Audiophiler Netzwerk-Switch

StreamFidelity
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UpTone Audio EtherREGEN (eR) Review and Comparison

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

im Thread UpTone Audio EtherREGEN Review and Comparison macht sich Rajiv Arora (austinpop) Gedanken über die Wirkung des eR. Er zitiert John Swenson, dem Entwickler von UpTone Audio.
Rajiv Arora (austinpop) hat geschrieben:Während Swenson ausführlich über das Phänomen der Leckströme geschrieben hat, fand ich die Behauptung, dass das hohe Phasenrauschen eines Upstream-Takts geringer Qualität das Rauschen der Grundebene in den Empfängerschaltungen des Downstream-Geräts induziert, besonders faszinierend. Dieses Grundrauschen induziert wiederum zusätzlichen Jitter (d.h. erhöht das Phasenrauschen) auf der Uhr dieses Geräts. Er behauptet, dieser Effekt sei additiv, so dass sich das Phasenrauschen weiter verschlechtert, wenn sich Daten entlang der Kette bewegen.
Als Gegenmaßnahme wird folgendes empfohlen:
Rajiv Arora (austinpop) hat geschrieben:Swenson beschreibt einen vielschichtigen Ansatz:
1. Verwendung spezieller digitaler Hochgeschwindigkeitsisolatoren, um Leckströme zu blockieren.
2. Verwendung einer vollständig differenzielle Schaltung, um das vorgeschaltete Phasenrauschen zu blockieren.
3. Ausgehende Daten mit einer lokalen Uhr mit extrem geringem Jitter erneut takten.
Ich habe den Wahrheitsgehalt nicht überprüft.

Grüße Gabriel
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

chriss0212 hat geschrieben: 25.04.2021, 23:48 Wir gehen mal davon aus: es gibt keine Paketverluste... sonst haben wir ganz andere Probleme.
Hallo Christian,

kurzes update zu den Tests:

Paketverluste in geringem Umfang sind bei UDP durchaus an der Tagesordnung und kein Grund alle Kabel aus der Wand zu reisen. Die Paketverluste werden bei TCP ja kompensiert durch erneutes Anfragen. Allerdings gibt es ja noch Streaming Systeme (z.B. Airplay), bei denen UDP eingesetzt wird und dies relevant ist.

Ich kämpfe aktuell noch mit meinem anderen Laptop mit Ethernet Schnittstelle, der schon länger nicht in Gebrauch war und noch etliche Updates zieht. Daher hier noch keine endgültigen Aussagen. Aber auch hier wird es hier und da mal zu einem Paketverlust per UDP kommen können. Ursache hierfür kann u.a. ein Jitter in der Datenübertragung sein. Somit könnten die Paketverluste eventuell als Kriterium für die "Reinheit" der Datenkommunikation genommen werden.

Die Jitter die hier aufgeführt sind, sind eher als Laufzeit der Pakete zu interpretieren und sagen daher höchstens was hinsichtlich der "Reaktions-Geschwindigkeit" des Netzwerks etwas aus.

Hier mein aktueller Test des Wlans zu meinem Server über die Fritzbox, in dem die RX Paketverluste ersichtlich sind:
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Eric
Paketverluste in geringem Umfang sind bei UDP durchaus an der Tagesordnung
Mag ja sein... wobei das in meinen Netzwerken zumindest ohne WLan nahezu nicht vorkommt...

Aber ist auch egal, denn wenn ich mir Musik über Tidal oder Qobuz anhöre sind das TCP Verbindungen.

Es ist ja nicht so, dass der Streaming Dienst einen Audio Stream bereitstellt, sondern er stellt eine Datei bereit, die sich der Streamer entweder häpchenweise oder wie bei mir mit Euphony komplett runter lädt. Und natürlich ist diese Datei am Ende Fehlerfrei also Bit Perfekt.

Grüße

Christian
plattenpuck
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Beitrag von plattenpuck »

Hallo zusammen,

vielen Dank für das umfassende Wissen rund um die Switche :cheers:
Aktuell verwende ich einen NETGEAR GS108E (original) und ich wollte mal einen besseren Switch testen.

Gibt es eine "Standard" Empfehlung für einen Switch, der Stock schon deutlich besser ist?

Danke und viele Grüße
Dominik
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skf
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Besserer Switch

Beitrag von skf »

Versuch doch den G-108 von Gert. Das ergibt einen dramatische Verbesserung. Bezahlbar!!!
Gruß Stefan
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Markush
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Beitrag von Markush »

Der EtherRegen und der Meraki sind zwei die bei vielen Usern und Tests sehr gut angeschnitten haben. Beide bekommt man auch gebraucht zu vernünftigen Preisen.
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Thomas86
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Beitrag von Thomas86 »

Hallo Markush,

Den ER gibt es zu vernünftigen Gebrauchtpreisen?

Wo hast du diesen entdeckt? :)

In meiner Recherche war er ca. 100 - 150 Euro günstiger wenn überhaupt als neu.

Neugierige Grüße
Thomas
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jackelsson
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Beitrag von jackelsson »

Hallo zusammen,

meiner Meinung nach ist der "nackte" EtherRegen standalone aber auch nur ok, wird erst mit besserer, externer Stromversorgung gut. Das ist dann aber wirklich schon keine ganz günstige "Ausprobierlösung" mehr.

Und dann war da noch das Thema mit der Hitzeentwicklung...

Gruß,
Swen
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Swen,

was stört Dich an der Wärmeentwicklung? Uptone geht explizit darauf ein. Nach meiner Kenntnis und Aussage von Uptone brauchen manche Bauteile diese Temperatur (für guten Klang) und sie reduziert nicht die Haltbarkeit des Produktes.

Auch bezüglich des Netzteils würde ich präzisieren wollen. Der EtherRegen ist nach meinem Höreindruck bereits mit dem Standardnetzteil klanglich über einem Standardswitch, wie dem Cisco 2960, angesiedelt. Das gilt bestimmt erst recht für die preiswerteren Switches. Der EtherRegen gewinnt mit einem besseren Netzteil, wie einem Zerozone oder einem Keces P8, wobei für mich der Unterschied zwischen beiden nur noch Nuancen sind. Alle von mir bezüglich Hören gemachten Aussagen, sind natürlich subjektiv, d.h. von mir selbst gehört, aber vielleicht tragen sie ein klein wenig zur Klarstellung bei.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

jackelsson hat geschrieben: 18.08.2021, 11:11 Hallo zusammen,

meiner Meinung nach ist der "nackte" EtherRegen standalone aber auch nur ok, wird erst mit besserer, externer Stromversorgung gut. Das ist dann aber wirklich schon keine ganz günstige "Ausprobierlösung" mehr.

Und dann war da noch das Thema mit der Hitzeentwicklung...

Gruß,
Swen
Hallo Swen

Dem schließe ich mich an, das war auch mein Eindruck als wir den umfangreichen Workshop bei dir gemacht haben.

Viele Grüße
Jörg
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jackelsson
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Beitrag von jackelsson »

Hallo Horst-Dieter,

nun, der EtherRegen ist mit $640 für das "nackte" Gerät einfach kein Schnäppchen mehr. Zumal meiner Meinung nach ein zusätzliches Linearnetzteil wirklich Pflicht ist, sonst verschenkt man zu viel vom Potenzial des ER. Zum Zerozone kann ich jetzt nicht viel sagen, aber mit dem von Dir erwähnten Keces P8 liegt man dann halt schon bei rund 1,3k€.

Was die Wärmeentwicklung angeht: die fände ich für mich einfach unakzeptabel. Das ist quasi auf dem Niveau großer Class-A Endstufen, im Betrieb kaum mit der Hand anzufassen. Da fielen mir für ein Gerät, das in der Regel 24/7 läuft, diverse Gründe ein, warum ich das für mich nicht haben wollen würde.

Gruß,
Swen
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Swen,

ich stimme Dir zu, dass der EtherRegen bereits ohne externes Netzteil eigentlich kein Schnäppchen ist. Das trifft aber wohl für jede Qualitätsverbesserung einer Digitalstrecke zu. Oder hast Du einen Tip, wie eine zum EtherRegen entsprechende Verbesserung im Netzwerk preiswerter zu haben ist? Dann bitte her damit, sonst relativiert sich das Urteil zum EtherRegen.

Der Faden heißt immerhin "Audiophiler Netzwerk-Switch". Jeder, der sich auf den Weg audiophilen Weg zum Streaming macht, sollte gewarnt werden: das wird kein Schnäppchen und ist kein kurzer. Meine 5 Cts.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Schischu
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Beitrag von Schischu »

Horse Tea hat geschrieben: 18.08.2021, 17:38 Jeder, der sich auf den Weg audiophilen Weg zum Streaming macht, sollte gewarnt werden: das wird kein Schnäppchen und ist kein kurzer.
Hallo Horst-Dieter,

dem kann ich mich nur anschließen - für EtherRegen + 10MHz Clock, 11GTek, lineare Netztteile für die drei vorgenannten und die Fritzbox, LWL-Module etc. sind hier mehr als 2K ganz schnell "versenkt"...

Auf dem Weg zum "High-End-Gipfel" wird die Luft halt immer dünner - die Klangsteigerungen, die ab einem gewissen Level noch zu erreichen sind, werden immer kleiner und entstehen meist durch Aufwendung einer überproportional wachsenden € Summe !

Gruß
Hendrik
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Schischu hat geschrieben: 18.08.2021, 20:26
Horse Tea hat geschrieben: 18.08.2021, 17:38 Jeder, der sich auf den Weg audiophilen Weg zum Streaming macht, sollte gewarnt werden: das wird kein Schnäppchen und ist kein kurzer.
Hallo Horst-Dieter,

dem kann ich mich nur anschließen - für EtherRegen + 10MHz Clock, 11GTek, lineare Netztteile für die drei vorgenannten und die Fritzbox, LWL-Module etc. sind hier mehr als 2K ganz schnell "versenkt"...
Horst-Dieter, Hendrik;

Je länger ich das Alles bedenke, desto schwerer fällt es mir, das Ganze nicht unter der ganz prinzipiell zumeist vollkommen zurecht geschmähten Rubrik 'Mehr vom Selben' einzuordnen.

Oder anders ausgedrückt: Das MUSS einfach einfacher gehen.

Wie? Keine Ahnung, die Verbesserungen/ Veränderungen sind ja real. Nur der Weg dahin kann imho keinesfalls der Weisheit letzter Schluss sein.

Bitte nicht falsch verstehen, ist eh mehr so ein Bauchgefühl denn belegbare Meinung.

Viele Grüße,
Thomas
:cheers:
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Thomas,

Vielleicht hilft die Besinnung auf die Tatsache, dass die Hauptsache der Spaß am Musikhören ist. Mir persönlich hilft dann auch, dass ich mir ins Gedächtnis rufe, dass mir Edith Piaf aus dem Kofferradio besser gefällt als Madonna aus der besten Anlage der Welt.

Gruß

Uwe
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