Netzkabel - Meterware

SolidCore
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Netzkabel

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Nach den hochpreisigen Steckern erzähl ich auch mal ein wenig über Low-Budget, einfach weil
man auch damit arbeiten könnte, bzw manche Audio-Kabel damit bestückt sind.

Hier mal ein Bild von 2 Kaltgeräte-Steckern, für unter 5,- aus dem Baumarkt. Man achte auf die Kontaktfläche:
(Das Kabel nicht berücksichtigen, fand kein passenderes Foto mal eben)

Bild


Rechts ist ein KG-Stecker von Kopp, Links ein anderer, wie ihn z.B auch Audio-Optimum montiert.(Name vergessen)

Hat man 2 identische Kabel, je eins mit den Steckern vom Bild, hört selbst ein Laie relativ schnell die Unterschiede.
Soll man nicht meinen. Der Kopp druckvoll detaillierter, der andere etwas "schlurfiger", weniger dynamisch.
Der Test war an analogen Geräten, an einfachen SNT möglicherweise vernachlässigbar.
Ich vermute mal beim Kopp profitiert die höhere Kontaktfläche mit der besseren Andruck-Kraft, er geht auch schwerer in Buchsen.
Beim linken sieht man ebenso eine relativ kleine Kontaktfläche, die sich bei vielen Steckungen eher mit Abrieb bedankt, und den Kontakt noch verschlechtern könnte.
Habs nicht weiter untersucht, da ich beide etwas grobkörnig und mumpfig fand. Messing eben.
Übrigens gibts den Kopp unter dem Namen Kaiser auch für 10,- versilbert bei Ebay.

Gruß
Stephan
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Nikolaus
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Beitrag von Nikolaus »

ohneA hat geschrieben: 24.01.2021, 00:38 Oder man hat gleich mehrere Meter eines Kabels und konfektioniert die mit unterschiedlichen Steckern und lässt alles erst mal ne Weile an der Waschmaschine oder sonst einem Stromabnehmer einbrennen.
Darf ich fragen, wie lange man so ein Kabel an der Waschmaschine einbrennen lässt?
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
Waschmaschinen haben keinen Anschluss für Kaltgerätekupplungen.
Was spricht dagegen, zum Einspielen auch die Komponente zu wählen, an der das Netzkabel später zum Einsatz kommen sollte? Nach 1 Woche Dauerbetrieb sollte da das Thema erledigt sein.
Was wiegt schwerer? Die Einbrennphase des Kabels als solche, oder die Einbrennphase (Elektronenbewegung , Ionenmigration) der bei den Übergängen an den Kontakten verwendeten Metalle? Spielt dann die Metallqualität der zum Einbrennen gewählten Komponente eine Rolle für das angestrebte Ziel?
Wer hat solche Zusammenhänge bisher nachvollziehbar untersucht und die Ergebnisse veröffentlicht? Unwidersprochen...?
Grüße
Hans-Martin
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Hansomatik
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Beitrag von Hansomatik »

Ich habe mich tollkühn durchgerungen 1,5m DPS blind zum Testen zu bestellen. Kommt wahrscheinlich morgen. Bin gespannt und werde berichten.
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rainerk
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Frank

Beitrag von rainerk »

Hallo Frank / Hansomatic,
man kann Dir keine PN senden, hast Du da etwas geblockt? Inhaltlich drehte es sich um das DPS 4.....

Viel Erfolg bei den DPS 4 Erfahrungen wünscht Dir Rainer
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Hansomatic,
Wo möchtest du das DPS einsetzen
Gruß Harald
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Hansomatik
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Beitrag von Hansomatik »

Danke Rainer! Habe 2 PMs gerade erst gesehen und einmal nun geantwortet.

Hallo Harald! Mal schauen. Ich betreibe eine AV-Kette auf gehobenerem Niveau (trotz nur integrierter Receiver) mit diversen modifizierten Cinemike Geräten. Ich würde es vermutlich als erstes am AV-Receiver auch testen.

Ich bin sehr gespannt. Insbesondere die Abstinenz von Fehlern bzw. Das Nicht-Vorhandensein von tonalen & dynamischen Unlinearitäten ist mir viel wichtiger als irgendeine Spektakel-Disziplin.

Werde wahrscheinlich erstmal ein Bast**d-Kabel mit Oyaide 004 / 079 daraus bauen 🙈

Danke & Grüße
Frank
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Frank,
Du kannst vom DPS auch 30 cm Stücke verwenden, es müssen nicht 100 cm Stücke sein. Hab das ausgiebig getestet.

Grüße Harald
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Hansomatik
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Beitrag von Hansomatik »

Hallo Harald,

Bei so Kurzen dann wahrscheinlich aber auch ohne Schirmung!? Scheint ja eh der Konsens zu sein da Solidcore und Rainer das auch empfehlen. Wollte ich auch als erstes so probieren (ohne abschneiden mit Option offengehalten)

Grüße
Bildj
Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Frank,
Kabel so belassen wie es ist lediglich auf die Wunschgröße abschneiden, Stecker dran und fertig.

Gruß Harald
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hans-Martin hat geschrieben: 04.12.2022, 00:57 Hallo,
Waschmaschinen haben keinen Anschluss für Kaltgerätekupplungen.
Was spricht dagegen, zum Einspielen auch die Komponente zu wählen, an der das Netzkabel später zum Einsatz kommen sollte? Nach 1 Woche Dauerbetrieb sollte da das Thema erledigt sein.
Was wiegt schwerer? Die Einbrennphase des Kabels als solche, oder die Einbrennphase (Elektronenbewegung , Ionenmigration) der bei den Übergängen an den Kontakten verwendeten Metalle? Spielt dann die Metallqualität der zum Einbrennen gewählten Komponente eine Rolle für das angestrebte Ziel?
Wer hat solche Zusammenhänge bisher nachvollziehbar untersucht und die Ergebnisse veröffentlicht? Unwidersprochen...?
Grüße
Hans-Martin
Hallo Hans-Martin

Untersucht, oder wissenschaftlich belegt, würde ich das nun nicht nennen. Aber kann davon berichten.
Da ich hin und wieder immer das gleiche Stromkabel "baue", ist mir dessen Klangcharakter, als auch der Höreindruck
während der Einspielphase, sehr gut bekannt. In der Regel tut sich nach 150h kaum bis nichts mehr.
Das folgende hatte ich bereits mal geschrieben, wiederhole aber nochmal:

Mittels des Adapters vom Bild schloss ich ein neues Stromkabel mal vor den 2kW Heizlüfter im Hühnerstall, der im Winter
mittels Temperatursteuerung die Hühner wärmt. Nach 12h hab ich mal reingehört, nee, da fehlt noch was.
Nach 24h klang es, ich nenn es mal lieber subjektiv für mich, vollständig eingespielt.
Es gab jedoch mal eine User-Meldung, das sich sein Stromkabel, nagelneu an einer kleinen Last (ca 30W), für Monate angeschlossen,
sich nie 100% eingespielt hätte. Dies fiel auf, als er es zu Vergleichstests mitnahm. Ein baugleiches klang anders.

Ich kürze mal ab:
Meine Meinung ist, das Stromkabel einmal richtig belastet werden sollten, um sich vollends zu "formieren". Ob dies nun an den Steckern,
dem Leiter oder der Isolierung liegt, ist eigentlich egal, da man es nachträglich ja nicht mehr verändert oder Teile auswechselt.
Ein Parameter zur Zeitbestimmung wird die Dicke der Leiter und der Isolierung sein.
Und: Alles genannte ist sehr feinfühlig und als "marginal" hörbar anzusehen. Aber eben nicht 100% vernachlässigbar.

Mit so einem Adapter kann man sowohl mehrere Kabel auf einmal "einbrennen", als auch an jedem Haushaltsgerät verwenden.

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Gruß
Stephan
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo, bei einem Heizlüfter oder auch E-Radiator sehe ich das ein, weil die Einschaltdauer ja selbst gewählt werden kann.
Meine Waschmaschine ist nach 90min fertig, für Kochwäsche wird aufgeheizt, dann ökonomisch die Wärme gehalten, nochmal zeitlich befristet nachgeheizt, thermostatisch geregelt. Deshalb ist eher unkalkulierbar, wie lange welcher Strom fließt, vermutlich weniger als erwartet.

Zu den Überlegungen, was Einbrennen im Kabel macht, gehört auch die Elektromigration . Daraus lässt sich ableiten, dass ein Heizlüfter mit seinem gewendelten Konstantandraht vermutlich bei einem hochreinen Kupferdraht mit ausgesuchter Kristallstruktur eine Verunreinigung hinterlässt.
Unterhaltungselektronik hat meist Kupferdraht auf der Trafowicklung, das ist bei Migration immer noch besser als Eisen.

Ein starker Wechselstromfluss geht nicht ohne Magnetfeld. Eisenhaltige Schrauben in den Steckern/Kupplungen werden damit ständig ummagnetisiert, entmagnetisiert, die Hysteresekurve kleiner.
Möglicherweise sind Effekte im Spiel, die bei der gehörmäßigen Prüfung zu Buche schlagen, aber in der Vorstellung von den Dingen noch nicht berücksichtigt waren.
Zur Sorgfalt bei Vergleichen gehört für mich ein zur Seite gelegtes Referenzkabel gleichen Typs gleicher Länge und Laufrichtung mit identischen Anzugsmomenten bei den Schrauben.
Grüße
Hans-Martin
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Hansomatik
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Beitrag von Hansomatik »

Hallo zusammen,

Das DPS läuft nun seit ca 50 Stunden am (AV)-Vollverstärker (Nicht der übliche AVR/ kann was/ anderes Thema:-)). Ich habe Aufgrund der Vergleichbarkeit wie beim Groneberg Quattro Ref, einen neuen Satz Oyaide 079 beidseitig montiert. Schirm nicht aufgelegt.
Es macht auch ein paar Sachen (Harmonie, Vocal Timing, Auflösung) besser. Allerdings ist die Disziplin “Spielfreude” aktuell noch so gar nicht vorhanden. Es wirkt alles relativ müde und zurückhaltend, ist aber keinesfalls obenrum bedeckt. Ausleuchtung obenrum ist ähnlich, allgemein tonal wenn man Stücke ohne viel Bass (Singer/Songwriter Stimme+ 1 Gitarre zb) spielt ist der Eindruck relativ ähnlich (wahrscheinlich auch den Steckern geschuldet). Basslastigere Stücke sind dann doch wahrnehmbar fetter und tendieren noch mehr ins lahme.

Ich wollte morgen mal den Schirm auf Schukoseite testweise auflegen.

Ich würde jetzt aktuell nicht sagen das es ein schlechtes Kabel ist, nur vielleicht nicht das richtige für meine Anlage.

Gruß
Frank
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Frank,
dass das DPS im Bass fetter spielt kann ich kaum glauben.
An meiner Anlage war mit dem DPS der Bass immer straffer geworden, aber nie fetter bzw lahmer.
Hm ich bin ratlos.

Gruß Harald
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Hansomatik
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Beitrag von Hansomatik »

Hallo Harald,

Du hast aber wahrscheinlich Rhodium drauf oder?

Mag vielleicht auch sein das das Groneberg Vorgänger-Kabel eher auf der schlanken Seite unterwegs ist. Das Groneberg hat auch keine mutmaßlich dämpfenden Elemente wie die “Schnürsenkel” die da im DPS sind😉.

Wie gesagt noch hab ich das DPS nicht aufgegeben. Ich tüftele nochwas😉.

Gruß
Frank
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