Ethernet-Kabel Hörvergleich

Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Bernd,

bei mir war das Audioquest Cinnamon LAN-Kabel sowohl zwischen TAE und Router, als auch zwischen EtherRegen und Linn G-ADSL 2 nicht so schlecht, wie von Dir beschrieben ("matschig"). Es war hörbar besser, als ein Standardkabel. Es war allerdings nicht so gut, dass ich mir nichts besseres vorstellen kann. Daher werde ich den Winter nutzen, um hier noch einige Kabel auszuprobieren, u.a. auch das von Dir verlinkte Standardkabel. Da ich davon aber schon einige verglichen habe, bin ich für meine Anwendungssituation erst einmal skeptisch.

Bei Haralds (saabcoupe) Post habe ich nicht sicher verstanden, ob er auch das Audioquest Cinnamon LAN-Kabel (nur) auf der Höhe eines Patchkabels gehört hat. Wenn in einem Faden gleichzeitig Cinch-, USB- und LAN-Kabel beurteilt werden, wäre es sinnvoll komplett die Type, den Hersteller und das Modell zu nennen. Aber wahrscheinlich habe ich das nur überlesen.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Hallo Horst Dieter,

bei den Audioquest Lan, USB und NF Kabeln habe ich nur die unterschiedlichen Materialien aufgezählt, keine klangliche Wertung abgegeben.
Das wäre viel zu mühsam und verwirrend da Audioquest alle paar Jahre die Bezeichnung ändert.
Seit der Schlangen Generation wie Viper, Phyton Anaconda vor 20 Jahren hat sich an dem Kabel Aufbau und deren Klang nicht wirklich etwas verändert.

Das Audioquest Cinnamon hat im Vergleich zu den Standard Lan Kabeln versilberte Standard Leiter. Wird es dadurch besser klingen? Ich behaupte nein nur heller und dadurch anders, was man auch als <ich höre mehr Details> und dadurch besser bewertet. Die Präzision wird dadurch nicht besser, es bleibt unpräzise, matschig bzw. verwaschen.

Das kann man aber besser beurteilen wenn Kabel mit verschiedener Leiter Qualität zur Verfügung stehen und direkt 1zu1 hört, nur wer hat das schon.

Gruß Harald
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dirk-rs
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Beitrag von dirk-rs »

Hallo Harald,

wie kommst Du darauf das silber LAN nur heller klingt?

Das sehe ich nämlich komplett anders wenn es gut gemacht ist!

Gruss Dirk
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saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Hallo Dirk,

das ist ok. Es gibt keinen Grund dir zu widersprechen.

Gruß Harald
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Liebe beide,

Dirk meint ein hochwertiges Vollsilberkabel und Harald nicht so hochwertiges Kupfer, das noch versilbert wird.

Das sind sehr unterschiedliche Dinge.

LG,
Andi
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

saabcoupe hat geschrieben: 30.09.2020, 04:02 ... da Audioquest alle paar Jahre die Bezeichnung ändert.
Seit der Schlangen Generation wie Viper, Phyton Anaconda vor 20 Jahren hat sich an dem Kabel Aufbau und deren Klang nicht wirklich etwas verändert.
Hallo Harald,

diese Bezeichnungen kenne ich nur von Shunyata Stromkabeln. Gab es die wirklich auch von Audioquest?
Das Audioquest Cinnamon hat im Vergleich zu den Standard Lan Kabeln versilberte Standard Leiter. Wird es dadurch besser klingen? Ich behaupte nein nur heller und dadurch anders, was man auch als <ich höre mehr Details> und dadurch besser bewertet. Die Präzision wird dadurch nicht besser, es bleibt unpräzise, matschig bzw. verwaschen.

Das kann man aber besser beurteilen wenn Kabel mit verschiedener Leiter Qualität zur Verfügung stehen und direkt 1zu1 hört, nur wer hat das schon.
Das kann gut sein. Ich möchte erst noch in diesen Vergleich einsteigen und mich dann auch bei Dir noch einmal melden :roll: .

Viele Grüße
Horst-Dieter
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shakti
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Beitrag von shakti »

auf einem meiner workshops wurden auch LAN Kabel verglichen,
das Wireworld Platinum Starlight 8 konnte da viele überzeugen,
Dieses ist aus OCC 7N Silber gefertigt.
Weiterhin wurde klar, dass die Kabellänge eine grosse Rolle spielt,
kurze Kabel wurden als besser empfunden.

Gruss
Juergen
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Luxman4Ever
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Beitrag von Luxman4Ever »

Ich finde es schon erstaunlich, dass die beiden Strecken vor der Wandbuchse im Buero insgesamt 1,5m so einen- positiven- Unterschied machen - wenn danach ca. 10m Festverlegung in der Stahlbetondecke und Wand kommen.

Hat jemand eine Idee warum das so sein kann?

Beste Gruesse Bernd
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saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Hallo Jürgen,

den Einfluss der Kabellänge kann man denke ich nur sicher feststellen wenn man zwei identische, also zwei Platinium Starlight 8, in verschiedener Länge hat.

Das Wireworld das hochreine Silber nutzt ist natürlich von klanglichen Vorteil.
Die Silberkabel von AQ, Silent Wire, Inakustik usw. haben eine geringere Reinheit die man auch deutlich hören kann.
Bei deinem Workshop vor einem Jahr hattest du auch ein AQ Diamond, das war für die meisten anwesenden hörbar schlechter als ein Kupfer Kabel mit der höchsten Reinheit.

Hallo Horst Dieter,

ja, die Schlangen Namen gab es.
Vom Snake, Cobra, Viper, Phyton bis zum Anaconda.
Ich weiß gar nicht ob es auch einen Namen für das Silber Kabel gab oder ob es schon immer das Diamond ist.
Zu dieser Zeit habe ich das Thema Kabel für mich gefunden und mich intensiv damit beschäftigt.
Das gelernte habe ich dann in die MuSiGo einfließen lassen.

Wer seiner Linie über 20 Jahre treu geblieben ist, ist XLO.
Die bauen auch heute noch ihre Ultra, Reference und Signature Serie mit leicht verändertem Aufbau.


Gruß Harald
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SolidCore
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Netzwerk-kabel

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
Hochwertiges Leitermaterial macht sich klanglich in der Tat bemerkbar.
Man kann sich das ein wenig wie billigste Cinchkabel gegen hochpreisige, "gute", vorstellen.

So fiel mir beim entwickeln von "guten" Lan Kabeln auf, das diese ganzen, günstigen Meterware-Lan Kabel,
wie Harald schon schrieb, irgendwie "matschig", man könnte auch sagen, verwaschen und und irgendwie aufgebläht, klingen.

Da ich so nicht weiterkam, lieh ich mir von einem hilfsbereiten Forenuser ein Audioquest Diamond RJ-45 Lan-Kabel aus.
Ah, siehe da, saubere Töne, ein verbesserter musikalischer Fluss, und im ganzen ausgewogener und stimmiger.
Dies war dann der Vergleichsmaßstab, an dem ich vorbei wollte. Einfache Meterware, ganz gleich welcher Hersteller,
kommt da nicht mal im Ansatz mit. Der Vergleich zum Diamond zeigt SOFORT!, man hat vorher eigentlich
nur klanglich herumgehampelt. Das ist alles nicht das, was wir uns unter gut, oder zufriedenstellend, vorstellen.
Je besser der Streamer, oder das Netzwerk, umso höher macht sich dieser Unterschied bemerkbar.
Nun mag der eine oder andere denken: Was hat der, meins macht hier einen guten Auftritt. Das streite ich auch
keinesfalls ab. Die Aussage stimmt so lange, bis man ein besseres einsetzt. Dann zeigt sich, was da doch noch geht.

Nun kürze ich mal ab, nach einigen Testmustern, und sehr viel lesen in Abhandlungen über das Thema,
konnte ich ein eine Variante mit 7N Kupfer entwickeln, und eine mit 5N Silber, das klanglich keinesfalls
heller oder schlanker klingt. Sondern, nochmal der Verweis zu anderen Kabel-Arten, sehr ausgewogen,
musikalisch, wunderbar auflösend, relaxed, aber auch räumlich mit schönem Fluss der Töne. Was typischerweise sofort begeistert.
Die Variante in Kupfer gefällt ebenso sofort, schafft aber nicht die Performance von Silber.

Somit hier mein Tip, bei LAN Kabeln wirklich nicht am falschen Ende zu sparen. Man verschenkt einfach Klangqualität,
die sich nicht mehr herbeizaubern lässt. Dabei möchte ich nun nicht unbedingt auf mein Kabel verweisen,
nur den wichtigen Hinweis unterstreichen, auch mal höher ins Regal zu greifen. Wie auch Shakti bereits schrieb.

Typischerweise macht sich der letzte Meter, also direkt vor dem Streamer, am stärksten bemerkbar.
Dennoch ist der Kettengedanke wichtig. Man hört jede Stelle im Netzwerk, bis zur TAE Dose oder Hausanschluss,
generell heraus. Ganz gleich ob Standardgeräte im Einsatz sind, oder auch Ether-Regen oder Lan-Isolatoren.

Für höchstwertiges Streaming hohes Tuning-potential. Ehrlich gesagt eigentlich ein Must-have, diesen Flaschenhals
loszuwerden.

Gruß
Stephan
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Stephan

Ich bin kein Kabelzweifler... aber an der Aussage Zweifel ich doch gehörig:
Somit hier mein Tip, bei LAN Kabeln wirklich nicht am falschen Ende zu sparen. Man verschenkt einfach Klangqualität,
die sich nicht mehr herbeizaubern lässt.
Auf dem Weg bis zu den guten Kabeln sind im Zweifel tausende Kilometer Schrott verbaut (also Kabel, die einfach nur funktionieren) aber dennoch gibt es auf dem letzten Meter unterschiede... Wie kann das dann sein?

Grüße

Christian
saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Hallo Christian,

das kann dir keiner erklären.
Nutze einfach die Erkenntnis für dich aus.

Gruß Harald
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo an alle,

Vielen Dank an Bernd für den Kabel-Tipp, welcher zur Eröffnung dieses Freds hier geführt hat. Überraschenderweise findet man gerade bei Amazon oftmals richtig gute, da sehr aufwändig und sinnvoll konstruierte Kabel zu einem für unsere Hifi-Relationen verblüffend günstigen Preis - ich hatte hier bspw. mehrfach 'Glück' bei RCA- oder auch Toslink-Kabeln, die nach meinem Dafürhalten wesentlich besser 'klingen‎' als teils zehn- bis zwanzigmal so teure Produkte von renommierten Herstellern.

Ganz generell möchte ich aber auch in diesem Thread gern noch einmal an die Erkenntnis erinnern, dass nur ein Kabel, welches nicht da ist, auch keinen Einfluss (gemeinhin: leider eine Verschlechterung) ausüben‎ kann.

Wenn man es gut und günstig mag, kommt man mit 'Weglassen' imho immer am besten, was man beim Thema LAN recht einfach hinbekommt, indem man ein simples, dediziertes Netzwerk rein für Audio installiert, in welchem nur das Allernötigste vorkommt. Im besten Fall reicht dafür ein LTE Wifi Hotspot mit gutem Netzteil und sonst keinerlei Kabelage; in mit WLAN 'belasteten' Gebieten alternativ einfach ein möglichst kurzes, gutes LAN-Kabel vom LTE-Audio-Router zum Streamer und fertig ist die Laube.
Das reguläre heimische Netzwerk bleibt einfach wie gehabt bestehen und muss nicht aufwändig mit etlichen Tricks und Kniffen getunt werden - ohne dass man an die eigentlichen (ja oftmals unbekannten) Ursachen überhaupt herankommt und somit zumeist nur eine Symptombekämpfung betreiben kann.‎

Beste Grüße,
Thomas‎
:cheers:
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Allante
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Beitrag von Allante »

chriss0212 hat geschrieben: 30.09.2020, 10:54 Auf dem Weg bis zu den guten Kabeln sind im Zweifel tausende Kilometer Schrott verbaut (also Kabel, die einfach nur funktionieren) aber dennoch gibt es auf dem letzten Meter unterschiede... Wie kann das dann sein?
Hallo Christian,

eine Erklärung dafür habe ich leider auch nicht, aber ich kann das Phänomen bestätigen. Selbst mit dem "günstigen" Audioquest Pearl Kabel konnte ich deutliche Unterschiede zu einem "normalen" Kabel hören. Ich werde demnächst mal spaßeshalber das ungeschirmte CSL-Kabel ausprobieren - man(n) ist ja neugierig :wink:

Viele Grüße
Thomas
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Thomas

ich habe ja nicht bezweifelt, dass man ein besseres Netzwerkkabel auf dem letzten Meter hört.

Es ging mir um den Satz:
Man verschenkt einfach Klangqualität,
die sich nicht mehr herbeizaubern lässt.
Wenn sie sich nicht wieder herzaubern ließe, wäre auch der letzte Meter egal. Es muss also irgend etwas geben, was wir nicht erfassen können.

Grrüße

Christian
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