Mein neuer MusikServer Antipodes K50

Notenschlüssel
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Beitrag von Notenschlüssel »

wird ja ohne geliefert, d.h. das kommt noch oben drauf :cheers:
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

ohneA hat geschrieben: 22.11.2020, 11:50 Hallo Horst.
Ich kann Deinem Statement nur beipflichten, auch wenn ich nun kein Elektronikspezialist bin. Aber zumindest verfolgt der Hersteller den gleichen Ansatz, den wir ja mit unseren "Bastelcomputern" auch verfolgen: Bestmögliche Stromversorgung, keine rotierenden Bauteile (Lüfter oder HDD), sauber geclocktes Ausgangssignal, aufwendige und maximal saubere Stromversorgung und eben auch Gedanken zu unnötigen Schnittstellen.
Alles Dinge, die ja hier im Forum auch ausgiebigst diskutiert wurden und hier nun auf professionelle Art und weise umgesetzt. So meine Bewertung.
Bin ebenfalls sehr gespannt auf Deinen ersten Hörbericht, Juergen.

Gruss
Martin
Hallo zusammen

Ja, das Singxer SU-1 Mainboard hatte ich ebenfalls sofort erkannt. Martins Beitrag trifft gut den Punkt. Auch die Hersteller haben weder
Zauberstäbe noch Wunderboards. Sie bieten allerdings ein (hoffentlich) ausgereiftes Gesamtprodukt incl Support und Software an.
Einschalten, freuen.

Diejenigen, die hier aus Einzelteilen etwas ähnliches zusammengesetzt haben, wissen auch genau, wie viel unzählige Stunden,
Try-and-Errors, mehrmalige Anläufe für eine bestimmte Aufgabe und was auch immer noch dazu nötig waren,
bis es letztendlich auf hohem Niveau spielt. Dies sollte man beim VK eines Fertiggeräts auch betrachten, hinzu noch Vertrieb und Werbung.
Das Verhältnis finde ich ganz passend. Etwas Geld sparen, viel in Foren lesen und probieren, und bis zu mehreren Hundert Stunden versuchen,
selbst was zu erstellen, oder den Aufpreis eines Fertiggeräts mit Garantie und Support zu bezahlen.
Ich finde, beides hat seine Berechtigung. Je nach Wunsch.

Gruß
Stephan
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Andi
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Beitrag von Andi »

ohneA hat geschrieben: 25.11.2020, 19:21 ...mhmhmmmm
Also wenn ich die Bilder bei Fairaudio richtig interpretiere, dann sind in einem Musikserver für 15k billige... ok, sagen wir sehr preisgünstige... Samsung QVO SSDs auf Basis von QLC Speicherbausteinen verbaut.
Das nun enttäuscht mich dann doch etwas, wenn ein solcher Preis aufgerufen wird.

Meines Wissens ist auch hier im Forum schon einmal das Thema "was sind die richtigen Speicherbausteine auf SSDs" durchdiskutiert worden und das Fazit lautete in etwa "nichts geht über SLC".

Martin

Moin Martin,

8TB SSD´s gibt es meines Wissen nach, nur in dieser Ausführung.

Noch SSD´s mit SLC zu finden, wird sicher schwer fallen, mit hohem Speichervolumen, eher unmöglich sein oder kennst Du eine SSD mit SLC und z.B. 4TB?

VG Andi
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo an alle,

Der K50 wirkt (auch) auf mich ein wenig wie ein Forumsprojekt - und zwar im durchweg positiven Sinne, wurde hier doch eine ganze Menge von dem beachtet, was hier und andernorts schon länger als so ausschlaggebend gilt, dass man es besser nicht ignorieren sollte. :wink:

Es ist erfreulich zu sehen, was sich aktuell im kommerziellen Bereich hinsichtlich der 'eigentlichen' Quelle tut - vor nicht allzulanger Zeit noch wollten uns etliche, eigentlich gutbeleumundete Hersteller (auch hier im Forum) erzählen, dass man an ihre DAC, DDC und LSP praktisch jede beliebige digitale Quelle über beliebige Kabel an beliebige Eingänge anschließen könne und alles Zugespielte würde aufgrund der jeweils verwendeten herstellertypischen Technik anschließend auf wundersame Weise nicht nur gleich gut, sondern exakt so, wie auf der Aufnahme vorhanden tönen. Was sich natürlich als ausgemachten Mumpitz herausstellte - und zwar immer wieder aufs Neue, egal wie sehr man sich gerade als am Tüfteln nicht sonderlich interessierter Konsument das Gegenteil gewünscht hat.

Der für den K50 aufgerufene Preis schockiert auch insofern weniger - setzt er doch in erster Linie in Relation, auf welchem Niveau hier im Forum bereits jetzt schon digital gehört wird.

Viele Grüße,
Thomas

P.S.: was passiert eigentlich, wenn man das Teil mit nem schnöden LAN-Verbinder direkt an die ungetunte Fritzbox hängt? :mrgreen:
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ohneA
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Beitrag von ohneA »

Grüss Dich Andi.
Nein, die mir bekannten SLC SSDs liegen alle unter 1TB Speichervolumen und sind RICHTIG teuer. Ich glaube man kann auch gar keine 2.5" SSDs auf Basis SLC Bausteinen in der Grösse produzieren. Bei mir im Rechner liegt die Musik daher auf einer Samsung 860 Pro mit 4TB. Die hat nen MLC Speicherbaustein und war als ich sie gekauft habe zumindest noch zahlbar.
Grundsätzlich gibt es eine Wertigkeit bei den Speicherbausteinen in der Reihenfolge SLC, MLC, TLC und QLC, ich denke das ist unstrittig. Aber von QLC Disks wird hier und da sogar deutlich abgeraten.

Von daher hat es mich einfach gewundert, dass bei einem Gerät in dieser Preisklasse und mit dem Anspruch auf das absolute Top-Gerät anstelle einer Samsung 860 Pro (MLC Speicher) eine Samsung QVO (QLC Speicher) verwendet wird. Beide sind bekanntlich in 4TB Kapazität erhältlich. Allein schon aus Sicht des Marketings verbietet sich die Verwendung einer Billig SSD bei einem solchen Gerät. Aber das ist meine persönliche Ansicht.

Gruss
Martin
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Andi
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Beitrag von Andi »

Moin Martin,

da der K50, soweit ich das verstanden habe, ohne jegliches Laufwerk / SSD verkauft wird, ist es Sache des Kunden, die passenden SSD´s für sich zu finden.

Bei Jürgen kamen wohl nur die neuen 8TB SSD´s in Frage, da er eine entsprechende Menge an Musikdaten hat und 8TB gibt es leider, soweit ich weiß, nur in der Ausführung.

Wer mit weniger Platz auskommt, hat natürlich die Wahl oder auch nicht, wie bei mir.

Ich habe eine 4TB Evo in meinem Aries G2.1, da die Pro davon im G 2 damals nicht kompatibel war, musste ich leider auf die Evo gehen.

VG Andi
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SolidCore
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SSD

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Vor kurzem hatte ich mir einige SSD im direktem Vergleich angehört.
Die Samsung 860 EVO - 1tb Reihe klingt obwohl ihrer Chips wirklich gut. Lebendig, offen, detailliert.
Vielleicht einen Hauch unruhig. Macht aber keinesfalls diesen Mumpf-Matsch, den z.B eine ältere
Samsung HDD erzeugt. Ein Western Passport lag so im Mittelfeld.
Somit ist die Platte weitaus klanglich nicht egal, jegliches Model zu vergleichen wäre etwas kostspielig.

Nebenbei erwähnt hatte ich auch mal externe USB-SATA Kontroller verglichen, der verbaute Chip zeigt sich ebenfalls.
So gefiel mir der ASM1153E und der ASM1156 sehr gut.

Wie schon geschrieben wurde, beim Antipode wird es dem Kunden überlassen, welche man verbaut.
Die Idee ist vielleicht gar nicht so schlecht, bevor die ab Werk entweder getauscht wird, oder bemängelt.

Gruß
Stephan
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shakti
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Beitrag von shakti »

ohneA hat geschrieben: 26.11.2020, 09:59 Grüss Dich Andi.
Nein, die mir bekannten SLC SSDs liegen alle unter 1TB Speichervolumen und sind RICHTIG teuer. Ich glaube man kann auch gar keine 2.5" SSDs auf Basis SLC Bausteinen in der Grösse produzieren. Bei mir im Rechner liegt die Musik daher auf einer Samsung 860 Pro mit 4TB. Die hat nen MLC Speicherbaustein und war als ich sie gekauft habe zumindest noch zahlbar.
Grundsätzlich gibt es eine Wertigkeit bei den Speicherbausteinen in der Reihenfolge SLC, MLC, TLC und QLC, ich denke das ist unstrittig. Aber von QLC Disks wird hier und da sogar deutlich abgeraten.

Von daher hat es mich einfach gewundert, dass bei einem Gerät in dieser Preisklasse und mit dem Anspruch auf das absolute Top-Gerät anstelle einer Samsung 860 Pro (MLC Speicher) eine Samsung QVO (QLC Speicher) verwendet wird. Beide sind bekanntlich in 4TB Kapazität erhältlich. Allein schon aus Sicht des Marketings verbietet sich die Verwendung einer Billig SSD bei einem solchen Gerät. Aber das ist meine persönliche Ansicht.

Gruss
Martin
Wie Andi bereits geschrieben hat, sind bei Antipodes nie Festplattenspeicher im Lieferumfang, zu unterschiedlich sind die Kundenwünsche und auch die Preisentwicklung über die Angebotszeit des Musikservers.
Da ich recht viele Daten habe, sind bei mir 2x8TB SSD mit der Möglichkeit der Erweiterung verbaut.
Diese "einfache" 8TB Samsung QVO SSD mit ca 850,- eur UVP empfinde ich schon als sehr teuer, zumal ich 2 davon verbaut habe.
Noch "bessere" HD sind für mich bei der Preisentwicklung dieser Bauteile im Moment noch nicht darstellbar.
Sollte dies mal der Fall werden, kann man die Speicher ja einfach wechseln.

Gruss
Juergen
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ohneA
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Beitrag von ohneA »

Hallo Juergen.
Da bin ich voll bei Dir. Das Thema selbst beschäftigt mich nur gerade, daher vielleicht auch der direkte Fokus auf eben jene QVO in dem Testbericht bei fairaudio. ich hab halt ne 4TB Samsung Platte drin, und die ist bis Oberkante Unterlippe voll. Ich muss mir also Gedanken machen wie weiter verfahren. Also ne zweite 4TB Platte rein, oder auf ne 8TB wechseln. Und das wäre halt dann besagte QVO.

Ich muss wohl mal mit dem Material was ich hier habe einen Test fahren um zu hören, ob sich das klanglich bemerkbar macht. Der Test von Stephan stimmt mich da positiv.

Gruss
Martin
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Andi
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Beitrag von Andi »

Moin Martin,

ich habe das selbe Problem wie Du, meine 4TB SSD ist auch so langsam voll und da würde mir auch nur die 8TB übrig bleiben, die Jürgen genommen hat, da bei mir keine zweite rein geht. Deshalb wäre ich auf evtl. Tests von Dir bzw. auf Jürgens Hörtest gespannt, sofern man dabei überhaupt auf die SSD´s schließen kann.

VG Andi
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Andi
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Beitrag von Andi »

Moin Jürgen,

mit der Preisentwicklung muss ich Dir eindeutig Recht geben, vor nicht all zu langer Zeit, musstest Du das Geld für ein 4TB SSD ausgeben und die Pro mit 4 TB hat man dafür teilweise gar nicht bekommen. Also der Preisverfall ist dort schon deutlich vorhanden.

Ich bitte wirklich auf Deine Höreindrücke gespannt.

Läuft denn das Kopieren immer noch?

VG Andi
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ohneA
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Beitrag von ohneA »

Hi Andi.
Bin selber gespannt drauf. Habe hier ne kleinere (ausgediente) SSD rumfliegen, die ich für den Test nehmen werde. Aber da bei mir noch die Kabel und das FARAD einbrennen muss, will ich mit dem Quercheck noch was warten. Hab mir erst kürzlich ein FARAD Super 3 für die Stromversorgung der SSDs gekauft und da passiert beinahe abendlich noch was. Ich denke 150 Betriebsstunden muss ich der Einheit gönnen, bevor ich dann an den SSD-Tausch gehe.
Bin wirklich sehr gespannt... wobei ich den Unterschied eher im Bereich der Nuancen erwarte, so denn da einer bei meiner Anlage ist. Denn so krass wie der Unterschied vom betriebsneuen FARAD zu jetzt (nach rund 50 Stunden ist), so krass KANN der Unterschied da gar nicht sein.

Aber ich will da lieber vorsichtig mit der Aussage sein. Habe schon zu häufig daneben gelegen.
Derzeit erfreue ich mich einfach an dem immer besser werdenden Klang durch die lineare Stromversorgung der SSDs. Und das will ich gleich jedem mit auf den Weg geben, der über eine saubere Stromversorgung der SSDs nachdenkt: JA das hört man DEUTLICH und JA man muss den Einheiten Zeit zum Einbrennen geben. Das ist genau so wie Gert an einer anderen Stelle geschrieben hat: Am Anfang klingt es gar scheusslich wattig und wenig dreidimensional. Aber das kommt... das kommt.. :D

Gruss
Martin
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shakti
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Beitrag von shakti »

kopieren ist heute fertig geworden, nun läuft das Roon back up, komme wohl heute noch ans hören :-)
passend zum Wochenende !

Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

​nach einer Woche Daten kopieren war es dann endlich soweit, ich konnte den

Antipodes K50 Musikserver

in Betrieb nehmen. Bedeutet, dass ich als erstes Roon aus meinem Back Up wiederaufgebaut habe. Im Vergleich zum letzten mal, hat sich Roon dieses Mal sogar mein Tidal Abo Password gemerkt.
​Auch meine Lieblings Alben waren sehr schnell wieder im entsprechenden Ordner.

Ich habe den K50 über

- Ethernet
- USB
- AES/EBU

an meinen Brinkmann Nyquist II DAC angeschlossen, so dass ich im Zusammenspiel die einzelnen Verbindungen vergleichen kann. Als Bezugspunkt zu meinen bisherigen MusikServern dient der Vergleich mit meinem Oracle DC Laufwerk, welches mit SPDIF verbunden ist. Vorab möchte ich sagen, dass es bei mir noch kein MusikServer geschafft hat, an die KlangQualität dieses CD Laufwerkes heranzukommen.

Alle verwendeten Digital Kabel sind in der entsprechenden Wireworld Platinum Qualität, so dass die Kabel Einflüsse möglichst minimiert sind.

Auf Anraten von CM-Audio habe ich den Antipodes auf Squezelite als Player eingestellt, was wohl besser klingt, als die Roon Schnittstelle selber.

​Als erstes habe ich den K50 über die Ethernet Verbindung spielen lassen.

Der erste klangliche Eindruck ist gut und bestätigt meine bisherigen Antipodes Erfahrungen, dass diese Geräte zu den dynamisch und nach vorne aufspielenden Geräten gehören. Meine Innuos Zenith III / Innuos Phoenix clock spielte aus der Erinnerung über USB aber nicht viel schlechter, was der cross check mit dem CD Laufwerk bestätigte.

Offensichtlich ist Ethernet bei meinem Nyquist DAC nicht der bevorzugte Eingang.

Im Vergleich zur Original CD im Oracle CD Laufwerk spielte die im WAV Format gerippte Version deutlich blasser über die K50 LAN Verbindung.Vermute, dass sich dies bei Geräten, wie zB den Linn Streamen deutlich anders verhält, da diese auf LAN als Haupteingang ausgelegt sind.

Entsprechend habe ich mich mit der LAN Strecke nicht weiter aufgehalten

und bin auf USB gewechselt.

Dazu habe ich auf der Antipodes Benutzeroberfläche USB_brinkmann als Ausgabepfad gewählt.
Nun wurde es spannend, der Vergleich zum Oracle CD Laufwerk fand auf Augenhöhe statt.
Die tonale Ausrichtung der beiden Signalquellen wurde aber offensichtlich. Der K50 spielte im Vergleich mit sehr (zu) viel mehr Energie im Bassbereich sowie im Grundtonbereich. Diese Signatur zog sich über alle gehörten Stücke. Da ich aber das Oracle CD Laufwerk über die Jahre sehr neutral abgestimmt habe, empfand ich dies beim K50 als verfärbend.

​Entsprechend habe ich die CD Wiedergabe als "Master" genommen und als erstes die Aufstellung optimiert. Stand der K50 bis jetzt auf seinen Originalfüssen auf der HRS M3x Basis, so spielte er deutlich konturierter und mit präziserer Auflösung, wenn zwischen der HRS Basis und dem K50 Boden 3x HRS Nimbus Füsse platziert sind.
Meine Versuche mit anders Füssen, zB Alu Pulsar Points oder Cardas Myrtle blocks veränderten zwar den Klang, aber nicht in die gewünschte Richtung.
​Tonal blieb es aber bei der etwas "fetteren" Wiedergabe im Vergleich zum Oracle Laufwerk.

Entsprechend habe ich mich der Strom Verkabelung angenommen. Prinzipiell nutze ich an den zumeist sehr schlank spielenden Digital Komponenten gerne die Netzkabel von NBS, so sind Oracle, Brinkmann und Antipodes bei mit mit NBS Black Label Netzkabeln angeschlossen.

​Da die NBS Kabel aber nicht immer gut passen, hatte ich schon bei meiner aktuellen Vorstufe Audionet Stern feststellen dürfen, so legte ich mir ein paar Netzkabel bereit um letztendlich, ähnlich zum Stern, beim Wireworld Platinum Netzkabel anzukommen.
​Mit diesem fällt es mir schwer, die Wiedergabe vom Oracle CD Laufwerk von der WAV Kopie auf der SSD Festplatte auseinanderhalten zu können.

​Soweit bin ich klanglich bei mir noch mit keinem anderen Musikserver gekommen, das macht schon mal Spass so!

​Als nächstes habe ich mich dann mit dem von Antipodes "Digital Audio" genannten Ausgangsboard beschäftigt. Dazu musste ich diese in der Antipodes Benutzeroberfläche aus Ausgabepfad anwählen.

Nun stehen mit die I2S, AES/EBU und SPDIF Verbindungen sowie ein Clock Ausgang zur Verfügung.

​Zum Start habe ich die beiden AES/EBU und SPDIF Verbindungen verglichen, da ich mich im Zusammenspiel mit dem Nyquist DAC für die optimale entscheiden wollte. Klanglich könnte ich in meinem setup aber keinen Unterschied hören, entsprechend bin ich aber der AES/EBU geblieben und habe das Oracle CD Laufwerk weiterhin am SPDIF Anschluss gelassen.

​Bei dem kurzen Vergleich der beiden Anschlüsse wurde mir aber schon klar, dass der K50 über die Digital Audio Schnittstelle nochmals deutlich zugelegt hat. Im direkten Vergleich zum CD Laufwerk wurde dies nochmals deutlicher. Der K50 lässt nun klanglich das Oracle CD Laufwerk hinter sich. Tonal hat sich (zum Glück) nichts verändert. Der Unterschied liegt primär in der konkreteren Raumabbildung. Haben vorher Musiker in meinem Zimmer gespielt, hat man den Eindruck, dass mit dem K50 der Aufnahmeraum in den Vordergrund rückt, bzw der Aufnahmeraum in meinem Zimmer spürbar wird. In dieser Ausprägung kenne ich dies sonst eigentlich nur von meiner analogen Wiedergabekette.

​Der Raum wird tiefer und breiter, ohne dass die Musiker dabei die Position verlassen,
​ es ist einfach mehr Luft um die diese.

Hat man sich an diese Raumanmutung gewöhnt, wird klar, dass der level an MicroDetails ebenfalls zugenommen hat, kleine Kopfbewegungen am Mikrofon werden besser nachvollziehbar, das Nachschwingen von Schlagzeugbecken länger und realistischer.
Percussive Elemente in der Musik werden präzise abgebildet, dh Anschlaggeräusch, eigentlicher Ton, Ausschwingen. Das ganze, ohne die Musik ins analytische abdriften zu lassen. Die Zusammenhänge der Musik bleiben und man tendiert dazu, einzelne Stücke durchzuhören, was beim streamen von Musik nicht unbedingt selbstverständlich ist (zumindest für mich)

​Nun Wechsel ich auf das DSD Format, da mich interessiert, ob die USB Schnittstelle aufholt, wenn ich DSD nativ zum Nyquist übertrage. Bei AES/EBU wird diese in ein 24/176 PCM Signal umgewandelt. Aber auch hier bleibt meine Präferenz klang bei der Digital Audio Schnittstelle und der AES/EBU Verbindung.

​Dies ist für mich insofern interessant, als dass mir beim Innuos Zenith III (über USB) immer das native DSD besser gefallen hatte, als eine Umwandlung des DSD Signals in PCM.

Beim längeren Hören fiel mir noch eine minimale Rauigkeit im Hochtonbereich auf, so dass ich an der Position der HRS Nimbus Füsse weiter getüftelt habe um letztendlich bei 4x HRS Nimbus Füssen angekommen zu sein. Die meisten meiner Geräte mögen 3 Füsse lieber, nun gut der K50 wohl derer 4. Dazu habe ich den Gehäusedeckel mit dem kleines Artesania Dämpfer etwas beruhigt, was minimal mehr Ruhe ins Klangbild brachte. Nicht wirklich gravierend, das K50 Gehäuse ist gut gebaut, aber nun mag ich den Artesania Dämpfer nicht mehr missen.

​Als letztes habe ich mich am Freitag Abend mit der Tidal Integration beschäftigt.
Auch dies ist prima, wobei ich gestern wohl einen schlechten Tidal Tag erwischt hatte, die Klangqualität war deutlich schlechter als zB am heutigen Samstag Vormittag.

​Entsprechend werde ich mich mit dem Tidal Klang im Vergleich zur SSD Festplatte noch mal an einem anderen Tag beschäftigen.

Als Zwischenfazit kann ich auf jeden Fall sagen, dass der K50 für mich ein grossartiges Gerät ist, hätte nicht gedacht, dass Musikserver einen solchen Sprung in der Wiedergabe verursachen können. Bis jetzt lag mein Focus bei der digitalen Wiedergabe immer primär auf dem DAC. Der K50 verschiebt auf jeden Fall meine zukünftige Herangehensweise.

​Gruss
Juergen
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo Jürgen,

danke für den anschaulichen Bericht!

Da ich das Niveau deiner Wiedergabetechnik ja mal kennenlernen durfte, kann ich einigermaßen einordnen, wovon du sprichst. Ein paar Stufen kleiner nutze ich das LAN-Streaming schon länger, seit einigen Monaten nun auch mit Roon, in Kombination mit dem vorhandenen Audio-PC als Bridge. Eine CD habe ich schon lange nicht mehr eingelegt, habe nicht einmal einen Player, der mit dem Audio-PC mithält.

Es freut mich für dich, dass du nun eine Lösung gefunden hast, die sich in deiner Umgebung bewährt!

Viele Grüße
Ludger
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