Audiophiler Netzwerk-Switch

Milhouse
inaktiv
Beiträge: 644
Registriert: 28.12.2020, 09:58

Beitrag von Milhouse »

Hallo Jürgen,

genau diesen Fragen auf den Grund zu gehen treibt mich an - muss man aber wollen und auch die Erkenntnisse akzeptieren.
Eventuell bewirkt das Clock Upgrade, das weniger Gleichtakt-Störungen erzeugt werden.
Wie gesagt, der Beweis, das das Signal weniger Jitter beim Empfänger aufweist, steht meines Wissens noch aus. Ich glaube eher, das die Steigerungen der Genauigkeit in einem Bereich liegen, sodass Verbesserungen durch die nie 100% perfekte Strecke zum Empfänger aufgefressen werden.

Bzgl. gestrippten Kabel:
Durch den Wegfall von Kabeln oder auch durch Entfernen der Schirmung wird die Impedanz der Adernpaare grundsätzlich verändert. Hierdurch stimmen dann die Terminierungen nicht mehr, was zu Reflexionen führt.
Wenn man nicht wie Hans-Martin bonded Kabel verwendet, wird über die gesamte Strecke zusätzlich eine hohe Impedanz Varianz erzeugt durch unterschiedlicheste Abstände der Adern zueinander im Paar, was ebenfalls zu Reflexion führt. Genau dieser Effekt tritt auch bei gebastelten Kabel oder Boutique Kabel aus einzelnen Adern auf, da hier nie und nimmer 100Ohm auf die gesamte Strecke eingehalten werden kann. Eine Verdoppelung des Adernabstands z.B. von 0,5mm auf 1mm bewirkt eine Verdoppelung der Impedanz.

Wie gesagt, wenn man an der Erkundung dieser Effekte kein Interesse hat, müssen wir nicht Diskutieren, alles ist gut.

Beste Grüsse,

Eric
Bild
dirk-rs
Aktiver Hörer
Beiträge: 668
Registriert: 02.03.2020, 22:20
Wohnort: 46xxx

Beitrag von dirk-rs »

Hallo Eric,

das Interesse ist doch da. Schau Dir nur die Zugriffe auf die Beiträge an. Viele lesen mit schreiben aber nichts.

Gruss Dirk
Bild
music is my escape
Aktiver Hörer
Beiträge: 1528
Registriert: 03.07.2012, 10:56
Wohnort: Leipzig

Beitrag von music is my escape »

Hallo noch einmal,

Zustimmung zu Dirks Posting.

Fehlendes öffentliches Feedback kann viele Ursachen haben, mangelndes Interesse würde ich hier aber keinesfalls vermuten.

Das Thema scheint mehr als andere mit gewissen Befindlichkeiten belastet, welche sich leider auch zunehmend im Ausdruck niederschlagen, was andererseits wiederum zu einer gewissen Zurückhaltung führen mag.

Davon kann man sich von weiteren Veröffentlichungen abhalten lassen, muss es aber nicht (es wäre in meinen Augen sogar sehr schade).

Viele Grüße,
Thomas
Bild
uli.brueggemann
Aktiver Hersteller
Beiträge: 4658
Registriert: 23.03.2009, 15:58
Wohnort: 33649
Kontaktdaten:

Beitrag von uli.brueggemann »

Hallo Eric,

ich fände es prima, wenn Du das einmal ausführlicher darstellt. Ein bisschen Theorie (z.B. hilft das Nachschauen zur Gleichtaktstörung bei Wiki nicht weiter) untermauert mit ein paar Bildern Deiner Messungen.
Und wenn man dann dabei auch zu zielgerichteten Maßnahmen für die eigene Anlage kommt würde das definitiv weiterhelfen.
Das einzige Problem hier: nicht jeder hat das passende Messzeugs zuhause.

Grüsse
Uli
Bild
Milhouse
inaktiv
Beiträge: 644
Registriert: 28.12.2020, 09:58

Beitrag von Milhouse »

Hallo Ulli,

das ist auch meine Absicht.

Ich habe vor die bisherigen Erkenntnisse samt Messungen zusammenzustellen und auch Hintergründe zu erläutern und werde hierzu einen eigenen Thread starten.

Bzgl. der Messungen bin ich aktuell noch dabei das optimale Setup zu finden und orientiere mich hierbei an den Ethernet Compliance Tests.
Das Problem ist, das Geräte, bei denen man keinen Zugang zum PHY hat, nicht in einen Testmodus gesetzt werden können. Somit benötigt man einen Link Partner, der allerdings nochmal selbst Störungen produziert. Als Abhilfe hierfür habe ich einen Loopback Adapter gebaut, der es erlaubt, die Störungen ohne Linkpartner zu messen. Dieser ist jedoch noch nicht optimiert bzgl. Impedanz. Ich bin aktuell mit Pierre in Abstimmung, mit dem ich gerade eine Testplatine abstimme. Zusätzlich ist ein neues Projekt von Ihm auf dem Weg zu mir, was mir die Messungen der Kabel vereinfachen wird.

Aber mal als erster Hinweis fürs eigene Setup:

- Keine gebastelten Kabel verwenden, bei denen nicht wirklich ganz klar ist, das diese 100Ohm Impedanzstabil sind.
- Isolatoren bzw. Transformatoren in der Linie sind nicht per se zu verteufeln, jedoch meist deren Implemetierung.
- Z.B. Kann der Delock helfen bei wirklich schlechtem Signal, das über weite Strecken gesendet wird, ist jedoch zu vermeiden, wenn man schon ein gutes Signal hat.
- Grundsätzlich ist der Effekt der Isolatoren m.E. auf die Störungen zurückzuführen, die diese produzieren. Würde mich nicht wundern, wenn man den Transformer rauslötet und einfach überbrückt, das der Effekt nahezu gleich bleibt.
- Wer mit einer günstigen Lösung mal anfangen will, ob er im Bereich Ethernet weiter kommt, soll sich den TP Link SG105 in aktueller Revision mal im Akku Betrieb anhören. Diesen hatte ich eigentlich mal nur für Testzwecke gekauft, der hat aber ein sehr gutes Signal und sehr geringe Störungen.

Beste Grüsse,

Eric
Bild
Viveza
Aktiver Hörer
Beiträge: 58
Registriert: 23.12.2020, 20:54
Wohnort: Baden-Württemberg

Beitrag von Viveza »

Hallo,

konnte meine Netzwerkoptimierung zu meiner höchsten Zufriedenheit beenden....

Ich habe zwecks abschließender Optimierung noch 2 Aqvox Lan Edge Kabel in 2 x 0,5m impementiert und bin begeistert :)

Ich habe die galvanische Trennung mittels 10Gtek weggelassen und die JCAT NET CARD XE ist via Aqvox Lan Kabel und SotM Switch direkt
mit dem AVM Ovation SD 8.3 verbunden.

Die Verbindung zwischen meinem remote Netzwerk ( Intel Glasfaserkarte und Fritzbox ) ist natürlich via Singlemode Kabel mit Startech
Tranceivern galvanisch getrennt.

Das Ergebniss hat mich schon richtig weggehauen und ich bin echt happy.
Es war schon ohne die beiden Aqvox Edge Kabel super, aber mit den beiden Kabeln zwischen Roon/Rock Server und AVM via SOtM Switch mit interner clock war der Klang so perfekt für mich, dass ich wirklich überrascht war, zumal ich so meine Bedenken bez. Preisen von aus meiner Sicht schon ziemlich hochpreisigen Lan Kabeln habe...

Der Klang wurde nochmal eine Nummer präziser, aufgelöster und all das, wenn digital richtig gut ist...., dass die Musik ( Tastaturanschläge auf dem Klavier, Stimmen von z.B. Diana Krall so real und musikalisch ist, dass man echt meint, es steht ein Klavier um die Ecke!

Und dabei 0 Schärfen oder digitale Härten und so harmonisch, dass es mir soviel Spass macht, Musik zu hören, wie nie zuvor.

Ich bin jetzt zufrieden, was ich aus Lan mittels moderner Technik herausholen konnte - hätte ich nicht gedacht.

Dafür konnte ich auch in dieem forum viel lesen, was mir Entscheidungen hierzu erleichtert hat.

Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild



===========================================================================================================


eigentlich streame ich nur aus meiner Bibliotkek, wenn ich aber doch mal Musik aus dem Netz hören will, stecke ich einfach um:

Das Singlemode Kabel aus der Intel Glasfaserkarte raus und in den SotM rein - gibt dann zwar eine neue ip, aber der Roon/Rock Server ist schnell gefunden.......

Bez. remoten kann man noch die PC ip in der fritzbox vom Internet isolieren, dann werkelt roon weniger im Hintergrund....
Musik läuft via Roon Ready ja weiter!
Einen Unterschied konnte ich aber nicht hören, aber man kann..........

Bild

Bild

============================================================================================================

Die galvanische Trennung vor dem Switch und nach dem PC könnte ich optional einsetzen, bis jetzt erscheint es mir aber nicht nötig:


Bild

============================================================================================================

PC , PCIe Karten , Switch und 10Gtek hängen an 2 HDPLEX 500 Watt ATX.......

Bild

Bild


===============================================================================================================

Auch die fritzbox und ein 18€ switch für den NUC ( office , taggen, rendern, SACD extrahieren und sowas ) bekommt ein guten DC Strom von 2 Zero-Zone Top Level LPSUs....

Bild

==============================================================================================================



Wenn ich wieder Zeit und Lust habe, mache ich mich an die Optimierung des USB Weges, von meiner Matrix Element H USB Karte zum eigentlich technisch besseren ( und galvanisch getrennten ) USB Eingang an meinem AVM Ovation SD 8.3.

Aber erstmal ist Musikhören und Genießen angesagt.



Lieben Dank für die vielen nützlichen Informationen, und ich wünsche allen warme Frühlingstage in der Natur,

Matthias
Bild
StreamFidelity
Aktiver Händler
Beiträge: 1599
Registriert: 24.09.2017, 14:50
Wohnort: Hansestadt Rostock
Kontaktdaten:

EtherREGEN Gen. 2

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

für die EtherREGEN-Fans wird es Ende des Jahres eine Neutentwicklung geben. Unter anderem soll ein FPGA anstelle des ASIC als Haupt-Ethernet-Switch-Chip verbaut werden.

Und auch diese Info ist für diejenigen interessant, die mehr Bandbreite haben wollen:
Eine Sache, auf die man sich bei EtherREGEN Gen. 2 freuen kann, wird sein, dass der 'B'-seitige Port Gigabit-fähig sein wird. Die Architekturänderungen am Design – sowie die Verfügbarkeit von Digitalisolatoren mit höherer Geschwindigkeit – werden dies nun ermöglichen.
Quelle: https://audiophilestyle.com/forums/topi ... nt=1200320

Grüße Gabriel
Bild
Thomas86
Aktiver Hörer
Beiträge: 1149
Registriert: 21.08.2018, 18:34

Beitrag von Thomas86 »

Hallo Gabriel,

Danke für den Post. Das klingt interessant!
Bin gespannt wie der neue gegenüber dem alten anders klingen wird.

Der neue wird auch weiterhin einen 10 mghz Anschluss haben?

Grüße
Thomas
Bild
StreamFidelity
Aktiver Händler
Beiträge: 1599
Registriert: 24.09.2017, 14:50
Wohnort: Hansestadt Rostock
Kontaktdaten:

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Thomas,
Thomas86 hat geschrieben: 31.05.2022, 10:12Der neue wird auch weiterhin einen 10 mghz Anschluss haben?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die den Clock Anschluss weglassen. Gesicherte Infos dazu habe ich leider nicht.

Grüße Gabriel
Bild
dirk-rs
Aktiver Hörer
Beiträge: 668
Registriert: 02.03.2020, 22:20
Wohnort: 46xxx

Beitrag von dirk-rs »

Hi zusammen,

hoffe die bekommen die Temperaturen gesenkt denn das hielt mich bisher vom Kauf ab.

Gruss Dirk
Bild
Thomas86
Aktiver Hörer
Beiträge: 1149
Registriert: 21.08.2018, 18:34

Beitrag von Thomas86 »

war für mich nie ein Problem.
Kühlkörper drauf und gut ist!

Gruß
Thomas
Bild
matia100
Aktiver Hörer
Beiträge: 565
Registriert: 03.09.2011, 01:08
Wohnort: Dresden

Beitrag von matia100 »

Hallo Thomas,
Thomas86 hat geschrieben:war für mich nie ein Problem
Die Temperaturentwicklung ist für das Funktionieren des ER auch kein Problem wie John Swensson mehrfach erklärt hat. Deshalb bringt auch ein Kühlkörper gar nix. Er verringert (eher wenig) die abgegebene Gehäusetemperatur, das wars schon.

Wie Gert/fortepianus in seiner Modifikation gezeigt hat ist der Übeltäter der DC-DC-Wandler zwischen A- und B-Port. Seine Entfernung und Einspeisung einer zweiten DC-Spannung am B-Port ist die sauberste Lösung. Ergebnis ist der G-ER.

Der Kühlkörper erreicht in keinem Fall den DC-DC-Wandler, ist aber gut fürs Gewissen. Und man hat was getan.

Trotzdem wäre es schön wenn ein neuer ER2 hier anders arbeiten würde.

Viele Grüße
Matthias
Bild
Thomas86
Aktiver Hörer
Beiträge: 1149
Registriert: 21.08.2018, 18:34

Beitrag von Thomas86 »

Hallo Matthias,

Ganz pragmatisch. Mit Kühlkörper ist der ER nur noch handwarm. (Böse Zungen behaupten, das liegt auch an der Distanz zum Gehäuse Deckel. ;))

Den "G-ER" gab es m.W.n. nur im Prototypen-Status.
Ich glaube Gert wollte hier nicht noch ein Fass aufmachen.

Grüße
Thomas
Bild
matia100
Aktiver Hörer
Beiträge: 565
Registriert: 03.09.2011, 01:08
Wohnort: Dresden

Beitrag von matia100 »

Hallo Thomas,
Böse Zungen behaupten, das liegt auch an der Distanz zum Gehäuse Deckel
naja, der DC-DC-Wandler hat nix vom Kühlkörper.
Ich glaube Gert wollte hier nicht noch ein Fass aufmachen.
Ja klar, aber es ist die konsequente Lösung des Problems. Und mit einigem Geschick durchaus selbst durchführbar. Vorausgesetzt man kann eine derart störungsfreie DC injizieren und holt sich nicht wieder über den PE der Netzteile was rein.

Mal sehen wie sie es beim ER2 lösen.

Grüße
Matthias
Bild
StreamFidelity
Aktiver Händler
Beiträge: 1599
Registriert: 24.09.2017, 14:50
Wohnort: Hansestadt Rostock
Kontaktdaten:

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Matthias,
matia100 hat geschrieben: 31.05.2022, 13:06Die Temperaturentwicklung ist für das Funktionieren des ER auch kein Problem wie John Swensson mehrfach erklärt hat.
Aud der Erinnerung meine ich, dass die Kühlung sogar einen gegenteiligen Effekt auf die Clock haben kann. Die braucht eine Gehäusetemperatur von ca. >50°C. Das steht irgendwo in diesem 79 Seiten-Thread: https://audiophilestyle.com/forums/topi ... /#comments :wink:

Grüße Gabriel
Bild
Antworten