Tuning durch Feinsicherungen

saabcoupe
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Tuning durch Feinsicherungen

Beitrag von saabcoupe »

Hallo Leute,

nachdem ich die Optimierung der Stromversorgung meiner Kette nun abgeschlossen habe
( Furutech Gold Wanddose, alle Netz und DC Kabel in 6N Kupfer und Silber, alle Geräte der Kette werden mit einem hochwertigen Netzteil versorgt, 6N Kupfer Draht Netzleiste mit Furutech Kupfer und NCF Dosen ) werde ich mich den Feinsicherungen widmen.

In der Vergangenheit hatte ich schon AHP und Padis in Gebrauch, die mich aber nicht oder negativ beeindruckt haben. Die Padis ist mir zu kühl und die AHP ohne große Veränderung zu einer Glassicherung, deswegen möchte ich diese nicht mehr nehmen. Da bleibt ja außer Hifituning.com nicht mehr viel, sie sind zwar teuer aber haben einen sehr guten Ruf und vor allem mit Kupfer und Silber zwei Materialien von denen ich Unterschiede erwarte.

Das Gerät mit dem ich die Tests durchführen werde ist der G-Esoteric D03 Wandler.
Er hat drei Netzteile und braucht insgesamt 4 Sicherungen a T 2A, zwei in der Digital Abteilung und zwei in der analogen Ausgangs Stufe, pro Kanal und Netzteil eine.
Für den Test habe ich vor jeweils 2 Sicherungen in Kupfer und Silber zu nehmen, die ich abwechseln nur in den Ausgangsstufen testen werde, in der Digital Platine bleiben dafür die originalen Glassicherungen.
Die für die ich mich entscheide bleibt dort, die anderen beiden werden in die Digital Abteilung verschoben.

Der Oppo reagiert ja leider gar nicht auf Netzkabel deswegen werde ich ihn außen vor lassen.
Der Ripnas hat ein internes 90 Watt linear Netzteil und dafür schon eine kupferne Hifituning.com Sicherung bekommen.

Im Moment spielen sich die beiden silbernen ein, der Unterschied zu den Glassicherung ist deutlich hörbar, dazu aber später mehr.

Gruß Harald
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NobbiPi
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Beitrag von NobbiPi »

Sehr interessant. Ich habe gute Erfahrungen mit den AHP-Feinsicherungen gemacht.
Bis gespannt, was du für Veränderngen erlebst.

Gruß Nobbi
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saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Hallo Nobbi,

es kann natürlich auch sein das die damals von mir verwendete Kette gar nicht fähig war vorhandene Verbesserungen der AHP wieder zu geben.

Ich habe auch noch 2x 100mA liegen wenn jemand Interesse hat einfach melden.

Gruß Harald
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meldano
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Beitrag von meldano »

Ich nutze mittlerweile durchgängig HiFi Tuning Silber Gold

https://www.sieveking-sound.de/zubehoer ... uning.html

Vorher dachte ich, das ist alles Quatsch :lol:
Angefangen mit den Sicherungen in meinen Magnepan, hatte ich einfach mal so ohne Erwartungen die Endstufensicherungen getauscht und war beeindruckt.

Mit AHP habe ich sehr negative Erfahrungen gemacht.
Klanglich nicht überzeugend, teilweise Ausfälle nach mehreren Monaten nach dem Einschalten in unterschiedlichen Geräten.
Der ebay Händler kannte das Problem. AHP hat sich nach Kontaktaufnahme gewunden.

Gruß
Daniel
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
als AHP mit den Sicherungen für viele User ein neues Terrain beschritt, äußerte ich Zweifel daran, was eine verkupferte oder vergoldete Oberfläche der Sicherungskappen brächte, wenn die Kontaktgegenseite, die Sicherungshalter noch vernickelt bleibt.
Dann sprach sich herum, dass Sicherungen in beiden Richtungen eingesetzt, auch noch reproduzierbare Unterschiede bringen.
AHP bot irgendwann auch passende Halter an.
Padis sprang auf den Zug mit auf und auch Hifi-Tuning schlug Kapital aus dem Sicherungs-Hype.
Soweit ich weiß, sind die AHP Feinsicherungen 5x20mm eher mittelträge als träge, wie man es vor dem Netztrafo oder zwischen Netztrafo und Gleichrichter/Siebelko braucht. Da kann schon mal etwas unerwartet beim Einschalten eine Sicherung durchbrennen, wo die billige sandgefüllte Feinsicherung mit Charakteristik T (für träge) immer brav gehalten hat, bei gleichem Nominalwert.
Es ist eine alte Regel, dass Sicherungen einen relativ großen Toleranzbereich für den Strom haben, bei dem sie durchgehen. Die übliche Staffelung 0,5 - 0,63 - 0,8 -1, also in 25% Schritten, zeigt das schon klar auf. Engere Toleranzen machen keinen Sinn, sind auch nicht realisierbar. Das zeitliche Ansprechverhalten ist ein spezieller Fall, hängt ja auch davon ab, wie der Dauerstrom "vorgeglüht" hat.

Ich habe anstelle einiger Sicherungen Drahtbrücken eingesetzt, die ich jederzeit entfernen (durchschneiden) könnte.
Dabei habe ich folgene Überlegung vorausgesetzt: Wenn ein Überstrom auftritt, dann nur wegen eines Fehlverhaltens einer nachfolgenden Komponente, die einen übergroßen Stromverbrauch hat. Ein Defekt. Die versorgende Komponente soll geschützt werden, damit sie nicht auch beschädigt wird. Das ist idR das Netzteil.
Zwischen Trafo und Netzteil ist auch ein Array von Sicherungen oder nur eine.
Wie lange hat die Komponente schon ohne erforderlichen Sicherungswechsel einwandfrei gespielt?
Wie wahrscheinlich ist ein Defekt, der die Sicherung durchbrennen lässt?
Was ist wichtiger, die Anwendung oder das zumeist überschaubare Netzteil?
Eine Sicherung schützt die Anwendung nicht. Wenn dort Überstrom auftritt, liegt ein Stromunfall vor.
Dann soll die Sicherung verhindern, dass das (ggf.geregelte) Netzteil beschädigt wird, per Kurzschluss den Trafo überlastet und das Problem sich rückwärts ausbreitet. Ein Trafo, der durchgebrannt ist, kann mit seinem Primärseitenkurzschluss das Netzzuleitungskabel schmoren lassen, vielleicht /eventuell den Leitungsschutz (Sicherungsautomat im Verteilerkasten) nicht auslösen.
Ganz eindeutig gehört eine träge Sicherung vor den Netztrafo, ausgelegt auf den doppelten Strom von maximaler Aufnahme im Regelbetrieb bei nomineller Maximalleistung. Bei Stereo reicht 1 defekter Endstufen-Kanal, diese auszulösen.
Wenn etwas kaputt geht, muss es repariert werden. Ein eindeutig erkennbarer Schaden ist leichter zu reparieren als ein versteckter Mangel.
Fortgeschrittenes Elektronikdesign minimiert die Zahl der wirklich zwingend erforderlichen Sicherungen. Ein gut ausgeführtes Konzept geht auch seltener kaputt...
Den Sicherungen im Zählerkasten und der Unterverteilung gebührt mehr Aufmerksamkeit, weil ihrem komplexen Impedanzverhalten (Materialmix, induktive und resistive Komponenten) als gewissermaßen Vorwiderstand eine Vielfalt von unterschiedlichen Verbrauchern gegenüber steht, die sie versorgen müssen.
Je größer der Vorwiderstand, umso stärker beeinflussen sich die nachfolgenden Geräte sich gegenseitig mit ihrer jeweiligen Laständerung,
Bei der jeweiligen Gerätesicherung weiß man immerhin, woran man als Last ist.

Tuning durch Feinsicherung? Zweifellos ein Feintuning oder mehr.
Ist dann die Sicherung im Zählerschrank ein Grobtuning über alles?
Ich würde da klare Prioritäten setzen.
Grüße
Hans-Martin

P.S.
viewtopic.php?p=83887#p83887
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skf
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Sicherung von Audio Magic

Beitrag von skf »

Hallo, hier kurz mal meine Erfahrung der letzten Wochen. Durch den Verkauf von einigen Komponenten habe ich unabhängig voneinander einige neue audiophile Freunde kennen gelernt. Ich bin da auch immer offen und probiere aus. Es gibt halt Dinge, die sind wie sie sind und lassen sich nicht unbedingt mit den Grundlagen vollkommen in ihrer Wirkung erklären. Ich bekam den Tip mal die Sicherungen von Audio Magic zu probieren. Ich kam kurz ins grűbeln, denn der Kostenpunkt liegt bei 280-300€/Stck. Da ich in meiner Digitalstrecke nur die Mutec Ref10 mit Sicherungen habe, habe ich die probehalber kommen lassen........ Nun muss ich aufpassen nicht in die keine Steigerung mehr zu lassende Beurteilung zu verfallen. Aber das war schon sehr beeindruckend. Es gibt da die Beeswax und die Ultimate. Ich habe mich fűr die Beeswax entschieden. Eine Besonderheit dabei ist, dass sich die Laufrichtung wesentlich im Klang unterscheidet! Seit wein paar Tagen weiss ich, dass es die Sicherungen im ahp-Modul auch als Beeswax gibt. Ich hab sie bestellt und bin total gespannt.
Um klarzustellen..... Ich gebe nur Geld aus, wenn ein eindeutig besseres Ergebnis erzielt wird!
Aber das war so einer.
Mit besten Grüßen
Stefan
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ohneA
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Beitrag von ohneA »

Hallo Harald.
Kurz: Ich habe grundsätzlich positive Erfahrungen mit dem Austausch der Glaskolben-Feinsicherungen durch entsprechende HiFi- Feinsicherungen gemacht. Hier habe ich mehrere Fabrikate ausprobiert, ohne jedoch einen Favoriten ausmachen zu können. Neben AHP, PADIS (gibt es nicht mehr) und HiFi-Tuning gibt es aber doch noch andere Fabrikate. Hier zu nennen z.B.:
- Refine Audio
- Phonosophie
- Synergetic Research

Während Refine Audio sich preislich auf Augenhöhe mit den deutschen Marktbegleitern hält, spielt Synergetic Research auf der Linie von NBS Kabeln. Soll heissen: Abgehoben teuer. Aber das muss jeder selber entscheiden, ob ihm eine Feinsicherung rund 150 Taler wert ist.

Alle Anbieter bieten heute zudem verschiedene Produktlinien an. Ob mit Silber, Kupfer oder Gold-Kontakten, Kryo-Behandlung oder sonst was. Es wird einem als nicht unbedingt leichter gemacht.

Grundsätzlich positive Erfahrung habe ich bisher mit den Feinsicherungen von HiFi-Tuning gemacht. Allerdings haben die ihre Feinsicherungen seit meinem letzten Kauf von vor über 10 Jahren weiter entwickelt und die aktuelle Baureihe namens Supreme3 (https://www.fidelity-online.de/supreme% ... fi-tuning/) soll klanglich deutlich besser sein als vorige Baureihen. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen, da selbst noch nicht ausprobiert.

Eine gute Orientierung für den Einstieg findest Du ausserdem hier: https://www.audiophil-online.de/sicheru ... leich.html

Ansonsten... wenn Du Deine eigenen Hörerfahrungen gemacht hast, lass es mich wissen. ich bin an Deinen Erfahrungen sehr interessiert.
Gruss

Martin
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saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Hallo Leute,

gestern habe ich mich dann mal vor die Anlage gesetzt und die Hifituning.com Supreme3 Sicherungen in Kupfer und Silber verglichen. Ganz einfach wird es nicht da durch einen Tausch der Inneren Stromleitung und das entfernen einer Drosselspule die Dynamik deutlich zugenommen hat und ich diese Veränderung noch nicht verinnerlicht habe.

Meine Erwartungen beschränkten sich auf die typischen Unterschiede die die unterschiedlichen Leiter Materialien auch bei Kabeln haben, Kupfer hat Vorteile im Grundton/Bass sowie bei den Klangfarben, Silber klingt heller mit mehr Brillanz in der Auflösung und ist präziser.

Wie schon beschrieben habe ich zum testen die beiden Ausgangsstufen mit je einer Sicherung versehen, zuerst war die silberne dran. Der Unterschied zur Glasicherung war deutlich, das Klangbild wurde heller, präziser und auch dynamischer. Die Konturen der Instrumente zwischen den Lautsprechern sind klarer und fein abgesetzt zum Raum, der Bass kommt sauber präzise und wirklich tief. Das gesamte Klangbild ist sehr schön und Glas klar.

Nun waren die kupfernen dran und schon die ersten Töne bestätigen meine Erwartungen. Der Grundton und Bass nehmen sehr stark zu, mehr als mir lieb ist. Es neigt sich nicht zum dröhnen was ich in meiner Kette auch nicht kenne aber die Veränderung geht in die falsche Richtung, die tiefen Frequenzen sind zu dominant. Ich mag Bass, sehr sogar aber das ist mir dann zu unnatürlich wenn er künstlich aufgebläht wird.

Über die mittleren und hohen Frequenzen legt sich ein Schleier der die Brillanz und den Glanz der Instrumente und Stimmen ein wenig abdunkelt.

Der Unterschied zur silbernen ist in diesem Wandler wirklich sehr deutlich und macht mir die Entscheidung ob Silber oder Kupfer auch einfach.
Die silbernen bleiben in den Ausgangsstufen, die kupferen wandern in die Digital Abteilung.
Wie diese dann miteinander Harmonieren wird ich zeigen, gestern habe ich keine Musik mehr gehört.

Dafür kam dann noch mal ein Test bei einem Kriegsfilm den ich für meine Verhältnisse leise gehört habe.
Ich war sehr angenehm überrascht das ich trotz der geringen Pegel bei unerwarteten Explosionen zusammen gezuckt bin, diese Dynamik ist ein Traum und macht großen Spaß. Das gesamte Klangbild empfand ich als sehr angenehm und naürlich, ich denke so kann ich es lassen.

Vg Harald
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SirMartin
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Audio Magic Ultimate Extreme Sicherung

Beitrag von SirMartin »

Hallo zusammen,

Ich möchte euch an meinen Erfahrungen mit der Audio Magic Ultimate Extreme Sicherung für das Ahp Klangmodel teilhaben lassen.
Nun ja, ob es sich hier um eine Feinsicherung handelt mag jeder für sich entscheiden. Die Abmessungen von 14 x51 mm erinnern schon eher an eine kleine Schrotpatrone. Ich habe das Klangmodul 4G in meinem Sicherungskasten und genau passen dafür ist sie verfügbar.
Als ich im letzten Jahr auf das Ahp Klangmodul umgestiegen bin waren die Klangverbesserungen in allen Belangen schon groß. Nun wollte ich wissen was da noch geht, entsprechend groß waren auch die Erwartungen. :mrgreen:

Für die Sicherung muss man 360€ berappen, also deutlich mehr als Ahp für das Klangmodul mit Sicherungspatrone aufruft. Man hat natürlich ein Rückgaberecht binnen 14 Tagen und hat somit kein Risiko wenn die Performance nicht passen sollte.Im Bild unten sieht man beide Sicherungen im Vergleich. Und wie schlägt sie sich nun die Neue?

Ich habe die Sicherung zunächst mal 5 Tage im Halter gelassen bevor ich getestet habe. Ein Einbrennvorgang quasi. Das Ergebnis kann sich hören lassen. Mit der Audio Magic Ultimate Extreme öffnet sich der Raum des Musikgeschehens deutlich. Instrumente klingen natürlicher und die Klangfarben nehmen zu. Es ist keine Nuance über die ich hier spreche sondern eine deutlich wahrnehmbare Klangverbesserung.
Man darf sich jetzt fragen ob der Kapitaleinsatz das Ergebnis rechtfertigt? Aber ja, absolut! Man fragt sich ja dann auch mit welcher anderen Maßnahme man einen vergleichbaren Effekt erzielen könnte. Die Sicherung bleibt! Das steht fest!

Audiophile Sonntagsgrüsse...

Martin


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SolidCore
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Feinsichrungen

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Die Audio Magic erfreuen sich aktuell hoher Beliebtheit, auch in anderen Foren. Testen konnte ich leider noch keine.
Da mich schon länger diese etwas hohen Kosten stören, habe ich einfach mal Aliexpress und Ebay China durchforstet.
Dort werden "Hifi"-Feinsicherungen zwischen 2,- und 10,- in verschiedensten Varianten angeboten.
Auch alte, russische NOS-Ware, mit Keramikkörper und Silber-Endkappen.
So bekam ich für ca 25,- 6 verschiedene Typen, die ich mir alle mal angehört haben.
Vorweg 2 Hinweise. Wenn man meinetwegen 3 Sicherungen in einem Gerät hat, sollte man nicht die "hinteren" alleine
tauschen, sonst fungiert die erste als Nadelöhr. Der Sicherungshalter selbst kann durch seine Beschaffenheit die Wirkung
ebenfalls einschränken. Meist sind es vernickelte Blech-Halter. Da sollte der Kopf schon sagen, wozu dann darin Gold oder Rhodium
betreiben. So kann man die Kaltgeräte-Buchse mit Sicherungs-Schublade z.B gegen eine 1:1 passende von Furutech tauschen,
Platinensockel in Gold mit Andruckrahmen gibts für Cents von Schurter.
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Für ganze 56 Cent bieten sie dazu passend Keramiksicherungen an, für kleinste bis höchste Ströme.

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Jetzt geh ich mal runter auf die ganz penible, marginale Betrachtung. Ich finde grade die durchsichtigen Glassicherungen,
die innen sowas wie einen Wendeldraht haben, klanglich als grob und verzerrt. Diese sollte man generell tauschen.
Dabei muss man sich überlegen, was will ich eigentlich mit der Sicherung erreichen. So spielt ein älterer Meridian CD von mir
zwar schön musikalisch, aber im Bass etwas weicher, im Hochton zurückhaltend. Da würde doch eine Sicherung, die einen
präzisen Bass fördert, und den Hochton etwas strahlender macht, genau passend. Und: Bingo.
Bei den Import Sicherungen fand sich eine, die sich YS-Audio nennt. Je eine Kappenseite Gold, die andere Silber.
Genau der ideale Effekt, passend zum Player. Er wirkt damit transparenter, deutlich präziser in Bassläufen.
Eine Refine, als Vergleich herangezogene, konnte das keinesfalls besser. Kostet jedoch um Faktor 10 mehr.
Die russische NOS hingegen "klingen" sehr Bass-Stark, aber im Hochton etwas dezent. Passte so garnicht.
Diese aber in einem typischen Zerozone sorgt für Ruhe und Kraft. Für 3,-
Typen mit Aucharm beschriftet erinnerten mich irgendwie an AHP Gold. Zurückhaltend, kräftig, ein wenig sehr warm.
Welche in einem vordergründigem, schlank aufspielendem Gerät durchaus gefallen können.

So kann man den FUSES durchaus gewissen Charakteren zuordnen, und sie "passend" einsetzen.
Als sehr harmonisch, und den klang nicht besonders beeinflussend, jedoch mit feiner Sauberkeit und Stabilität,
empfand ich die Refine, als auch die englischen AMR.
Padis eher als dünn und hell, AHP Kupfer das genaue Gegenteil.

Letztendlich muss man sich einfach mal an eigene Versuche heranwagen, und hören, was passiert.
Und keine Unsummen zu verbrennen, kann man auch mal mit den ganzen günstigen Varianten beginnen.

Zu guter letzt noch ein Hinweis. Wer mit Standart-Stromkabeln bei den Feinsicherungen experimentiert,
setzt zu früh an. Sie sind "der verlängerte Arm" dessen. So lohnt es bedeutend mehr, wie Harald Eingangs erwähnt,
sich mit der Netzverteilung zu beschäftigen. Mit dem "optimal" zum Gerät passendem lässt sich wesentlich mehr erreichen.
Und, wie soll es anders sein, zeigen die Sicherungen dann auch umso mehr ihre Wirkung.

Gruss
Stephan
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set the controls
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Sicherungsschublade

Beitrag von set the controls »

Hallo Stephan,

deine Ansätze zur Problemlösung finde ich auch bei diesem Thema mal wieder sehr Gehaltvoll.
Ich möchte Deine Tipps gerne mal umsetzten. Die YS Audio Sicherungen habe ich schon in der Bucht gefunden, leider nicht in 4A. Davon brauche ich 4 Stück. aber wenn die die 6.3 A wieder in ausreichender Menge anbieten werde ich mal bestellen.

Nur die Sicherungsschublade von Furutech habe ich noch nicht finden können. Wo hast Du diese geordert ?

Gruß
Willy
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ronfruehling
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Beitrag von ronfruehling »

set the controls hat geschrieben: 02.09.2020, 11:17 Hallo Stephan,
deine Ansätze zur Problemlösung finde ich auch bei diesem Thema mal wieder sehr Gehaltvoll.
Ich möchte Deine Tipps gerne mal umsetzten. Die YS Audio Sicherungen habe ich schon in der Bucht gefunden, leider nicht in 4A. Davon brauche ich 4 Stück. aber wenn die die 6.3 A wieder in ausreichender Menge anbieten werde ich mal bestellen.
Nur die Sicherungsschublade von Furutech habe ich noch nicht finden können. Wo hast Du diese geordert ?
Gruß
Willy
Dann schaust du bspw. hier: https://www.dienadel.de/furutech-fi-03- ... 353629951/
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set the controls
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Beitrag von set the controls »

ok,
Danke für den Tipp. Aber eigentlich suche ich nur die Schubladen und nicht die ganze Einbaubuchse.
Ich schreibe aber mal die nadel an, ob die auch nur die Schubladen im Programm haben.

Gruß
Willy
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SolidCore
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Feinsicherungen

Beitrag von SolidCore »

Hallo Willy

Die Schublade wirst du nicht einzeln bekommen. Wozu auch, ist sie doch lediglich das Gehäuse.
Der gezeigte Furutech Halter entspricht meinem Vorschlag. Man hat zum einem den besseren Sicherungshalter,
als auch bessere Kontakte in der Kaltgeräte-Buchse selbst. Je nach Netzkabel und gewünschter Feinabstimmung
gibts diesen auch in rhodiniert. Vergoldet hört sich wie so oft einen Schuss wärmer, zurückhaltender an, Rhodium
etwas neutraler, mehr auf den Punkt spielend, aber ohne Charme. Das ist eher Geschmacksfrage.
Die YS-Audio Fuse gibts aktuell leider nicht in allen Stromstärken. Ich hatte noch Glück. Wo ich diese ebenso erfolgreich
eingesetzt habe, war in Verstärkern von Subwwofer. Auch dort zeigt sie Durchzeichnung, Präzision. Ganz Voodoo-frei.
Wenn ich mir ein Netzteil baue, nutze ich überhaupt keinen Halter mehr. Ich löte in der Zuleitung zum Trafo das Kabel fest an
die Enden der Sicherung, somit keine Kontaktprobleme. Darüber ziehe ich dann durchsichtigen Teflon-Schrumpfschlauch,
das sie sowohl isoliert ist, als auch als solche erkennbar.
Typischerweise, ohne defekt im Netzteil, ist ein auslösen dieser Sicherung kaum zu erwarten. Ich habe teilweise 20 Jahre alte
Geräte, die immer noch mit der gleichen Sicherung laufen.

Gruß
Stephan
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set the controls
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Beitrag von set the controls »

Hi Stephan,

danke für die aufklärenden Worte.
Dann schaue ich mal ob ich die eine oder andere Kaltgerätebuchse komplett tausche. Macht ja eigentlich auch mehr Sinn.

Auch mit der fest verbundenen Sicherung in Linear Netzteilen ist sicherlich ein guter Weg. Da fällt mir ein, ich brauche noch für meine LWL Adapter zwei gute 9Volt Netzteile. Hast Du einen Tipp ?

Gruß
Willy
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