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Verfasst: 20.06.2020, 07:16
von saabcoupe
Hallo Swen,

selbst ich, der nun schon sehr viel Erfahrung mit dem Netzkabelbau hat, bin auch noch nicht auf dieses Pferd des Stecker experimentierens aufgesprungen.
Erstens ist es sehr kostspielig, zweitens braucht man schon etwas Talent um die nicht immer passenden Größen der Teile passend zu machen und drittens hatte ich immer einen Stecker als Favorit, zu meinen aktiven MuSiGo Zeiten war es der Oyaide 079.

Aber ich muss dir Recht geben, durch das testen bin ich auch auf die Furutech FI-E28 und 38 gestoßen und habe sie sehr schätzen gelernt.

Zum ersten sind sie günstiger als die Oyaide und zum zweiten im Aufbau massiver und wertiger.

Und ja du hast auch mit einer anderen Aussage Recht, die MuSiGo Netzkabel verdienen einfach diese Stecker, wenn nicht wäre der Stecker die Schwachstelle des Kabels.

Ob man jetzt an ein Kupfer Kabel einen mit Gold, Silber oder Rhodium beschichteten Stecker schraubt ist eine persönliche Geschmachs Sache.
Ich weiß aus Erfahrung und meiner Hörvorliebe das die Silberkabel sehr gut mit den Oyaide 079, also vergoldeten Kupfer Steckern gespielt haben.

Das werde ich jetzt noch mal mit den 11ern und den E28/38 Furutech Steckern vergleichen.
Nächste Woche habe ich 4 Sätze von den teuren Steckern da und mache den Test an den PC3.

Dir vielen Dank für die wirklich kostspieligen Versuche, auch wenn dabei nur die Gewissheit dabei rüberkommt das das teurere hier nicht immer das bessere ist.
Aber wir werden sehen.

Gruß Harald

Verfasst: 20.06.2020, 08:44
von Amati
Guten Morgen.
Wo kann man eigentlich dieses sagenumwobene MuSiGo erwerben?

Peter

Verfasst: 20.06.2020, 10:28
von Schorsch
Hallo Swen,
jackelsson hat geschrieben: 20.06.2020, 01:11 Ich wollte auch noch mal kurz anmerken, dass ich es eigentlich etwas schade finde, dass sich so wenige Forenkollegen hier am Thread beteiligen. I
Da hast Du natürlich recht. Aber sei Dir sicher, dass sehr Viele sehr gespannt mitlesen. Ich habe mir auch 2 Sets Furutech FI 11 bestellt, um die Oyaide Fakes zu ersetzen. Sind aber noch nicht ausgepackt.

Du machst natürlich aktuell einen etwas undankbaren Job: Du kaufst Dir eine Menge teure Stecker, testest, schreibst was Dir gefällt und hast signifikante Unkosten. Dann bekommst Du einen Sack voll PN's mit der Frage, wo man Deinen Favoriten am Günstigsten kaufen kann. Ich kenne das von der LWL Geschichte. :D

Aber natürlich macht das alles einen Heiden Spaß und ich sage Dir wie Harald einfach mal Herzlichen Dank für Dein Engagement! :cheers:

Viele Grüße
Georg

Verfasst: 20.06.2020, 12:35
von Amati
Dem kann ich mich nur anschließen. Getreu dem "TEAM" Motto. Toll Ein Anderer Machts. :cheers:
Nein im Ernst, am Ende bleibt einem ja nichts anderes, als es in seinem Setup auszuprobieren.
Ich halte es für einen Trugschluss, wenn hier Bewertungen gepostet werden, die oftmals als allgemeingültig interpretiert werden, es aber in den seltensten Fällen tatsächlich sind. Das passt halt bei dem jeweiligen Frönten gerade gut, ist aber keine Garantie, dass es auch überall anders so ist. Wir machen da wohl alle unsere Erfahrungen. Aber es ist gut, dass es immer was zu basteln gibt. Man stelle sich vor, man wäre irgendwann fertig :shock: .

Peter

Verfasst: 20.06.2020, 14:12
von saabcoupe
Hallo Peter,

die Erfahrungen und Erkenntnisse die Swen macht sind nicht zu verallgemeinern, das hat er selbst auch schon klar gestellt.
Er hat das Thema Kabel aber für sich gefunden und es macht nicht nur Neugierig sondern auch unglaublich viel Spaß damit zu experimentieren.
Das er uns daran teilhaben lässt ist ist doch super, wenn es für alle anderen auch nur blanke Theorie ist. 😊😊😊

Gruß Harald

Verfasst: 21.06.2020, 17:37
von music is my escape
jackelsson hat geschrieben: 20.06.2020, 01:11 Ich wollte auch noch mal kurz anmerken, dass ich es eigentlich etwas schade finde, dass sich so wenige Forenkollegen hier am Thread beteiligen. Ich befinde mich ja gerade noch, aus großen Kuhaugen die Welt bestaunend, auf einer Entdeckungsreise in die Untiefen des Netzkabel- und -steckeruniversums, probiere viel aus. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass diverse Leute hier in der Runde genau so eine Reise schon längst hinter sich haben und hier tollen Input geben könnten.

Traut euch! :-)

Gruß,
Swen

Hallo Swen,

'Genau so eine Reise' habe ich zwar nicht hinter mir, bezugnehmend aber auf einen der ersten Beiträge von Hans-Martin, den ich vor mittlerweile etlichen Jahren hier im Forum gelesen habe, verstehe ich jedwede Steckerlösung nur als eine Art Provisorium; einen Zwischenschritt auf dem Weg, bis die jeweils 'finale' Komponente gefunden ist, welche dann möglichst direkt angebunden wird (so denn eine Verbindung überhaupt noch notwendig ist, denn auch diese versuche ich tunlichst zu vermeiden und die aktuellen Entwicklungen im Audiobereich machen es einem hierbei netterweise immer einfacher; Stichwort hoch- und höchstwertige All-In-Ones).

Ich kenne bis dato kein Gerät, was nicht (teils drastisch) von einem Verzicht auf Stecker und Buchsen zugunsten einer direkten Anbindung profitieren würde und da mir ein Vorgehen a la 'soviel wie nötig, so wenig wie möglich', so, wie in diversen anderen Lebensbereichen, auch im Hobby Hifi eine Art inneren Seelenfrieden zu verschaffen scheint, bin ich, wohlwissend über die Mächtigkeit von Bestätigungsfehlern, über diese Erfahrung nicht sonderlich böse. :wink:

Das eben Geschilderte nützt Dir aktuell wahrscheinlich wenig bis gar nix, eventuell ergibt sich dadurch ja aber perspektisch eine Möglichkeit, Deinen spannenden und wunderbar zu lesenden Erfahrungen eine Deutungsmöglichkeit hinzuzustellen - wobei ich ganz ausdrücklich hinzufügen möchte, noch nicht einmal eine Ahnnung vom Aussehen des 'Stein der Weisen' zu haben - geschweigedenn, dass er bei mir im Vorgarten steht. Eventuell ist ja auch alles ganz anders.

Viel Freude weiterhin,
Thomas
:cheers:

Verfasst: 22.06.2020, 00:26
von jackelsson
Hallo zusammen,

danke für die Blumen bezüglich meines Geschreibsels, das freut mich natürlich. Aber ich fände es noch viel toller, wenn hier noch mehr Input über gemachte Erfahrungen auch von anderen käme. ;-)

@Thomas: mit "direkt angebunden" meinst Du anscheinend das direkte anlöten der Kabel auf den Platinen. Nun, ich glaube zwar auch, dass man durch solch eine Umgehung von Steckverbindungen vielleicht noch mehr herausholen könnte. Aber ganz ehrlich: ich kann mir wirklich nicht vorstellen, auf der Platine von z.B. meiner Pass XP-30 herumzulöten. Würdest Du das tun?

Gruß,
Swen

klanglicher Einfluss von Oberflächenbeschichtungen

Verfasst: 22.06.2020, 00:47
von jackelsson
Hallo zusammen,

ich wollte hier mal kurz einen Beitrag aus dem WBF zur Diskussion stellen, der zunächst sehr simplifizierend klingt, der aber, zumindest tendenziell, bisher erstaunlich gut den Effekt der verschiedenen Oberflächenbeschichtungen von Netzsteckern beschreibt, wie ich ihn bisher hier bei mir in der Kette erlebt habe.
Although it may sound overly simplistic, I have often found connectors to sound similar to their physical appearance. Unplated copper is direct, raw and earthy. Silver metals will sound brighter and tonally whiter, with the tightness of transients being related to the brightness of the metal eg silver will be softer whereas rhodium and the platinum family metals will be sharper yet tonally grey. Gold will be like a burnished sunset, rich / warm / soft focus.

The trick is to match with the wire / geometry used and don’t be afraid to use a mismatched plugset.
https://www.whatsbestforum.com/threads/ ... ost-594181

Stephan (SolidCore) hatte ähnliches ja schon einmal etwas weiter vorne in diesem Thread erwähnt. Dazu kommt dann natürlich noch die Auswirkung des eigentlichen Steckermaterials unter der Beschichtung.

Comments anyone? :wink:

Gruß,
Swen

Verfasst: 27.06.2020, 21:38
von music is my escape
Hallo an alle,

Holger Barske hat in seinem Blog die Konfektionierung von guten, günstigen Kabeln nachvollziehbar und schön bebildert geschildert. Das von ihm verwendete und auch hier im Thread bereits erwähnte H07RN-F kommt auch bei mir an einigen Stellen zum Einsatz; für den Preis kann man kaum Besseres finden und die Flexibilität ist wirklich fantastisch.

Bild

https://holgerbarske.com/diy/leitende-taetigkeiten/

Viele Grüße,
Thomas
:cheers:

P.S. @Swen: genau, möglichst direkt an den Trafo

Verfasst: 28.06.2020, 00:34
von Hans-Martin
Hallo,
ich halte weder das Kriterium von 4 Tonnen mechanischer Belastbarkeit des Steckers für klanglich relevant (ein Kind kann den Stecker herausziehen oder aus der Steckose wegtreten), noch folge ich HBs Empfehlung für eine Crimpzange, denn es ist leicht nachvollziehbar, dass der anzustrebende niedrigstmögliche Kontaktwiderstand von seiner optimalen Kontaktfläche abhängt. Damit diese möglichst großflächig ausfallen kann, sollte man die Aderendhülse von der Verschraubung des Steckers an die Gegenseite pressen/verformen lassen.
Holger Barske hat geschrieben:Jedenfalls passen Warmgerätekupplungen in Kaltgerätesteckdosen, also spricht nichts dagegen, auch solche an dieser Stelle einzusetzen.
Nach meinem Verständnis erfordert eine Warmgerätekupplung auch ein für diesen Temperaturbereich geeignetes Kabel, aber ich mag mich da irren, glaub es aber nicht.
HBs [[Epi-Epilog]] würde ich noch gern TMRs Netzkabel (Eupen) hinzufügen, die vor immerhin über 30 (!!!) Jahren genug Stoff zum Denken brachten.
Zweifellos haben zwischenzeitlich viele Hersteller das Thema Netzkabel und das Thema Steckverbinder kultiviert und auch zu ihrem Geschäftsmodell gemacht.
Aber ist es möglich, dass ein vor- oder nachgeschalteter Steckverbinder die Verluste der Kabelübertragung kompensiert?

Es mag unpraktikabel erscheinen, erst das richtige Kabel zu finden, um danach auf die Suche nach der fehlerfreien Steckverbindung zu gehen, die diese Charakteristik ohne zusätzliche Verluste weiterführt. Aber welche sinnvollen Alternativen bleiben?
Und das ohne Frage nach dem Gegenstück zur Steckverbindung oder zur Charakteristik der Last..,
Grüße
Hans-Martin

Verfasst: 28.06.2020, 07:25
von Amati
Der Artikel von Holger Barske ist ja geradezu wohltuend relativierend. :cheers:

Verfasst: 28.06.2020, 10:59
von music is my escape
Amati hat geschrieben: 28.06.2020, 07:25 Der Artikel von Holger Barske ist ja geradezu wohltuend relativierend. :cheers:
Hallo,

u.a. genau deshalb dachte ich, dass es eine gute Idee sein könnte, ihn hier zu verlinken. :D

Dass er dabei Besseres nicht automatisch ausschließt (warum auch?), zeigen seine Verweise auf Fisch Audiotechnik und HMS.

Einen schönen Sonntag allen,
Thomas
:cheers:

Verfasst: 28.06.2020, 12:01
von Donny
Amati hat geschrieben: 28.06.2020, 07:25 Der Artikel von Holger Barske ist ja geradezu wohltuend relativierend. :cheers:
Hallo,

ich finde sowas auch immer ganz erfrischend. Danke für den Link.
Vor allem gefällt mir der Verweis auf die Firmen und natürlich besonders wenn sie in Franken ansässig sind. Ich bau mir mal eins zusammen. Und zur Not kann ich ja immer noch mein Auto darauf parken.

Einen schönen Sonntag

Dietmar

Verfasst: 28.06.2020, 14:34
von tom_on_wheels
Donny hat geschrieben: 28.06.2020, 12:01 Und zur Not kann ich ja immer noch mein Auto darauf parken.
Dann wirst Du aber 4 von den fränkischen Steckern benötigen, sonst steht das Auto nicht im Wasser - und damit meine ich waagerecht und keine wetter- oder waschmaschinenbedingte Überschwemmung. :cheers:

Viele Grüße
Tom

Verfasst: 28.06.2020, 15:29
von RitterRudolf
Hallo
Nach dem Bericht von Holger Barske traue ich mich jetzt nochmal.
Auf der Suche nach einem Kabel mit möglichst hohem Kupferanteil und keiner Verzinnung habe ich dieses Kabel gefunden
https://shop.sommercable.com/Kabel/Mete ... 325TI.html
Was ich noch nicht gefunden habe ist eine gut doppelte Wanddose.
LG
Rudi