Passender KHV+DAC für Kopfhörer - was ist grundsätzlich zu beachten?

WongP
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Beitrag von WongP »

Hallo Stefan,

einen hab ich noch :mrgreen:
Nach AQ-Carbon, Hifiman, Oppo, JBL, Focal bin ich nun mit einem Kabellosen Kopfhörer Setup, befreit von Kabelzwängen und KHV zweifeln, ganz glücklich.
Hier ist für meine Ohren ein NUC mit BT-Modul und/oder Alexa Echo Flex der Zuspieler an AKG K371-BT.
Und fürs Wohnzimmer ein kleines Sony Setup, hier auch noch alles Akku betrieben und zur Not auch ein Kabel verwendbar ;)

Grüße
Micha
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matia100
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Beitrag von matia100 »

Hallo,

und hier gibts noch einen Vorschlag:

Der Antelope AMARI hat als vorzüglichster DAC nicht nur eine Dynamik bis 138dB sondern auch zwei separate KH-Ausgänge deren Ausgangs-Impedanz sich variabel einstellen läßt (Einstellbereich -4,6 Ohm bis +85,3Ohm). Damit bist Du ziemlich unabhängig bei der Wahl Deiner Kopfhörer.

Viele Grüße
Matthias
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Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Hallo

Der Antelope AMARI hat einen stolzen Preis :) möglicherweise das Mehrfache des Kopfhörers.

Gruss

Peter
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Stipe
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Beitrag von Stipe »

Guten Tag in die Runde,

danke für Eure Hinweise. Der Abacus sieht gut aus. Lake People G111 habe ich noch gefunden, der hätte den Vorteil symmetrischer Eingänge, aber den Nachteil keinen symmetrischen Kopfhörerausgang zu haben. Der Antelope AMARI sieht toll aus aber das will ich mir nicht leisten.

Der RME ADI-2 DAC könnte was sein, die Ausstattung ist ja der Hammer. Aber ob ich das alles brauche, da bin ich mir nicht so sicher. Wie ist denn hierzu die Meinung, ob ein separater KHV nötig ist? Auch habe ich bedenken, dass mir der Klang eventuell zu analytisch oder neutral ist. Ob der EQ hier helfen könnte? Oder man wählt einen passenderen KH.

Eine andere Idee wären die Produkte von Pro-Ject, Head Box S2 Digital, o.ä. Damit könnte man mMn zumindest gut starten.

@Micha. Hat der Wechsel von den hochwertigen KH zu der BT-Lösung einen großen Unterschied für dich gemacht was die Klangqualität angeht?

Viele Grüße, Stefan
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WongP
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Beitrag von WongP »

Hallo Stefan,

meine (recht bescheidenen) Ansprüche sind sicherlich nicht allgemeingültig! Aber ich weiss genau was mir gefällt :cheers:
Okay, für mich hat sich durch den Wechsel von Kabelgebunden zu BT (im Heimkino habe ich sogar WiFi-KH ;)) bei 44.1 so gut wie kein großer unterschied ergeben. Wenn ich auf die im DMP verbauten DSP zugreife, wird es für meine Ohren sogar besser als Red Book CD Standard ;) Zudem kann ich den KH in einer Art "offen KH" und "geschlossen KH", also für mich hört sich Noise Cancelling zumindest so ähnlich an, umschalten. Bei mancher Musik ganz interessant. Bei LDAC höre ich beim besten will keine Unterschied mehr :mrgreen:

PS: NEWS: Qualcomm kündigt mit „Snapdragon Sound“ ein Audiosystem an, das eine qualitativ hochwertige Audioübertragung von bis zu 384 kHz und 32 Bit auf Basis des aktuellen Snapdragon 888-SoCs (System-on-a-Chip) bieten soll.

Grüße
Micha
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Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Stipe hat geschrieben: 08.03.2021, 12:47
Der RME ADI-2 DAC könnte was sein, die Ausstattung ist ja der Hammer. Aber ob ich das alles brauche, da bin ich mir nicht so sicher. Wie ist denn hierzu die Meinung, ob ein separater KHV nötig ist? Auch habe ich bedenken, dass mir der Klang eventuell zu analytisch oder neutral ist. Ob der EQ hier helfen könnte? Oder man wählt einen passenderen KH.
Hallo

der RME ADI-2 DAC ist auch gleich KH, sogar für 2x KH. Kann sehr hohen Pegel falls benötigt.
Ein DAC kann nicht zu neutral sein. Geschmacksanpassung mit EQ.

Gruss

Peter
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Stipe
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Beitrag von Stipe »

Guten Tag,

ja, der RME ADI-2 DAC ist bestimmt super, wäre gerade bei Thomann auch lieferbar.

Ich habe beschlossen erstmal einen anderen Weg zu gehen um Ordnung in die Bedürfnisse zu bekommen. D.h. ich brauche einen gescheiten KH. Ein FiiO K5 Pro liegt jetzt hier, der mit meinem alten Sennheiser HD215 am Smartphone als Quelle schon ganz erstaunliche Dinge macht. Aber im Vergleich zu meinem LS System klingt das immer noch bescheiden.

300€ Plantronics (klar, primär als BT-Headset gedacht) und ein Sennheiser PXC 550 werden eindeutig und mit großem Abstand abgehängt.
Für mich heißt das, dass zumindest diese beide KH sowohl mit BT als auch kabelgebunden für meine Zwecke ungeeignet sind.

BT wäre schon super, man spart sich DAC und KHV. Aber nach bisherigen Erfahrungen und WWW-Studium müsste ich dann aus klanglichen Gründen in die Liga Beyerdynamik Amiron Wireless oder Hifiman Ananda BT einsteigen. Und dann stellt sich mir sofort die Frage, ob ich nicht für 600-1000€ einen KH bekomme, der mMn besser klingt.

Ich denke für z.B 1k€ fahre ich mit dem FiiO K5 Pro und einem entsprechenden KH (z.B Audeze LCD-2, AKG782, Dan Clark Aeon 2, o.ä.) besser.
Bzgl. KH muss ich mir auch noch über offen/geschlossen klar werden.

DAC und KHV kann ich dann später noch aufrüsten. Hier bin ich schon jetzt sehr gespannt, wie sehr sich dann o.g. RME oder ein SPL Phonitor oder Violectric DHA 380 bemerkbar macht.

Ist doch vernünftig, oder? 8) :D :lol:

Viele Grüße, Stefan
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

gut wäre, zunächst zu definieren, was für die Ohren "gut" wäre. Beispielsweise: Neutralität oder warme Klangfarben oder Räumlichkeit oder möglichst geringe im Kopf-Lokalisierung oder Features wie Crossfeed oder die SPL-Matrix oder...

Dann ließe sich etwas empfehlen, was die Ohren des Empfehlenden als "gut" befunden haben. Was aber nicht unbedingt für die Ohren des Empfehlungsuchenden passt.

Tja und nu? Also Rezensionen aller Art lesen, Empfehlungen ebenso und dann mit Rückgabemöglichkeit bestellen oder vor Ort Probe hören. OK, letzteres geht gerade nicht so wirklich.

Meine Empfehlung: Für warme Klangfarben nimm einen Beyerdynamik Amiron (andere sind eher höhenlästig). Dann verzichtest du auf mehr Räumlichkeit, mehr Präzision, Unterstützung für eine räumliche Anmutung, Neutralität. Spaß kann das machen. Meinen Ohren zumindest. Aber was sagen deine dazu?

Viele Grüße

Jochen
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Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Hallo

offen oder geschlossen: ich habe noch keinen geschlossenen KH gehört der besser wäre als ein offener.
Daher für mich kommt nur offen in Frage. Umgebung muss aber ruhig sein.

Sennheiser HD660s, HD800, Beyerdynamic, AKG, Focal, Stax würde ich mal probehören.

Zu Stax: braucht speziellen KH Verstärker nach dem DAC oder Stax hat KH Verstärker mit DAC. Teuer :(

Bei einem KH Verstärker der Klasse wie RME ADI-2DAC ist fast auschliesslich der KH für den Klang verantwortlich. Die KH unterscheiden sich sehr stark auch die ganz teueren (z.B. Sennheiser HD800s und Stax SR009) und zwar mit identischem KH DAC.
Daher ist die Wahl des KH das wichtigste vorerst.

Gruss

Peter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Dipolaktiv hat geschrieben: 14.03.2021, 18:14Daher ist die Wahl des KH das wichtigste vorerst.
Hallo,
mit Grausen habe ich mich zu oft auf Messen nach Höreindruck von vielen Kopfhörern abgewandt. Zu viele kommerziell erfolgreiche KH sind im Bass überdominant, dem Zeitgeschmack geopfert, geschuldet will ich nicht sagen. Prostitution fällt mir eher ein.
Ein STAX SR Lambda Professional erfüllte als einziger die Studionorm CCIR708, der zudem (ebenfalls im IRT) nach zahlreichen Hörvergleichen mit linearisierten LS eine Diffusfeldentzerrung bekam.
Grüße
Hans-Martin
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CWZ
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Beitrag von CWZ »

Bin erst während Corona von bester Göttergattin auf die friedensstiftende Wirkung schallisolierender Hörbedingungen hingewiesen worden und so zu Kopfhörern gekommen.
Meine Erfahrungen: Kein Kopfhörer klingt neutral, es gibt keine „wahrheit“ wie einen linealglatten Frequenzgang, sondern nur Targets, die überwiegend neutral bewertet werden ( zB das Harmann-Target) KH sind dankbar für Equalisierung, selbst teure. Die Equalisierng sollte am besten in der digitalen Domäne und parametrisch erfolgen. Der KHV sollte einen niedrigohmigen Ausgang haben, um mit KH mit 14ohm oder 300 ohm zurechtzukommen. Und er sollte Hohe Spannung liefern können, um auch wirkungsgradschwache KH versorgen zu können.
Das kann der RME Dac alles und hat auch noch einen guten AKM 4493 an Bord, der für Sinad 114db gut ist.
Bei mir versorgt er AKG701, Sennheiser HD650, Mr Speaker Ether Flow closed und Sennheiser IE800.
Ganz verschiedene elektrische Bedingungen und alle lassen sich hervorragend antreiben.
Für ein anders Zimmer hab ich den Topping L30, unglaublich verzerrungsarm, aber am Ether Flow schwächelt er vergleichsweise etwas und die EQ fehlt halt auch.
Ich bin sehr froh, mich mit dem RME einen „Ruhepol“ zu haben, mit dem ich die Odyssee durch die Kopfhörerlandschaft antreten kann.
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Stipe
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Beitrag von Stipe »

Guten Abend,

nochmal danke für Euren Input. Das hilft mir etwas Ordnung in den Gedanken/Ideen zu halten. Ich habe in der letzten Zeit viel gelesen, vor allem zum RME-ADI-2 DAC. Das hat mich alles sehr überzeugt, so dass ich ihn gestern kurzerhand bei Thomann bestellt habe. Gebrauchte Geräte waren immer schon schnell weg oder es handelte sich um die ältere Version. Morgen werde ich bei der Headphone-Company in Heidelberg einen Meze 99 Classic und 99 Neo ausleihen und bei mir zu Hause probehören. Ich freue mich schon sehr und bin gespannt was hierbei zutage tritt. Ich hoffe natürlich auch, dass der RME den zu Testzwecken hier liegenden FiiO K5 Pro aussticht. Unabhängig davon habe auch ich die Vorstellung/Hoffnung, dass der RME als sehr guter AIO (all in one) alles bietet, um die Reise oder "Odyssee durch die Kopfhörerlandschaft anzutreten" (schöne Formulierung).

Ein Violectirc DHA V380 oder Phonitor (s)e mit DAC möchte ich mir nicht leisten, außerdem freue ich mich auf die "Spielerei" mit dem RME.
Ich habe schon die Vorstellung diesen auch als Pre für die Genelecs zu nehmen und an einer Stelle eine Anhebung im Frequenzband vorzunehmen.

Ach, das wird bestimmt gut ...

VG, Stefan
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CWZ
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Beitrag von CWZ »

Hallo Stefan,

Gute Entscheidung, wirst Du nicht bereuen.
Hier ein Link zu einer Datenbank mit EQ-Parametern ( parametrisch und grafisch) für eine Menge Kopfhörer für verschiedene Targets. https://github.com/jaakkopasanen/AutoEq ... er/results
Auch interessant: https://www.audiosciencereview.com/foru ... eviews.57/

Wenn mein RME nicht gerade meine Kopfhörer füttert, hängt er an ein paar Genelec 8020, die sich darüber sehr freuen.
An meinen 8260 klang er hervorragend (Normalerweise hängt ein Linn Acurate direkt dran, ich hab erstmal gemerkt, was ich dadurch verschenke). Also, die Genelec jeder Größe sind eine extrem gute Paarung mit dem RME.

Viel Spass!

Beste Grüsse

Christian
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Stipe
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Beitrag von Stipe »

Hallo Christian,

danke für den Hinweis mit den EQ-Parametern. Das steigert die Vorfreude nochmal.
Auch auf die Paarung RME - 8260 bin ich sehr gespannt.

Die beiden Meze hole ich auch gleich ab, dann kann das WE kommen.

Viele Grüße, Stefan
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Boxentroll
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Beitrag von Boxentroll »

CWZ hat geschrieben: 18.03.2021, 20:48
An meinen 8260 klang er hervorragend (Normalerweise hängt ein Linn Acurate direkt dran, ich hab erstmal gemerkt, was ich dadurch verschenke). Also, die Genelec jeder Größe sind eine extrem gute Paarung mit dem RME.

Viel Spass!

Beste Grüsse

Christian
Hallo Christian,
meinst Du damit, der RME ist besser?
Oder braucht der Akurate an den 8260 einen Vorverstärker?
Danke und Grüße
Christian
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