Netzkabel - Meterware

Hubert_t
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Beitrag von Hubert_t »

jackelsson hat geschrieben: 09.01.2022, 19:34 Hallo zusammen,

ich bräuchte mal ein paar Ideen / Vorschläge...

Ich bastel hier für einen Versuch gerade an der Zusammenstellung eines eher vollmundig spielenden Netzkabels. Der Fokus soll dabei ganz klar auf einer Klangsignatur liegen, die tonal eher warm, farbig und saftig ist und dabei ruhig das letzte bisschen Auflösung dafür opfern darf.

Für das Kabel ergibt sich daraus aus meiner Erfahrung heraus die Verwendung des Furutech FP-TCS31, das hatte hier bei mir bisher die satteste Klangsignatur.

Von den Steckern, die ich selber vor anderthalb Jahren hier durchprobiert habe, waren die goldbeschichteten Reinkupferstecker Furutech FI-46 NCF (G) diejenigen, die am deutlichsten in die beschriebene Richtung gingen.

Folglich spielt sich hier gerade ein Furutech FP-TCS31 ein, bei dem am einen Ende ein IEC-Stecker Furutech FI-46 NCF (G) anmontiert ist — und oszilliert dabei während der quälend langen Einspielphase munter klanglich hin und her, wie man das von dem NCF-Zeug halt so kennt.

Am anderen Ende hängt allerdings noch einer von diesen unsäglichen billig-Oyaide-Fakes — ich hatte leider gerade nichts anderes greifbar, in den hier auch noch liegenden Bals-Schuko paßt das FP-TCS31 von der Dicke her schlicht nicht rein. Das muss jetzt noch dringend geändert werden. Allerdings möchte ich jetzt nicht sofort einfach die Schuko-Version des FI-46 kaufen, sondern wollte preislich erst einmal gerne darunter bleiben, am liebsten sogar deutlich zweistellig.

Habt Ihr einen Vorschlag für einen warm spielenden, preislich akzeptabelen Schukostecker?

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Gruß,
Swen
Hallo Swen,

wenn du immer noch den preislich akzeptablen Schukostecker suchen solltest, würde ich den FURUTECH Fi E11 G = vergoldet probieren.

Grund: ich habe ca. 10 verschiedene rhodinierte Schuko Stecker (u.a.) getestet, davon klingt der FURUTECH Fi E11 R am fettesten.
Tendenziell geht es bei vergoldeten Steckern noch etwas mehr Richtung Wärme u Fülle. Preis ca. 76 €.

LG Hubert
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Diasoft
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Beitrag von Diasoft »

Moin,

benutzt wer das Furutech DPS 4.1 mit anderen als den FI-50 Rhodium Steckern und rhodinierten Kabelschuhen 209? In der Rhodium-Kombi soll ja die Magie liegen. Macht ein andere Kombination mit Gold/Kupfer/Silber Steckern klanglich Sinn? Ich möchte nämlich nicht alle Anschlüsse auf Rhodium umrüsten. Was ja wohl nötig wäre, um das DPS 4.1/FI-50 Klang-Potential zu nutzen.

Beste Grüße
Dirk
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Bajano
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Beitrag von Bajano »

Hallo Dirk,

ich nutze das DPS 4.1 mittlerweile an vier verschiedenen Stellen in Verbindung mit Viborg VE501 und VF501 (Kupfer) und bin damit sehr zufrieden. Ein Test mit rhodinierten Steckern von Viborg war mir in Verbindung mit meinen Backes & Müller zu viel Auflösung und weniger Musikfluss.

Ich weiß allerdings von Forumsfreunden, dass sie mit der Kombi DPS 4.1 und Viborg VE512R bzw. VF512R sehr zufrieden sind.

Viele Grüße,
Oliver
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Dirk,
Diasoft hat geschrieben: 09.03.2022, 09:19 Moin,

benutzt wer das Furutech DPS 4.1 mit anderen als den FI-50 Rhodium Steckern und rhodinierten Kabelschuhen 209? In der Rhodium-Kombi soll ja die Magie liegen. Macht ein andere Kombination mit Gold/Kupfer/Silber Steckern klanglich Sinn? Ich möchte nämlich nicht alle Anschlüsse auf Rhodium umrüsten. Was ja wohl nötig wäre, um das DPS 4.1/FI-50 Klang-Potential zu nutzen.

Beste Grüße
Dirk
Ähnlich wie Oliver (meldano) habe ich die Reinkupfer-Stecker von Viborg am DPS4.1, nachdem ich vorher aus gleichem Hause die rhodinierten Typen in Verwendung hatte. Die rhodinerten Viborg-Stecker lassen das Klangbild dünner, heller und unruhiger wirken, was zunächst nach mehr Detailauflösung klingt. Die Reinkupferstecker klingen dagegen tonal ausgewogener, ruhiger und tatsächlich detaillierter, was sich vor allem auch in einer klareren Raumabbildung äußert. Wie gesagt, das gilt nur für den Einsatz am DPS4.1.
Wie sich dagegen die rhodinierten Furutech FI50 davon klanglich unterscheiden, vermag ich mangels Direktvergleich nicht zu sagen, habe aber von manchen gehört, dass sie eine solche Kombi DPS4.1/FI50 nur einmal in ihrem Setup einsetzen, weil es sonst zu viel des Guten sei.

Grüße
Fujak
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SolidCore
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Netzkabel

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Ich würde gern mal eine ganz andere Theorie "durchspinnen".
Nun wurde öfters mal genannt, bestimmte Stecker und Kabel machen "zuviel", andere "zuwenig".
Ich beschränke mich bewusst auf simple Umschreibungen, verfeinern kommt dann hinterher.
Wäre es nicht sinniger, durchgehend "Weder-Noch" Kabel einzusetzen ? Aus einem simplen Grund:
Meist günstiger, aber wichtiger noch: Man kann sie problemlos an einer Stelle ersetzen.

Simpelstes Beispiel:
1 Cd, 1 Vollverstärker. Vorn ein "zuviel", hinten ein "zuwenig". Was ergibt das? Richtig, Null/Neutral.
Nun tauscht man eins, selbst wenn man ein "neutrales" erwischt. Was passiert: Spielt nicht mehr.

Ein absolut rundes, stimmiges, ist leicht zu erkennen. Wie Fujak bereits schrieb, sollte man sogar 5 davon
zusammen einbauen, wandert es tonal nirgends hin. Es bleibt "rund". Natürlich, gegen Beipack zeigt
sich, oder sollte sich zeigen, der bessere Flow, die höhere Transparenz (nicht tonal anders oder heller),
Klangfarben usw.
So müsste man ein Kabel finden, was sich genau mittig, als Beispiel aus Fujaks Bericht, zwischen Furutech 4.1 und TCS-31 ansiedelt.
Oder durch ideale Steckerwahl dazu bringen lässt.
Würde mich nicht wundern, wenn dadurch das gleiche Ergebnis, mit weniger Kosten, herauskommt.
Meist hat man ja noch "Altlasten" irgendwo in der Kette, sprich "weniger".
Fängt man bei 0 an, also alles Beipack, kann so ein "zuviel" absolut flashen, Schnappatmung erzeugen.
Es wird auch passen, da alle anderen zusammen deutlich "zuwenig" machen.

So hatte ich mir über den gleichen genannten Rainer das Furutech 4.1 angehört. Details bis zum Erbrechen,
im ersten Moment beachtlich, im zweitem Moment fehlte mir so etwas wie Fülle, Bauch-stimmen,
Wohligkeit zum Langzeit-hören. Man hörte eigentlich sofort heraus, 3 davon ergibt "Kannst ausmachen".
Dies bitte Subjektiv betrachten, es war eine Momentaufnahme an einer Stelle,
und natürlich persönlichem Geschmack.

Gruß
Stephan
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Stephan,

Ich stimme Deiner Aussage vollumfänglich zu.
Ein sehr guter neutraler Stecker, den ich jetzt überall einsetze sind die Viborg 512G.

Beste Grüße,
Andi
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Stephan,

aus meiner Sicht weist Deine Argumentation einen logischen Bruch auf:
Zunächst beschreibst Du ein Klangziel
Ein absolut rundes, stimmiges, ist leicht zu erkennen. Wie Fujak bereits schrieb, sollte man sogar 5 davon
zusammen einbauen, wandert es tonal nirgends hin. Es bleibt "rund". Natürlich, gegen Beipack zeigt
sich, oder sollte sich zeigen, der bessere Flow, die höhere Transparenz (nicht tonal anders oder heller),
Klangfarben usw.
Dem kann ich mich anschließen (zumal Du mich ja auch zitierst :wink: ), insbesondere, was Du in Klammern gesetzt hast. Der Parameter Transparenz / Durchhörbarkeit / Detailauflösung hat tatsächlich nichts mit Tonalität zu tun. Tonalität beschreibt die Verteilung der Frequenzen und stellt sich im Idealfall linear dar, d.h. weder Bassbereich, Mittenbereich noch Höhenbereich weisen eine Betonung oder Abschwächung im Klangeindruck auf.
Weiter unten schreibst Du jedoch:
So hatte ich mir über den gleichen genannten Rainer das Furutech 4.1 angehört. Details bis zum Erbrechen,
im ersten Moment beachtlich, im zweitem Moment fehlte mir so etwas wie Fülle, Bauch-stimmen,
Wohligkeit zum Langzeit-hören. Man hörte eigentlich sofort heraus, 3 davon ergibt "Kannst ausmachen".
Hier vermischt Du die beiden Parameter Transparenz und Tonalität, die Du weiter oben noch korrekt auseinander gehalten hast. Deine Begriffe "Bauch-Stimmen", "Fülle" stammen aus der Welt der Tonalität und beziehen sich auf den Grundtonbereich, der offenbar in Deinem Höreindruck des DPS 4.1 bei Rainer unterrepräsentiert war. Wenn Stimmen dünn klingen ist das ein Problem der tonalen Balance aber nicht der Transparenz. Der Parameter Transparenz erstreckt sich über das gesamte tonale Spektrum. Hohe Detailauflösung betrifft damit auch den Bassbereich/Grundtonbereich.

Nach meiner Auffassung ist das "die hohe Schule", dass ein Setup zugleich eine natürlich anmutende Wärme und Körperhaftigkeit im Grundtonbereich aufweist bei gleichzeitig hoher Durchhörbarkeit. Da ich regelmäßig klassische Konzerte und Jazz-Events besuche, kann ich genau diese Verbindung immer wieder hören. Es ist zum einen ein weicher und warmer Klang mit zugleich einer Fülle von Details - und zwar in allen Frequenzbereichen.

Wenn ein - zudem mehrfach - eingesetztes DPS4.1 "Details bis zum Erbrechen" hervorbringt, wie Du es formulierst, dann sollte man sich fragen, was da genau zum Erbrechen führt. Es wird selten die reine Detailfülle sein, denn diese ist bei einer Live-Darbietung eines Konzertes noch wesentlich größer. Selten, dass man da Menschen im Konzertsaal erbrechen sieht - jedenfalls nicht deshalb. Es wird also eher den tonalen Aspekt betreffen, nämlich dass schwerpunktmäßig der Hochton- und obere Mittenbereich gut ausgeleuchtet sind, aber im Grundtonbereich Blutarmut vorherrscht. Das wirkliche Kunststück der Durchhörbarkeit beginnt nach meiner Auffassung ab etwa 500 Hz abwärts. Das muss ein gutes Netz-Kabel (bzw. am Ende auch Setup) leisten können. Nach meiner Erfahrung können hier nur wenige Netzkabel mithalten; das DPS4.1 gehört für mich auf jeden Fall dazu.

Grüße
Fujak
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markflei
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Beitrag von markflei »

Hallo zusammen,

ich betreibe das DPS4.1 FI50 als Zuleitung zur Leiste, zum Vollverstärker und zum Dac. Also drei.
Dazu die NCF Wandsteckdose und auch NCF Leiste (die 609). Alles Rhodium bis zu den Endgeräten.

Zu dem S022N mit den FI 38 Rhodium für Switch und Server/Renderer.

Nun ich kann mich nicht über Fülle und Grundton beschweren.
Das frühere Setup mit Kondo Persimmons und Vibex Granada war das Klangbild wärmer, und weniger Raumgefühl.
Das erste DPS4.1 war mit der Vibex nicht die beste Wahl. Vielleicht kommts auf bestimmte Kombinationen an.

Auch stelle ich bei mir halt immer wieder fest, dass solche Veränderungen sich manchmal schwer vergleichen lassen, weil ich vorher die Positionierung der Lautsprecher darauf abgestimmt habe. Ich denke schon dass es auch tonal auswirkung haben kann, z.B. mehr Hochtondetails, mehr Tiefbass, wenn auch schwer messbar. Das heisst aber für mich noch nicht dass das neue geschmacklich nicht passt wenn man die vorher optimale Aufstellung nicht in Frage stellt.

Gruß Markus
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SolidCore
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Netzkabel

Beitrag von SolidCore »

Hallo Fujak

Ich habe es anders herum interpretiert, als du heraus gelesen hast.
Nochmal erwähnt, alles subjektiv und keinesfalls Allgemein gültig.

Ich nehm es nochmal auseinander:
Details bis zum Erbrechen, im ersten Moment beachtlich,

Das war durchaus Positiv und gefiel!!! "Haben wollen"

im zweitem Moment fehlte mir so etwas wie Fülle, Bauch-stimmen,
Wohligkeit zum Langzeit-hören. Man hörte eigentlich sofort heraus, 3 davon ergibt "Kannst ausmachen".


diese Betrachtung ergab für mich das "nicht haben wollen". Weil die Frage auftaucht: Wo krieg ich das wieder her?
Wie bei Dir beschrieben über Kupfer-Stromstecker, was im Schnelltest nicht realisierbar ist, zumal erst recht
nicht bei Kabeln, die einem nicht gehören.

So wäre Markus sein Argument ein weiterer Ansatz zur Lösung. Lautsprecher neu positionieren.
Eins der Hauptprobleme bei Hifi als Gesamtpaket oder Kettengedanke. Man fängt mit Konfiguration A an, bis alles passt, tauscht dann etwas,
und muss es neu in Frage stellen. Fülle durch LS verrücken wäre wirklich kein Problem. Habe eher bedenken, das dann wieder irgendetwas anderes
nicht passt. z.B Räumlichkeit oder Bassmoden.
Deshalb wies ich auf die Kurzbeurteilung hin, an einer Stelle eingesetzt.

Das man Transparenz, Durchsicht, präzisere Konturen, ohne Abwandern der Tonalität, genauer Homogenität, immer gebrauchen kann,
darüber sind wir uns wohl einig. Das macht ja eigentlich Highend" erst aus.

Mal simpel in Zahlen ausgedrückt, zum besserem Verständnis:
Subjektiv, mal nur die beiden Argumente Wohligkeit/Transparenz herausgepickt, mag ICH lieber 50/50, das 4.1 kam mir vor wie 20/80.
Das nimmt meiner Empfindung nach die Emotion, das Gefühl in der Musik. Mit purer Sauberkeit hält es mich nie lange davor.

Gruß
Stephan
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higginsd
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Beitrag von higginsd »

Hallo Zusammen!

Eine Frage habe ich: legt man die Schirmung eines DIY-Kabels (Lapp 3x2,5mm2) nun einseitig oder beidseitig auf die Erde im Stecker auf?

Viele Grüße
Dirk
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xenius
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Beitrag von xenius »

higginsd hat geschrieben: 11.03.2022, 09:04 Hallo Zusammen!

Eine Frage habe ich: legt man die Schirmung eines DIY-Kabels (Lapp 3x2,5mm2) nun einseitig oder beidseitig auf die Erde im Stecker auf?

Viele Grüße
Dirk

Hallo Dirk,

Schirm an Schukostecker PE direkt mit anschließen und bei C15 Stecker einen 22nF Folien Kondensator zwischen Schirm und PE des Steckers.
Der Kondensator sollte über 400V liegen, da die WIMA für 260V DC Angabe ist und AC unter bzw maximal bei 160V liegt, je nach Typ.

Statt des Lapp Oelflex 3G2.5 würde ich aber Eupen GLNM 3G2.5 nehmen, da so eine Steuerleitung nicht viel taugt und nicht anders ist als ein Standard Kabel mit Abschirmung.
Das Eupen hat ja eine Ferrit Beschichtung jeder einzelnen Ader.

Beste Grüße Fred
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Dirk,
abgesehen won der Laufrichtung der Meterware (am Aufdruck orientieren) hast du noch 3 Möglichkeiten, den Schirm aufzulegen: geräteseitig, netzseitig, beidseitig. Als Alternative käme JSSG noch obendrauf...
Demnach kannst du 8 Kabel anfertigen und in den Hörvergleich nehmen. Das halte ich für eine gute Empfehlung (Freds Vorschlag mit dem 22nF Folko habe ich noch nicht ausprobiert, ich assoziiere damit AudioOptimum, habe dazu noch keine Meinung).
Geräte mit schutzisoliertem Trafo haben die Schutzerde nicht konnektiert, die verhalten sich da sicherlich anders als Geräte mit Ableitung zur Schutzerde, z.B., wenn sie eine Schutzwicklung im Ringkerntrafo haben. Die sollte nicht über den Schirm laufen, sondern über PE (unter dem Schirm). Man darf also bei allen Geräten individuelle Kabelvergleiche machen, um herauszufinden, ob sich übereinstimmende Präferenzen für einen Kabeltyp ergeben. Erwarten würde ich das nicht, nicht nach meinen bisherigen praktischen Erfahrungen mit abgeschirmten Netzkabeln.

Wenn man im High-End die Netzkabellaufrichtungsunterschiede ernstnimmt, kann die Laufrichtung des Schirms Priorität über die der Stromleiter bekommen, das habe ich schon erlebt.
Als Erklärungsansatz: Ben Duncan hat (bei Jenvig SA "Supra") vor 20 Jahren Unterschiede im HF-Rauschen in diesem Zusammenhang (Laufrichtung) gemessen.
Traditionell ist der Vorverstärker der zentrale Knotenpunkt aller Geräte/Signalpfade, dort wird geerdet, die Signalmasse gezielt mit PE verbunden. Ein Denkansatz wäre, alle Schirme zum Vorverstärker hinzeigend auf Masse zu legen. Dann bestehen die geringesten kapazitiven Kopplungen zwischen allen Leitungen.
Zugleich eine Anregung, denkbare Alternativen auszuprobieren und nach dem wahrgenommen Unterschied sich über die Entdeckung zu freuen - um nach einer gewissen Nutzungsperiode die Gegenprobe zu machen, ob es ein Fortschritt war oder nur anders.
Grüße
Hans-Martin
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SolidCore
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Netzkabel

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Die Idee mit dem 15 - 22 nF Kondensator Kaltgeräteseitig zwischen Schirm und PE zu legen
kam meines Wissens nur von Audio Optimum im OEM Forum. Er verwies auf ein E-Kompendium, in dem es genauer
beschrieben wurde, ich versuchs mal sinngemäß, finde den Link mal eben nicht.

Legt man den Schirm nur Schukoseitig auf, bewirkt er nur eine Elektromagnetische Schirmung.
Will man zusätzlich HF ableiten, muss ans andere Ende der genannte Kondensator in Reihe zu PE gelegt werden.
Ich hatte das nur mal an 2 Geräten probiert, ob man eine Wirkung hört. In diesem Einzeltest war nichts zu hören.
Der Kondensator, bei Audio Optimum Bildern eine Wima Folie, sollte min 250V AC haben, darauf wollte Fred hinweisen.

Eine beidseitig direkt aufgelegte Schirmung kann wiederum zu Brumm-Schleifen führen.

Ein "ausprobieren" an der eigenen Kette sehe ich wie Hans-Martin generell für eine sinnvolle Maßnahme.

Gruß
Stephan
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higginsd
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Beitrag von higginsd »

Danke für den Input!

Da kann man sich ja wochenlang mit beschäftigen. :mrgreen:

Ist eher ein Projekt, was ich mir für den Sommer oder Herbst vornehme. Im Moment habe ich genug andere Baustellen. Also vorerst nur am Schuko den Schirm auflegen.

Viele Grüße
Dirk
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Dirk,

Eine realistische Einschätzung.
Ich habe mich sogar ein paar Monate damit beschäftigt, verschiedene Kabel mit verschiedenen Steckern in vielen Kombinationen auszuprobieren.
Herausgekommen ist dann die Erkenntnis zu einem imho sehr guten Standardstecker für mich und eine bunte Mischung aus sehr hochpreisigen kommerziellen, sehr hochpreisigen und mittelteuren Selfmade-Kabeln und ein paar mittelpreisigen Fertigkabeln von der Rolle.
Erstmal die klangliche Signatur der Kabel und der Stecker kennenlernen. Und dann daraus ein schlüssiges Konzept erarbeiten und nach Gehör abschmecken. Das dauert seine Zeit.
Und dann gibt es ja noch das Thema sauberer Strom und Trennung der Komponenten was HF betrifft.
Wenn Du das dann auch noch konsequent umsetzen willst (absolut lohnenswert), dann kannst Du einen Teil Deines ersten Konzepts wieder neu machen und es dauert ganz sicher nochmal ein paar Monate und kostet auch was.
Ich habe alles in allem 10 Monate gebraucht und sehr viel getestet, geplant und umgesetzt.
Viel Spaß dabei! Kostet Zeit und Geld, aber lohnt sich!

Andi
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