AES/EBU Splitter

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G5User
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AES/EBU Splitter

Beitrag von G5User »

Hallo Forum,

ich betrieb bis vor Kurzem zwei Genelc 8351 an einem Trinnov Amethyst (TA). Am AES/EBU Ausgang des TA ein digitales XLR-Kabel in den linken LS. Von dort via Digital Out in den rechten LS. Per Steursoftware noch den linken und rechten Kanal definert. Alles gut.

Nun habe ich zwei B&M Prime 12 die ich digital anschließen möchte. Diese haben kein Digital out, sind jedoch nach Rückspache, als linker bzw. rechter LS voreingestellt. Der TA hat zwei AES/EBU Ausgänge die ich genutzt habe um jeden LS "direkt" anzusteuern. Das funktioniert auch, jedoch "vergisst" der TA das Speaker Setup.

Meine Frage ist nun ob das Zwischenschalten eines AES/EBU Splitters (Z. B. sowas: https://www.sonifex.co.uk/de/cmaesx3/cm-aesx3.shtml) das "Digital Out" der Genelc simuliert oder diesem gleichkommt? Gibt es da Erfahrungen oder Alternativen...?

Gruß aus dem Norden,
Michael
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Lauthörer
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Beitrag von Lauthörer »

Das Teil ist gut, oder alternativ diesen

https://www.canford.de/Products/20-063_ ... -out-3-way

Die Teile sind mit Trenntrafo.

Gruß Andi
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Michael,
beim Canford- Teil setze ich voraus, dass ein Schalter bei nicht belegtem Einbaustecker die 110 Ohm Abschlusswiderstand die Übertragerwicklung terminiert.
Bei Sonifex wird das manuell geschaltet.
Zum Glück ist das symmetrische AES/EBU-Übertragungskonzept sehr robust. Aber unsere Ansprüche sind ja nicht unterdurchschnittlich, es soll ja nicht nur ohne Aussetzer funktionieren, sondern auch noch klangliche Ansprüche erfüllen.

Wie man es auch dreht und wendet, wenn das Kabelkonzept mit 110 Ohm terminiert werden muss, um Reflexionen zu vermeiden, dann kann man nicht am Ende einer 110 Ohm Leitung einfach eine beliebige Verdreifachung des Signals machen, ohne die Terminierung zu berücksichtigen.
Wenn also 110 Ohm auf 3 gleichberechtigte Leitungen verteilt werden soll, müsste jede Leitung 330 Ohm haben einschließlich 330 Ohm Abschluss.
Da das völlig unüblich ist, wird ein einzelner Ringkern mit einer Primärwicklung und 3 Sekundärwicklungen diese anpassen, das geht jedoch nicht ohne Pegelherabsetzung.

Es ist also wichtig, dass man weiß, welche Spannung Trinnov Amethyst an 100 Ohm Last abgibt, und zugleich, wo die Empfindlichkeit des 110 Ohm Eingangs der Prime 12 liegt.

Um das Wicklungsverhältnis von 110 zu 3 X 110 Ohm zu berechnen, nehme ich die 2.Wurzel aus 1/3 = 0,5773 (führt zu kleinerer Spannung und bei 110 Ohm Abschluss auch kleinerem Strom, im Produkt = 1/3) und bei der geringsten Anzahl (hier:)14 Windungen primär wären dann 3 Sätze je ganze 8 Windungen (genauer 8,08) das naheliegende Wicklungsverhältnis.

Mit einem geeigneten Ringkern kann man sich also mit 14 ganzen Windungen auf der Quelleseite und 3 Wicklungen je 8 Windungen auf 3 Ausgänge selbst behelfen.
Bei nur 2 Abgängen des Splitters wäre das Wicklungsverhältnis mit 2.Wurzel aus 2 zu beschreiben, also 10 Windungen Primär und 2 Wicklungen mit jeweils 7 Windungen.

Die Spannungen an den 110 Ohm Empfängern wären aus 2,5V EIngang bei dem 3-er Splitter jeweils 1,42 V und bei 2er Splitter 1,75V.
Wenn Trinnov am AES Ausgang aber nur 0,5V bereitstellt, kann es bei den Prime 12 eventuell knapp werden.

Sofern man auf die Verriegelung der Kupplung verzichten kann, bietet sich an, den Übertrager unter Verzicht auf das Kupplungsgehäuse auf die Kupplungspins zu löten. Die Zugkräfte der Kabelabgänge können über deren Schirm von Pin 1 und der Masselasche gehalten werden, die auch ohne Gehäuse durch die Schraube fixiert wenden kann.
Die wesentliche Schwierigkeit liegt nur in der Beschaffung von geeigneten Ringkernen, deren Kernmaterial zum Übertragungsspektrum passen muss. Ob da die vorgenannten Firmen ein überzeugendes Optimum gefunden haben, bleibt zu überprüfen.

Beim Canford Splitter habe ich Bedenken zu äußern, denn XLR-Einbaustecker mit unterbrechendem Schalterkontakt (wenn die Kupplung eingesteckt wird) findet man nicht an jeder Straßenecke.
Grüße
Hans-Martin
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Lauscher
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Beitrag von Lauscher »

Hallo Michael,

ich habe nicht alles gelesen - zugegeben :D

Aber...….. ich habe noch einen quasi neuen Mutec MC 1.1+ bei mir unbenutzt Zuhause liegen.
https://www.mutec-net.com/product_mc-11-plus.php?lng=de

Den Mutec hatte ich bei mir - bevor ich auf Acourate umgesattelt bin - ca. 2 Monate in der Verwendung um 2 DSPs an einer digitalen Quelle anzuschließen. Ich war mit dem Mutec sehr zufrieden.

Wenn Du daran Interesse hast melde Dich einfach bei mir.

Viele Grüße
Jens
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G5User
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Beitrag von G5User »

Hallo Forum,

vielen Dank für die Hilfe. Mittlerweile meldete sich ein Forumskollege, der das gleiche Problem hatte und einen Splitter mit zwei Ausgängen „übrig“ hatte. Da auch B&M betrieben wurden, bin ich sicher, dass alles funktionieren wird.

Danke nochmals und Gruß

Michael
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