Superhochtöner als Zusatzlautsprecher
Verfasst: 13.01.2019, 01:38
Nachdem ich in meinem Musikzimmer die verschiedensten Lautsprecher ausprobiert habe und diese mit wechselhaftem Erfolg an einen Velodyne 1812 Subwoofer angekoppelt habe, hat mich ein Mitforist aus dem WBF auf die Idee gebracht, doch auch mal den Frequenzgang der Lautsprecher nach oben zu erweitern. Den Aufwand, den man betreiben muss, um einen Lautsprecher-Frequenzgang von 50hz auf 15hz untere Grenzfrequenz zu bringen ist ja schon recht gross, in Relation ist die Gattung der Superhochtoener eine recht unbeachtete, obwohl diese den Frequenzgang mitunter bis 100khz erweitern koennen.
Hier mal was vereinfachte Theorie, die ich so im web gefunden habe:
Mein erster Kontakt mit einem Superhochtoener war vor etlichen Jahren in Muenchen auf der High End Messe, dort führte Volker Rusko seine schoenen klassischen Tannoy Lautsprecher mit einem Tannoy ST 100 bzw einem ST 200 Superhochtoener vor, was den Lautsprechern erstaunlich gut getan hat. Der Whiskey, den er dazu ausschenkte , hat bestimmt auch dazu beitragen, dass mir die Vorfuehrung in Erinnerung geblieben ist
Dank des WBF Hinweises habe ich mich dann mal wieder mit Superhochtoenern beschaeftigt, habe mir dann auch mal den Frequenzgang meiner aktuellen Lautsprecher, den Wilson Audio Maxx 3 angeschaut.
Die modifizierte inverse Titan Kalotte von Focal wird schon sehr früh im Pegel gesenkt und bei ca 23khz nahezu komplett ausgeblendet. Also eigentlich tatsaechlich eine ganz gute Situation, mal einen Superhochtoener auszuprobieren.
Der WBF Forist nutzt an seiner Maxx3 den Townshend Maximum Hochtöner, ein klassischer Bändchenhochtöner, der bis 90khz gehen soll, sich aber mit sehr niedrigem Pegel bereits bei 6khz einblendet.
http://www.townshendaudio.com/supertweeters/
Da es die LS offensichtlich in Deutschland nicht zu kaufen gibt, musste ich in der Bucht etwas stöbern, aber letztendlich ist ein Paar dann am heutigen vormittag eingetroffen
Der Anschluss erfolgt parallel an die Endstufe und ist somit schnell erfolgt, zumal ein Anschlusskabel zum Lieferumfang gehoert.
Die Hochtoener selber haben gut haftende Gummifüße und nehmen selbst auf meinen abschüssigen Tops der Maxx3 gut Platz.
Der erste Klangeindruck (auf mittlerer Stellung) war mir deutlich zu laut, obwohl ich laut Wirkungsgrad eigentlich auf max haette stellen muessen. Nun habe ich die HT auf minimalste Stellung und empfinde diese eigentlich schon als ausreichend im Pegel.
Die Maxx3 reagiert sehr empfindlich auf die Einstellungen der Chassis zueinander, entsprechend habe ich den Superhochtoener in einzelnen mm Schritten verschoben, was sich auch klanglich gut raushören liess., so steht er nun ca 3,2mm hinter der Vorderkante des oberen Mitteltönergehäuses.
Die Einstellungen habe ich mit lauter eingestelltem HT gemacht, so liess sich schneller hören, ob die Position passt.
Nun gefaellt mir der Klang vorerst ganz gut, mal schauen, wie es mit der Langzeittauglichkeit ist.
Der groenste Unterschied ist aktuell bei Streichern und Blechblesern zu hoeren, diese Instrumente klingen deutlich realistischer und nun ähnlicher zu meiner Hörnern (die Beryllium HT hatten).
Das offensichtliche, dh wie gut wird ein Besen auf einem Becken aufgelöst, klappt auch, dies laesst sich in der Tat besser hoeren, ein kreisender Besen laesst sich nun leichter verfolgen.
Stimmen wirken etwas freier im Raum, wie auch dieser nun insgesamt etwas praeziser gezeichnet wirkt.
Schon interessant , was passiert, wenn man den Frequenzbereich weiter nach oben reichen laesst.
Mal schauen, wie mir dies in ein paar Tagen (noch) gefaellt.
Gruss
Juergen
Hier mal was vereinfachte Theorie, die ich so im web gefunden habe:
https://www.elektrolippe.de/aktuelles/i ... chnik.htmlElektrotechnik Lippe hat geschrieben:Klangqualität der Medien
Es ist ein Irrglaube, daß wir Menschen nur Frequenzen bis 20 kHz und im Alter nur bis 10 oder 12 kHz wahrnehmen können. Weltweite Hörtests haben bewiesen, daß Erwachsene noch Frequenzen bis ca. 50 kHz wahrnehmen. Diese Tatsache ist schon seit dem 19. Jahrhundert bekannt. Da viele Musikinstrumente Oberwellen bis über 100 kHz erzeugen, ist es erforderlich, einen Übertragungsbereich der HIFI-Anlage bis 100 kHz zu verwirklichen, und nicht wie bei CD / MP3 usw. den Frequenzbereich bei 20 kHz zu begrenzen. Medien wie Bandmaschine, Schallplatte und SACD können Frequenzen bis 40, 60, oder 100kHz übertragen. Der entscheidende Vorteil des hohen Übertragungsbereichs liegt nicht nur in der Fähigkeit die Oberwellen zu reproduzieren, sondern wirkt sich stark auf die Anstiegsgeschwindigkeit von komplexen Musiksignalen im Hörbereich von 1,0 - 10,0 kHz aus. (Impulstreue)
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Auflistung der verschiedenen Audio-Medien nach Tonqualität.
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SUPER AUDIO CD / Abtastrate: 2,8.., 5,6.., 11,2.. MHz
SACD Frequenzgang: DC - 100 KHz
Schallplatte Frequenzgang: 15 Hz - 80 KHz
Bandmaschine - 76 cm/s Frequenzgang: 20 Hz - 60 KHz
Bandmaschine - 38 cm/s Frequenzgang: 20 Hz - 35 KHz
Studiotechnik 32BIT Frequenzgang: 20 Hz - 20 KHz / 100 KHz
BIT-Stream 392 kHz Frequenzgang: 20 Hz - 20 / 50 / 80 KHz
DVD-Audio Frequenzgang: 20 Hz - 20 / 50 / 80 KHz
DAT SP Frequenzgang: 20 Hz - 22 / 48 KHz
CD / DVD Frequenzgang: 20 Hz - 20 KHz
ELCASET Frequenzgang: 20 Hz - 20 KHz
HIFI - Video Frequenzgang: 20 Hz - 20 KHz
DAT LP Frequenzgang: 20 Hz - 14 KHZ
MiniDisc Frequenzgang: 20 Hz - 20 KHz
Micro - DAT Frequenzgang: 20 Hz - 15 KHz
MP3 / MP4 Frequenzgang: 20 Hz - 20 KHz
Hochkomprimiert /Verzerrt /
keine Dynamik
Compact Cassette Frequenzgang: 20 Hz - 16 KHz
Micro - Cassette Frequenzgang: 20 Hz - 8 KHz
Mein erster Kontakt mit einem Superhochtoener war vor etlichen Jahren in Muenchen auf der High End Messe, dort führte Volker Rusko seine schoenen klassischen Tannoy Lautsprecher mit einem Tannoy ST 100 bzw einem ST 200 Superhochtoener vor, was den Lautsprechern erstaunlich gut getan hat. Der Whiskey, den er dazu ausschenkte , hat bestimmt auch dazu beitragen, dass mir die Vorfuehrung in Erinnerung geblieben ist
Dank des WBF Hinweises habe ich mich dann mal wieder mit Superhochtoenern beschaeftigt, habe mir dann auch mal den Frequenzgang meiner aktuellen Lautsprecher, den Wilson Audio Maxx 3 angeschaut.
Die modifizierte inverse Titan Kalotte von Focal wird schon sehr früh im Pegel gesenkt und bei ca 23khz nahezu komplett ausgeblendet. Also eigentlich tatsaechlich eine ganz gute Situation, mal einen Superhochtoener auszuprobieren.
Der WBF Forist nutzt an seiner Maxx3 den Townshend Maximum Hochtöner, ein klassischer Bändchenhochtöner, der bis 90khz gehen soll, sich aber mit sehr niedrigem Pegel bereits bei 6khz einblendet.
http://www.townshendaudio.com/supertweeters/
Da es die LS offensichtlich in Deutschland nicht zu kaufen gibt, musste ich in der Bucht etwas stöbern, aber letztendlich ist ein Paar dann am heutigen vormittag eingetroffen
Der Anschluss erfolgt parallel an die Endstufe und ist somit schnell erfolgt, zumal ein Anschlusskabel zum Lieferumfang gehoert.
Die Hochtoener selber haben gut haftende Gummifüße und nehmen selbst auf meinen abschüssigen Tops der Maxx3 gut Platz.
Der erste Klangeindruck (auf mittlerer Stellung) war mir deutlich zu laut, obwohl ich laut Wirkungsgrad eigentlich auf max haette stellen muessen. Nun habe ich die HT auf minimalste Stellung und empfinde diese eigentlich schon als ausreichend im Pegel.
Die Maxx3 reagiert sehr empfindlich auf die Einstellungen der Chassis zueinander, entsprechend habe ich den Superhochtoener in einzelnen mm Schritten verschoben, was sich auch klanglich gut raushören liess., so steht er nun ca 3,2mm hinter der Vorderkante des oberen Mitteltönergehäuses.
Die Einstellungen habe ich mit lauter eingestelltem HT gemacht, so liess sich schneller hören, ob die Position passt.
Nun gefaellt mir der Klang vorerst ganz gut, mal schauen, wie es mit der Langzeittauglichkeit ist.
Der groenste Unterschied ist aktuell bei Streichern und Blechblesern zu hoeren, diese Instrumente klingen deutlich realistischer und nun ähnlicher zu meiner Hörnern (die Beryllium HT hatten).
Das offensichtliche, dh wie gut wird ein Besen auf einem Becken aufgelöst, klappt auch, dies laesst sich in der Tat besser hoeren, ein kreisender Besen laesst sich nun leichter verfolgen.
Stimmen wirken etwas freier im Raum, wie auch dieser nun insgesamt etwas praeziser gezeichnet wirkt.
Schon interessant , was passiert, wenn man den Frequenzbereich weiter nach oben reichen laesst.
Mal schauen, wie mir dies in ein paar Tagen (noch) gefaellt.
Gruss
Juergen