Tuning durch Feinsicherungen

Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Schorsch hat geschrieben: 04.02.2021, 11:06http://www.farnell.com/datasheets/652099.pdf
Vorteil der 32V Variante könnte der niedrigere Innenwiderstand sein. Wenn Du sie tauschst, würde ich schon eine mit 230V nehmen um einen sicheren Wirkbetrieb zu gewährleisten
Hallo,
wenn man bedenkt, dass der Strom mal Spannungsabfall (=Leistung) bei Zeitverhalten die Sicherung zum Schmelzen bringt, dürfte klar werden, dass 230V oder 32V nominal keinen entscheidenden Unterschied machen.
Die Zuverlässigkeit einer Sicherung liegt in ihrer Trennung auch bei Lichtbogen, danach richtet sich die Nennspannung.

Bedenkt man, dass 10A Sicherungen bei Netzteilen für 5A typischen Betriebsstrom eingesetzt werden (bei 230 V äquivalent 1150 Watt), könnte man annehmen, dass hier eine niedrigere Betriebsspannung abgesichert wird.
Grüße
Hans-Martin
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Luxman4Ever hat geschrieben: 04.02.2021, 10:16 Feinsicherung veraendern den Klang bei mir genauso wie es Kabel tun und in der Vergangenheit in einigen Geraeten sehr positiv.


Also probieren wir eine AHP Gold 1A die ich flugs bestellt hatte.
Waermer - na wenigstens etwas - gut hoeren wir die ein paar Tage bis sie sich eingespielt hat und lassen die Kiste 24/7 an.
Zischelige S-Laute, sproede Hoehen, Stimmen haben uebertriebenes Timbre, und - wie bei der Supreme - steril die Musik lasesst mich kalt.

Am Ende kam die Original Glassicherung wieder rein und sie bleibt drin.
Die hat wunderschoene Mitten, eine enorme Plastizitaet und Waerme, die Musik klingt einfach rund und es zieht mich wieder ins Geschehen hinein statt als simpler Beobachter davor zu sitzen - besser kann ich es nicht beschreiben.
......
..
Beste Gruesse Bernd

Hallo Bernd

Vorab möchte ich betonen, das ich dein Hörerlebnis in keinster Weise anzweifel.

Es ist nur etwas ungewöhnlich. Grade die AHP Gold habe ich noch nie nervös oder zischelig gehört,
eher sehr rund, im Hochton zurückhaltend, sonst ausgewogen.
Könntest du diese eventuell nochmal in ihrer Laufrichtung tauschen ?
Und dabei vorher nochmal mit Kontaktmittel sowohl die Sicherung selbst, aber Auch!! die Halterungsclips am Gerät, säubern ?

Musst du natürlich nicht, nur bei Interesse.

Gruß
Stephan
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hallo Hans-Martin,
Hans-Martin hat geschrieben: 04.02.2021, 23:05 Hallo,
wenn man bedenkt, dass der Strom mal Spannungsabfall (=Leistung) bei Zeitverhalten die Sicherung zum Schmelzen bringt, dürfte klar werden, dass 230V oder 32V nominal keinen entscheidenden Unterschied machen.
Die Zuverlässigkeit einer Sicherung liegt in ihrer Trennung auch bei Lichtbogen, danach richtet sich die Nennspannung.

Bedenkt man, dass 10A Sicherungen bei Netzteilen für 5A typischen Betriebsstrom eingesetzt werden (bei 230 V äquivalent 1150 Watt), könnte man annehmen, dass hier eine niedrigere Betriebsspannung abgesichert wird.
Grüße
Hans-Martin
Sollte der Gerätehersteller die Sicherung ausgewählt haben, wird er das sichere Verhalten im Auslösefall geprüft haben. Da nicht klar ist, um welches Gerät es sich handelt und wer die Sicherung da reingesetzt hat, würde ich Peter dennoch raten, beim Wechseln eine 250V Variante zu wählen. :cheers:
Viele Grüße
Georg
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
bevor man in einem Gerät Veränderungen vornimmt, gebietet die Vernunft, dass man die Gedanken des Entwicklers nachvollzieht und auch die der Controller mit Rotstift.
Man muss hinschauen und zugleich klüger sein als die Vorgenannten, sonst könnte eine Veränderung auch zu einer Verschlechterung geraten.
Hans-im-Glück...
Grüße
Hans-Martin
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Luxman4Ever
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Beitrag von Luxman4Ever »

SolidCore hat geschrieben: 04.02.2021, 23:20 Es ist nur etwas ungewöhnlich. Grade die AHP Gold habe ich noch nie nervös oder zischelig gehört,
eher sehr rund, im Hochton zurückhaltend, sonst ausgewogen.
Hallo Stephan,
Ich war auch verwundert ueber die Ergebnisse beider Sicherungen, nicht nur der AHP Gold.
Die Supreme3 war ja ueber Monate eingespielt und sie hat am Pioneer N50 Streamer nach dem Einsetzen mitnichten so geklungen nach dem Einsetzen wie im Auralic, das erinnere ich recht genau - allerdings an der alten Anlage mit Vintage Sound.

Ich hatte beide auch mal gedreht, da klangen sie oben herum etwas verhangener und insgesamt langweiliger aber nichts was das Problem der ausgeduennten Mitten oder der S-Laute geaendert haette.

Die Glassicherung macht einfach einen sehr angenehmen und samtigen Mittenhochtonbereich - und - das hat mich verbluefft sogar eine bessere und groessere Buehne als die Audiophilen.

An den Kontakten kann es aus meiner Sicht nicht liegen denn die wirken ja genauso auf die Glassicherung beim wechseln und die hat sich beim mehrfachen wechseln immer gleich verhalten im Klang und auch nicht anders als davor, das Geraet ist auch erst 4 Monate alt.

Der Effekt das bei hochwertigen Geraeten der interne Tausch von Komponenten, Sicherungen, andere IEC Buchse, im Strombereich nach hinten los geht wurde mir jetzt zweimal berichtet.

Die Original bleibt jetzt erstmal drin, zusammen mit dem neuen Furutech 022N am Linearnetzteil der Fritzbox passt es derzeit extrem gut, gestern erst wieder eine Stunde gehoert.

Wer mal Lieder hoeren und vergleichen will die fuer mich mit der jetzigen Kombination endlich angenehm hoerbar sind auch bei sehr hoher Lautstaerke:

Aisha Badru - Pendulum - Mind of Fire - jetzt ohne laestige Resonanz in den Ohren
The Real Group - Unreal - Come together - das Zischen war mit den audiophilen Sicherungen nicht ertraeglich
Vocaleros - Vocaleros - So fragile - war mit den audiophilen Sicherungen einfach sehr nervend

Mein Fazit, einen Versuch war es wert, kostete nicht die Welt und wieder was gelernt.

Beste Gruesse Bernd
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plattenpuck
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Beitrag von plattenpuck »

Hallo zusammen,

ich habe die letzten Wochen immer mal wieder mit einigen Feinsicherungen experimentiert. Unter anderem AHP, Hifi Tuning, Wilbrand und Refine.

Aktuell spielen die Wilbrands bei mir und ich finde sie durchaus angenehm. Hat da schon jemand mehr Erfahrungen mit gemacht?
An die Refine bin ich eher durch Zufall gekommen. Kann man jemand sagen, wie man da die Laufrichtung bestimmen kann? :cheers:

Danke und viele Grüße
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plattenpuck
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Beitrag von plattenpuck »

Die Laufrichtung der Refine konnte ich jetzt mit dem Multimeter bestimmen.

Und was soll ich sagen? Gefühlt hat das ganze Klangbild mehr Gelassenheit und "Weichheit" im Gegensatz zur Wilbrand bekommen. 
Ob das jetzt Placebo ist oder nicht, kann ich nicht sagen, aber es macht Spaß damit zu hören. Für 38 Euro ist das sicherlich noch vertretbar :cheers:
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

plattenpuck hat geschrieben: 04.03.2021, 14:35 Die Laufrichtung der Refine konnte ich jetzt mit dem Multimeter bestimmen.
Hallo,

kannst Du bitte mal für einen Laien wie mich mal beschreiben wie das geht? Ein gutes Multimeter ist natürlich vorhanden :wink: .

Danke und Grüße
Martin
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plattenpuck
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Beitrag von plattenpuck »

Ich habe von Herrn Schlipper von Subbase Audio folgende Anweisung bekommen:
Herr Schlipper hat geschrieben:Der Durchgangsprüfer des Multimeters, wird einmal an den Phasen-Pin der Kaltgerätebuchse und an einer Seite des Sicherungshalters gehalten. An einem der beiden Sicherungshalterseiten, gibt der Durchgangsprüfer eine direkte Verbindung an (z.B.: Piep Ton). Hier kommen dann die 230V an und fließen in Pfeilrichtung durch die Sicherung zur anderen Seite des Halters und dann zum Trafo.
Das hat dann soweit auch recht gut funktioniert.
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versuchstier
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Beitrag von versuchstier »

Hallo,

...dem  Herrn Schlipper ist hoffentlich bekannt das es sich um Wechselspannung handelt, oder sehe ich da etwas falsch?

Gruß Wolfgang
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

plattenpuck hat geschrieben: 04.03.2021, 14:35 Die Laufrichtung der Refine konnte ich jetzt mit dem Multimeter bestimmen.
Audiophon hat geschrieben: 04.03.2021, 14:50 kannst Du bitte mal für einen Laien wie mich mal beschreiben wie das geht? Ein gutes Multimeter ist natürlich vorhanden :wink: .
plattenpuck hat geschrieben: 04.03.2021, 14:52 Der Durchgangsprüfer des Multimeters, wird
einmal an den Phasen-Pin der Kaltgerätebuchse
und an einer Seite des Sicherungshalters gehalten.
An einem der beiden Sicherungshalterseiten, gibt
der Durchgangsprüfer eine direkte Verbindung an
(z.B.: Piep Ton). Hier kommen dann die 230V an
und fließen in Pfeilrichtung durch die Sicherung zur
anderen Seite des Halters und dann zum Trafo.
Einmal abgesehen davon, dass durch die Sicherung ein Wechselstrom fliesst, also immer hin und her:

Der Durchgangsprüfer stellt eine direkte Verbindung vom "Phasen-Pin" zu einer Seite des Sicherungshalters fest.
Von dort aus fliesst der Strom in Pfeilrichtung durch die Sicherung zur anderen Seite des Sicherungshalters.

Ok, wo gibt es denn dann den Pfeil? Auf der Sicherung? Oder auf dem Sicherungshalter?
Und wenn ein Pfeil vorhanden ist: wozu braucht es das Multimeter zur Bestimmung der Laufrichtung der Sicherung?

Und weiterhin: wenn nun tatsächlich die 230V in Pfeilrichtung durch die Sicherung zum Trafo fliessen würde, was wäre dann, wenn jemand den Schukostecker andersrum in die Steckdose steckt. Dann wäre die Phase ja am anderen Pin der Kaltgerätebuchse. Dann würde doch der Strom entgegen Pfeilrichtung fliessen. Es kann doch tatsächlich sein, dass beim Ausphasen des Gerätes sich diese Variante als die bessere erweist. Muss man dann die Sicherung umdrehen?

Und wenn nun trotz Wechselstrom ein zusätzlicher Gleichspannungsanteil vorhanden ist, ist der dann positiv oder negativ? Woher weiss der Pfeil davon? Oder die Sicherung?

Fragen über Fragen ...

Grüsse
Uli
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Franz
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Beitrag von Franz »

Du sollst nicht fragen sondern kaufen. :mrgreen:

Gruß
Franz
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Uli,

es ging wohl eher darum, zu ermitteln wo die Phase am Sicherungshalter anliegt.
Die Refine Sicherungen haben eine Kennzeichung mit einem Pfeil, der in Richtung Phase zu N kennzeichnet.
Aber man kann auch einfach reinmachen hören und umdrehen und hören.
Klaus-Martin wird nicht müde, das immer wieder vorzuschlagen.

Grüsse Jürgen
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hallo Jürgen,

dann wäre die richtige Reihenfolge wohl so:
- Ausphasen des Geräts, damit liegt dann fest an welchem Pin der Kaltgerätebuchse die Phase liegt
- Gerät vom Netz trennen, Sicherung herausnehmen, Gerät am Netz anschließen und mit Multimeter/Phasenprüfer ermitteln auf welcher Seite des Sicherungshalters die Phase anliegt
- Gerät vom Netz trennen und Sicherung so einsetzen dass die Pfeilspitze auf die andere Seite des Sicherungshalters zeigt.
- hoffen, dass der Pfeil richtig herum aufgedruckt ist

Das audiophile Leben muss nicht notwendigerweise einfach sein :cheers:

Grüsse
Uli
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bvk
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Beitrag von bvk »

"Das audiophile Leben muss nicht notwendigerweise einfach sein"

Natürlich nicht, denn wir sind in Deutschland !
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