Netzkabel - Meterware

muenchenlaim
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Beitrag von muenchenlaim »

Hallo Leute,

ich bräuchte mal wieder euren praktischen Rat. Mein Oyaide-Stromkabel ist da, allerdings warte ich noch auf Kleinteile von Audiophonics. Trotzdem bereite ich mich schon mal geistig auf eine Bastelstunde vor. Was soll ich eurer Meinung nach mit der Kupferisolierung machen, bzw. mit der doppelte Schirmung (1x Kupferfolie – einmal Kupfergeflecht).

Hier ein Bild:
https://www.audiophonics.fr/en/cable-me ... -9505.html

+ Schirmung jeweils abschneiden – bzw. ein Stück des Geflechtes so „dranlassen und umklappen“, dass ich ein später auch mal mit JSSG360 experimentieren kann

oder

+ die Isolierung (das Geflecht) mit dem Schutzleiterkontakt des Steckers verbinden?


Jürgen (hOe) hatte den Tipp, die Isolierung auf der Netzseite auf den Schutzleiter zu legen, am Gerät nicht. Er empfahl mir aber auch, hier im Forum den geballten Rat einzuholen – was ich hiermit tue.

Viele Grüße! Christoph
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Donny
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Beitrag von Donny »

Hi Christoph,

da stehen wir genau am selben Punkt ( Ich warte auch auf die Kleinteile) mit der gleichen Fragestellung .

Ich dachte mir erst, dass ich eine Kupfergewebeschlauch darüberziehe, den ich mit dem Kupfergeflecht und Folie verbinden kann.

Aber eigentlich hat das Kabel durch Kupfergeflecht und Folie ja schon eine Art JSSG 360. Nur, dass die "Rückführung"nicht isoliert ist.

Weitere Möglichkeiten:

Mit isoliertem Draht zurückführen.

Oder auf Schutzleiter legen

Oder gar nichts damit machen

Oder ???

Bin sehr gespannt auf die Tips.

Viele Grüße

Dietmar
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saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Hallo Christoph,

mit der Folie ist ein blanker Beidraht verbunden, den mit dem Schuko Schutzleiter verbinden.
Zum Thema JSSG 360 halte ich mich raus, habe es noch nie probiert da die klanglichen Veränderungen den Berichten nach dem eines nicht geschirmten Kabel gleichen.

Gruß Harald
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saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Der Beidraht eignet sich natürlich hervorragend für das JSSG System.

Gruß Harald
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Dietmar
Nur, dass die "Rückführung"nicht isoliert ist
Womit es ja keine „Rückführung“ mehr ist ;)

Grüße

Christian
Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Christoph,

meine Erfahrungen dazu (basierend auf Furutech und Oyaide):
Ursprünglich hatte ich die Schirmung standardmäßig quell-seitig (also Steckdose) auf Schutzerde gelegt und die andere Seite freigelassen. Störung sollen in Richtung Schutzerde abgeleitet werden.

Aber eindeutig besser klingt es bei mir, nachdem ich die Schirmung gemäß JSSG360-Prinzip auf beiden Seiten unverbunden lasse und lediglich mittels Loop-Draht beide Enden miteinander verbinde. Den Loop-Draht habe ich locker gewendelt um den Außenmantel des Netzkabels gewunden - etwa 5 Wicklungen auf einen Meter. Mein Loopdraht besteht aus Kupfer versilbert, 0,75mm². Ob andere Kabeltypen den Klang nochmals verbessern, vermag ich nicht zu sagen. Gerade die Furutechs, die bei mir im Vergleich zum Oyaide Tunami V2 wesentlich dynamischer und im Bassbereich geradezu wuchtig klingen, bekommen mit JSSG360 noch eine ganze Schippe Detailauflösung hinzu und werden feiner, räumlich besser wiedergebend und ruhiger im Klang.

Beim Oyaide habe ich an den Enden jeweils beide Schirmungen miteinander verbunden und dann mittels Loop-Draht verbunden. Ob zwei unabhängig voneinander kontaktierte Schirmungen besser klingen oder die eine Schirmung als Loop verwendet wird, habe ich nicht ausprobiert.

@Harald:
saabcoupe hat geschrieben:Zum Thema JSSG360 halte ich mich raus, habe es noch nie probiert da die klanglichen Veränderungen den Berichten nach dem eines nicht geschirmten Kabel gleichen.
Ich kann mir kaum vorstellen, wie eine solche Aussage auf realen Experimenten basieren könnte. Ich kenne kein Netzkabel, das einmal mit und einmal ohne Schirmung hergestellt wird. Es würde sich bei einem diesbezüglichen Vergleich also um zwei Kabel unterschiedlicher Fabrikation handeln. Damit ist eine solche Aussage m.E. nicht mehr zu fundieren, da die berühmten Äpfel mit Birnen ins Spiel kommen.

Es bleiben also nur ungeschirmte Kabel, die man vergleicht mit dem gleichen Kabel, das man mit einer JSSG360-Schirmung versieht. Genau das habe ich mit meinen geflochtene DIY-Kabel aus 2x1,5mm² pro Pol gemacht. Ziehe ich über ein zweites, identisches Vergleichskabel einen Kupfergeflechtschlauch, dessen Enden ich mit einem Loop-Draht verbinde, wird es detaillierter, ruhiger, durchhörbarer und in der Raumdarstellung präziser.

Ob geschirmt oder ungeschirmt habe ich kein Kabel erlebt, das nicht von JSSG360 profitiert. Sollte es andere Erfahrungen geben, z.B. die von Dir erwähnten, würde mich ein Link dazu interessieren.

Viele Grüße
Fujak
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Fujak,

ich hatte zwei Strom-Kabel meines Lieblingsherstellers, einmal mit und einmal ohne JSSG verglichen.
Im ersten Moment schien das JSSG mehr Details zu transportieren,
der Eindruck täuscht aber, wie man bei längerem Hören bemerkt.
Es ist dann tatsächlich eher so, dass besonders der Hochtonbereich stark überrepräsentiert wird und das
JSSG nervig und unruhig ist. Ohne JSSG fehlt nichts an Details.

Da ich aber nicht der große Kabelselbstbauer bin, habe ich Christoph empfohlen,
seine Frage hier zu posten um ggf. konkrete Erfahrungen zu seiner Konstellation zu bekommen.

Grüsse Jürgen
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saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Fujak hat geschrieben: 10.06.2020, 07:51 Ich kann mir kaum vorstellen, wie eine solche Aussage auf realen Experimenten basieren könnte. Ich kenne kein Netzkabel, das einmal mit und einmal ohne Schirmung hergestellt wird.
Viele Grüße
Fujak
Hallo Fujak,

ich schon, deswegen mache ich ja diese Aussage.

Gruß Harald
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Donny
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Beitrag von Donny »

chriss0212 hat geschrieben: 10.06.2020, 07:50 Hallo Dietmar
Nur, dass die "Rückführung"nicht isoliert ist
Womit es ja keine „Rückführung“ mehr ist ;)

Grüße

Christian
Hi Christian,

da hast Du jetzt wieder recht :cheers: . Leider gibt es kein Emoji das sich aufs Hirn (meines) haut.

Viele Grüße
Dietmar
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jackelsson
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Furutech FT-SWS-D NCF (R) Wandsteckdose

Beitrag von jackelsson »

Hallo zusammen,

gestern konnte ich endlich die zweite Furutech-Steckdose installieren, jetzt laufen auch die MEGs über fancy Hifi-Kram. Zunächst klang es dann erst mal gruselig. Zwar schön offen und mit mehr Details als vorher, aber auch sehr bedeckt im Hochtonbereich und irgendwie schwach im Bass - langweilig! Räumlich passierte nur hinter den Lautsprechern etwas, dafür dort aber immerhin mit erstaunlicher Raumtiefe. Erstaunlich, wenn ich bedenke, dass das mit der ersten Furutech-Steckdose hier sofort deutlich besser klang, als mit der ursprünglichen Busch-Jaeger. Das verstehe einer. :?

Heute sieht das Ganze jedenfalls schon deutlich anders aus. Ein deutlich größerer Raum, der sich auch vor die Lautsprecher erstreckt, alles sehr groß und luftig mit vielen Details sowie insgesamt deutlich mehr Bass. Allerdings ist der Bassbereich noch recht weich und fluffig, und etwas mehr Attacke könnte die Geschichte auch noch haben. Das war diesbezüglich hier in den letzten Wochen schon mal besser. So eine Einspielzeit nötigt mir wirklich eine Geduld ab, die ich diesbezüglich eigentlich gerade so ungern aufbringe. :D

Ich hänge mal ein Bild der beiden Steckdosen von Furutech und Busch-Jaeger an, auf dem man gut den Unterschied in der Bauqualität sehen kann: Mini-Federklemmen in der Busch-Jaeger vs. große Schraubklemmen in der Furutech. Fahrstuhlklemme nennt man glaub ich diese Kabelklemmen mit einer Pressplatte, die statt der Schraube auf den Leiter drückt. Mein Wissensstand ist übrigens, dass man für diesen Klemmentyp auch bei Litze nicht zwingend Aderendhülsen benutzen muss. Können die Elektrotechniker hier im Kreise das vielleicht mal kommentieren...?

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Ich sollte aber vielleicht auch noch erwähnen, dass mich dann gestern ob des mauen Ergebnisses mit der Steckdose doch die Ungeduld gepackt hat und ich sofort einen weiteren Schritt gemacht habe, mit dem ich eigentlich erst noch mal ein paar Tage warten wollte. Ich habe das Lapp Ölflex als Zuleitung zur Feldmann-Netzleiste gegen ein Furutech FP-TCS31 getauscht. Das wurde dann sofort hörbar besser - allerdings immer noch nicht wirklich richtig gut. Dieses Einspielen nervt!

Naja, ich habe das Lapp Ölflex jetzt erst noch einmal parallel liegen gelassen, die dort verbauten Furutech FI-50 NCF brauche ich erst, wenn ich mit dem Netzkabel für die Pass XP-30 weitermache, das kommt dann irgendwann als nächster Schritt.

Das ist auch insofern gut, weil ich ja an der Schnittstelle zur Feldmann-Leiste die ganzen Steckertypen durchprobiert habe und ich speziell den Oyaide C-004 der Vergleichbarkeit halber unbedingt auch noch an dieser Stelle ausprobieren möchte.

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Gruß,
Swen
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Swen,

danke für Deinen illustrierten Bericht. Ich kann Deine Ungeduld verstehen, bis sich irgendwann das endgültige Klangbild setzt. Aber die Geduld wird belohnt werden.

Grüße
Fujak
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dirk-rs
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Beitrag von dirk-rs »

Hi Swen,

was ist das für ein Fläschchen auf dem vorletzten Bild?

Gruss Dirk
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jackelsson
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Beitrag von jackelsson »

Hallo Dirk,

das ist das Pattex zum ankleben der Drähte an die Stecker... :mrgreen:

Nein, jetzt im Ernst - das ist dieses Zeug hier von Furutech:

http://www.furutech.com/2013/01/18/1647/

Nennt sich 'Nano Liquid' und wurde mir sehr ans Herz gelegt. Ich muss zugeben, ich habe nicht die Muße gehabt, einen vorher/nachher Vergleich zu machen, habe es einfach beim bauen des Kabels benutzt.

Hat hier schon mal jemand anderes damit herum experimentiert?

Gruß,
Swen
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jackelsson
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Oyaide C-004

Beitrag von jackelsson »

Hallo zusammen,

so, hier kommt das nächste Kapitel...

Heute habe ich wie angekündigt das Lapp Ölflex wieder als Zuleitung zwischen Wand und Feldmann-Netzleiste eingeschleift, um dann nach kurzem Einhören die Kaltgerätekupplung von Furutech FI-50 NCF auf Oyaide C-004 umzubauen und mal zu schauen, was da so klanglich passiert.

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Zunächst war das Umstecken aber erst einmal ein recht ernüchterndes Erlebnis.

Auf dem Hinweg vom Lapp Ölflex zum Furutech FP-TCS31 waren ja Steckdose, Stecker und das Kabel noch flammneu und überhaupt nicht eingespielt. Es gab zwar schon eine hörbare Verbesserung durch das FP-TCS31, aber irgendwie fehlte mir da ein Bezug von Größenordnung. Nach vier Tagen 24/7 Einspielen hatte sich da nun aber offensichtlich schon etwas ziemlich gut eingeruckelt, ohne dass ich es so richtig mitbekommen habe. Das Ölflex klang auf jeden Fall nach dem zurückstöpseln plötzlich im Vergleich erschreckend dünn, klein und emotionsarm. Uff. Einzig der beim Furutech doch recht dicke Bassbereich war beim Ölflex straffer, das war der einzige Pluspunkt.

Naja, egal, dran mit dem Oyaide C-004, es geht ja nur um den Vergleich der Stecker. Ja was ist das denn...?! :shock:

Tja, ich muss sagen, zumindest am Lapp Ölflex gefällt mir der Oyaide-Stecker merklich besser als das Boutique-Teil von Furutech. Hörbar feiner, luftiger, breiter in der Bühne und auch irgendwie dynamischer. Meine Präferenz war hier eindeutig.

Wie der wohl am Furutech-Kabel spielt? Tja, und dann ging das Fluchen los. Der C-004 ist nämlich - wie wahrscheinlich alle Oyaide-Stecker - nicht dafür ausgelegt, so dicke Kabel aufzunehmen. Sprich: ich habe das FP-TCS31 nicht durch die hintere Öffnung des Steckergehäuses bekommen. Das war leider nix! Am Furutech FP-TCS31 hängt nun also wieder der FI-50 NCF und macht da letztendlich auch keinen so schlechten Job.

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Zum Vergleich mal: vorne das Lapp Ölflex, dahinter in "Anacondagrün" das Furutech (und dahinter der Elektrolurch).

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Und auf diesem Bild mal der C-004 von innen. Man sieht, das Furutech FP-TCS31 geht so gerade durch die hintere Öffnung, passt aber nicht zwischen den beiden Backen der Kabelklemmung durch.

Zum C-004 werde ich mir nun auf jeden Fall auch noch mal die - leider sackteure - Schuko-Version P-004e besorgen und dann eines meiner beiden MuSiGo PC1 auf die Oyaide-Stecker umbauen. Eines ist noch mit Furutech FI-11 (Cu) bestückt, die fliegen dann raus. Das andere hat Furutech FI-28/E38 (R), das wird dann ein spannender Vergleich.

Und dann könnte man natürlich auch mal schauen, ob so ein Hinterteil eines China-Oyaide-Fakes nicht auch auf das Original passt. Schlimmstenfalls könnte man so ein China-Teil ja mal hinten aufbohren... :-)

Für alle interessiert Mitlesenden, die die größeren Stecker von Furutech und Oyaide noch nicht in der Hand hatten, sollte ich vielleicht auch mal anmerken, das rein von der Verarbeitung her die Oyaide-Stecker nicht an die Furutech rankommen. An den FI-50 NCF sowieso nicht, aber auch schon der FI-28 wirkt deutlich wertiger, als die Plastikbomber von Oyaide. Nicht nur optisch von außen, sondern vor allem auch von der ganzen inneren Mechanik her. Wenn man dann noch überlegt, welchen Preis Oyaide für die Dinger aufruft, dann kratze ich mich schon am Kopf.

Gruß,
Swen
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jackelsson
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Beitrag von jackelsson »

Ich wollte auch noch mal kurz anmerken, dass ich es eigentlich etwas schade finde, dass sich so wenige Forenkollegen hier am Thread beteiligen. Ich befinde mich ja gerade noch, aus großen Kuhaugen die Welt bestaunend, auf einer Entdeckungsreise in die Untiefen des Netzkabel- und -steckeruniversums, probiere viel aus. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass diverse Leute hier in der Runde genau so eine Reise schon längst hinter sich haben und hier tollen Input geben könnten.

Traut euch! :-)

Gruß,
Swen
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