Acourate-Convolver zwischen Streamer und Dac

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peterpan
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Acourate-Convolver zwischen Streamer und Dac

Beitrag von peterpan »

Liebe Freunde des guten Tons,

ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit, Acourate-Filter zwischen Streamer und Dac sauber falten zu können.
Im Beitrag viewtopic.php?f=13&t=11390&p=181074&hil ... er#p181074 wurde eine Variante angeboten, anscheinend ein Eigenbau.

Kennt jemand noch andere Möglichkeiten?

Viele Grüße
Carsten
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Carsten,

wenn du noch ein bisschen Zeit hast, lohnt es sich evtl. auf den Abacus AroioDC zu warten:

https://www.abacus-electronics.de/forum ... ?f=28&t=53

Der kann genau das, was du suchst.

Viele Grüße
Rudolf
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peterpan
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Beitrag von peterpan »

Hallo Rudolf,

vielen Dank für den Tipp! Und Zeit habe ich auch :D .

Darüber hinaus bin ich noch über den openDRC-DI gestolpert. Er kann aber scheinbar nur mit bis zu 96KHz arbeiten und eigentlich würde ich gern eine Abtastratenkonvertierung umgehen. Außerdem weiß ich nicht, ob bei der Filterkonvertierung etwas "verloren" geht, aber ich will das einmal vorsichtig bezweifeln.

Viele Grüße
Carsten
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

OpenDRC arbeitet typischerweise mit 48 kHz. Für Dirac wurde dann noch eine 96 kHz-Variante eingeführt.
Je Kanal erlaubt das OpenDRC bis zu 14 IIR-Filter und ein FIR-Filter mit 6144 taps. Das FIR-Filter hat damit nach wie vor die max. Größe aller angebotenen miniDSP-Lösungen (typischerweise dann max. 2048 taps).
Für die OpenDRC-Plattform habe ich mal mit miniDSP zusammengearbeitet und dazu das AcourateDRC entwickelt. In Acourate gibt es aber ebenfalls eine Funktion um Filter für OpenDRC zu erzeugen.

Darüber hinaus habe ich mich auch an einer Firmware für einen Raspberry Pi im Zusammenspiel mit dem Hifiberry Digi IO+ abgearbeitet. Allerdings bin ich nicht mit dem Verhalten des gerne verwendeten Bausteins WM8804 zufrieden. Es ist leider schwierig und unzuverlässig eine automatische Anpassung des Bausteins an sich ändernde Abtastraten zu bekommen. Man muss dabei per Software (Polling) auf interne Register zugreifen. Diese sollen die Abtastrate angeben, tun es aber eben nicht einwandfrei. Wer ins Datenblatt schaut wird feststellen, dass z.B. auch die Abtastrate 176.4 kHz nicht existiert, obwohl das wiederum manchmal in den Registern klappt.
Im übrigen scheinen da auch die Treiber mit reinzuspielen, bei der vorherigen (nun nicht mehr gefertigten) Cirrus Logic Audio Card hat es mit dem WM8804 etwas besser geklappt.
Da ich kein anderes digitales IO-Board für den Raspi kenne, habe ich es derzeit aufgegeben.

Evtl. gibt es ja irgendwann eine Lösung mit vorgeschaltetem SRC. Dann wäre die Lösung simpel. Aber vermutlich wird dann der eine oder andere Freak damit nicht einverstanden sein, eben wegen SRC.

Grüsse
Uli
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peterpan
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Beitrag von peterpan »

Hallo Ulli,

vielen Dank für die Erläuterungen. Nun habe ich auch mit Hanno Sonder Rücksprache gehalten und er meinte, dass man bei Abacus gerade nicht am AroioDC arbeitet, es aber trotzdem noch eine relativ große Baustelle ist.

Viele Grüße
Carsten
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Carsten,

eine andere Möglichkeit wäre der Audiovolver:

https://www.audiodata.eu/produkte/audiovolver.html

Viele Grüße

Frank
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Beitrag von peterpan »

Hallo Frank,

diese Lösung kannte ich eigentlich schon (aus meiner Anfangszeit mit Acourate), hatte sie aber mittlerweile wieder vergessen. Vielen Dank für die Wiederentdeckung!

Viele Grüße
Carsten
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Moin

Und wieder stellt sich die Frage: Warum nich einfach einen kleinen PC mit entsprechenden Ein- und Ausgängen?

Ein Aroio oder Audiovolver sind doch auch nichts anderes?!

Fragende Grüße

Christian
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Beitrag von peterpan »

Hallo Christian,

zum "Musikhören" falte ich eigentlich durch einen Roonserver-Dienst. Jedoch habe ich mich, warum auch immer, beim Renderer für einen Streamer entschieden. Die Möglichkeit, zwischen Streamer und Dac zu falten, ist eher ein Gimmick, um auch Spotify, Airplay inkl. Video korrigieren zu können - Dinge, die in meinem Wohnzimmer auch öfters genutzt werden. Auch bin ich etwas bequemer geworden und habe nicht mehr die Lust, mich mit Windows 10 herumzuschlagen, aber das sind nur Befindlichkeiten.

Momentan schwanke ich zwischen der Hifiberry-Variante von Uli und dem OpenDRC. Die erste funktioniert aber nur mit fester Abtastrate. Da der Streamer aber in diesem Modus nur mit 192kHz rausgeht, würden die Filter nicht so berauschend sein (eine Sache, die ich noch verstehen will, aber bitte keine Spoiler).

Viele Grüße
Carsten
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

peterpan hat geschrieben: 17.06.2020, 22:38 Momentan schwanke ich zwischen der Hifiberry-Variante von Uli und dem OpenDRC. Die erste funktioniert aber nur mit fester Abtastrate. Da der Streamer aber in diesem Modus nur mit 192kHz rausgeht, würden die Filter nicht so berauschend sein (eine Sache, die ich noch verstehen will, aber bitte keine Spoiler).
Carsten,

die Frequenzauflösung eines FIR-Filters ist bestimmt durch Abtastrate/Filterlänge. Bei 48 kHz und Filterlänge 65536 ist die Auflösung also 0.732 Hz.
Wenn die Atastrate nun 192 kHz ist, ist die Auflösung um den Faktor 4 schlechter, also 2.93 Hz. Ansonsten muss man das Filter entsprechend länger machen, was dann aber entsprechend Rechenleistung benötigt.
Bitte nun aber in diesem Zusammenhang den Ausdruck "nicht so berauschend" nicht so eng betrachten.

Allerdings ist das FIR-Filter beim OpenDRC wesentlich kürzer. Dort ist mit 6144 taps und 96 kHz Abtastfrequenz die Auflösung 15.625 Hz, was dann gerade 6 Stützpunkte unterhalb 100 Hz bedeutet. Nicht besonders präzise. Insofern macht es dann Sinn noch die IIR-Filter des OpenDRC mitzuverwenden, es ergibt sich dann eine verbesserte Frequenzgangkorrektur. Allerdings lässt sich die Phase damit nicht wirklich korrigieren, IIR-Filter sind nun mal minimalphasig.
Als ich mich seinerzeit mit dem OpenDRC befasst habe (AcourateDRC) war nur die Abtastrate 48 kHz verfügbar, die 96 kHz gab es nur im Zusammenhang mit Dirac.

Grüsse
Uli
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peterpan
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Beitrag von peterpan »

Hallo Uli,

vielen Dank für die Erläuterungen. Ich muss das aber noch verdauen.

Viele Grüße
Carsten
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