wenn ich mir die Impulsantwort anschaue scheint es mir beim Messen schon wichtig zu sein das das Micro mit dem ich messe nicht "unendlich" nachschwingt
Hallo Jens,
ich fühle mich mißverstanden
Ich will doch nur wissen, ob es Fakten dafür gibt, die belegen, dass es mit Acourate zusammen sinnvoll ist. (... und ja, ich bezweifele das, genau deshalb will ich ja Fakten!)
Fakten im Zusammenspiel mit Acourate !! Das mikro selbst ist sicher über Zweifel erhaben
VG
Sigi
PS: und für die IMpulsantwort ist die oGF des Mikros auschlaggebend. Je höher die aufgenommenen Frequenzen, desto steiler der Impuls (Mathe: nach Fourier) Das Ein- bzw. Ausschwingen der Treiber und des Raumes liegt um einige Dimensionen höher, als das einer Mikrofonkapsel, m.E.n. für uns eher nicht relevant. (ab 7150 )
Ich hätte noch eine Idee, wie man dem Thema womöglich auf die Spur kommen könnte:
2 Mikrofone an der selbe Stelle im Raum dicht nebeneinander aufstellen, unter Kalibrierung gleichzeitig eine Aufnahme von alltägliche Geräuschen, und oder Musik durchführen, und die dann unter Zuhilfenahme eines Kopfhörers vergleichen.
Hat das schonmal jemand probiert?
Hallo Jens
uuups... Das M50 ist ok, heute würde ich mich dann aber doch eher bei den richtig professionellen Mikros umschauen, z.B. G.R.A.S. Was aber wiederum nicht billig ist.
das hatte ich übersehen, Danke !!
Sieht aus, als müsste man sich dem Thema nochmal nähern.
Lieber Uli,
macht das für Acourate tatsächlich einen Unterschied? (Rahmenbedingung: bspw. bei einer Anlage im Gesamtwert von 100'000 EUR und einem akustisch optimiertem Raum, also "Vollausschlag, Kasse geplündert")
Sigi M. hat geschrieben:Ich hätte noch eine Idee, wie man dem Thema womöglich auf die Spur kommen könnte:
2 Mikrofone an der selbe Stelle im Raum dicht nebeneinander aufstellen, unter Kalibrierung gleichzeitig eine Aufnahme von alltägliche Geräuschen, und oder Musik durchführen, und die dann unter Zuhilfenahme eines Kopfhörers vergleichen.
Hat das schonmal jemand probiert?
Sigi,
Earthworks hat mal eine CD rausgebracht wo sie diverse Mikrofone verglichen haben. Also Aufnahmen natürlicher Musikinstrumente und dabei eben auch ein M50 Mikro. Nun ist die CD zwar begrenzt bei 22050 Hz aber den Unterschied konnte man klar hören. Es ging also nicht um hochfrequente Aufnahmen sondern um das Thema Pulsantwort und Nachschwingen.
Sigi M. hat geschrieben:
Das M50 ist ok, heute würde ich mich dann aber doch eher bei den richtig professionellen Mikros umschauen, z.B. G.R.A.S. Was aber wiederum nicht billig ist.
Da der G.R.A.S. Vertrieb bei mir um die Ecke sitzt hab ich die auch schon mal besucht. Achtung! Die Mikros laufen nicht mit den üblichen Vorverstärkern mit Phantomspeisung.
Eigentlich wollte ich dort mal mein M50 zum Gegencheck kalibrieren lassen, aber das können die dort nicht, wohl nur in Dänemark.
Den Gedanken an ein G.R.A.S. Mikro hab ich nach dem Besuch aufgegeben.
Da, da bin ich ja mal schwer gespannt, auf den Vergleich bei Jens.
Danke für den Input, Uli, ich habe nicht damit gerechnet, dass man trotz der Glättung in Acourate hier eine Auswirkung feststellen kann. So interpretiere ich das nun jedenfalls.
VG
Sigi
… und Glückwunsch an Jens & Chris für die Kaufentscheidung.
Ihr habt viele Aspekte hier gebracht, die primär nicht nur mit Earthworks zu tun haben. Ich finde es interessant, dass wir solche grundlegenden tontechnischen Fragestellungen hier diskutieren. Von daher sollten wir den Titel vielleicht anpassen in „Mikrofonie zur Raummessung“?
Zur bisherigen Diskussion hätte ich folgende Anmerkungen / Anregungen:
Die Mikrofone von Earthworks sind sicher sehr gut. Ich persönlich habe mit diesem Hersteller bisher keine Erfahrung. Es gibt aber zwischen dem Earthworks und dem Behringer vermutlich viele viele andere Messmikrofone, sicher auch in sehr guter Qualität und z.T. mit sehr gutem Service, was Messschriebe vom Hersteller betrifft. Ich denke z.B. an das Haun MBNM 550 EL oder an das BeyerDynamic MM1. Im Segment besonders hochwertiger Mikrofone könnte man sich als Alternative zum Earthworks das Microtech Gefell M221 ansehen (ist abgeleitet von den "echten" Messmikrofonen mit 200V Speisung adaptiert für die üblichen 48V).
Wenn es um die Frage nach der Qualität der Mikrofone geht, so habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass es gerade bei Druckempfängern keine so immens großen Qualitätsunterschiede gibt. Wichtig ist m.E. der individuelle Messschrieb des Amplitudenfrequenzgangs
Wenn es um die Frage nach der Qualität insgesamt geht, sollte man schon die gesamte Aufnahmekette berücksichtigen. Nützt ein Spitzenmikrofon wie das Earthworks, wenn gleichzeitig ein sehr einfaches Interface verwendet wird? Der Aufbau einer hochwertigen Aufnahmekette hat schon seine eigenen Gesetze und Schwierigkeiten.
Woran ich persönlich meine Zweifel habe: Spielt das Impulsverhalten (worin sich Mikrofone tatsächlich hörbar unterscheiden können) ernsthaft eine große Rolle bei Logsweep-Messungen mit „eingschwungenen“ Sinus-Schwingungen?
nihil.sine.causa hat geschrieben:Woran ich persönlich meine Zweifel habe: Spielt das Impulsverhalten (worin sich Mikrofone tatsächlich hörbar unterscheiden können) ernsthaft eine große Rolle bei Logsweep-Messungen mit „eingschwungenen“ Sinus-Schwingungen?
Harald,
das finale Ziel der Logsweep-Messung ist die Pulsantwort, die sich durch Faltung des aufgenommenen Sweeps mit der Inversen ergibt. Man könnte die Pulsantwort prinzipiell auch durch Abspielen eines Dirac-Pulses bekommen (wenn es da nicht einige Nachteile gäbe: Störspannungsabstand, Unbeweglichkeit eines Basschassis, ich habe sogar schon DA-Wandler erlebt, die den Puls nicht ausgeben können). Oder auch durch andere Messsignale,MLS & Co.
Nun besteht der aufgenommene Puls aus zwei Bestandteilen, nämlich der Pulsantwort von LS und Raum und der Pulsantwort des Mikros. Also beeinflußt das Mikro nun doch auch das Messergebnis.
Wenn das Mikroverhalten z.B. bei Acourate egal wäre, dann würde dies bestimmt auch für die verwendeten Kabel, den Verstärker etc. gelten. Und wie bereits im Thread festgestellt, überall hören die Anwender die Flöhe husten. Nur beim Meßequipment wird gern gespart.
uli.brueggemann hat geschrieben:Nun besteht der aufgenommene Puls aus zwei Bestandteilen, nämlich der Pulsantwort von LS und Raum und der Pulsantwort des Mikros. Also beeinflußt das Mikro nun doch auch das Messergebnis.
Wenn das Mikroverhalten z.B. bei Acourate egal wäre, dann würde dies bestimmt auch für die verwendeten Kabel, den Verstärker etc. gelten. Und wie bereits im Thread festgestellt, überall hören die Anwender die Flöhe husten. Nur beim Meßequipment wird gern gespart.
Dass das Mikrofon grundsätzlich eine wichtige Rolle spielt, würde ich niemals bezweifeln wollen. Meine Zweifel beziehen sich in der Tat auf das Impulsverhalten und zwar nicht unter prinzipiellen sondern unter quantitativen Gesichtspunkten.
Wie immer im Leben muss man ja das Gesamtsystem betrachten. Also Du machst einen lang laufenden LogSweep, mittelst die Unebenheiten des gemessenen FG wie es üblich ist und errechnest mit Acourate die Pulsantwort. Wie unterscheiden sich die Pulsantworten bei Verwendung unterschiedlicher Mikrofone? Spielen die Finessen, die so eine super dünne und mechanisch aufwändig hergestellte Nickelmembran wie beim Mikrotech Gefell M211 zeitlich auflösen kann, hier messbar eine Rolle? Oder konkret gefragt: Hast Du die resultierende Pulsantworten verglichen, die unterschiedliche Messmikrofone machen? Z.B. Vergleich eines Deiner Behringer mit Deinem Earthworks?
KSTR hat geschrieben:Sobald man frequenzabhängige Fensterung benutzt und Lautsprecher misst, ist nur Freifeld-Entzerrung sinnvoll.
Nicht ganz. Bei Surroundmessungen macht es Sinn, das Mikro vertikal einzusetzen. Dann hat jeder LS dieselbe Aufnahmebedingung. Natürlich muss man dann die Diffusfeldkalibrierung verwenden.
Nicht ganz.
Man bräuchte dann die Korrektur für 90° und die ist ja nicht dieselbe wie die (gewichtet) gemittelte Diffusfeld-Kurve. Aber letztere ist natürlich trotzdem schonmal besser als 0° auf Achse, insofern ja.
Hallo und guten Morgen,
Harald, Danke für den Hinweis auf sengpiel.
Ich möchte nochmals zwei Aspekte einwerfen, die für mich wichtig sind.
Die Pegelfestigkeit (Mein Grund von der Abkehr vom ECM) und
die 30 Grad R/L Abweichung beim Messen am Hörplatz.
Wie verhalten sich die richtig guten Mikros bei der "30 Grad Problematik" ?
… und lohnt sich beim Einmessen die direkte Ausrichtung (0 Grad) auf den Lautsprecher?