Netzkabel - geschirmt oder lieber doch nicht?

Radiohörer
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Supra, Eupen, Audioplan Ultimate

Beitrag von Radiohörer »

Hallo,
Spannende Erfahrungen und Erklärungen.

Neben vielen anderen Kabeln habe ich in den letzten Zeiten gute Erfahrungen mit den Audioplan Ultimate NK gemacht, die aus je ca 6-8 dünneren Adern von Litzenkabeln bestehen.
Eupen fand ich tatsächlich vor Digitalgeräten gut. Seit kurzem habe ich es als 5m vor den großen aktiv-Lautsprechern (mit digiatalelektronik) in Gebrauch, deutlich negativ fand ich es nicht. Mangels Länge habe ich aber hier bisher keine hochwertige Kabel probiert, wie ich immer wieder auch mit Stefans Solidcore geliebäugelt habe.

Seit kurzem habe ich in der Röhrenkette einige der neuen Supra LoRad Anniversary Kabel mit versilberter Oberfläche als 2,5qmm Kabel, erster Eindruck war durchaus angenehm.
Hat jemand damit Erfahrungen?

Oder auch Anregungen für große Digital-Aktiv-LS, aber auch für Plattenspielermotoren?

Danke und beste Grüße
Balazs
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Radiohörer hat geschrieben: 21.10.2019, 23:24aber auch für Plattenspielermotoren?
Hallo Balazs,
soweit ich mich erinnern kann, habe ich noch nie eine Erklärung dafür gelesen, aber der Unterschied wurde schon mehrfach als hörbar beschrieben, wenn bei einem Rega P3 um die Ansteuerung des Synchronmotors geht (simpler geht sie kaum, lässt sich auf einen 90° Phasenschieber für die 2. Wicklung reduzieren und einen vorgeschalteten Kondensator, der die Spannung auf 110V~ durch Phasenschiebung der Last bewirkt).
Auch ich habe da schon Kabelunterschiede gehört, wobei es nicht um Unterschiede beim Ausphasen ging, die konnte ich bei dem isoliert montierten Motor nicht heraushören.
Angesichts der Leistung in der Nähe von 1 Watt (in Worten : ein Watt), die solch ein Motor aufnimmt, fragt man sich dann, ob man seinen Ohren trauen darf, wenn unterschiedliche Netzkabel eingesetzt sind. Ein nasser Schnürsenkel* täte es vielleicht auch...
Grüße
Hans-Martin

* bitte nicht ohne angemessene Sicherheitsmaßnahmen ausprobieren!
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SolidCore
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Ferritkabel

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Um nochmal auf die Eupen Kabel einzugehen:
Wenn jemand lange Längen benötigt, oftmals für Aktivlautsprecher, steigt damit auch der Preis für andere Stromkabel.
Um überhaupt von den "unpassenden" Standartstrippen wegzukommen, spricht absolut nichts gegen die günstigen Ferrit Eupen Kabel.
Es lohnt sich in jedem Fall.
Der "Kabelklang" setzt sich auch aus den verwendeten Steckern und den Ader-Endhülsen zusammen.
Will man maximale "Dämpfung", also bewusst ins angenehme, wären die 3G2,5 (2,5mm²) zu empfehlen, mit Gold-Steckern, und Aderendhülsen
aus Blech oder Kupfer. In stimmigen Anlagen könnte dies auch zuviel "des guten" werden, also matschig müde aufspielen. In hellen, giftigen Ketten dafür ein Segen. Will man das noch steigern, einfach einen Basaltschlauch über das Kabel ziehen. Das wäre aber wirklich Hardcore-Dämpfen.

Will man sich einem 7N oder anderen neutralen Stromkabeln annähern, wählt man das 3G1 (1mm²) Eupen, als Schuko Rhodium, oder auch die sehr günstigen, und dafür richtig guten ABL Elamid, auch die Elamid 2K Industriestecker, als Kaltgerätestecker
entweder Rhodium, oder die sehr guten kleinen von Kopp, die sehr kontaktstark sind. Als Aderendhülsen dann versilberte. Diese Variante gefällt mir persönlich auch am besten, was natürlich immer Subjektiv und Anlagen-abhängig ist.
So steuert man in Gewissen Grenzen seinen Wunschklang herbei. Der Unterschied ist deutlich hörbar, auch wenn sich nun der eine
oder andere fragt, ob ich zuviel Bier hatte :p
Wie immer zeigt es der eigene Hörtest schnell auf. Liegt das Kabel in langen Wegen auf Teppichen, die sich statisch aufladen, lohnt auch ein Überzug aus Baumwolle.

Gruss
Stephan
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

SolidCore hat geschrieben: 22.10.2019, 01:57
... als Kaltgerätestecker entweder Rhodium, oder die sehr guten kleinen von Kopp, die sehr kontaktstark sind. Als Aderendhülsen dann versilberte. Diese Variante gefällt mir persönlich auch am besten, was natürlich immer Subjektiv und Anlagen-abhängig ist.
So steuert man in Gewissen Grenzen seinen Wunschklang herbei. Der Unterschied ist deutlich hörbar, auch wenn sich nun der eine oder andere fragt, ob ich zuviel Bier hatte :p
Hallo Stephan,

sowohl ohne Bier als auch mit :cheers: sind die Unterschiede eindeutig hörbar und decken sich weigehend mit meinen Beobachtungen.
Wie immer zeigt es der eigene Hörtest schnell auf. Liegt das Kabel in langen Wegen auf Teppichen, die sich statisch aufladen, lohnt auch ein Überzug aus Baumwolle.
Kurioserweise ist die Wirkung auf einem Dielenboden ode Parkett genauso erfahrbar (wenn nicht gerade frühe Reflexionen den Gesamtklangeindruck verderben oder es unmöglich machen, Klangunterschiede zu erarbeiten).

Die statische Aufladung des Teppichbodens kenne ich nur vom Hörensagen, habe das aber bei "HighEndern" (oder solchen, die sich dafür halten) schon so oft gehört. Daraufhin habe ich ein Elektroskop gebastelt: einen Drahtkleiderbügel seitlich geknickt, damit er als Ständer fungiert, den gebogenen Teil oben begradigt, darüber einen 15 cm langen schmalen Streifen Alufolie in der Mitte geknickt gehängt und aufeinandergedrückt. Dessen Schenkel sollten sich auseinanderspreizen, wenn eine statische Elektrizität vorhanden ist. Tun sie bei mir nicht. Gegenprobe: eine LP aus der Hülle ziehen, damit den Bügel berühren. Und schon sieht man, was Elektrizität bewirkt.
Vom Teppich geht sie jedenfalls eher nicht aus. Aber Mythen halten sich hartnäckig...
Und dass die Kabel statisch aufgeladen sind, wenn der Schirm oder ein Signalleiter auf Verstärkermasse liegt...?

Grüße
Hans-Martin
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SolidCore
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Stromkabel Schirmung

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Vorgestern lies es mir keine Ruhe, das Thema Schirmung nochmals auch an Industrie- und Kabeln von der Rolle, anzugehen.
Mit interessantem Ergebnis. Bei einigen Kabeln bewirkt eine nachträgliche Schirmung manchmal einen Verlust
von Räumlichkeit oder Dynamik/Auflösung. So könnte man mutmaßen, es liegt am Schirm.
Da aber eine Schirmung generell nicht schaden sollte, man will ja keine HF-Maskierungen fälschlicherweise
als Räumlichkeit oder Frische deuten, galt es, alles mal in Frage zu stellen.
Jedes Kabel hat zwangsläufig 3 typische Parameter. R-C-L. Beeinflusst man einen davon, hört man dies auch heraus.
Vergrößert man z.B die Parallelkapazität zwischen Schutzleister und je einer Phase, erreicht man genau den
etwas engeren, bedeckteren Klang. Und genau dies bewirkt ein zusätzliches Schirmgewebe.
Wie kann ich dies also vermeiden? Ganz simpel. Durch räumlichen Abstand. Bringe ich also um alle Adern
einen "Abstandshalter", möglichst mit neutralem, gutem Di-Elektrikum, was ein dickwandiger Baumwollschlauch
gut erfüllt, und addiere darüber dann einen Schirm, minimiere ich den elektrischen Einfluss.
So erreicht man, das es weder bedeckter, noch träger oder weniger Räumlich aufspielt.
Der einzige Haken: Das muss dann auch noch in die Netzstecker hereinpassen.

Zusätzlich fand ich heraus, das ein Schirmgewebe bei Kabeln, in denen die Adern einfach nur grade parallel verlaufen,
deutlich besser auf eine Schirmung reagieren. Bei Verflochtenen ist die Wirkung eher marginaler Natur.
Es scheint dadurch also bereits eine Art Schirmwirkung einzutreten.

Weiterführend sollte nun auffallen, wieso die hier im Forum aufgeschnittenen und offen liegenden Adern von Netzwerkkabeln
subjektiv räumlicher klingen.

Gruss
Stephan
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

SolidCore hat geschrieben: 19.02.2020, 12:15 Der einzige Haken: Das muss dann auch noch in die Netzstecker hereinpassen.
Hallo Stephan,
das Schirmgeflecht lässt sich meist stauchen und wird dadurch weiter. Dann lässt es sich auch außerhalb des Netzsteckers von hinten aufschieben und mit Schrumpfschlauch sichern. Der elektrische Anschluss kann durch ein Stück Litze erfolgen, die mit dem Schirm zum Ende verlötet wird (der Schirm ist ja nicht groß strombelastet).
Zusätzlich fand ich heraus, das ein Schirmgewebe bei Kabeln, in denen die Adern einfach nur grade parallel verlaufen,
deutlich besser auf eine Schirmung reagieren. Bei Verflochtenen ist die Wirkung eher marginaler Natur.
Es scheint dadurch also bereits eine Art Schirmwirkung einzutreten.
Harald (n.s.c) hat bei seinem verflochtenen H-Kabel einen Schirm mit Abstand drübergezogen, was eine hörbare Einschränkung brachte, trotz Abstand. Er fand ja auch, dass die Masseleitung separat die Geräte verband, und ein Massebeidraht mit weniger Querschnitt am besten wirkte.
Vielleicht kann man eine 2-adrige Leitung unter Schirm legen und die Schutzerde mit größerem Querschnitt extern führen oder mit Abstand zu Null/Phase. Es lässt viel Raum für Experimente, natürlich unter Beachtung der VDE...
Grüße
Hans-Martin
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Valtergio
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Beitrag von Valtergio »

hallo.

Ich benutze Eupen-Kabel mit Ferrit. :cheers:

Meine Gedanken zum Solidcore-Kabel.
Ich sehe keine Brandgefahr, wir sind geschützt vor:
1) Verwenden Sie ein Standardgerät? Sie haben 1 Sicherung, die schützt.
2) Hat Ihr Haus ein normales elektrisches System? Sie haben ein Gerät, das den Strom durch Kurzschluss abschneidet und lebensrettend ist.

Also keine Möglichkeit des Feuers, außer ... Ich denke, Sie sind anwesend, wenn Sie Musik hören, und Sie können die Stromversorgung unterbrechen.

Einige Geräte bleiben immer eingeschaltet, mein Agi 511 hat keinen Schalter.
Es handelt sich um Geräte mit sehr geringer Stromaufnahme, die keine Wärme erzeugen. Mein Agi 511 hat eine Sicherung von 1/16 A.

Für abgeschirmtes Kabel.
Eupen mit Ferrit funktioniert gut, da es die Funktionsweise des Kabelbrunnens beschreibt und die Abschirmung richtig platziert.

Jedes von Wechselstrom gekreuzte Kabel erzeugt ein Magnetfeld, das es umgibt.
Das Magnetfeld hängt eng mit dem Stromdurchgang zusammen.

Einfach ausgedrückt, wenn Sie Interferenzen zwischen Magnetfeldern erzeugen, haben Sie auch das elektrische Signal geändert, und Sie erhalten eine Klangänderung.

Um ein Kabel zu haben, das den besten Klang liefert, müssen wir Folgendes erreichen:
a) ein Kabel wie Eupen mit Ferrit oder einem anderen elektromagnetisch absorbierenden Material.
b) Ohne Ferrit müssen Sie die Leiter bis zu einem Abstand voneinander wegbewegen, der keine Interferenz zwischen den Magnetfeldern erzeugt. Dies können Sie mit einer Röhre in der Mitte erreichen.

Ich weiß nicht, ob es schon existiert.

Sie können es selbst tun, Sie könnten sich auch ein Koaxialkabel ansehen, aber ich denke nicht, dass die Abschirmung für ein Stromkabel ausreicht.
Das Koaxialkabel eignet sich am besten für ein Signalkabel mit einem schwachen elektromagnetischen Feld.

Das schlechte Kabel, das schlecht klingt, wird mit gemacht,
benachbarte Leiter und eine einzige Abschirmung, die alle Kabel umgibt.
Die auf diese Weise angebrachte Abschirmung kann nützlich sein, um ein anderes nahe gelegenes Kabel oder ein Gerät nicht zu stören. Sie erzeugt jedoch die maximale Interferenz zwischen den Magnetfeldern. Der Bildschirm begrenzt die elektromagnetischen Felder innerhalb des Kabels.

Das elektromagnetische Feld stört das Signal, wir haben andere bekannte Beispiele.

Die Spule Ihrer passiven Frequenzweiche, wenn Sie den Unterschied zwischen einer air core coils und ferrite or iron coils.

Wenn Sie den besten Klang wünschen, halten Sie elektromagnetische Felder auseinander.
Valter
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Valter,

Ich hatte aufgrund Deiner bisherigen, zumeist sehr interessanten Beiträge hier in diversen Threads bereits ein paarmal mit dem Gedanken gespielt, Dich nach Deinen Erfahrungen bezüglich der Netzzuleitung zu fragen - schön, dass es dazu nun nicht mehr kommen muss... :mrgreen:

Besten Dank und Grüße,
Thomas
:cheers:
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Valter,
die Qualität der automatischen Übersetzung macht es unmöglich, deinen Gedanken korrekt zu folgen.
Auch bei bestem Willen des Lesers kann man darüber nur lachen* oder sich abwenden, aber leider nicht deine Gedanken in der erforerlichen technischen Differenziertheit folgen.
Wenn du es vielleicht in Englisch direkt besser ausdrücken kannst als die Übersetzung Google Translator zu überlassen, könnte man besser darüber diskutieren.
Valtergio hat geschrieben: 20.04.2020, 21:53b) Ohne Ferrit müssen Sie die Leiter bis zu einem Abstand voneinander wegbewegen, der keine Interferenz zwischen den Magnetfeldern erzeugt. Dies können Sie mit einer Röhre in der Mitte erreichen.
Was ist gemeint? Eine Röhre zwischen beiden Leitern im Netzkabel oder zwischen Netzkabel und Signalkabel?
Es ist sicher, dass das wesentliche Magnetfeld sich zwischen beiden Leitern (Hin- und Rückleiter) bewegt. Man verdrillt die Leiter eng , damit nach außen weniger Magnetfeld in andere Kabel hineinstört.
Eine Röhre (Teflonschlauch) zwischen beiden Stromleitern wird das austretende Magnetfeld fördern, nicht verringern.
Die Magnetfeldlinien schwächen sich mit zunehmenem Radius (gemäß dem Umfang) ab. Eine enge Verseilung ist besser. Im Gegensatz dazu nimmt die Induktivität bei mehr Abstand zu, weil die Schleife größer ist. Deshalb sollen Hin- und Rückleiter einen möglichst geringen Abstand haben, während andere Leitungen möglichst großen Abstand haben sollten.
Derartige Sachverhalten können automatische Übersetzungsprogramme nicht hinreichend präzise differenzieren. Selbst in meiner Muttersprache fällt es schon schwer, das eindeutig und verständlich auszudrücken
Grüße
Hans-Martin

* nicht aufregen, ich habe im Hintergrund inzwischen mit Valter viele PNs im freundschaftlichem Verhältnis und Austausch
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Korrektur hinsichtlich Valters Übersetzungsprogramm:
Auch bei bestem Willen des Lesers kann man darüber nur lachen* oder sich abwenden, aber leider nicht deinen Gedanken in der erforderlichen technischen Differenziertheit folgen.
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Valtergio
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Beitrag von Valtergio »

Hello.
I'm sorry for the translation, I understand the discomfort.

without ferrite = a cable that does not have ferrite.
Put a tube in the middle to move the conductors away, and get the same result as Eupen.

in the Eupen cable, each conductor has the surrounding ferrite, the ferrite absorbs the magnetic field.
ferrite reduces the interactions between the magnetic fields of each conductor.

If you want to make a cable yourself, take n.3 monopolar cables, put a tube in the middle, and then arrange the 3 conductors around the tube and keep them away from each other.
finally, you have to bandage everything to make it stable.

Twisting the cables together does not have the same effect as Eupen with Ferrite.
Twisting the cables together interacts between the magnetic fields.
Valter
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Valtergio
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Beitrag von Valtergio »

music is my escape hat geschrieben: 20.04.2020, 22:25 Hallo Valter,

Ich hatte aufgrund Deiner bisherigen, zumeist sehr interessanten Beiträge hier in diversen Threads bereits ein paarmal mit dem Gedanken gespielt, Dich nach Deinen Erfahrungen bezüglich der Netzzuleitung zu fragen - schön, dass es dazu nun nicht mehr kommen muss... :mrgreen:

Besten Dank und Grüße,
Thomas
:cheers:
Hallo Thomas
Ich danke dir. :cheers:
Ich bin froh, dass du es geschätzt hast.
Valter
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Valtergio
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Beitrag von Valtergio »

hallo.
Vertiefung durch Wechselwirkung von Magnetfeldern.
Ich mag die Seite mit den DNM-Kabeln.
Sprechen Sie über Signalkabel, aber das Funktionsprinzip ist für alle Kabeltypen gleich.
http://www.dnm.co.uk/cables.html


Valter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Valtergio hat geschrieben: 22.04.2020, 22:11without ferrite = a cable that does not have ferrite.
Put a tube in the middle to move the conductors away, and get the same result as Eupen.
Ciao Valter,
this would be the very first time in the world that 2 very different cables lead to the "same results".
If you claim scientific credibility, you should consider the safety earth connection with its HF behaviour separately from the inductance of the 2 conductors that actually supply the unit.
in the Eupen cable, each conductor has the surrounding ferrite, the ferrite absorbs the magnetic field.
ferrite reduces the interactions between the magnetic fields of each conductor.
This refers to HF only and in the more important 50Hz supply frequency it must be doubted:
https://www.eupen.com/cable/emc/technical_background.html hat geschrieben:The ferrite itself is a non-conducting material, but it has a very interesting magnetic behaviour. As a ferromagnetic material, it will go through hysteresis loops whenever it is under influence of an alternating magnetic field. Consecutively magnetising and demagnetising the material will cause considerable losses of high frequency energy. This energy is absorbed in the ferrite grains and converted into heat. ....
By coating conductors with a thin layer of ferrite compound, high frequencies will be strongly attenuated, because their energy will be absorbed by the ferrite powder. This applies to high frequency disturbances that are propagating on the conductor and which we don't want to disturb the environment, as well as to surrounding interferences, which we want to prevent from disturbing the signals on our cable.
If the losses are converted into heat, the cable should be considerably warmer than the environment -especially if 50Hz (or the 100 150 200Hz component of the mains frequency) are absorbed. Actually no-one wants a lossy mains cable that can burn if your power amp draws too much currect.
Fortunately only high frequencies are absorbed by the ferrite losses.
The ferrite paste covers the conductor and itself is coverd by the PVC sheath.
The distances between the conductors are increased, but not as far as a tube between them would introuce.
If you want to make a cable yourself, take n.3 monopolar cables, put a tube in the middle, and then arrange the 3 conductors around the tube and keep them away from each other.
finally, you have to bandage everything to make it stable.
If you wind the wires around a tube (that will be filled with air for the sake of flexibility), there will be no serious rigidity to prevent the mechanical forces that derive from the magnetic effects of the current pulses that are drawn from rectifiers switching behind the transformers.
Twisting the cables together does not have the same effect as Eupen with Ferrite.
Twisting the cables together interacts between the magnetic fields.
Yes, this is done because the magnetic fields create vibration, with the anti-vise current flow the conducters try to move apart and twisting holds them tight together. If no movement can appear, the losses remain low. This is what we want from a mains cable to do its job uner the mains supply aspect.
Under HF-aspects a (by separation) increased loop inductance will reduce HF at the load, but by far not as sufficient as ferrite losses can do.
It is evident that a set of 2 or 3 wires at increased distance will behave completely different from the same number of wires covered with (limited to HF-) lossy ferrite.
Apart from the aspect of inductance there is a capacitance between the wires. Capacitors are used to short HF, at increased distance of the cable conductors the capacitance is lowered.

Too many reasons remain to expect the same results from 2 very different cables.
Simply listen...!
Cheers
Hans-Martin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Valtergio hat geschrieben: 23.04.2020, 00:07 Sprechen Sie über Signalkabel, aber das Funktionsprinzip ist für alle Kabeltypen gleich.
Valter,
NEIN!
Denis Morecroft hat kein Netzkabel.
Alle DNM-Kabel sind massiv (solid-core) mit Steg, also mit konstantem Abstand. Bewegliche Kabel mit Massivdraht sind als Netzkabel nicht zugelassen, weil sie brechen und Brand verursachen können.
Wir diskutieren hier Netzkabel. Ein Netztransformator hat eine gewisse Gleichtaktunterdrückung (CMRR). Das Stromnetz hat <0,4 Ohm Quellwiderstand, ein Verbraucher mit 230W hat (vereinfacht!) 230 Ohm Lastwiderstand.
Ein Audiokabel wird meist mit >50 Ohm angesteuert, der Empfänger hat meist >>10 kOhm, da spielt die Kabelkapazität eine hörbare Rolle. Magnetische Kräfte zwischen den Leitern bei den extrem geringen Strömen???

Wenn man vergleicht, muss man die großen Unterschiede zwischen Audio- und Netzkabeln sehen, erleben.
Grüße
Hans-Martin
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