Optimale Digital-Verbindung von CD-Player zum DAC

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NobbiPi
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Optimale Digital-Verbindung von CD-Player zum DAC

Beitrag von NobbiPi »

Moin zusammen,
vor Kurzem habe ich mich hier im Forum als neues Mitglied vorgestellt. Ich habe meine Musikanlage komplett umgestellt und höre jetzt über vollaktive Lautsprecher Lyravox Karlina (mit eingebauter Vorstufe, DAC, DSP und Endstufen).
Da mein bisheriger Naim CDX CD-Player nur einen analogen Ausgang hat und eine analoge Cinch-Verbindung zu den Lautsprechern (7 m zur re. Box) sich als zu lang erwies, habe ich ihn verkauft und mir einen Roksan Caspian M2 CD-Player angeschafft.
Dieser Player hat drei digitale Ausgänge
- 75 Ohm Koaxial, RCA vergoldet
- 110 Ohm symmetrisch AES/EBU, XLR vergoldet
- Optisch, Toslink
Die Karlina haben drei entsprechende digitale Eingänge. Es ist ein Kabelweg von 3,5 bis 4 m zu überbrücken.

Welche Verbindung ist klanglich am besten geeignet?
Welches bezahlbares Kabel würdet ihr empfehlen?

Für eure Tipps und Vorschläge bedanke ich mich im Voraus.
Beste Grüße
Nobbi
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Nobbi,

Ich würde mir an Deiner Stelle testweise alle drei Verbinder (wenn möglich aus der selben Linie eines Herstellers) zulegen‎ und zuhause vergleichen. Je nach Auslegung der jeweiligen Aus- bzw. Eingänge und anderen Faktoren wie Masseproblematiken, HF-Belastung etc... kann jede Verbindung ihre Eigenheiten haben und den Klang u.U. maßgeblich beeinflussen. Wenn man das direkt an der heimischen Anlage vergleicht, hat man imho die größten Chancen, das Beste zu finden.

Bei elektrischen Digitalkabeln habe ich beste Erfahrungen mit den Verbindern von Audio Optimum gemacht (sowohl SPDIF-RCA als auch EBU-XLR), bei Toslink mit den Kabeln von Lifatec (echtes Glas).

Viel Freude,
Thomas‎
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Nobbi,

ich hatte vor knapp 2 Jahren das in-akustik 2404 Referenz und das Refine Ultima Musica als digitales RCA Cinchkabel verglichen. Beide Kabel waren für mich qualitativ auf der gleichen Stufe. Das Refine spielt sehr ausgewogen und sachlich, das in-akustik ist emotionaler und hat eine große Räumlichkeit. Ich habe mich daher und wegen des um etwa 1/3 geringeren Preises für das Kabel von in-akustik entschieden. Ob Du dieses Kabel unter Berücksichtigung der benötigten Länge noch als bezahlbar einstufst, kann ich nicht beurteilen. Das Klangurteil war für mich reine Geschmackssache. Beide Kabel gibt es zur Ansicht bzw. zum Probehören, höchst wahrscheinlich auch für den direkten Vergleich RCA mit XLR.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Nobbi,
ich habe immer wieder nach Hörvergleichen mich für Kabel vor Toslink entschieden, bei den Kabeln überwiegend für AES/EBU. Da sind beidseitig Übertrager Vorschrift, bei SPDIF Koaxial nicht. Die galvanische Trennung und das Prinzip der Gleichtaktunterdrückung bei dem symmetrischen Abschluss durch Trennübertrager sorgt für eine störarme Übertragung.
3,5m bis 4m Länge liegen noch im gelb-grünen Bereich. Diese Länge wird sogar von einigen amerikanischen Hörern favorisiert.
Meine bevorzugte Länge liegt allerdings zwischen 0,75-1,25m, wegen etwas mehr Präzision, hilft dir aber nicht weiter.
Die preiswerteste Lösung bietet ein (vorzugsweise "bonded") Aderpaar von CAT5-7 Kabel, zwischen XLR Kupplung und Stecker an Pins 2 und 3.
Schirm ist nicht vorgeschrieben (wäre auf Pin 1).
Das stellt schon mal eine gute Funktion her, dann kann man auf die Suche nach einer Steigerung gehen (Hörvergleich unter Einbeziehung persönlichen Geschmacks).
Grüße
Hans-Martin
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LordHelmchen
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Beitrag von LordHelmchen »

Hallo Nobbi,
meinen Glückwunsch zur Lyravox, eine gute Wahl :cheers:
In Verbindung mit den Lyravox Lautsprechern haben wir die besten Erfahrungen mit den XLR Kabeln von Boaacoustic und Refine gemacht.
Außerdem entwickelt Lyravox gerade eine eigene Kabelserie, damit habe ich zwar noch keine Erfahrung, aber in der Regel macht Götz keine halben Sachen...
Wenn Du ein Kabelset zum Ausprobieren haben möchtest, melde Dich einfach...

Viele Grüße
Markus
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NobbiPi
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Beitrag von NobbiPi »

Erst einmal vielen Dank für die bisherigen Tipps.

Natürlich habe ich mich an Götz von Lyravox gewandt - er bringt mir demnächst ein Testkabel aus der neuen Lyravox-Kabelserie mit.
Und ich habe bei highend-audiokabel.de nach Testkabeln angefragt, aber noch keine Nachricht bekommen.
Übrigens, nur XLR-Kabel für AES/EBU erbeten.

Melde mich, wenn's etwas zu berichten gibt.

Beste Grüße
Nobbi
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Boxentroll
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Beitrag von Boxentroll »

Hallo Nobbi,

ich habe für eine ähnliche Länge in AES/EBU mit dem Grimm TPR hervorragende Erfahrung gemacht.
(Von einem Mutec Reclocker 4m in die eine 8260 und dann 8m in die zweite 8260.)

Das war sehr viel besser als ein Sommercable binary 234 und sogar noch deutlich besser als ein Appogee WydeEye.
Das Grimm TPR ist auf der Website direkt in verschiedenen Längen vorkonfektioniert erhältlich und würde Deinen Wunsch „bezahlbar“ erfüllen.

Viele Grüße
Christian
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NobbiPi
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Beitrag von NobbiPi »

Hallo Christian,
ich habe zu "Grimm TPR" dieses Kabel mit XLR-Anschlüssen gefunden > https://www.grimmaudio.com/shop/index.p ... uct_id=116
Es nennt sich dort "TPR Mono XLR", leider geht nicht daraus hervor, ob es sich um ein digitales Kabel handelt (zumindest nicht für meine Englisch-Kenntnisse).

Gruß Nobbi
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Boxentroll
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Beitrag von Boxentroll »

Hallo Nobbi,
ja, das ist es.
Es hat 110 Ohm Wellenwiderstand und eignet sich damit für AES/EBU, die XLR Stecker sind eh immer die gleichen...
In diesem pdf ist es auf Seite 2 unter specifications bzw. applications angegeben.
https://www.grimmaudio.com/wp-content/u ... eaflet.pdf
Mono bedeutet in diesem Fall, daß Du ein Kabel bekommst.
Viele Grüße
Christian
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NobbiPi
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Beitrag von NobbiPi »

Moin Leute,
ich will mich mal wieder melden.

Inzwischen habe ich das von einem Kumpel empfohlene "Viablue NF S2" und ein von Lyravox gepimtes "Inakustik Exzellenz" (beides sind AES/EBU-Kabel) ausprobieren können. Ich habe noch keine genaue Info, aber mir scheint, die Jungs von Lyravox haben das "Exzellenz" mit den XLR-Steckern vom neuen analogen XLR-Kabel "Lyra-Link Copper" (siehe hier > viewtopic.php?f=6&t=11590) geadelt.
Das Ergebnis war bereits direkt aus der Schachtel eindeutig: Das etwa gleich teure, aber von Lyravox gepimte "Inakustik Referenz", hatte die Nase weit vorn. Das Klangbild war klarer, offener und zeigte mehr Details und Informationen. Genau so wie ich es mag. Dieser Klangunterschied hat sich nach einigen Tagen des "Einbrennens" weiter bestätigt.

Lyravox hat mir ein Testkabel vom neuen digitalen "Lyra-Link Copper" in Aussicht gestellt. Das ist dann ein echtes, neuentwickeltes Lyravox-Kabel, genau wie das oben erwähnte analoge XLR-Kabel, das bereits bei mir zwischen PhonoPre und Vorstufe/Karlina spielt.
Vielleicht kann ich auch noch eines der von euch empfohlenen Kabel testen. Ich werde dann wieder berichten.

Beste Grüße
Nobbi
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NobbiPi
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Beitrag von NobbiPi »

Moin zusammen,

seit ca. drei Wochen habe ich das erwartete "Lyra-Link Copper" in der digitalen XLR-Ausführung hier.
Zufällig habe ich gleichzeitig über einen benachbarten AH-User (Matthias, aka Molded sky) den hier ebenfalls bekannten Harald kennengelernt. Harald hat bis vor einigen Jahren mit der Kabelmanufaktur "MuSiGo" erfolgreich eigene Kabelserien vertrieben. Als er von meinem Kabelvergleich erfuhr, war er sofort bereit, mir ein entsprechendes Kabel aus seiner Serie zur Verfügung zu stellen.
So konnte ich vor kurzem drei digitale XLR-Kabel zwischen CD-Player Roksan Caspian M 2 und meinen vollaktiven Lyravox Karlina miteinander vergleichen:
- Inakustik Exzellenz, gepimmt mit den hauseigenen Lyravox-XLR-Steckern (Vollkupfer, dreifachbeschichtet)
- Lyra-Link Copper (Reinstkupfer monokristallin OCC)
- MuSiGo (Reinstkupfer monokristallin OCC)

Unterstützt hat mich beim Vergleich ein langjähriger Freund, der als ehemaliger Orchestermusiker ein sehr gut ausgebildetes Gehör hat und auf dessen Urteil ich viel Wert lege. Verglichen wurden die Kabel mit jeweils dem gleichen Musikstück in gleicher Lautstärke in willkürlicher Reihenfolge. Wobei eine Person auf dem Hörplatz sitzen blieb und die andere die Kabel so umsteckte, das nicht zu erkennen war, welches Kabel spielte. Der Vergleich wurde mit unterschiedlichen Songs wiederholt, in denen verschiedene Schwerpunkte lagen: Stimme, Räumlichkeit/Ortbarkeit/Auflösung, Klangfarben, Basswiedergabe.

Schnell stellte sich heraus, dass das Inakustik mit den anderen beiden Kabel nicht mithalten konnte. So sehr ich in den letzten Monaten mit diesem Kabel zufrieden Musik gehört habe, musste ich zugeben, dass da ein Klassenunterschied bestand. Allerdings ist das Inakustik auch ein gutes Stück günstiger.
Entsprechend enger war der Vergleich der anderen beiden Kabel. Aber es war deutlich zu hören, dass das Lyra-Link Copper mit den hauseigenen Lyravox-Lautsprechern entwickelt und abgestimmt worden ist. Das Klangbild war holografischer und klarer und hatte mehr musikalischen Fluss.

Für mich steht fest, dass die "Jungs" von Lyravox nicht nur hervorragende Lautsprecher bauen, sondern auch mit ihrer eigenen Kabelserie die Musikwiedergabe noch weiter optimiert haben.
Übrigens, es gibt die Lyra-Link-Kabel auch in einer Silberausführung. Die werde ich vorsichtshalber nicht testen, sie liegen wohl auch preislich auf einem anderen Niveau ...

Beste Grüße
Nobbi
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