Audiophiler Netzwerk-Switch

frmu
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Beitrag von frmu »

Moin,
Milhouse hat geschrieben: 24.03.2021, 07:35Nur zur Info für alle, die schon einen lang ersehnten und Ihrer Kette angemessenen Ersatz der FritzBox hier sehen und schon am Abzug zum bestellen sind: Das ist ein Netzwerk-Router und hat kein VDSL oder Kabel Modem.
Eric, danke für den Hinweis, ich war schon kurz davor ... :mrgreen: Aber so sind mir 5,25T doch ein wenig zuviel.


Gruß
Frank
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

h0e hat geschrieben: 24.03.2021, 11:22 Hallo zusammen,

Ein Router ist ein Gerät, dass zwischen wenigstens zwei Topologien vermittelt, z.B. Erhere und ISDN,
oder eben z.B. DSL. Es ist dabei erstmal offen, ob es dazu ein sogenanntes Modem braucht.
Beim o.g. Wrouter sehe ich keine Routingfunkion,
schon gar nicht im Sinne einer Fritzbox.
Wenn ich mir ein WLAN für Audio aufbauen wollen würde, dann würde ich einen Accesspoint von Ubiquiti nehmen.

Grüsse Jürgen
Hallo Jürgen,

Also ein Router kann auch zwischen zwei Ethernet Netzwerken eingesetzt werden und muss nicht zwingend zwischen zwei unterschiedlichen Netztechnologien vermitteln. Die Hauptaufgabe ist das Routing der Pakte - daher Router.

Gruss,

Eric
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Eric,

In den meisten Definitionen von Routern steht nichts von Netzwerkrouten, den das ist ja eigentlich Switching Layer 3.
Nun, das ist Wortglauberei.
Diese 5,5 k Euro Teil ist jedenfalls meiner Ansicht nach nur ein Switch mit allen möglichen Zusatzfunktionen.
Das bringt einen kein Stück weiter, wenn man eine Fritzbox ersetzen will.
Es bräuchte DSL oder Kabel, Telefonfunktionen, DECT,...

Grüsse Jürgen
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Dilbert
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Beitrag von Dilbert »

Hallo

ich verstehe die Diskussion nicht. OK, ich halte nichts von audiophile Switchen, Gründe sind sicher bekannt. Aber wenn ich jetzt unbedingt audiophil sein will, warum nehme ich nicht einfach eine guten audiophile Switch und schließe den an eine FB an, mit Netzwerkisolator oder ggf. sogar optisch. Dann ist die Fritzbox das was sie einigermaßen kann, ein Router ins DSL-Netz, mehr nicht. Für WLan oder DECT-Telefon muß ich mir halt andere Lösungen suchen, gibts auch zuhauf, könnte aber die FB auch zusätzlich dafür nutzen. Wenn extern schließe ich die dann ggf. an einen zweiten Switch an, damit er die zum Audiozweig gehörenden Komponenten nicht stört.

Grüsse

Frank
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

h0e hat geschrieben: 24.03.2021, 13:10 Hallo Eric,

In den meisten Definitionen von Routern steht nichts von Netzwerkrouten, den das ist ja eigentlich Switching Layer 3.
Nun, das ist Wortglauberei.
Diese 5,5 k Euro Teil ist jedenfalls meiner Ansicht nach nur ein Switch mit allen möglichen Zusatzfunktionen.
Das bringt einen kein Stück weiter, wenn man eine Fritzbox ersetzen will.
Es bräuchte DSL oder Kabel, Telefonfunktionen, DECT,...

Grüsse Jürgen
Hallo Jürgen,

In Anbetracht das hier öfters etwas durcheinander gebracht wird bzgl. Der digitalen Audio Strecke finde ich dies keine Wortglauberei.
Ein Switch verbindet Geräte im gleichen Netz und spielt auch in der Regel nicht DHCP Server und macht keine NAT.
Ein Router verbindet unterschiedliche Netzwerke miteinander über NAT (im Privaten dann meist mit dem WAN mit integriertem Modem wie FB) und hat meist einen DHC Server zur Verwaltung des Adressbereichs des eigenen Netzwerks. Bei Layer 3 Switchen verschwimmt dies etwas, aber die Definition würde ich hier auch so stehen lassen.

Es macht eventuell für den einen oder anderen Sinn(der an audiophile Switches glaubt) einen audiophilen Router einzusetzen, da hierdurch das Audio Netzwerk in einem eigenen Adressbereich liegt und komplett getrennt ist und der DHCP Server die Adressvergabe macht.

Beste Grüße,

Eric
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Dilbert
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Beitrag von Dilbert »

Hallo

und warum dann nicht einfach fixe Adressen vergeben? Dann brauche ich noch nicht mal einen DHCP-Server. Oder einen managebaren Switch nehmen und ein VLAN-nur für Audio aufmachen?

Grüsse

Frank
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Dilbert hat geschrieben: 24.03.2021, 14:43 Hallo

und warum dann nicht einfach fixe Adressen vergeben? Dann brauche ich noch nicht mal einen DHCP-Server. Oder einen managebaren Switch nehmen und ein VLAN-nur für Audio aufmachen?

Grüsse

Frank
Hallo Frank,

Dann sind die Geräte im Netz aber immer noch „anfällig“ für nicht gewollte Netzwerk Anfragen anderer Teilnehmer, da im gleichen Netz. Oder du vergibst einen anderen Adressbereich, aber dann kommst Du nicht mehr ins Internet.

Beste Grüße,

Eric
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Dilbert
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Beitrag von Dilbert »

Hallo

wenn ich aus direkt aus dem Internet streamen will, OK, dann ist aber auch spätestens am IP-Anschluß Schluß mit Audiophil. Dann bliebe ja noch der optische Anschluß des DSL-Routers an den Switch, oder aber eine kurze WLan Bridge mit zwei Access-Points, die nur untereinander kommunizieren, um zumindest eine vollständige galvanische Entkopplung zu erreichen.
Der audiophile DSL-Router kann doch auch nichts anderes mit dem Signal machen, als ein audiophiler Switch. Nachdem das Signal schon über zig aktive Komponenten geroutet wurde, wird das bischen zusätzlicher Jitter vom Router ja wohl nicht den Braten fett machen, oder ist da euer Problem :shock:
Aber mal ehrlich, wenn ich audiophil hören will, mache ich das noch nicht über Streaming-Dienste, dann mache ich einen download und lege den aufs NAS oder die Festplatte (dann brauch ich noch nicht mal ein Netzwerk).

Grüsse

Frank

PS: habe noch eine Lösung vergessen: Eine Dark-Fiber Verbindung zum nächsten Rechenzentrum anmieten, sind auch nur etwa 5k im Monat bei 10GB Bandbreite + die Installationskosten für die last-mile. Aber wenn's dann besser klingt....
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Dilbert hat geschrieben: 24.03.2021, 16:08 Hallo

wenn ich aus direkt aus dem Internet streamen will, OK, dann ist aber auch spätestens am IP-Anschluß Schluß mit Audiophil. Dann bliebe ja noch der optische Anschluß des DSL-Routers an den Switch, oder aber eine kurze WLan Bridge mit zwei Access-Points, die nur untereinander kommunizieren, um zumindest eine vollständige galvanische Entkopplung zu erreichen.
Der audiophile DSL-Router kann doch auch nichts anderes mit dem Signal machen, als ein audiophiler Switch. Nachdem das Signal schon über zig aktive Komponenten geroutet wurde, wird das bischen zusätzlicher Jitter vom Router ja wohl nicht den Braten fett machen, oder ist da euer Problem :shock:
Aber mal ehrlich, wenn ich audiophil hören will, mache ich das noch nicht über Streaming-Dienste, dann mache ich einen download und lege den aufs NAS oder die Festplatte (dann brauch ich noch nicht mal ein Netzwerk).

Grüsse

Frank

PS: habe noch eine Lösung vergessen: Eine Dark-Fiber Verbindung zum nächsten Rechenzentrum anmieten, sind auch nur etwa 5k im Monat bei 10GB Bandbreite + die Installationskosten für die last-mile. Aber wenns dann besser klingt....
Hallo Frank,

Nur zum Verständnis: Ich selbst nutze keinen audiophilen Switch und bin auch der Meinung, das Jitter nicht bei der Netzwerkübertragung sondern höchstens im DAC, verursacht durch Netzwerk Noise, der eventuell von audiophilen Switchen und Isolatoren reduziert wird, Ursache für Klangunterschiede sind. Ich habe an meinem Server eine Ethernet Karte, die mit dem Hausnetzwerk verbunden ist und einen WLAN Adapter, der mit einem separaten WLAN Router verbunden ist. Dieser hat keine Verbindung mit dem Internet und von dort geht es über Isolatoren weiter zu den Endpunkten. Gesteuert wird dann über iPad, das im HomeNetzwerk ist und auf den LMS Server über die Ethernetkarte zugreift. Internet Streams werden zuerst auf den Server gestreamt und dort in PCM gewandelt und danach per WLAN zu den Endpunkten.

Der Router, über den wir uns unterhalten, hat gegenüber einem normalen Switch den Vorteil, das er auch WLAN hat und Router Funktion. Ob einem das der Aufreis wert ist, muss jeder entscheiden - ich sehe da für mich keinen Mehrwert. Schlimmer finde ich aber, das hier anscheinend ein proprietären Streaming Protokoll gefahren wird - könnte von Apple sein.

Beste Grüße,
Eric
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Dilbert
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Beitrag von Dilbert »

Hallo

meine Antwort war ja eigentlich nicht nur an Dich gerichtet, sondern an alle, die über einen audiophien DSL-Router nachdenken, der aber dann die selbe eierlegende Wollmichsau sein soll, wie eine Fritzbox. Glaube auch kaum, das es sowas gibt, außer eine Fritzbox in ein schickes Gehäuse eingebaut :) , dazu fehlt den High-End Schmieden dann wohl doch das Know-How um IP-Telephonie, DSL, und Netzwerktechnik selbst aufzubauen.

Grüsse

Frank
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shakti
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Beitrag von shakti »

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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hallo Jürgen,

danke für den Link. Der Aufbau liest sich sehr vernünftig - vor allem die OCXO clock möglichst kurz angeschlossen und mit separater Stromversorgung.

Nur den Tipp, das Gerät immer durchlaufen zu lassen, sehe ich zwiespältig. Die Lebensdauer von Elkos ist bekanntlich begrenzt. Die gehen nicht gleich kaputt, aber ihre Parameter werden schlechter, so steigt zum Beispiel der ESR (Ersatz-Serien-Widerstand) irgendwann wieder an.

Also wenn der Switch mit LNT nur zum Musikhören benötigt wird, schalte ich ihn bei Nichtnutzung lieber aus.
Was natürlich beim Linearnetzteil für die Fritzbox schwierig wäre. :)

Viele Grüße
Georg
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Schorsch hat geschrieben: 30.03.2021, 11:40Nur den Tipp, das Gerät immer durchlaufen zu lassen, sehe ich zwiespältig. Die Lebensdauer von Elkos ist bekanntlich begrenzt. Die gehen nicht gleich kaputt, aber ihre Parameter werden schlechter, so steigt zum Beispiel der ESR (Ersatz-Serien-Widerstand) irgendwann wieder an.
Hallo Georg.
Wenn man einen Elko mit gutem Abstand zur Nennspannung betreibt, kann man mit mehr als 10 Jahren ordentlicher Performance rechnen. Digitalelektronik entschädigt im Dauerbetrieb durch den Klanggewinn mehr als erwartet. Elkos kosten weniger als das Taschengeld eines Schulanfängers... Mit einem Folienkondensator, dessen Größe über die Stromaufnahme einer Schwingungsperiode reicht (2,2uF 50V gibt es für RM5mm, dürfte für die Oszillatorschaltung schon 1000-fach überdimensioniert sein (ohne Ausgangstreiber) kann man den Elko von Lade-und Laststromspitzen weitgehend frei halten.
Irgendwann hatte ich ein Datenblatt in den Händen, wo der Elko ESR bei 30° deutlich besser wegkam als bei 20°. Man kann im intermittierenden Betrieb ab Freitag durchlaufen lassen, Sonntag Abend abschalten und an den Wochentagen nach Bedarf Ein/Ausschalten. Da könnte man seine Schlussfolgerungen aus der eigenen Zufriedenheit ziehen...
Grüße
Hans-Martin
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Hans-Martin,

Deine Ausführungen rufen bei mir eine verwegene Idee auf den Plan: Wenn elektronische Schaltungen im warmen Zustand besser klingen, was auch meinen Erfahrungen entspricht, dann wäre es doch eine stromsparende Option, nicht nur den Oszillator mit einer Heizung zu versehen, sondern eine Art initialen Zuheizer in alle audiophile Komponenten einzubauen (z.B. Heizfolie mit Thermostat), der das komplette Gerät in kürzester Zeit auf audiophile Klangtemperatur aufheizt und dann bei Erreichen dieser Temperatur schrittweise herunter regelt, bis die Bauteile selbst ihre optimale Temperatur erreicht haben.

Somit könnte man die Geräte immer nur dann einschalten, wenn man wirklich Musik hören möchte.

Grüße
Fujak
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo die Herren
Wenn elektronische Schaltungen im warmen Zustand besser klingen,
...

... dann muss das nicht zwingend daran liegen, dass sie warm sind, sondern weil der Schaltungsabgleich/ Ruheströme ja auch erst bei „Betriebstemperatur“ eingestellt sind. Wenn das Gerät kalt ist, läuft es oftmals einfach nicht im optimalen Arbeitspunkt. Und der stellt sich In der Regel im Betrieb ja von selbst ein ;)

Grüße

Christian
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