Audiophile Stromversorgung ab Sicherungskasten

Charlie
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Audiophile Stromversorgung ab Sicherungskasten

Beitrag von Charlie »

Liebe Mitforenten,
ein Umzug steht an und wir renovieren seit bereits zwei Monaten unser neues (altes) Haus. Die Elektrik wird komplett neu gelegt. Die Anlage bekommt (wieder) ihre eigene Stromversorgung ab Zählerkasten.
Jede Menge Fragen dazu:

Welche Sicherung auf die Hutschiene? Markenempfehlung? (Mein Händler sagt Silent Wire...)
Nur ein Stromkreis?
Digitalgeräte mit eigenem Stromkreis und Lichtleiterstrecke ins Hifi?
Welche(s) Kabel in die Wand? Standard oder audiophil?
Welche Steckdosen?

Es darf ruhig was kosten, WENN DAS KLANGLICH SINN MACHT :roll:
Für jede Anregung bin ich dankbar, so lange es nicht in Grundsatzdiskussionen ausartet, ob man überhaupt... und so...
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markflei
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Beitrag von markflei »

Hallo Charlie,

ich hatte mehrere Sicherungen über längere Zeit. Jetzt bin ich bei Phonosophie Neozed Aktivator geblieben.
Die Hifituning hatte eine unglaubliche Feinauflösung, aber der Bass kam nicht sooo straff. Räumlich beide top.
Mit den AHP 4 war ich nicht so glücklich.

Die beste Wandsteckdose bei mir ist bis jetzt die teuerste Furutech. Die Oyaide mit Palladium war auch sehr gut. Die HMS Gold war bei mir zu warm im Klang.

Zu dem anderen kann ich wenig sagen. Habe jetzt auch eine eigene Leitung aber auf Putz im Kabelkanal.
das hat fisaudio verlegt. Räumlich hat das ein bisschen noch was gebracht.

Gruß Markus
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Charlie
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Beitrag von Charlie »

Danke Markus, sehr hilfreich!
Ich kenne Ingo Hansen und einige seiner Produkte seit den 80ern und habe über die Jahre ein gewisses (Vor-)Urteil gebildet.
Das hindert mich daran, etwas von Phonosophie zu kaufen. Die "Erklärung" der "Aktivator"-Technik(?) hat mich nicht heilen können, fürchte ich...
In Sachen Steckdosen werde ich nach Furutech schauen.
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Thomas86
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Beitrag von Thomas86 »

Hallo Charlie,

bei Steckdose stimme ich Markus zu.

Die große Furutech hat auch bei mir die HMS abgelöst!

Bei Sicherung bin ich bei Refine.

viele Grüße
Thomas
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Donny
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Beitrag von Donny »

Hallo Charlie,

ich würde aus heutiger Sicht berücksichtigen, ob NAS, Router und Switch in einem anderen Raum stehen als die Hifianlage und wenn ja diesen eine eigene Sicherung verpassen. Als ich renoviert habe, kam ich gar nicht auf die Idee mir über den Router diesbezüglich Gedanken zu machen.

Bei der Steckdose ist es halt die Frage, was du preferierst. Durch die Infos oben angeregt überlege ich glatt mal meine Oyaide gegen eine HMS zu tauschen oder die daneben zu setzen.

Ansonsten bin ich auf die weiteren Antworten gespannt.

Viele Grüße
Dietmar
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markflei
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Beitrag von markflei »

Hallo Thomas, gibts von Refine tatsächlich einen Sicherungshalter für Verteilerschrank?

Gruß Markus
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luebeck
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Beitrag von luebeck »

Hallo Charlie,
hier meine Erfahrung zur Netzverkabelung:
In 2008 hatte ich versucht, meine Anlage durch eine optimierte Netzverkabelung zu verbessern.
Also ein XXPN-Modul für 16A 51X16mm mit AHP-Goldsicherung einbauen lassen und versuchsweise fliegend 11m Netzkabel vom Sicherungskasten zur Anlage verlegt:

1. 7X1,5mm Festdraht "Hospital Grade" geschirmt, dabei L und N gedoppelt, also 3qmm, Schutzleiter dreifach, damit 4,5qmm.

alternativ dazu

2. H05VV-F3 G 2,5 qmm, besser bekannt als Herdanschlussleitung, also 3-adrige Litze 2,5qmm ungeschirmt

Bei beiden Kabelalternativen wurde die Wiedergabe undynamischer und deutlich schlechter als mit der beim Neubau
in 1978 verbauten üblichen UP-Stegleitung.
Gründe hierfür könnten die fliegende Verlegung der getesteten Kabel sein, bei Alternative 1 der Schirm, bei Alternative 2. die Ausführung als Litze sein. Oder die Kombinationen daraus.

Ich die Versuche abgebrochen und verwende seitdem wieder die Stegleitung.

Für die Verbindung zwischen Steckdose und 8-Fachsteckdosenleiste hat sich ein fest verlegtes, nicht ganz legales, ungeschirmtes Festdrahtkabel mit Teflon-Isolierung als optimal herausgestellt.

Schöne Grüße
Günter
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bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

Charlie hat geschrieben: 08.03.2020, 19:31 Liebe Mitforenten,
ein Umzug steht an und wir renovieren seit bereits zwei Monaten unser neues (altes) Haus. Die Elektrik wird komplett neu gelegt. Die Anlage bekommt (wieder) ihre eigene Stromversorgung ab Zählerkasten.
Jede Menge Fragen dazu:

Welche Sicherung auf die Hutschiene? Markenempfehlung? (Mein Händler sagt Silent Wire...)
Nur ein Stromkreis?
Digitalgeräte mit eigenem Stromkreis und Lichtleiterstrecke ins Hifi?
Welche(s) Kabel in die Wand? Standard oder audiophil?
Welche Steckdosen?

Es darf ruhig was kosten, WENN DAS KLANGLICH SINN MACHT :roll:
Für jede Anregung bin ich dankbar, so lange es nicht in Grundsatzdiskussionen ausartet, ob man überhaupt... und so...
Hallo,

ich persönlich halte für wichtig eine stabile und entstörte Stromversorgung am Abnahmepunkt - dierekt am Anschluss der Anlage. Meine Überlegung ist abgeleitet von der Aufbau des Stromnetzes. Die Hochstannungsleitungen gahen an die Umspannwerke mit Transformatoren, die entsprechend den Verbraucherzahl und Verbrauchvolumen dimensioniert sind. Deshalb habe ich in meinem Setup ein Symetrierungstrafo mit 2 x 115V Secundärwicklungen mit der Leistungen von 4,7 KVA für die Stromversorgung meiner Anlage. Ich habe auf einem höheren Niveau den Furman P-2300 IT E nachgebaut. Um die Spannungsschwankungen muss ich mir keine Sorgen machen, da wir ein in Deutschland superstabiles Netz haben, ich habe bei mir (nicht im Microsecunden- , Nanosecundenbereich oder ähnlich) keine andere Spannungswerte als 229-231V gesehen.
Ich kann versichern, dass keinerlei Dynamikeinbusse oder Ännliches gibt: nur eine Ruhe mit pechschwarzem Hintergrund.

Gruß
Stanislaw
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Lauthörer
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Beitrag von Lauthörer »

Hallo,

sollte man am Ende der Stromkette anstatt einer Steckdosenleiste vielleicht so einen passiven Netzfilter verwenden? Bringt das überhaupt etwas, oder schaden die Spulen und Kondensatoren vielleicht sogar?

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Herzliche Grüße

Andi
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Andi,
beim Blick auf das Foto kommt bei mir die Frage auf, ob es ein kommerzielles oder ein DIY Produkt ist.
Das Weiterschleifen der Schutzerde von Dose zu Dose fällt mir auf, wo ich eine sternförmige (direkte) Erung erwartet hätte.
Mit fällt die recht ungleiche Verdrahtung von Phase und Nulleiter auf.
Bei Netzfiltern (hier X-Kondensator, Doppelspule, X-Kondensator, teilweise kaskadiert) findet man meist auch Y-kondensatoren, die Störungen nach der Doppelspule zur Schutzerde ableiten. Sowas sehe ich hier nicht.
Die teilweise sehr geringen Querschnitte der Innenverdrahtung bleiben hinter dem zurück, was übliche Netzkabel haben, besonder hervorzuheben die dünnen Leiterbahnen auf der Platine (35-70um stark, wenige mm breit, da kommt nicht viel Querschnitt zusammen).
So lautet mein Urteil: die getrennte Filterung jeder Komponente ist positiv, die Ausführung der Filter nicht gleichartig, also muss man probieren, welches Gerät mit welchem Filter besser klingt.
Man kommt also ums Ausprobieren nicht herum.
Wenn es klanglich überzeugt, kann es stehenbleiben, bis was besseres gefunden wird...
Grüße
Hans-Martin
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Lauthörer
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Beitrag von Lauthörer »

Hallo Hans-Martin,

das Gerät hat ein Radio- und Fernsehtechniker alter Schule für sich selbst gebaut. Mir sind auch die Leiterbahnen aufgefallen, den internen Kabelquerschnitt finde ich weniger schlimm. Der Widerstand der beiden linken Kanäle für Digitalgeräte beträgt vom Eingang bis zur Steckdose 0,2 Ohm, der vier anderen 0,1 Ohm. Ich lese immer wieder einmal, dass solche passiven Bauteile die Dynamik bremsen sollen. Kann das sein? Oder filtern die einfach nur hochfrequente Störungen aus der Netzfrequenz?

Grüße

Andi
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Markus,
markflei hat geschrieben: 08.03.2020, 19:53 das hat fisaudio verlegt
hat Dir Bernd auch so eine Sicherung in Munitionsgröße einer Pumpgun verbaut? :mrgreen:

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Die Steckdosen von Furutech kann ich auch sehr empfehlen.

Grüße Gabriel
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Hans-Martin
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!

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Andi,
ein gut gemachtes Netzfilter sorgt für mehr Ruhe im Hintergrund und bei Musik für mehr Dynamik.
Wer es bei Rockmusik auf Härte anlegt, stellt eine Klangbremse fest, es geht etwas Kantigkeit verloren.
Wer als Kriterium ansetzt, wie heftig er es krachen lassen kann, wird vermutlich kein Netzfilter benutzen wollen. Wer weiche Gitarenmusik und Gesangsbegleitung hört, wird vom Filterbetrieb verzückt sein, Plastizität und Durchhörbarkeit nehmen zu. Soweit meine Pauschalbewertung zu Netzfiltern.

Von denen gibt es eine irre -verwirrende- Vielfalt.
Es gibt Forenten*, die hören Unterschiede zwischen Kupfer, Messing, vernickelt, vergoldet, versilbert, rhodiniert etc.. Netzsteckern/-Kupplungen. Dasselbe gilt für Netzkabel mit/ohne Schirm, Kupfer, Silber, Gold, etc., 0,75-1,5-2,5-6qmm Querschnitte, links- oder rechts- verdrillt, verflochten (verschiedene Knüpfarten) und PVC, PE, PTFE, ferritpastenummantelt. Obendrein noch laufrichtungsabhängig, reicht schon die Änderung eines einzelnen Parameters, um einen hörbaren Unterschied zu erzeugen.

Wenn das Lichtnetz an der WandSteckdose mit 0,4 Ohm Quellwiderstand anliefert, machen sich zusätzliche 0,2 Ohm zwangsläufig bemerkbar. Ob der Filterverlust bei 50Hz stärker zu bewerten ist als der klangliche Zugewinn durch Filterung bei 100kHz-4MHz, hängt vom zu versorgenden Gerät ab, aber auch von der Störsituation im Netz.
Deshalb ist der persönliche Geschmack/Bedarf ausschlaggebend, für welches Filter an den vorgegeben Geräten man sich entscheidet.

Das Ausphasen wird durch Filter keineswegs überflüssig!
Ich kann mir sogar vorstellen, dass beim Umdrehen des Netzfilterkasten-Netzsteckers und korrigierendem Netzsteckerdrehen der Geräte ein Klangunterschied besteht (wenn der Silberdraht intern den Nullleiter, die roten Kabel die Phase leiten statt umgekehrt).

Wenn eine Doppelsteckdose in der Wand ermöglicht, den Weg über das Filter zum Direktweg der Geräteversorgung zu vergleichen, ist das der beste Weg, um das Filter qualitativ einzuschätzen. Digitale Quellen reagieren mMn überwiegend positiv auf Filterung, stromintensive Verstärker eher weniger. Dass die Zahl der Filter jede Dose einzeln versorgt, halte ich auch für positiv.
Grüße
Hans-Martin

*mich eingeschlossen
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Dilbert
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Beitrag von Dilbert »

Hallo

stimme mit bastelnixx überein. Habe letztes Jahr kurz entschlossen einen Furman P-2300 IT E erstanden und damit mich damit so einigem FUD entledigt. (https://www.furmanpower.com/product/10a ... 0%20IT%20E).

Jetzt habe ich
- eine symetrische Spannung von exact 230V (Störschutztrafo 2x115V)
- Filter (-80 dB @ 20 kHz, -40 dB @ 20 kHz to 1MHz)
- einen Schutz vor Spannungsspitzen
- getrennte Kreisläufe für digitale (6) und analoge Geräte (6)
- kein Problem mir Erdung
- einen zentralen Ein/Aus-Schalter
- kein Problem mit Leistungs- und Signalleitungen eng beieinander

Klanglich höre ich wenig bis kein Unterschied zu meiner Furman AC210-Lösung, ich meine der Bass ist etwas kontuierter.
Aber es befreit, weil ich mir jetzt keine Gedanken mehr über mögliche Probleme in der Spanungsversorgung mache.

Kurz um: es war/ist gut fürs Gewissen.

Grüsse

Dilbert
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markflei
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Beitrag von markflei »

Hallo Gabriel,
nein, ich hatte schon eine Neozed Sicherung drin, die haben wir gelassen.
Gruß markus
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