Netzwerkkabel OK oder nicht?

digitalonly
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Beitrag von digitalonly »

Hallo Uli,

ja, genau das habe ich sehr wohl beim Lesen bemerkt. Jenes würde ich wirklich gern weiterverfolgen, was da rauskommt, und ob mal das wirklich nachstellen kann.

gruß

Anton
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Grauwacke
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Beitrag von Grauwacke »

Melomane hat geschrieben: 19.02.2020, 13:47 da ist von managed switches die Rede. Bei Verwendung dieser Sorte sollte dann keine Bremse für alle Verbindungen auftreten, sondern halt ein jeder, wie er kann, durchgeleitet werden (also 100 oder 1000).
Hallo, Jochen,
ich verstehe den Sinn und Zweck der managed switches bei Dante so, dass man die Datenpakete von Dante priorisieren kann, was wiederum bedeutet, das andere Dienste u.U. schon ausgebremst werden. Aber: in unseren Kleinstsheimnetzen ist das von sehr theoretischer Natur, denn da herrscht nicht der traffic wie in einem Dante-Netz für ein Großkonzert, wo 128 Kanäle gleichzeitig bedient werden wollen. Bei mir laufen zwei managed switches mit den Einstellungen für Dante, einen Unterschied zwischen managed und nicht managed hören wir aber nicht.
viele Grüße
Helge
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Grauwacke
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Beitrag von Grauwacke »

uli.brueggemann hat geschrieben: 21.02.2020, 10:09 ...
  • beim Kabeltausch während des laufenden Abpielens konnte ein Teilnehmer deutlich wahrnehmen, dass das Standardkabel eingesteckt wurde. Das ist ja deshalb interessant, als dass der NAD die Daten schon im Pufferspeicher hat
Hallo, Uli,
Daumen hoch für deine hochinteressanten Versuche :cheers:
Was (zumindest) mir nicht ganz klar ist: Werden Störungen, generiert z.B. in den Schaltnetzteilen für die Netzwerkkomponenten, über die Datenleitungen mit übertragen oder kommen die auch oder nur über die Schirmung (wenn vorhanden) mit in die Kette?
Folgender Versuch (wenn du eh schon dabei bist :wink: ) könnte helfen (sofern technisch machbar):
  • Einen weiteren Switch mit dem Beipackschaltnetzteil betreiben und ein gutes Netzwerkkabel anstecken, aber nicht mit der Dante-Kette verbinden.
  • Die eigentliche Dante-Kette mit Linearnetzteil betreiben und Musik spielen.
  • Während des Hörens das Netzwerkkabel des "schlechten" Switch' an einem Port im Dante-Netz an- bzw. wieder abklemmen.
  • Das Schaltnetzteil des "schlechten" Switch' zwischendrin ausschalten und hören, ob sich was ändert (Kabel am Dante-Netz angeschlossen oder nicht).
Wenn sich bei dem vorletzten Punkt die Klangqualität verschlechtert, hat ein Netwerkkabel Störungen eingeschleust, ohne selbst Daten übertragen zu haben. Wenn sich beim letzten Punkt (Netzwerkkabel nicht verbunden und Switch an/aus) was ändert, könnte das Einströmung über Antennenwirkung (oder über das Stromnetz?) sein.
Was meinst Du und auch Joachim (jherbert) dazu?
viele Grüße
Helge
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hi,

einen ähnlichen Test haben wir schon gemacht.
Aufbau war.
Synology-> Switch -> LWL -> LWL-Cu Konverter -> Renderer
Am Switch hing noch eine Fritzbox, die für die Wlan Steuerung zuständig war.
Den Austausch der Netzteile an der Fritzbox hörte man deutlich.

Grüsse Jürgen
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hal9000
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Netzwerkkabel OK oder nicht?

Beitrag von hal9000 »

SolidCore hat geschrieben: 20.02.2020, 13:24 ...
So könnte man nun einfach hingehen, und auf Wlan umstellen. Man hätte zumindest ein Problem gelöst. Sofort fällt auf, es klingt auch bedeutend anders. So habe ich einfach mal einen anderen WLAN-Empfänger versucht, und siehe da, wieder ein ganz anderes Klangerlebnis.
...
Hallo Stephan,

inspiriert durch deinen Beitrag habe ich gestern spontan die LAN-Verbindung zwischen meinem Desktop-PC mit Roon Core und einem Mini-PC mit Roon Bridge mit Hilfe eines Billig-Adapters durch eine WLAN-Verbindung ersetzt. Was soll ich sagen, es klingt nicht nur bedeutend anders, sondern beträchtlich besser (finanzieller Einsatz: 15,90 EUR). Mich würde interessieren, wie deine Erfahrungen diesbezüglich sind.

Meine Konfiguration:

Vorher:
Synology NAS --LAN-->24-Port-HP-Switch--LAN-->Desktop-PC (i9-7900X, Win 10 Pro)--LAN-->8-Port-TP-Link-Switch-->
Mini-PC(Atom x5-Z8350, Win 10 Pro)--High-End-USB-Kabel-->T+A DAC8 DSD

Jetzt:
Synology NAS --LAN-->24-Port-HP-Switch--LAN-->Fritz-Box-7490--WLAN-->Fritz-Repeater-310-->
Mini-PC(Atom x5-Z8350, Win 10 Pro)--High-End-USB-Kabel-->T+A DAC8 DSD

Ergänzend noch: bis auf ein IFI-Netzteil für den Mini-PC werden nur Beipack-Netzteile genutzt. Die LAN-Verkabelung besteht aus solider Massenware. Die beiden PCs sind in keiner Weise "audiophil" optimiert. Bisher habe ich Roon in Verbindung mit HQPlayer genutzt und alle Digitalformate auf DSD256 hochrechnen lassen. Das funktioniert interessanterweise mit WLAN nicht mehr. Was aber klappt ist das Upsampling auf DSD256 innerhalb von Roon, was zu einem WLAN-Datentransfer von um und bei 25MBit/s führt und problemlos funktioniert. Warum es mit HQPlayer nicht klappt, ist mir ein Rätsel (die Tranferrate ist natürlich genauso hoch).

Viele Grüße
Michael
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Grauwacke
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Beitrag von Grauwacke »

h0e hat geschrieben: 22.02.2020, 11:07 Synology-> Switch -> LWL -> LWL-Cu Konverter -> Renderer
Am Switch hing noch eine Fritzbox, die für die Wlan Steuerung zuständig war.
Den Austausch der Netzteile an der Fritzbox hörte man deutlich.
Jürgen
Hi, Jürgen.
Wäre dann die Interpretation wirklich eindeutig, dass die Störungen über die Daten kommen, denn die LWL können ja nicht über eine Schirmung Störungen weiterleiten? Das Fritzbox-Netzteil könnte doch auch über das Stromnetz stören?
Grüsse, Helge
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Michael

Schön, das mein Tip bei dir Vorteile bringt.
Da hast du aber noch etliches Potential. Allein ein günstiges Linearnetzteil am WLAN-Empfänger konnte man
mit erhöhter Stabilität und mehr Ruhe heraushören. Dein Fritz Repeater ist für die Steckdose, beeinhaltet also
auch wieder ein Schaltnetzteil. Als Erstmaßnahme wäre ein Netzfilter zum Zwischenstecken evtl hilfreich,
oder auch ein anderer Empfänger mit externem Netzteil. Günstig und gut wäre ein Netgear WNCE2001.
Ein WNCE4004 klingt bedeutend ruhiger, dafür weniger dynamisch. Wollte beide nochmal genauer vergleichen.
Für das LAN Kabel zwischen Switch und Fritzbox empfehle ich den JSSG Schirm, findest du über die Suche hier.
Ein WLAN-Sender scheint stark in Kabel in unmittelbarer Nähe zu streuen, und sich selbst zu stören. Steht
also das NAS auch in Routernähe, würde ich ebenfalls einen JSSG addieren. Stimmen werden runder, neigen
nicht zum Zischeln, reissen zum Hochton nicht oder weniger aus. Musik wirkt stimmiger.
als Hardcorelösung wäre am Switch und Router ein weiteres Linearnetzteil einen Versuch allemal wert.
Versuch auch mal, alle Netzwerk-Geräte auszuphasen. Am WLAN Empfänger kann ich dies deutlich heraushören.
Er ist ja schliesslich per Kabel am Streamer angeschlossen, somit Potentialabhängig.

Gruss
Stephan
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hal9000
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Beitrag von hal9000 »

Hallo Stephan,

mein WLAN-Empfänger ist folgendes Teil:

https://www.amazon.de/gp/product/B07Y8B ... UTF8&psc=1

Ein Extra-Netzteil ist nicht anschließbar, der Stick müsste doch eigentlich auch vom IFI-Netzteil des Mini-PCs profitieren. Ich hatte eigentlich die Idee, dass durch die WLAN-Strecke eine Entkopplung des übrigen LANs vom Mini-PC erfolgt und somit etwaige Störungen ferngehalten werden. Wenn trotzdem Störungen übertragen werden, müssten sie ja Teil der per WLAN übertragenen Daten sein, oder sehe ich das falsch? Vielleicht würde das Ganze ja noch von einem höherwertigen Netzteil für den Mini-PC profitieren, hättest du da eine Empfehlung?

Viele Grüße
Michael
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

hal9000 hat geschrieben: 22.02.2020, 14:12 mein WLAN-Empfänger ist folgendes Tei
Michael,

hier spielen zwei Dinge mit rein: WLAN und USB. Also Netzwerkübertragung + USB-Paketübertragung.
Dabei wäre dann z.B. auch zu prüfen, ob der USB-Teil sich noch mit anderen USB-Schnittstellen einen Hub im Rechner teilen muss. Besser wäre wenn nicht.
Also nicht den Teufel mit Beelzebub austreiben.

Grüsse
Uli
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Michael

Sehe das genau so wie Uli.
Würde eher davon ausgehen, der WLAN Stick macht über die USB Spannung mehr Unsinn wie Segen.
Von daher ist ein Versuch, ihn extern mit 5V zu versorgen, allemal einen Versuch wert.
Als Beispiel auch mal ein Intel Nuc. Schaltet man im Bios die Onboard WLAN-Karte aus,
"klingt" er sofort besser. Der Chip macht alles strubbelig. So wäre es ratsamer, auch da WLAN extern zu empfangen.

Gruss
Stephan
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jherbert
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Beitrag von jherbert »

SolidCore hat geschrieben: 22.02.2020, 13:27...oder auch ein anderer Empfänger mit externem Netzteil.
Da verliert man allerdings die Mesh-Features, die ansonsten das Leben doch deutlich erleichtern. Oder man nimmt eine zweite Fritzbox ;-)
SolidCore hat geschrieben: 22.02.2020, 13:27Für das LAN Kabel zwischen Switch und Fritzbox empfehle ich den JSSG Schirm, findest du über die Suche hier.
Interessant. Gibt es dafür eine elektrische Erklärung? Ich habe das gegoogelt und werde nicht schlau draus.
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

jherbert hat geschrieben: 22.02.2020, 20:41

Interessant. Gibt es dafür eine elektrische Erklärung? Ich habe das gegoogelt und werde nicht schlau draus.
Hallo

Natürlich. Sollte über Google auch zu finden sein. Das Prinzip wurde von John Svenson vorgestellt,
wirkt eher im unterem HF Bereich. Vom Prinzip, ganz grob erklärt, ähnlich einem Faradyschen Käfig.
Mittlerweile gibt es mehrere Rückmeldungen von Usern, die damit ebenfalls positive Erfahrung gemacht haben.
viewtopic.php?f=14&t=11036

Gruss
Stephan
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Beitrag von jherbert »

SolidCore hat geschrieben: 22.02.2020, 22:53Vom Prinzip, ganz grob erklärt, ähnlich einem Faradyschen Käfig.
Hier habe ich Erklärungen zum Prinzip gefunden. Und Messungen, die vorsichtig formuliert, nicht so toll sind. https://www.audiosciencereview.com/foru ... ed.11289/ Ich habe eher den Eindruck, dass da zusätzliche Störungen entstehen. Vielleicht ergeben sich die Unterschiede ja nicht durch weniger, sondern durch mehr Störungen.

Und das hier https://www.audiosciencereview.com/foru ... ew.10232/ zum EtherREGEN, der wohl von Swenson entwickelt wurde.
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

jherbert hat geschrieben: 23.02.2020, 17:38
SolidCore hat geschrieben: 22.02.2020, 22:53Vom Prinzip, ganz grob erklärt, ähnlich einem Faradyschen Käfig.
Hier habe ich Erklärungen zum Prinzip gefunden. Und Messungen, die vorsichtig formuliert, nicht so toll sind. https://www.audiosciencereview.com/foru ... ed.11289/ Ich habe eher den Eindruck, dass da zusätzliche Störungen entstehen. Vielleicht ergeben sich die Unterschiede ja nicht durch weniger, sondern durch mehr Störungen.

Und das hier https://www.audiosciencereview.com/foru ... ew.10232/ zum EtherREGEN, der wohl von Swenson entwickelt wurde.
Hallo jherbert

Ich tu mich immer schwer mit diesen ganzen Theorien. Nochmal ganz kurz, wie die Praxis aussah:
Tidal klang bei mir immer hörbar schlechter als Rips vom NAS. JSSG ergänzt, und siehe da, kaum noch Unterschiede zu Tidal.
Also wenn das erhöhte Störungen sein sollen, nehm ich mehr davon.
Störungen sind für mich Verzerrungen, zischeln in Stimmen, erhöhte, aber undefinierte Räumlichkeit, dünnes oder matschiges Klangbild.
Nichts davon zeigt sich beim JSSG. Vielmehr stabilere, farbstärkere Stimmen, S-Laute klingen auch wie S, nicht wie Schhh, oder Zzzz.


Gruss
Stephan
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Beitrag von jherbert »

SolidCore hat geschrieben: 23.02.2020, 20:57n.
Störungen sind für mich Verzerrungen, zischeln in Stimmen, erhöhte, aber undefinierte Räumlichkeit, dünnes oder matschiges Klangbild.

Nichts davon zeigt sich beim JSSG. Vielmehr stabilere, farbstärkere Stimmen, S-Laute klingen auch wie S, nicht wie Schhh, oder Zzzz.
Interessant. Das kenne ich so eigentlich nur aus analogen Zeiten im Zusammenhang mit der Justage und der Feinabstimmung von Tonabnehmern.
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