Duale rauscharme 5V Stromversorgung gesucht

StreamFidelity
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W-Upgrade ZERO-ZONE HIFI finished 3 way linear power supply

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

ein Bericht stand noch aus zum:
StreamFidelity hat geschrieben: 01.07.2020, 12:05C) ZERO-ZONE HIFI finished 3 way linear power supply
2 x 5V/2.5A & 1 x 9V/2.5A
Winfried hatte ein Upgrade vorgeschlagen und umgesetzt:
wgh52 hat geschrieben: 01.07.2020, 13:42 Nachdem das ZeroZone Netzteil mit Brückengleichrichtern ausgestattet ist würde sich der Einsatz von "Snubbers" an den Sekundärwicklungen der Trafos anbieten, welche die durch die Gleichrichterdioden angeregten Schaltschwingungen stark dämpfen. Ein Snubber kostet unter 1€, ist leicht einbaubar und bringt erfahrungsgemäß signifikant ruhigere Ausgangsspannung was sich klanglich auswirkt! Man kann natürlich auch aktive Gleichrichtung nachrüsten, was nochmals Fortschritt brächte (auch diese Kosten blieben überschaubar).
Die aktive Gleichrichtung ließ sich nur für den 9V Ausgang nachrüsten. Schlauerweise hat Winfried den nun inaktiven Brückengleichrichter umgedreht (der Käfer rechts unten mit den Beinchen nach oben), so dass ein Umrüsten jederzeit wieder erfolgen kann. Die Snubbers wurden bei allen drei Trafos umgesetzt.
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Winfried schrieb weiter:
Die Netzteilschaltung ist ja nicht das berühmte S11 Design, sondern etwas ganz Anderes mit einem (altbewährten) Operationsverstärker OP-07, vielen Elkos, einigen Transistoren und Entstördrosseln im Ausgang.
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Ich habe als erstes die Spannung gemessen: 9,00V, 5,00V und 5,02V. Donnerwetter! Besser als der teure JCAT OPTIMO 3 DUO mit 2 x 5,07V. Vorher:
StreamFidelity hat geschrieben: 01.07.2020, 12:05 Vorsichtshalber habe ich die Spannung gemessen: 9,23V / 5,14V / 5,15V Passt!
Winfried hat noch ganz andere Messmöglichkeiten:
Ich habe eine Messeinrichtung, welche die Schaltflanken der Gleichrichter quasi simuliert (und zwar als steilflankiges Rechtecksignal). Der Schwingkreis aus Trafoinduktivität und -wicklungskapazität wird durch den Signalsprung angeregt und schwingt dann gedämpft aus (man nennt das auch „ringing“ oder „klingeln“, auch eine Glocke schwingt ja nach dem Anschlagen aus). Diese Schwingung streut über die Gleichrichterdioden in die Stromversorgung ein (was ich aber nicht gemessen habe).

1. Die Messung ohne Snubber, im Falle Deines Netzteiles lag die Schwingungsfrequenz bei ca. 900kHz und war über ca. 12 Perioden Länge nachweisbar.
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2. Mit Snubber, der die unerwünschte Schwingung über den Snubberkondensator zum Snubberwiderstand leitet. Der Widerstand „verbrät“ die Schwingungsenergie und dämpft die Schwingung dadurch sehr stark. Der Widerstand ist so eingemessen, dass die Schwingung statt gedämpft periodisch auszuklingen nur noch im sogenannten aperiodischen Grenzfall (also schnellstmöglich) ohne Nachschwingen ausläuft. Damit ist natürlich auch die Einstreuung in die Versorgung „weg“.
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Um auch nochmal auf die Kosten einzugehen:
StreamFidelity hat geschrieben: 01.07.2020, 12:05 Bezahlt habe ich:
305,27 EUR für das Netzteil und Versand und
72,23 EUR für Zoll und DHL Gebühren
377,50 Summe
Hinzu kommt noch ein reiner Materialpreis von unglaublich niedrigen 15,00 EUR. Die Arbeit von Winfried ist natürlich unbezahlbar. :D

Leider hat sich dieses Problem nicht erledigt:
StreamFidelity hat geschrieben: 01.07.2020, 12:05 Beim Ausphasen bemerkte ich ein ganz leichtes Trafobrummen. Das gibt schon mal einen Punktabzug. Mal sehen ob sich das noch legt.
Ich habe auch noch die Schrauben an den Trafos nachgezogen. Da war noch Spiel jedoch ohne Effekt. Wer da noch einen Tipp hat? Andererseits muss man schon die Ohren spitzen und ganz nah rangehen.

Hat es klanglich etwas gebracht? Verglichen habe ich es mit dem fast viermal so teuren JCAT OPTIMO 3 DUO. Versorgt wurden jeweils meine JCAT USB XE und NET Card FEMTO mit 5V. Wirklich gut gemacht. Die beiden Karten spielten hochauflösend, stabil und artefaktfrei. Bei der Bühne und bei Mikrodetails musste sich jedoch das ZERO-ZONE LPS geschlagen geben. Aber der Vergleich ist ja nicht wirklich fair.

Ich nenne das von Winfried gepimpte LPS ab sofort W-ZERO-ZONE HIFI finished 3 way linear power supply. :cheers:

Einen Verwendungszweck habe ich auch schon: da kommen zwei 11GTek ran.

Vielen Dank, lieber Winfried, für die sehr gute Arbeit. Das Forum lebt vom handwerklichen Können der Mitglieder.

Grüße Gabriel
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Alles klar Gabriel,

danke für die Cudos und die umfangreiche Beschreibung, das kleine Umrüstprojekt hat Spaß gemacht! Also viel Spaß mit dem Dreifachnetzteil!

Vielleicht kann jemand mit mehr Trafowissen zur Geschichte mit dem (wirklich leisen und bei Last nicht lauteren) Trafobrumm noch Hinweise geben, so dass wir daraus Abhilfe entwickeln können.

Grüße,
Winfried

4957
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meldano
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Beitrag von meldano »

Hi,

Stichwort: DC Filter
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frmu
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Beitrag von frmu »

Moin,

ich habe seit enigen Tagen auch einen DC-Filter von WBE vor meiner Netzleiste.

Sinngemäß wurde mir dazu erklärt, dass die Filtertopologie des DC-Filter einen
DC-Blocker beinhaltet, der Trafo´s vor magentischen Sättigungen durch Gleichspannungsanteile
schützt und sowohl Trafobrummen (wenn durch Gleichspannungsanteile bedingt) stark reduziert ....

Ich habe zwar kein Trafobrummen, aber der DC-Filter hat die Räumlichkeit meiner Anlage doch etwas
erhöht. Es hört sich sauberer an und vermittelt Ruhe und Entspanntheit.

Gruß
Frank
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Amati
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Beitrag von Amati »

Ich glaube, dass Gabriel das Netzteil an seinem Gigawatt Filter angeschlossen hat. Der ist ja explizit mit DC Filter ausgestattet.
Vermutlich kriegt man die 3 Brüder nur durch Vergießen ruhig gestellt

Peter
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Amati hat geschrieben: 24.07.2020, 14:51 Ich glaube, dass Gabriel das Netzteil an seinem Gigawatt Filter angeschlossen hat. Der ist ja explizit mit DC Filter ausgestattet.
Stimmt Peter. Daran liegts also nicht.
Amati hat geschrieben: 24.07.2020, 14:51 Vermutlich kriegt man die 3 Brüder nur durch Vergießen ruhig gestellt.
Ich habe das Verfahren so verstanden, dass eine Vergussform da sein muss. Die habe ich nicht. Direkt das Gehäuse zu versiegeln geht ja nicht.

Grüße Gabriel
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Jupiter
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Vergießen

Beitrag von Jupiter »

Hallo Gabriel,
Frag doch mal Sigi, der könnte die Teile vergießen.
Eine kleine Form hat er auch.
Fragen kostet nichts.

Gruß
Harald
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Amati
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Beitrag von Amati »

Sigi braucht nur ne passende Tupperdose oder ähnliches.
Versuch wäre es wert.
Peter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Leute,
nach den Bildern zu urteilen passt zwischen die Trafos keine doppelte Tupperdosenwand, und die Präzision der Schraublöcher ist auch in Gefahr, sowohl bezüglich der Abstände, als auch der Durchmesser. Passt das Gerät in die Vakuumeinrichtung? Dann könnte man die Reglerplatinen entfernen, einen Bereich mit Trennwand absperren und den Trafobereich ausgießen... Grüße
Hans-Martin
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Leutchen,

danke für die praktischen Hinweise! Ich hatte das Netzteil ja auf meinem Labortisch im richtig ruhigen Kellerraum und da konnte ich das Brummen mit dem Kopf über dem Gerät gerade wahrnehmen, aber nur wenn es auf dem Tisch stand. Vielleicht bin ich da ja eher "unempfindlich" und Gabriel eher empfindlicher... Ob vielleicht nur einer der Trafos das leichte Brummen erzeugt habe ich nicht untersucht, wollte die Primärwicklungsverbindungen nicht demontieren... 8)

Grüße,
Winfried

4958
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Amati
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Beitrag von Amati »

Moin,
ich gehöre auch zu den eher empfindlichen, was den Trafobrumm angeht. Was man hört ist u.U. aber auch "nur" das durch den Untergrund verstärkte, sprich in Resonanz gebrachte Material. Holzböden resonieren ja gerne auch mal. Vielleicht tut dem Gehäuse einfach schon ein paar andere "Schuhe"gut. Das JCAT steht ja auch auf Luxusschuhen :mrgreen:

Peter
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Winfried,
wgh52 hat geschrieben: 24.07.2020, 17:12...und Gabriel eher empfindlicher...
Ich bin halt ein Erbsenzähler (und Hörer). :mrgreen:

Scherz beiseite, es ist nicht wirklich störend, aber ich möchte es perfekt haben. An Sigi habe ich eine PN geschickt. Vielleicht hat er eine Idee.

Ansonsten ist das keine Katastrophe. Alles gut.

Grüße Gabriel
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rpaul
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Trafobrummen

Beitrag von rpaul »

Hallo in die Runde,

beim erstmal gehörten Trafobrummen geht´s auch mir so. Getreu dem Werbespruch: "... geht ins Ohr - bleibt im Kopf"

Vielleicht findet ihr hier Anregungen zur Beruhigung der Trafos: http://tweakaudio.com/EVS-2/Gustard_X20_Mods.html

Was das Schlucken von Schwingungen bzw. deren akustische Wahrnehmbarkeit angeht, habe ich persönlich mit 40mm Mutiplex (bei mir konkret Buche) als Unterlage sehr gute Erfahrungen gemacht.

viele Grüße
Robert
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hi Robert,

die Modifikation 2 kommt mir im Zusammenhang mit Gabriels Thema interessant vor und ist vielleicht generell angeraten, falls die Trafos nicht so richtig schwer sind (Hervorhebungen von mir):
...Remove the hardware from the transformers and raise them off the chassis using doubled up carboard donuts. You can then use nylon nuts and bolts without much tension to hold them in place...
Grüße,
Winfried

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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
demnach bräuchte man nur die Schrauben herausnehmen, denn es ist gängige Praxis, zwischen Gehäuse (bzw. der oberen Halteschale) und Trafo jeweils eine runde Gummischeibe zu legen, u.a. damit die äußerste Lackdrahtwicklung sich nicht an hervorstehenden Wicklungen durchscheuert und Kurzschlüsse verursacht.
In der Praxis überträgt das Gehäuse mit seiner größeren Oberfläche das Brummen, also könnte man sich davon weich entkoppeln. Feder-Masse-Systeme brauchen für niedrige Frequenzen zur Entkopplung weiche Federn, also z.B. Luftpolsterfolie
Zuerst würde ich aber mit den Händen das Gerät anheben, um zu hören, ob der Untergrund das Geräusch verstärkt. Dann mit den Händen Druck auf Boden/Deckblech bringen, um zu hören, ob diese Flächen das Geräusch verstärken und ob die Dämpfung mit den Händen Erfolg hat - vielleicht auch mit einem Türstopper das Deckblech beschweren und hören, was passiert.
Mit einem Korken zwischen dem mittleren Trafo und dem Deckblech etwas mechanische Spannung aufbauen und die Schwingungen dämpfen, Moden stören.
Man könnte das Brummen mit Mikrofon aufzeichnen und per Spektralanalyse die Frequenzen erkennen, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Sind es wirklich 50Hz oder ist es ein Oberton?
Grüße
Hans-Martin
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