NAS direkt an Fritzbox oder per Netzwerk-Switch?

taggart
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Beitrag von taggart »

Nordlicht hat geschrieben: Hallo Christoph,
denn Switch zwischen dem Repeater und dem Arfistreamer wäre auch mein Ansatz.
Habe eben mit Aqvox Kontakt gehabt.Die haben zwei Switch, einmal den V1 und den doppelt so teuren SE.
Hat jemand Erfahrungen ob sich der Mehrpreis für den Se lohnt?
Welche guten Alternativen zum Aqvox habt ihr sonst noch.

Danke
Jörg
Hallo Jörg,
zu den Aqvox Switches kann ich leider nichts sagen. Meine Lösung ist im Moment ... naja, sagen wir mal "etwas proprietär". Ich lese aber mit Interesse auch diesen Thread zum kommenden EtherRegen von Uptone Audio mit:
https://audiophilestyle.com/forums/topi ... ch-closer/

Den gibt's noch nicht zu kaufen, relativ weit hinten kannst du aber bereits sehen, wie die Platine aufgebaut ist und welche Features das Gerät hat.

Gruß, Christoph
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Jörg,

ich kann den Ausführungen von Christoph aus eigener Erfahrung nur beipflichten:
taggart hat geschrieben:Meine Erfahrung ist, dass die Güte des LAN-Eingangs des Renders (also deines Arfi-Streamers) und die letzte aktive Komponente davor entscheidender sind, als der Rest des Netzwerkes.
Anders als in einer USB-Kette lassen sich in einer LAN-Kette negative Effekte durchaus auch im Nachgang erheblich reduzieren.
Ein audiophiler Switch zwischen deinem Fritz-Repeater und dem Arfi-Streamer wäre mein Ansatz für mögliche Verbesserungen. Wie stark ein Renderer darauf reagiert, ist allerdings durchaus unterschiedlich.
Bei mir steht der NAS im Keller, von dort geht es über einen Low-Budget-Switch via Powerline-Adapter in den 2. Stock. Bis das Signal da oben angekommen ist, hat es so ziemlich alles abgekriegt, was man einem Ethernet-Stream an Störungen mitgeben kann. Egal, wie gut das Ethernet-Kabel ist, das in meinen Audio-PC geht, es klingt so, wie man es aufgrund der Strecke vermuten würde. :cry:

Bei mir hat geholfen, die Strecke vom Powerline-Adapter im 2. Stock zum Audio-PC mit einer LWL-Strecke (SFP) umzusetzen. Die filtert erstaunlich viel raus, macht das Klangbild ruhiger und bringt mehr Details sowie präzisere Raumabbildung zum Vorschein.

Gleiche Versuchsanordnung zwischen NAS und erstem Powerline-Adapter im Keller hat nur sehr geringe Auswirkungen. Das kann man sich schenken. Da bin ich mit Christoph d'accord.

Der Kostenpunkt für diese Maßnahme liegt bei etwas über 100,- €. Das ist im Vergleich mit audiophilen Switches oder dem EtherGen (625,- $) also eine überschaubare Investition. Ein Vergleich zwischen LWL-Strecke, audiophilem Switch à la Aqvox, GISO LAN-Isolator und EtherGen wäre sicher interessant.

Grüße
Fujak
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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

Guaten morgen ☀️,
Und vielen Dank für die zahlreichen Beiträge. Ich habe in meiner Bastelkiste einen TP-Link gefunden. Habe diesen erst im Wohnzimmer zwischen Repeater und Arfistreamer eingesetzt, die NAS aus dem Büro geholt und ebenfalls an den Switch angeschlossen. Der Effekt war dürftig. Dann den Switch und die NAS wieder ins Büro und MAC und NAS statt direkt an die Fritzbox an den Switch angeschlossen . Auch hier ist leider der Aha-Effekt ausgeblieben. Werde mir wohl mal testweise den Aqvox SE bestelllen. Wenn damit auch keine Verbesserung erreicht wird spricht dass wohl für die These die Fujak geäußert hat dass am Ende der Kette über geeignete Maßnahmen der Klang verbessert werden kann. Meine Kombi aus Arfistreamer- ArfisUSB und Arfidac2 scheint wohl sehr gut zu sein.

Viele Grüße
Jörg
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Thor_7
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Beitrag von Thor_7 »

Hallo Georg,
vielen Dank für den Hinweis auf den QNAP HS-453DX!
Das Modell kannte ich noch garnicht und sieht auf den wirklich klasse aus.

Viele Grüße
Thorben
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Charlie
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Beitrag von Charlie »

Hallo Jörg,
die beiden Switche von Aqvox hatte ich zum Vergleich hier, leider musste dann der doppelt so teure bleiben :wink: , weil er hörbar besser klang. Einen noch größeren Schritt brachte jedoch die jPlay Netcard Femto im (eh schon audiophil getunten) Windows10 Musik PC.
Am Aquvox hängen
- kurzes LAN Kabel vom Musikrechner mit jPlay Netcard Femto
- kurzes LAN Kabel vom Umsetzer - Lichtwellenleiter-Strecke - Umsetzer - LAN Kabel - Fritzbox
- kurzes "audiophiles" Aquvox-LAN-Kabel zum LAN Eingang meines Lampizator Pacific DAC.
(Netcard Femto und Aquvox Switch haben jeweils Ultracap LPS-1 Netzteile. - Und ja, ich weiß, dass "vom" und "zum" bei LAN gewagte Formulierungen sind :wink: )

Hth,
Charlie
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SirMartin
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Beitrag von SirMartin »

Hallo in die Runde,

Ist es nicht so das so manche Qualitäten von digitalen Signalen doch sehr zu wünschen übrig lassen. An Gerts Akkuratesse genau das maximal mögliche aus diesem Signal herauszuholen und dessen Klanglicher Wirkung sieht man ja das es sich lohnt hier besonderen Aufwand zu treiben. Ich habe irgendwo gelesen das in so einem Netzwerkswitsch sowohl ein Reclocking des Signals und/oder eine galvanische Trennung mit Neuaufbau des Signalstromes stattfindet. Von daher wäre es nicht verwunderlich wenn sich klanglich Vorteile ergeben mit einem Switch statt ohne. Nur auf den Switch selbst kommt es an. Finde ein sehr spannendes Tuning Feld.
Neben einer Schmelzsicherung im Hausverteiler ist dies gleich mein nächstes Projekt zur Klangoptimierung!

Grüße
Martin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

SirMartin hat geschrieben:Ich habe irgendwo gelesen das in so einem Netzwerkswitsch sowohl ein Reclocking des Signals und/oder eine galvanische Trennung mit Neuaufbau des Signalstromes stattfindet. Von daher wäre es nicht verwunderlich wenn sich klanglich Vorteile ergeben mit einem Switch statt ohne. Nur auf den Switch selbst kommt es an. Finde ein sehr spannendes Tuning Feld.
Hallo Martin,
das "Reclocking" im Sinne des audiophilen Wunschdenken kann ich beim Switch nicht nachvollziehen - da denke ich eher an Datenpufferung und Multiplexing - wohl aber den Einfluss einer ungestörten Stromversorgung dieses Netzwerk-Knotenpunkts gegenüber einem Router mit integriertem Switch, der neben vielen anderen Funktionen auch noch WLAN bereithält, also eine HF-Störquelle an Board hat, die auch seine Stromversorgung und die Signalmasse kontaminiert.

Die galvanische Trennung der Daten geschieht über die obligatorischen Trennübertrager, die an jeder Netzwerkbuchse den Übergang vom/zum LAN-Kabel bewerkstelligen.
Dazu jeweils ein ungeschirmtes LAN-Kabel, womöglich gestrippt (von Schirmfolien, überflüssigen Leitern und äußerer Ummantelung befreit) sowie auf bessere Laufrichtung gesteckt.
Grüße
Hans-Martin
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo,

in mehreren Setups hat sich ein Switch als vorteilhaft erwiesen.
An der galvanischen Trennung durch Trennübertrager dürfte es wohl nicht (allein) liegen,
denn sonst würden reine LWL Strecken besser klingen. Aber auch LWL Strecken provitieren von einem Switch.

Grüsse Jürgen
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