Aktuelle Kopfhörermodelle - Erfahrungen/Empfehlungen

Player, Streamer, Wandler, Vorverstärker usw.
Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Hallo Stefan

offene Hörer waren immer besser nach meinen Tests.

Wenn der LCD-X gut ist dann ist es gegessen würde ich meinen.

Warum will Du geschlossen?

Gruss

Peter
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Stipe
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Beitrag von Stipe »

Hallo zusammen,

meine neuen Eindrücke: Also ohne EQ ist der XC deutlich heller als der X. MMn ist der XC ohne EQ zu hell und er X ohne EQ zu dunkel. Spannend wird die Sache nun, wenn man den XC ab 1kHz anhebt. Ich empfinde eine Anhebung von 2-4 dB als gut. Dann sind beide KH wirklich sehr ähnlich und es gibt Teststücke, bei denen ich sagen würde die Unterschiede sind zu vernachlässigen. Der XC hat einen trockeneren Bass, was mir bei Soul/Funk o.ä etwas besser gefällt. Die Bühne ist beim XC enger, aber die Ortungsschärfe leidet nicht darunter. Man muss genauer "hinschauen". Dadurch, dass beim X die Bühne weiter ist, entsteht bei intimen Aufnahmen z.B bei "Jazz at the Pawnshop" ein besseres Raumgefühl. Man ist im Raum, während man beim XC am Rand des Raums steht und hineinsieht. Hat beides seinen Reiz, wie ich finde. Bei Klassik, wo sehr viel los ist, z.B. 6. Tschaikowsky, 3. Satz, Bartok Konzert für Orchester, Finale, bin ich mir noch nicht sicher, welcher KH mir besser gefällt, bzw. welcher KH mehr Übersicht und Ordnung in das Klanggeschehen bringt. Dem X würde ich momentan den Vorteil geben.

Insgesamt fällt die Entscheidung jetzt leider schwerer. Anfangs war eindeutig, dass der X überlegen ist, aber auch, dass der XC ja nicht so viel schlechter sein "darf". Jetzt, danke Eurer Impulse und den FR Kurven, beim Hören ohne EQ und mit der o.g. Anhebung beim XC ist das für mich nicht mehr so klar. Ich bin sehr beeindruckt, was sinnvolles EQ ausmachen kann und wie nah X und XC sich in ihrer Abstimmung sind, was Klangfarben und Details angeht, trotz unteschiedlicher Konzepte.

Zu Deiner Frage, Peter: Ohne Wechselwirkung mit der Umwelt würde ich wohl den X nehmen. Jetzt ist die Hörsituation aber etwas komplexer. Es gibt bei uns ein großes Wohnzimmer, in dem sich die ganze Familie aufhält und manchmal unterschiedlichen Aktivitäten nachgeht (lesen, telefonieren, surfen, usw.). Insgesamt ist die Wohnsituation offen/hellhörig. Mal wird Posaune und Trompete geübt (in separtem Zimmer), im Sommer sind oft sämtliche Fenster und Türen auf und die allgemeinen Wohngeräusche der Nachbarn, Straßengeräusche, usw. zu vernehmen. Dafür ist der geschlossene KH einfach deutlich geeigneter. Ich wäge nun ab zwischen dem Hören mit IEM's (aktuell FiiO FD5, klanglich gut, aber X und XC unterlegen), wenn es unruhig ist und ich niemanden stören will/etwas Ruhe beim Musikhören möchte, und der Situation, wenn ich als Abend-/Nachtmensch ungestört und mit offnem KH Musik genießen kann.

So siehts aus, genug des therapeutischen Schreibens, ich werde noch die ein oder andere Hörsession benötigen, um zu einer finalen Entscheidung zu gelangen.

Gruß, Stefan
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Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Hallo Stefan

ja EQ macht viel aus. Nicht alles kann korrigiert werden aber jedenfalls der Frequenzgang kann sehr gut korrigiert werden.
Die Grenzen setztn die Mechanik (zu grosser Hub) und Verzerrungen.Fast immer steigt mit grösserem Pegel die Verzerrungen an teil sogar massiv.

Ich höre nur mit offenen KH, ich stelle die Umgebung ruhig :) bzw. ich habe da ein separates Zimmer. Dann geht das gut. Ich verstehe, wenn das nicht geht, muss ein geschlossener KH oder IEM her.

Gruss

Peter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
angesichts der Nähe des jeweiligen Hörersystems zum Ohr bestimmt dessen Auslenkung die Lautstärke, egal, ob per EQ oder Gehäuse forciert.
Wenn man offene Hörer betreibt, kann man sofort mit den Händen über deren Außenseite den Raum, in dem man sich fühlt, reduzieren, bis ganz klein...
Grüße
Hans-Martin
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plattenpuck
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Beitrag von plattenpuck »

Ich habe jetzt seit ca. 1 Woche den Hifiman Arya bei mir im Einsatz und bin echt begeistert. Am Singxer SA-1 macht er eine sehr gute Figur. Mit ein wenig Leistung spielt er ganz hervorragend. Die Verarbeitung ist vielleicht nicht unbedingt top-notch für diese Preisklasse, aber dafür belohnt der hervorragende Klang :cheers:

Ich kann den Arya also nur wärmstens empfehlen.
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Hornguru
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Off topic: alter Kopfhörer - neue Erfahrung

Beitrag von Hornguru »

Hallo in die Runde,

Möchte einen sehr preiswerten, alten gebrauchten Empfehlen. Mit besonderen Qualitäten, für Schnäppchenjäger.
Das Modell ist 30 Jahre alt, gut zu bekommen, und es gibt reichlich Ersatzteile.

Es führt in meine Jugend zurück, in den 90ern, in denen ich Alben stöberte. In einem guten Plattenladen alter Schule, unserer Kleinstadt.
Es gab einen CD-Spieler mit Kopfhörer, auf dem man reinhören durfte. Dort verbrachte ich gerne meine Nachmittage nach der Schule.
Oft kaufte ich das ein- oder andere Album weil es dort so schön klang, und zu Hause dann oft nicht mehr :shock:

Vor Kurzem überkam mich die Idee diesen Kopfhörer ausfindig zu machen.
Nachdem ich das gesamte Produkthistorie der Sony Kopfhörer auf Google Photos durch hatte, fand ich ihn, und ersteigerte ihn auf Ebay-Kleinanzeigen für nur 40€. Hammer.

Modell war der Sony MDR-CD750.

Mit etwas Recherve findet man die Eckdaten dieser Modellreihe, und was sie ausmacht.
Eine 50mm Papiermembrane mit Cobalt-Magnet, im geschlossenen Gehäuse. Das Polster bringt die Membran recht weit weg vom Ohr und das Gehäuse Winkelt sie an. Ähnlich wie beim Sennheiser HD800 hat man einen leichten Räumlichkeitsgewinn.
Insider empfehlen alternativ das bauähnliche aber leicht wertigere Modell MDR-CD1700 oder MDR-CD3000. Dazu kann ich (noch) nichts sagen.

Mein Klang-Eindruck:
Schlanker Bass, dezente Höhen, wenig Auflösung, wenig Spektakulär.
Sehr betonter Oberbass-Grundton-Mittelton. Etwas "Kisten"Klang (Hohlkörper Echo).
Sehr warm, melodisch. Sein bescheidener Klang geht über britische Zurückhaltung hinaus.
Aber nach einer Weile: Intensive Farben, nostalgischer Character, lebendig, dynamisch, unheimlich musikalisch.
Man hat anfangs den Eindruck Low-Fi zu hören, und ertappt sich dann nach 3 Stunden alle alten Alben mit solch einer verträumten Extase nochmal durchzuhören.
Und der Fuß wippt unaufhörlich ! <- sehr guter Indikator!

Ein Spaßtipp für Musikgenießer die audiophile Geräuschanalyse nicht zu ernst nehmen.

Gruß
Josh
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dukezero
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Heddphone mit IFI IDSD + Signature

Beitrag von dukezero »

So liebe Forumsmitglieder, - nach längerer Zeit mal wieder ein Statement von mir.

Meine Anlage ( s. Vita) hat sich um 2 interessante kleine Komponenten erweitert. Ich habe mir den Heddphone gekauft. Mit dem IFI IDSD Signature. Die erste Generation des IDSD betreibe ich mit dem IFI USB Netzteil an meiner Anlage und nutze an der Generation den Heddphone stationär.

Den Signature mit der IFI Tasche auch draussen mit Heddphone oder InEar StageDiver SD-4 wenns etwas dezenter sein sollte.

Der Klang des Heddphones schmeichelt mir auf den Ohren, wie meine Apogees Reference. Ich empfinde den Kopfhörer als gut tragbar!
Luftig, filigran, differenziert, extrem detailreich.

Eine wahre Freude!!


Gruss in die Runde
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Dukezero

Glückwunsch zum neuen Kopfhörer!
Wie schätzt du ihn im Vergleich zu deinem hd800 ein?
Das würde mich sehr interessieren ...

Viele Grüße
Jörg
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Luxman4Ever
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Beitrag von Luxman4Ever »

Seit zwei Wochen hab ich einen Hifiman Ananda fuer unterwegs im Wohnmobil.
Betrieben wird er per iPHONE und Fio DAC Amp.
Was soll ich sagen das Teil klingt gut - schoene grosse Buehne, natuerliche Mitten und Hoehen und saubere Baesse.

Tragekomfort dank der sehr grossen ovalen Schalen und des geringen Gewichts - sehr gut.

Beste Gruesse Bernd
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dukezero
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Beitrag von dukezero »

alcedo hat geschrieben: 15.06.2021, 11:22 Hallo Dukezero

Glückwunsch zum neuen Kopfhörer!
Wie schätzt du ihn im Vergleich zu deinem hd800 ein?
Das würde mich sehr interessieren ...

Viele Grüße
Jörg
Hallo Alcedo, du wirst mich vermutlich für bekloppt erklären. Ich habe das Teil nach intensiven Recherchen blind gekauft! Hoch zufrieden extrem detailreich und schnell und man hört doch gerade bei räumlicher percussiver Musik im Hintergrund Dinge auf die ich vorher nicht so geachtet habe! Es ist die Leichtigkeit des Musikhörens! Trägt sich für mich auch erstaunlich gut. Nächstes Investment der IFI DSD Signature! Dann wars das!

Grüsse Lutz
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

dukezero hat geschrieben: 04.10.2021, 13:09 Hallo Alcedo, du wirst mich vermutlich für bekloppt erklären.
Hallo Lutz

bestimmt nicht! Hier im Forum sind wir vermutlich fast alle "bekloppt" - in der ein oder anderen Form.
Ich finde den HEDDphone auch äußerst interessant und werde ihn wohl irgendwann auch mal in Ruhe testen.

Viel Spaß damit!

... und beste Grüße
Jörg
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dukezero
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Player für Iphone, Ipad von Kaisertone

Beitrag von dukezero »

https://apps.apple.com/de/app/kaiserton ... d725299207

Ein für mich sehr gut klingender Player. Musik ist auf dem Iphone etc... in High Resolution dazu IFI IDSD Signature mit meinen div. Kopfhörern
s. oben . Menu sehr durchdacht!!

Gruss ins Board!!
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

soll ich - soll ich nicht? Eigentlich ist mein Hinweis nicht konkurrenzfähig für highendige Ansprüche. Aber für den Fall, dass jemand mitliest, der sich nicht in diesen Gefilden bewegen möchte, sei mein Kandidat erwähnt. Und zwar geht es um einen Shure-Kopfhörer, den SRH840. Das Ding bietet für seinen geringen Preis recht viel. Ich greife nicht zum Weinvergleich, sondern zum Tonabnehmervergleich: Wer alte Shure-Systeme, ich denke insbesondere an das V15-IV, mag, dürfte sich mit dem Kopfhörer recht wohlfühlen. Klangfarben, Schnelligkeit, Transparenz sind für einen dynamischen, geschlossenen Kopfhörer nicht von schlechten Eltern. Einzig die Bühnenillusion ist nicht sonderlich ausgeprägt. Eher in die Breite gezogene Wäscheleine, weniger tief gestaffelter Konzertsaal weiß er zu bieten. Da ist z.B. der AKG 701 spürbar besser. Bei den "Rezensionen" bei Thomann ist von Qualitätsmängeln bei der Verarbeitung die Rede. Ich habe mich davon nicht abschrecken lassen und hoffe, dass der Bursche einige Jahre durchhält. Ich höre jedenfalls gerne mit ihm, wenn ein geschlossener Vertreter seiner Zunft gefragt ist. Und mein Eindruck beruht auf der Kette: Raspberry -> Khadas Toneboard -> Meier-Corda Classic -> Shure-Kopfhörer. Und die genannten Qualitäten präsentiert der Shure gerade mit dem Digitalisat von Gonzalo Rubalcabas Doppelalbum Giraldilla:

https://www.discogs.com/de/release/3642 ... Giraldilla

Ach ja, man muss damit leben können, dass ein festverbautes Spiralkabel genutzt wird. Dafür sind die beiden Kanäle sehr schön - farblich nämlich - gekennzeichnet.

Viele Grüße

Jochen
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Jochen

Hast du deinen Denon D9200 nicht mehr??
Oder verwechsle ich das jetzt?

Neugierige Grüße
Jörg
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Jörg,

aber selbstverständlich ist der Denon noch hier. Für die highendigen Gefilde. Aber für die Nebenlinie tut der Shure es auch. Homeoffice lässt grüßen. :cheers:

Und als Begleiter des geschlossenen Denon ist als offener Vertreter ein Sendy Audio Peacock eingezogen. Der ist preislich, aber auch klanglich eine andere Hausnummer als der Shure. Und macht auf seine Weise genauso Freude. Ich höre halt derzeit gerne mit Kopfhörer. Der Sendy ist auch nicht unumstritten. Mir gefallen seine großartige "Bühne" und seine Klangfarben, überhaupt sein Auftritt ungemein. Mal sehen, ob der Eindruck langzeittauglich ist.

Viele Grüße

Jochen
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