LAN-Direktverbindung Audioserver - Renderer

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Rasemuck
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LAN-Direktverbindung Audioserver - Renderer

Beitrag von Rasemuck »

Hallo allerseits,

auf diesem Photo ist die Rückseite eines Audioservers mit zwei LAN- Ports zu sehen. Der rechte Port (for Network) geht zum Router, bzw. Switch und der linke Port (for Audio) geht direkt zum Renderer, bzw. Netzwerk-Spieler.
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1) Wie wird eine solche Direktverbindung, die zwei Geräte über das Netzwerk verbindet und nicht unmittelbar über einen Router oder Switch läuft, softwareseitig (Windows) umgesetzt?

2) Kann man "hinter" dem Audioserver noch auf den Renderer zugreifen? Ist der Renderer noch als eigenständiges Gerät mit eigener IP im Netzwerk erkennbar?

3) Hat eine solche Direktverbindung Vor- bzw. Nachteile im Vergleich zur Verbindung dieser beiden Geräte über Router, bzw. Switch?

Gruß

Martin
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Martin,

zu den Fragen 1 und 2: Das müsste meiner Meinung nach eine Frage der Soft-/Firmware des Gerätes sein. Und zwar die danach, ob "transparent" geroutet wird.

Gruß

Jochen
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Martin,

ja, wie Jochen schon sagt, es wird einfach geroutet,
somit sollte der Renderer ganz normal erreichbar sein.
Allerdings haben die Versuche bei mir mit einem Melco ergeben,
dass der Renderer hinter meinem Switch und LWL Strecke,
die damals auch noch nicht auf dem heutigen Niveau spielte,
besser klingt.
Also testen, ob ein Playerport wirklich eine Verbesserung bringt.

Grüsse Jürgen
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shakti
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Beitrag von shakti »

ich selber nutze den Innuos Zenith MKIII und den Silent Angel Bonn N8 switch.
Bei mir klingt das routing über den Innuos Musikserver besser, als wenn der Renderer direkt im Bonn N8 gesteckt ist.
Hängt also von individuellen Musikserver ab.

Gruss
Juergen
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Jürgen,

das hängt sicher nicht nur vom Musikserver ab, sondern auch vom Rest. Der Melco klang beim Forumskolkegen am Playerport besser, allerdings hatte er auch weniger Aufwand in die Verbindung Switch zu Renderer gesteckt, wie das bei mir der Fall ist.
Also eine lohnende Spielwiese, die nichts kostet.

Grüsse Jürgen
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taggart
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Beitrag von taggart »

Hallo Martin,
zu 1: Bei Windows heißt das "Netzwerkbrücke". Im Dialog "Netzwerkverbindungen" richtet man eine solche ein, indem man zwei Adapter gleichzeitig markiert und im Kontextmenü dann die Option "Verbindungen überbrücken" wählt. Danach erscheint dann ein neues Netzwerkgerät namens "Netzwerkbrücke". Diese bekommt dann meist eine DHCP-Adresse (man kann in deren Eigenschaften aber auch manuelle Konfigurationen vornehmen) und die Konfiguration der beiden eigentlichen Netzwerkkarten wird deaktiviert. Auf der Konsole (cmd.exe) kann man das per "ipconfig /all" alles sehr gut überprüfen.

zu 2: Ja, das geht. Eine Netzwerkbrücke funktioniert im Grunde wie ein Switch. Der Renderer kann seine IP-Adresse z.B. ohne Weiteres von einem DHCP-Server beziehen, der am anderen Port der Netzwerkbrücke angeschlossen ist. Und ein Controller, der "neben" dem DHCP-Server agiert, sieht auch den Renderer am anderen Port.

zu 3: Vorteil: Die Möglichkeit, eben einen Switch einzusparen. Theoretisch wäre folgendes oft sehr hilfreich:
Smart-Device als Controller <--- wlan---> Windows/Linux Rechners mit DHCP- und DLNA-Server <---lan---> Audio Renderer
Leider aber funktionien Brücken zwischen mit LAN- und WLAN-Adaptern oft nicht besonders gut oder auch mal gar nicht.
Und damit wären wir dann bei den Nachteilen: Netzwerkbrücken sind oft langsam. Sie können gut klingen, sind aber auch unzuverlässiger als ein Hardware-Switch.

Ich hoffe, das ist so ungefähr, was du wissen wolltest!?

Gruß, Christoph
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Rasemuck
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Beitrag von Rasemuck »

Hallo allerseits,

...ich habe das ganze jetzt einfach mal ausprobiert, um zu sehen, wie weit ich komme. Ein solcher Audioserver, wie oben abgebildet, ist ja eigentlich nichts weiter als ein PC mit einem besonders gestalteten Mainboard (zwei LAN- ports) und einem bestimmten Betriebssystem. Da mein PC schon von Hause aus zwei LAN- ports besitzt, habe ich den zweiten Port einfach direkt mit meinen Bricasti M1, der einen Netzwerkeingang besitzt, verbunden.

Grundsätzlich gibt es bei LAN- Direktverbindungen zwischen zwei Geräten zwei Möglichkeiten, in Verbindung zu treten:

Zum einen, die sog. Brücke, wie hier von Christoph weiter oben sehr gut beschrieben und zum anderen die Installation eines DHCP- Servers, wie in diesem Tutorial sehr schön dargestellt, wobei es bei letzterem um eine Direktverbindung zu einer Synology Diskstation geht. Das tut der Sache aber keinen Abbruch. In beiden Fällen konnte ich mit etwas Geduld eine Direktverbindung mit meinem Bricasti herstellen, d.h., mir wurde in beiden Fällen die Weboberfläche des Bricasti angezeigt.
Allerdings war ich nicht in der Lage, von meinem PC aus Musik zum Bricasti zu streamen. In Foobar (UPnP MediaRenderer Output) wollte der Bricasti unter Output > Device um alles auf der Welt nicht erscheinen (am Switch angeschlossen erscheint er sofort!). Ebenso erfolglos war der Versuch, in BubbleUPnP den Bricasti als Renderer erscheinen zu lassen.

Mich würde schon sehr interessieren, ob es generell möglich ist, bei einer LAN- Direktverbindung Musik auf einen angeschlossenen Renderer zu streamen. Vielleicht gelingt es ja einem von Euch? Wenn ja, würde ich mich über eine Rückmeldung freuen!

Gruß

Martin
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Martin,

Du must eine statische Route einrichten, damit alle Geräte vor der LAN Karte 1 wissen, dass sich hinter der LAN Karte 2 befindet.

Grüsse Jürgen
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Rasemuck
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Beitrag von Rasemuck »

Hallo allerseits,

hier ist der Routing-Table meines Audio-PC (WS 2019 Core + AO), der zwei LAN-Ports besitzt.

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Die IP des Ports, der zum Router führt (Intel(R) Ethernet Connection) ist 192.168.178.39 (DHCP Enabled) und der LAN-Port, der zu meinem Bricasti führt (Realtek PCIe GBE Family Controller) ist 169.254.221.97 (DHCP Enabled). Wie müßte denn der Routingbefehl analog dieser Maske (route -p ADD {Netzwerkziel} MASK {Subnetzmaske} {Gateway-IP} {Metrik}) lauten, damit ich den Bricasti im Netz erreichen kann?

Vielleicht krieg ich es ja jetzt hin?

Gruß

Martin
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