

Hallo zusammen,

ich besitze einen Telekom Media Receiver MR 401A, den ich digital an ein Lautsprechermanagementsystem (DBX Driverack Venu360) angeschlossen habe.

Ich weiss, dass dieses Quellgerät (MR 401A) den Ton AAC-kodiert von der Telekom empfängt was natürlich suboptimal - aber leider nicht zu ändern - ist.

Ich vermute, dass die Word-Clock des Gerätes angesichts des Kaufpreises (des Gerätes) von ca. 120 Euro mit Sicherheit nicht von höchster Qualität ist und vermutlich keine optimalen Jitterwerte erreicht.

Ich frage mich deshalb, ob ein Reclocker wie z.B. ein Mutec MC-3 oder ein Lake People DAT RS 05 vielleicht die Klangqualität trotz AAC deutlich verbessern kann.

Besitzt jemand von euch ebenfalls einen MR 401 und hat Erfahrung mit derartigen Experimenten oder zumindest eine Vermutung über die Wirksamkeit einer solchen Tuning-Maßnahme?

Gruß
Tesla
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Tesla hat geschrieben: 15.04.2021, 14:14Ich frage mich deshalb, ob ein Reclocker wie z.B. ein Mutec MC-3 oder ein Lake People DAT RS 05 vielleicht die Klangqualität trotz AAC deutlich verbessern kann.

Besitzt jemand von euch ebenfalls einen MR 401 und hat Erfahrung mit derartigen Experimenten oder zumindest eine Vermutung über die Wirksamkeit einer solchen Tuning-Maßnahme?
Hallo Tesla,
ich habe zwar keinen MR401, aber meine Erfahrungen mit Streamern zeigen, dass ein rauscharmes stabiles Netzteil Vorteile bietet, ebenso eine Entkopplung vom Untergrund, dasselbe gilt für Reclocker (bei mir Mutec MC-3+).
Lake P'eople RS05:viewtopic.php?p=143655#p143655

AAC ist meist besser als mp3, weshalb man es als mp4 bei DAB+ einsetzt.
So will man wenigstens UKW-Qualität sichern (wenn man nicht gerade mit einem guten Drehkondensator-Tuner* vergleicht).
Grüße
Hans-Martin

z.B. Quad FM3 (wenig trennscharf), Revox A76, Denon TU400, K+H FM2002, Rotel T830 (bei dem man intern die Stereotrennung einstellen konnte). Vorgenannte hatte ich im Laufe der Zeit...
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Tesla
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Beitrag von Tesla »

Hans-Martin hat geschrieben: 15.04.2021, 17:48 ... dasselbe gilt für Reclocker (bei mir Mutec MC-3+).
Lake P'eople RS05:viewtopic.php?p=143655#p143655
Danke für deinen Kommentar.

Hast du denn auch schon den Lakepeople gehört? Der hätte den Vorteil der Lautstärkeregelung - die fehlt mir nämlich beim CD-Player. Ansonsten scheinen die Geräte (laut meinem Eindruck) sehr ähnlich zu sein.

Können diese Geräte von 44,1 auf 96 kHz upsamplen?


Gruß


Tesla
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Tesla hat geschrieben: 17.04.2021, 14:18 Können diese Geräte von 44,1 auf 96 kHz upsamplen?
Hallo Tesla,
Mutec MC-3+ kann es nicht. Warum auch?
44,1 würde ich lieber auf 88,2 upsampeln.
Bei Quelle verlustbehafteter Kompression ist Zugewinn durch Upsampling fragwürdig, zumal nachfolgender DAC auch nochmal Upsampelt/resampelt. Zeit-präziser Dateneingang ist sicherlich hilfreich.
Grüße
Hans-Martin
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Tesla
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Beitrag von Tesla »

Hallo Hans-Martin,

mein DBX kann die Clock des Zuspielers verwenden sofern sie 48 oder 96 kHz liefert. Ich habe in diesem Fall die (manuell einstellbare) Wahl zwischen der Clock des Zuspielers, der DBX 48 kHz Clock und der DBX 96 kHz Clock. Liefert der Zuspieler eine andere Frequenz ( als 48 oder 96 kHz), resamplet der DBX zwangsweise automatisch.

Ich bin kein Fachmann in Digitaltechnik (von daher auch die vielleicht dumme Frage) - aber kann es sein, dass der DBX beim Resampling auch ein Reclocking vornimmt? Das würde jedenfalls erklären, dass der DBX bei eingehendem 48 kHz Signal und Resampling auf 96 kHz etwas geschmeidiger und vielleicht auch einen Hauch transparenter klingt.

Sollte das der Fall sein, würde der DBX (im Falle des Upsamplings) die Arbeit des Mutec/ Lakepeople (was Reclocking angeht) gleich mitübernehmen (wenn auch nicht auf deren Niveau). Sehe ich das richtig?

Gruß

Tesla
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Tesla
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Beitrag von Tesla »

Hallo Hans-Martin,
Hans-Martin hat geschrieben: 15.04.2021, 17:48 ... dasselbe gilt für Reclocker (bei mir Mutec MC-3+).
Lake P'eople RS05:viewtopic.php?p=143655#p143655
Das Killerargument für den Lakepeople wäre die Lautstärkeregelung.

Hier im Forum scheint der Mutec ja sehr beliebt zu sein. Leider geht daraus nicht hervor ob er (in den Augen der Forenmitglieder) das bessere Gerät ist oder die meisten sich ihn gekauft haben bevor der Lakepeople auf den Markt kam.

Hast du den Lakepeople mal gegen den Mutec gehört? Wenn ja, was waren deine Eindrücke?

Gruß

Tesla
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hkampen
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Beitrag von hkampen »

Hi,

ich frage mich schon die ganze Zeit, warum für einen USB Reclocker so viel Gedöns gebraucht wird. Wer einen Upscaler haben will oder einen Drehknopf für eine digitale Lautstärkereglung, ok, aber braucht man das? Und ob die Konvertierung von USB auf SPDIF das Signal unbedingt besser macht, weiß ich auch nicht. Bei den Preisen vom Lake Peoble oder Mutec in der Ausstattung bleibt für das eigentliche Reclocking, vermute ich, auch nicht mehr übrig als z.B. beim IDEON audio 3R USB Renaissance v2 oder iFi iPurifier3. Mich würde ein Vergleich der vier Geräte interessieren.

Grüße
Harald
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Harald

Danke für den Ideon... kannte ich noch nicht.

Aber ein Vergleich mit dem Mutec MC3 +USB ist doch etwas Äpfel mit Birnen. Der Mutec ist ein DDC also USB rein, SPDIF/AES raus, der Ideon ein reiner USB reclocker.

Und in Sachen Lautstärkeregelung: der Lake People macht noch ein Bit upscaling vor der Lautstärkeregelung, was der Laustärkeregelung ja auch gut tut.

Des Weiteren hat der MC3 mich einen 10M Eingang, womit das Recklocking noch weiter verbessert werden kann.

Grüße

Christian
alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Tesla,

als Alternative kann ich dir noch den Audio-GD DI20 (bzw. DI-20 HE) empfehlen, den einige von uns hier auch haben. Ich habe damit sehr gute Erfahrung gesammelt: Reclocking mit getrennten internen Clocks (TCXO), 10MHz-Clock-Eingang, ClockOut, Formatwandlung, galvanische Trennung (und ab und zu gibts auch updates ;-))
Upsampling und Lautstärkeregelung benötige ich nicht, da dies direkt in den Boxen geschieht.

Beste Grüße
Jörg
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Tesla hat geschrieben: 17.04.2021, 16:23mein DBX kann die Clock des Zuspielers verwenden sofern sie 48 oder 96 kHz liefert. Ich habe in diesem Fall die (manuell einstellbare) Wahl zwischen der Clock des Zuspielers, der DBX 48 kHz Clock und der DBX 96 kHz Clock. Liefert der Zuspieler eine andere Frequenz ( als 48 oder 96 kHz), resamplet der DBX zwangsweise automatisch.
Hallo Tesla,
für mich ist die primäre Referenz die Erstausgabe einer CD im Land des CD-Labels. Spätere Ausgaben sind meist dem Zeitgeist geopfert, von der ursprünglichen Intention und Authentizität weiter entfernt (bis zum Brechreiz geht die aktuelle Dynamikkompression).
Damit ist schon mal klar gesagt, dass die letzten 40 Jahre von 44,1 kHz geprägt waren, 48 oder 96 sind rein statistisch eher bedeutungslos.
So sehe ich eine Fixierung auf 48kHz als eher hoffnungslos verloren an, wenn man nach maximaler Qualität strebt.
There is no free lunch.
Aktuelle DACs müssen mindeststens 192kHz und alle gängigen geringeren Abtastraten per Upsampling verdauen. Am Ende folgt dem DAC ein optimiertes Filter (für alle EingangsSamplerates).

OnTheFly-Upsampler haben gegenüber ordentlicher PC-Software ein klanglich nachvollziehbares Nachsehen.

Besorg dir eine 192/24 Datei und fertige diverse Kopien unterschiedlicher Abtastraten und Bitraten an. Bei mir wurde der Wechsel von 192 (96, 48)kHz Dateien zu 88,2. 44,1 kHz als wenigstens so krass empfunden wie der Sprung von 24 auf 16 Bit.
Dass beim Wechsel zwischen den 44,1/88,2/176,4 zu 48/96/192 Familien die Taktung eine völlig andere sein muss, dürfte zweifellos eindeutig sein.
Der Begriff Reclocking wäre unangemessen, wenn man darunter eine Verbesserung/Verringerung der Jitterkomponente der Digitaldaten versteht.
Um es kurz zu machen: m.E. bist du mit strikt 48kHz-orientierter Hardware tendenziell auf dem Holzweg, solange es um ursprünglich 44,1kHz Musikaufnahmen geht. Von wegen Optimum...
Weitere Begründungen findest du mittels Forumssuche.
Grüße
Hans-Martin
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beltane
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Beitrag von beltane »

hkampen hat geschrieben: 15.05.2021, 15:42 Hi,

ich frage mich schon die ganze Zeit, warum für einen USB Reclocker so viel Gedöns gebraucht wird. Wer einen Upscaler haben will oder einen Drehknopf für eine digitale Lautstärkereglung, ok, aber braucht man das? Und ob die Konvertierung von USB auf SPDIF das Signal unbedingt besser macht, weiß ich auch nicht. Bei den Preisen vom Lake Peoble oder Mutec in der Ausstattung bleibt für das eigentliche Reclocking, vermute ich, auch nicht mehr übrig als z.B. beim IDEON audio 3R USB Renaissance v2 oder iFi iPurifier3. Mich würde ein Vergleich der vier Geräte interessieren.

Grüße
Harald
Hallo Harald,

bzgl. der Mutec gibt es eine Reihe von Erfahrungen und Hörberichte hier im Forum. Der Quelle nachgeschaltet zeigte sie fast immer klangliche Vorteile. U.a. Fujak berichtete wie folgt: Eine einzelne Mutec bewirkt weniger als zwei oder besser drei kaskadierte Mutecs und die wiederum weniger als eine Mutec zzgl. hochwertiger Masterclock.

Zwischen dem Ideon einerseits und den Geräten von Mutec, Lake People und Audio GD bestehen, wie Chriss bereits schrieb, deutliche Unterschiede. Der Ideon erlaubt keinen Anschluss einer Master-/Wordclock und reclockt ausschließlich auf USB Ebene. Damit müsste er schon über eine sehr hochwertige interne Clock verfügen, wenn er dieselbe Qualität liefern sollte wie eines der drei anderem Geräte inkl. Master-/Wordclock.

Ob man ein DI zum Umsetzen des Signals von USB auf SPDIF/XLR/I2S benötigt, hängt m.E. unter anderem vom DAC ab. Wenn dessen USB Eingang klanglich auf dem selben oder einem höheren Niveau als die anderen Eingänge liegt, ggf. nicht. Oft sind die USB Eingänge aber nicht mit so hochwertigen Clocks ausgestattet. Muss man testen.

Ich selber habe bewusst den XLR Eingang gewählt. Klingt am besten, wenn man den DAC im synchronen NOS Modus betreibt und das eingehende Signal sehr sauber ist. Hier habe ich die Erfahrung gemacht:

Audio-PC mit USB Karte mit OXCO Clock an AfiUSB an DAC

klingt schlechter als

Audio-PC mit USB Karte mit OXCO Clock an AfiUSB an Mutec MC-3 + USB an DAC, wobei die Mutec nur reclockt

klingt schlechter als

Audio-PC mit USB Karte mit OXCO Clock an AfiUSB an Mutec MC-3 + USB zzgl. Masterclock an DAC, wobei die Mutec nur reclockt.

Je sauberer also das im DAC eingehende Signal, umso besser der Klang.

Mich würde ein Vergleich der Geräte von Mutec, Lake People und Audio-GD interessieren.

Viele Grüße

Frank
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beltane
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Beitrag von beltane »

Moin Tesla,

gehst Du per USB Kabel vom MR 401A in den DBX Driverack Venu360? Und Du kannst einstellen, dass sich der Venu360 im quasi synchronen Modus auf das per USB eingehende Signal synchronisiert?

Falls ja, wäre der Lake People DAT RS 05 der Reclocker, der am ehesten etwas bringen könnte. Denn nur mit dem kannst Du auf die beiden Formate konvertieren, die der Venu360 verarbeiten kann. Somit muss der Venu360 dann natürlich die DSP Frequenzweiche realisieren und die DA Wandlung durchführen, er synchronisiert sich aber auf den vom Lake People passend reclockten und hinsichtlich der Samplerate konvertierten Takt. Achtung: Der USB Ausgang des Lake People ist optional gegen Aufpreis lieferbar. Und ich habe irgendwo gelesen, dass es auch noch ein Clock Upgrade gibt.

Allerdings bleibt die Frage von Hans Martin bestehen: Inwieweit profitiert ein datenreduziertes Signal vom Reclocking. Und es ist die Frage, inwieweit der DA Wandler des Venu360 die Qualitätsänderungen aufzeigen kann. Das müsstest Du eigentlich erst einmal mittels einer Teststellung herausfinden, um beurteilen zu können, ob sich eine solche Investition klanglich lohnt.

Viele Grüße

Frank
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hkampen
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Beitrag von hkampen »

Hallo Frank,
beltane hat geschrieben: 16.05.2021, 10:49 Allerdings bleibt die Frage von Hans Martin bestehen: Inwieweit profitiert ein datenreduziertes Signal vom Reclocking. Und es ist die Frage, inwieweit der DA Wandler des Venu360 die Qualitätsänderungen aufzeigen kann.
genau, und hier geht es um die auch reine USB-Strecke. Ich hab keine Ahnung, wie qualitativ vergleichbar das Reclocking von DEON audio 3R USB Renaissance v2 und iFi iPurifier3 gegenüber Lake People und Mutec ist. Eine externe Clock kann nicht angeschlossen werden, da gibt es kein Verbesserungspotential bei IFI und DEON - das ist natürlich ein deutlicher Nachteil. Auf der anderen Seite stehen aber die deutlich höheren Kosten. Beim IFI entfallen auch Kosten für zusätzliche Kabel und Stromversorgung.

Aber wie immer zählt am Ende, was man hört. Testen kann nicht schaden.

Grüße
Harald
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Harald,

der Hörtest entscheidet - stimmt vollkommen.

Konzeptionell bieten Ideon und Ifi keine Taktkonvertierung auf die seitens des Venu360 benötigten 48 oder 96 kHz. Das sehe ich - unabhängig von der Qualität des Reclockings - als Nachteil. Und der Ifi bietet ergänzend keine galvanische Trennung.

Bei mir habe ich die Erfahrung gemacht, jeden dieser Schritte klanglich wahrnehmen zu können - Formatkonvertierung und Dithering durch Foobar, galvanische Trennung durch den AfiUSB und dann erneutes Reclocking inkl. Masterclock durch Mutec.

Als ich noch das Notebook - und nicht den optimierten Audio-PC nutzte, war die Mutec nach dem Afi klanglich eher von Nachteil - der Klang wirkte damals härter. Mit dem Audio PC ist das Signal, das die Mutec über den AfiUSB erhält, bereits sauberer und dann bringt sie mit der weiteren Aufbereitung klanglich noch einmal eine Verbesserung.

Ob der damit verbundene finanzielle Aufwand den klanglichen Fortschritt lohnt, muss jeder für sich entscheiden.

Viele Grüße

Frank
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Moin

Der Venu360 ist ein Lautsprecher Managment System aus der PA Technik... der hat keinen USB Audio Input... würde da auch keinen Sinn machen.

Grüße

Christian
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