Stromversorgung optimieren

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steklo
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Stromversorgung optimieren

Beitrag von steklo »

Hallo,

ich würde gerne Euren Rat einholen, wie ich bezüglich Stromversorgung meiner Anlage mehrere, vielleicht nicht ganz zueinander kompatible Anforderungen unter einen Hut bekommen könnte.

Meine Anlage besteht aus:

Streamer: Allo DigiOne signature (auf RPi3) mit Allo Shanti SuperCapacitor Netzteil; zwischen Streamer und Netzwerkdose ist ein Cisco 2960 Switch geschaltet
DAC: Audio Note DAC 1.1x signature
VorVerstärker: Audio Note M1 Phono
Endstufe: Audio Note P1SE
 
Die Anlage steht unmittelbar vor einer Doppelsteckdose, von denen eine über eine exklusive 3 x 2,5 qmm Leitung in den Sicherungskasten geht (mit 16A Neozet Schraubsicherung), während die andere mit allen anderen Anschlüssen und Auslässen des Wohnzimmers mit 3 x 1,5 qmm über einen normalen Sicherungsautomaten angeschlossen ist.
Die Steckdosen sind von Jung aus der Serie LS 990.

An der „Hifi-Steckdose“ hängt eine orange Knürr Labornetzleiste, die intern mit Messingschienen bestückt ist. Die 3 Audio Note Geräte werden über Groneberg Series 3 Netzkabel versorgt, das Allo Shanti Netzteil über die Beipackstrippe. Das Cisco Switch habe ich wegen des integrierten Schaltnetzteils bislang in die 2. Steckdose in der Wand gesteckt, also nicht in die Hifi-Leiste, auch über irgendein 08/15 Netzkabel aus der Kiste.

Bislang steht das Ganze einfach auf dem Boden und hat einen ziemlichen Kabelverhau nebst Steckerleiste hinter sich. Nun möchte ich das ganze sowohl optisch als auch bedien-technisch freundlicher gestalten. Dazu sollen alle Geräte auf (Audio Note Geräte) bzw. in (Steckerleiste, Allo Netzteil nebst Streamer und Cisco Switch) ein Sideboard gestellt werden.

Von der Bedienung her ist es bislang so, dass alle Geräte separat an ihrem Netzschalter eingeschaltet werden, das Cisco Switch habe ich bislang mit dem Einschalten der Anlage in die Steckdose ein- bzw. beim Ausschalten der Anlage wieder ausgestöpselt. Zudem muss ich mit dem Einschalten des DACs warten, bis Switch und RPi hochgefahren sind, weil sonst das Umschalt-Relais des DACs für 44,1 / 48 Hz verrückt spielt. Ich habe schon bei AN nachgefragt, das lässt sich leider nicht ändern.

Das ganze führt dazu, dass sich die restliche Familie die Musikanlage nicht benutzen mag, da sie keine Lust haben, sich diese umfangreiche Einschaltprozedur merken zu müssen, was ich gut verstehe, mich nervt das nämlich auch. Von der Bedienbarkeit her wäre es mir liebsten, ich könnte die ganze Anlage zentral über einen Schalter ein- und ausschalten, was aber schon wegen der geschilderten DAC-Relais-Problematik nicht ohne weiteres geht. Zudem sind schaltbare Steckerleisten für uns Audiophile ja tabu und eine Lösung mit Schaltschütz im Sicherungskasten ist wohl auch nicht so toll, wurde mir berichtet.

Nun habe ich gestern noch mal ein Brainstorming zusammen mit Ehefrau gemacht und wir sind zu folgendem Ansatz gekommen, der für alle praktikabel wäre:

Die 3 Audio Note Geräte, die auf dem Sideboard stehen, werden weiterhin über die individuellen Geräteschalter ein- und ausgeschaltet, diese sind ja auch gut erreichbar.
Streamer und Switch, die sich im Sideboard hinter einer Klappe befinden, sollen hingegen über einen beim Öffnen der Klappe gut erreichbaren Schalter gemeinsam ein- und ausgeschaltet werden.

Jetzt kommt die Frage:

Wie setze ich das am besten um, damit es praktikabel ist UND gut kling? Vorstufe, Endstufe und DAC werden natürlich direkt an die Hifisteckdose angeschlossen ohne weitere Schalter dazwischen. Streamer und Switch hingegen müssten über einen separaten Schalter ein- und auszuschalten sein. Dabei könnte ich

1. beide über eine schaltbare Steckerleiste an die „nicht-Hifi“-Steckdose anschließen, an der bislang das Switch alleine hing; damit würde der Streamer keinen „hifigerechten“ Strom mehr bekommen.
2. beide über eine schaltbare Steckerleiste in die letzte Buchse der Hifi-Steckerleiste stecken, an denen auch Vorstufe, Endstufe und DAC hängen, so dass alle Geräte nun an einer Phase hängen, auch das Cisco Switch mit seinem Schaltnetzteil
3. nur den Streamer über eine schaltbare Netzleiste in die letzte Buchse der Hifi-Steckerleiste stecken, an denen auch Vorstufe, Endstufe und DAC hängen, so dass dieser weiterhin „hifigerechten“ Strom bekommt und das Switch dauereingeschaltet an die andere „nicht-Hifi“-Steckdose anschließen

Zusätzlich könnte ich noch den Schalter am Allo Shanti Netzteil des Streamers brücken, so dass trotzdem weiterhin nur ein Schalter im Stromweg ist.

Welche Variante ist wohl am vielversprechendsten?


In diesem Zuge kommt noch hinzu, dass ich bei der Gelegenheit ohnehin das Thema Netzkabel und Steckerleiste angehen und dabei auch die Steckdose bzw. die Verbindung dorthin nicht ganz außer acht lassen möchte, wobei ein Austausch gegen eine völlig anders aussehende audiophile Steckdose nicht in Frage kommt und der „Jung LS 990 Look“ erhalten bleiben muss.

Wenn ich nur 3 oder eventuell 4 Geräte an die Hifisteckdose auf recht kurze Distanz anschließen muss, drängt sich ja nahezu der Gedanke auf, auf Steckerleiste und Schukostecker komplett zu verzichten und die Kaltgerätekabel der Komponenten direkt mit der „Hifi-Leitung“ in der Wand zu verbinden.
Jung bietet einen Leitungsauslass an, den ich ohne Probleme gegen das Innenleben der vorhandenen Steckdose tauschen könnte:

https://www.jung.de/de/online-katalog/6 ... /62512232/

Leider habe ich kein Foto vom Anschlußblock des Jung Wandauslass gefunden. Ich befürchte aber, dass das ungefähr so wie hier aussieht:

Bild

In jedem Fall ist die Aufnahme des Jung Leitungsauslass auf 5 x 2,5 mm2 beschränkt – das reicht also definitiv nicht, um mehrere Gerätekabel nebst Aderendhülsen hier anzuklemmen. Bestenfalls könnte man über diesen Weg eine Steckerleiste anschließen und sich den Schuko-Stecker wandseitig sparen. Mein Audio Note Techniker, Herr Gassner in Wangen, hat mir davon jedoch abgeraten, und bietet seinerseits eine eigentlich nur in Italien erhältliche spezielle Jungsteckdose an, bei der das Wand-Installationskabel per Fahrstuhlklemme fest geklemmt wird, was eine höhere Zuverlässigkeit bzw. geringeren Übergangswiderstand gewährleisten soll gegenüber der Steckverbindung, die Jung in den normalen Steckdosen verwendet. Seiner Erfahrung nach ist diese Steckdose (natürlich mit Verwendung von Schukostecker an der Zuleitung der Steckerleiste) besser als der Jung Wandauslass mit Steckerleiste ohne Schuko-Stecker.
Das ist bestimmt schon eine bessere Lösung als die Standard Jung Steckdose, aber ideal fände ich es, direkt mit den Kaltgerätekabeln der Komponenten an die Wandleitung zu kommen.

Hat von Euch jemand eine Idee, wie man eine solide und VDE-gerechte Anbindung der Kaltgerätekabel der 3 bzw. 4 Komponenten an die Leitung in der Wand umsetzen könnte und dabei wenn möglich auch noch die Jung LS 990 Ansicht von außen zu erhalten? Ein Herdanschluss-Modul bietet Jung leider nicht an, das habe ich schon erfragt.

Viele Grüße
Stefan

(Und vielen Dank an alle, die bis hierher alles gelesen haben!)
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steklo
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Beitrag von steklo »

Hallo,

vielleicht kann mir jemand in Bezug auf den Wandauslass helfen:

Ich meine, dass vor etlichen Jahren in einem Hifi-Forum ein Wandauslass vorgestellt wurde, der passend für eine normale Aussparung für Unterputzsteckdose eine Schraubvorrichtung bot, bei der auf der einen Seite die Festinstallationsleitung angeschraubt wurde und auf der anderen Seite mehrere Verbraucher-Auslassleitungen parallel zueinander angeschlossen werden konnten.

Ich habe schon unter den verschiedensten Begriffen das Netz abgesucht, kann aber nichts in dieser Art finden. Gibt es so etwas überhaupt oder habe ich Hirngespinste? Und falls nicht (ich also keine Hirngespinste haben sollte), wäre es überhaupt VDE-konform, in dieser Form mehrere Geräte per Kaltgerätekabel fest an einen Wandauslass anzuschließen?

Viele Grüße
Stefan
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Stefan,

falls hier keine eindeutige Antwort kommt, frag' bitte den Elektriker oder -meister Deines Vertrauens. Ich meine auch mal so einen festinstallierten Auslass gesehen zu haben, der war aber für ein Gerät, ist aber zu lange her...

Grüße,
Winfried

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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Stefan,
hast du schon mal darüber nachgedacht eine Mehrfachsteckdosenverteilung (4St) in der Wand zu realisieren.
An einer anderen Stelle das ganze nochmal.
Du hättest dann 8 Steckdosen die in der Wand sind.
Der Vorteil ist, dass du dann keine Litzenkabel mehr als Zuleitung zu deinen Steckerleisten hast.

Schalten kannst du dann jeweils die 4er Wandverteilung über einen einfachen Lichtschalter der in der Leitung hängt wenn es den nötig wäre.
Dein Elektriker des Vertrauens kann das sicher umsetzten.

Gruß Harald
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hi,

die meisten Lichtschalter sind nur für 10A ausgelegt.
Audiophil sind die Lichtschalter nicht, billigste Kontaktbleche.
Wenn man das besser machen will sollte man Lasttrennschalter nehmen.

Grüsse Jürgen
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markflei
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Furutech Netzstecker

Beitrag von markflei »

Hallo die Runde,

ich habe gerade den Test bei the-ear.net zum Stromkabel von TelluriumQ gelesen.

Als Kabelhersteller der durchaus gehobenen Klasse hat mich irritiert, dass die bei einem Netzkabelpreis von 2000 Pfund, die Furutech F1 11 N1 (R) verwenden.
Immerhin ist das Tellurium Q Siver Diamond das zweitteuerste Stromkabel.

Da kommt mir der Gedanke, dass die Furutechstecker mit ca. 86 Eur so ziemlich ganz oben spielen obwohl es da preislich noch andere Kaliber bei Furutech gibt.
Hat jemand Erfahrung mit den Steckern, ggf. mit kompetten Netzkabeln von Furutech?
Das 4.1 Kabel mit den F1 E50 NCF komplett konfektioniert finde ich mit 1600 Eur jetzt auch noch nicht super teuer. Hat dazu auch jemand Erfahrung?

Ich überlege nämlich mal eine andere Zuleitung zur Vibex Granada zu testen, Da diese Rhodium Kontakte hat und meine Furutech Wandsteckdose auch, könnte da vielleicht noch Potential sein wenn die Stecker auch Rhodium haben. Denke ich zumindest.

Gruß Markus
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