Audiophiler Netzwerk-Switch

RayDigital
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Beitrag von RayDigital »

Milhouse hat geschrieben: 23.01.2022, 13:12 Hallo Jürgen

Es geht ja nicht darum zu beweisen, das die Updates nix bringen. Allerdings sind die Argumentationen der Experten etwas fragwürdig, wenn auf einem Besseren Signal und geringerem Jitter ( ich spreche von Jitter im Ethernet Signal) herumgeritten wird und noch nicht Mal Messungen und vergleiche hiervon bereitgestellt werden.
Und wie schon gesagt, könnte der Klangunterschiede auch durch ein "Sounding" verursacht sein.

Ich hatte z.B. mit einer Xiaomi Powerbank als Quelle für meinen Streamer vor zwei Jahren, die bedingt durch den Billoregler massiven HF generiert, ein ähnliches Ergebnis wie mit den gestrippten Kabeln oder auch dem Isolator: mehr Details und räumlicher. Klang echt toll, Vorhänge wurden aufgezogen etc.
Bis mir der Klang unnatürlich vorkam und ich skeptisch würde. Ursache war, nachdem ich mir die Powerbank Mal genauer angesehen hatte, m.E. die HF Einsteuungen. Ich habe die Vermutung, das dieser Effekt auch durch Ethernet produziert werden kann.

Beste Grüße,

Eric
Hallo Eric,

Dir schon einmal vielen Dank im Voraus für Deine guten Absichten und Mühen, den Themen Jitter und HF Einstreuungen im Ethernet-Signal messtechnisch auf den Grund zu gehen.
Vor allem Letzteres habe ich auch im Verdacht, den Klang womöglich eher und mehr zu beeinflussen als vielleicht ein verjittertes Signal. Dem Thema HF Einstreuungen wird im allgemeinen hier und auch in der Szene für meine Begriffe viel zu wenig Beachtung geschenkt. Handelt es sich doch bei bei unseren zuweilen umfangreichen - allein was die Anzahl der Kästchen in so manchem Set-Up angeht - digitalen Musiksystemen bestehend aus Switches, Servern, Streamern, Endpoints, Re-Clockern, ext. Clocks, usw. inkl. deren umfangreicher Soft-/Firmware um hochkomplexe, zuweilen rechenintensive Computerverbünde.
Dir wünsche ich jedenfalls viel Erfolg mit Deinem Projekt, halte uns bitte regelmäßig auf dem Laufenden.

Gruß,
Raimund
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higginsd
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Beitrag von higginsd »

Hallo Zusammen!

Ich habe gerade - probeweise - die LWL-Strecke von der Fritzbox über den TP-Link zum Etherregen in Betrieb genommen. Wow, was ein Unterschied! Und das alles noch ohne die Mods von Gert am TP-Link.

Offensichtlich sind die Auswirkungen vieler Geräte und mehrerer Switches am Kupfer-LAN auf Internet-Audio-Streaming immens.

Nun, probeweise wird morgen endgültig, 2 Wanddurchbohrungen für das LWL-Kabel und etwas Kabelkanal, um die Sache auf den richtigen WAF zu bringen. :mrgreen:

Dann noch den TP-Link schweren Herzens zu Gert...

Allerdings ist der für Videostreaming aus den Fernseh-Mediatheken etwas suboptimal, gibt nämlich Aussetzer. Entweder lasse ich ihm standalone nur für die Audio-Strecke oder ich muss den Port ins Wohnzimmer auf Video optimieren. Was bei den ganzen Einstellmöglichkeiten des SG3210 für mich noch nicht verständlich ist.

Was ist eure Meinung? Standalone für Audio oder auch das Haus-LAN mit dran hängen?

Viele Grüße
Dirk
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

chriss0212 hat geschrieben: 23.01.2022, 13:18 Hallo Eric

Bitte gerne weiter forschen!

Mein Endruck ist, das TMR hier mit seiner These, das viele Klangverfälschungen mit dem Thema HF zu tun haben goldrichtig liegt.

Es würde vor allem erklären, warum wir hier nix wirklich messen können… wer kann das schon bis in den GHz Bereich. Ich nicht ;)

Viele Grüße

Christian
Hallo Christian,

ich bin da ganz auf der Seite von Thomas.
Allerdings wurde m.E. bisher Ethernet nicht als HF Störquelle (bzw. als Sounding Quelle) genauer unter die Lupe genommen.

Wie auch immer - ich muss mich jetzt mal um meine neuen Schaffner Tempest Filter kümmern ;-)

Beste Grüsse,

Eric
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Eric

Meines Wissens hatte nie jemand felsenfest behauptet, das Clocktuning auf jeden Fall das reine LAN Signal verbessert.
Ich denke man ist blind einer Logik gefolgt. Eine gute Clock arbeitet sauberer, das kann doch nicht schlechter werden.
Umgebaut, gehört, für gut befunden, so gelassen.
Das gleiche mit Netzteilen. Saubere Versorgung bildet ein gutes Standbein. Versucht, gefiel, dabei belassen.
Andere machten es nach, und kamen zum gleichem Ergebnis.
Obwohl grade bei Netzteilen ja tatsächlich HF mit ins Spiel kommt. Einfache, simple Schaltnetzteile senden nun mal
ihre Schaltfrequenz und dessen Oberwellen mit ins Gerät.
Bei Clock-Umbauten aber indirekt auch. Wer würde schon eine teure Clock mit einem Steckernetzteil versorgen?
Oder an den gleichen simpelsten Schaltregler vom Board anbinden.
Was bedeutet, man ändert eigentlich 2 Parameter, betrachtet aber nur den einen.

Mit HF wird sehr vieles zu tun haben, jedoch als reines Wort ist es viel zu global. So wie:
Schalte alles aus, ruhiger kann´s nicht werden. Und wie hör ich nun Musik ?

Wodurch sich aber nun ein hörbarer Unterschied ergibt, also an welcher Stelle genau, durch welche Beeinflussung genau,
hat meines Wissens noch niemand belegbar und übertragbar herausgefunden.
Sprich so, das man mit der Messung bereits positive oder negative akustische Auswirkung vorhersagen kann.

Interessieren würde es jedoch bestimmt viele.
Allein schon im Tuningbereich eine echte Erleichterung zur Vorgehensweise.

Viel Erfolg mit dem Schaffner TE Filter. Sollte wenigstens einen Tag warmlaufen.
Habe es ja bereits hinter mir, die 3 bekanntesten nach Tempest-Norm in verschiedenen Anlagen hören zu können.
Bei sehr hohem Störaufkommen und/oder sehr anfälligen Geräten kann er Wunder vollbringen.

Gruß
Stephan
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

SolidCore hat geschrieben: 23.01.2022, 20:20 Meines Wissens hatte nie jemand felsenfest behauptet, das Clocktuning auf jeden Fall das reine LAN Signal verbessert.
Hallo Stephan,

Also das, was etwas im Endgerät beeinflussen kann, ist halt mal das Signal (incl. aller Störungen) was über die Adernpaare zum Endgerät kommt.
Ich verstehe es halt nicht, das niemand auf die doch so nahe Idee kommt und sich traut mal zu messen, was da bei den Upgrades dann so rauskommt, bzw. am Endgerät ankommt.

Aber jedem das seine.

Beste Grüße,

Eric.
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Eric

Gemessen haben bestimmt schon sehr viele Leute. Wie ich schon schrieb, das übertragbare Ergebnis
blieb einfach aus. Die wenigsten berichten wie Du, habe dies und das gemessen, aber nichts gefunden.

Obwohl ich das gut fände, dann könnte ein dritter darauf aufbauen, und abseits davon weitersuchen,
falls er Ideen und vor allem den hochwertigen Fuhrpark an Mess-Equipment dafür hat.

Besonders in Netzwerken greifen ja unzählige Faktoren mit, die Verbindungskabel, externe Netzteile,
Switche, Isolatoren usw. Man ändert ja bei jeder Erweiterung mehrere Faktoren unbewusst mit.

Leichter wäre alles extrem zu reduzieren, ein All-in-One Streamer, 2 passive LS. Und die LAN Verbindung
direkt in die Fritzbox. Dann hat man nur 1 Endgerät, und einen Router.

Dann eine beliebige Maßnahme, die gern gemacht wird, und von den meisten vorteilhaft beurteilt, einbringen.
(Ganz gleich ob Ether-Regen, Isolator, WLAN usw) und gegen vorher vergleichen.
Hört man Unterschiede, muss ja irgendwo, irgendwas passiert sein, sonst wärs nicht so.

Das gilt es zu finden. Und falls ja, was schwierig genug sein wird (wenn überhaupt messbar), gegenzuprüfen, ob diese Messgröße
das gleiche Verhalten auch bei anderen hörbaren Änderungen zeigt.

Es bringt ja nichts zu sagen, ihr hört ja nur, und lässt euch irreführen. Oder eure HF ist Schuld. Das wär zu leicht.
Ohne konkrete Gegenmaßnahme bringt das niemandem etwas. Und die beruht in vielen (Netzwerk-)Fällen leider noch
auf "Try-and-Error".

Gruß
Stephan
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Markush
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Beitrag von Markush »

Hallo zusammen,

ein interessantes Interview von Ed Meitner mit Erwähnung zu DACs, Reclocking, Formate usw.
https://www.stereophile.com/content/mei ... ital-audio

Liebe Grüße
Markus
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higginsd
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Beitrag von higginsd »

Ja, aber ziemlich kontrãr zu meiner Meinung und meinen Erfahrungen. DSD-Gläubigkeit u.s.w.

Spätestens als die MQA-Lobhudelei anfing, habe ich aufgehört weiter zu lesen und die Aussagen noch ernst zu nehmen.

Naja, kann man so machen, muss man aber nicht.

Viele Grüße
Dirk
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matia100
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Beitrag von matia100 »

Hallo Dirk,
higginsd hat geschrieben:Spätestens als die MQA-Lobhudelei anfing, habe ich aufgehört weiter zu lesen und die Aussagen noch ernst zu nehmen.
Da hast Du wohl Du einen anderen Artikel gelesen als den hier verlinkten?!

Viele Grüße
Matthias
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Matthias,
ich habe das auch als positiv MQA-zugewandt interpretiert:
Ed Meitner hat geschrieben:MQA does not claim to reconstruct high-resolution data perfectly. The intent is to deliver a high-resolution audio signal that is perceptually very close to the original high-resolution content. MQA involves signal processing that hides information in audio noise. Therefore, MQA is not data-lossless. Perceptually, however, it is almost lossless, and enables 2fs and 4fs material to be transmitted by a 1fs system. It offers a tremendous advantage if we compare it with CD audio, which is built on 1fs-equivalent bandwidth.
(Hervorhebung von mir)
Grüße
Hans-Martin
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matia100
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Beitrag von matia100 »

Hallo Hans-Martin,

so unterschiedlich können Äußerungen interpretiert werden:
Ed Meitner hat geschrieben:MQA does not claim to reconstruct high-resolution data perfectly. The intent is to deliver a high-resolution audio signal that is perceptually very close to the original high-resolution content. MQA involves signal processing that hides information in audio noise. Therefore, MQA is not data-lossless.
Für einen gestandenen Audioentwickler, wie Ed Meitner es sein will, ist das m.E. kein Pro MQA Statement.

Viele Grüße
Matthias
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Beitrag von h0e »

Hallo zusammen

es geht hier um Switches. Denen ist es egal, ob MQA oder was auch immer da als Paket kommt, denn selbst Layer 3 Switches wissen davon nichts.

Grüsse Jürgen
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Milhouse
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Netzteil für Topaz Switch

Beitrag von Milhouse »

Hallo an die Topaz Switch Gemeinde,

ich hatte bisher ein optimiertes Schaltnetzteil von Thomas Kreder am Topaz betrieben, da dieses bzgl. ruhe und saubere Darstellung mein S11 LPS übertroffen hat. Das ZeroZone S11 war einfach etwas zu schrill.

Ich habe aus Neugierde letzte Woche ein ifi iPower 12V Netzteil erstanden.
Ohne Filterung am Topaz zeigte dies auch eine gewisse Schärfe. Allerdings wenn man einen Auth 503 dazwischen schaltet, ist das Setup auf Niveau vom Kreder Netzteil.

Bei Messungen der Ableitströme an den Center Taps des empfangenden Gerätes konnte ich bei Verwendung des Filters ein niedrigeres Level im Bereich bis ca. 10 Mhz messen. Somit scheint der Filter wirklich auch Auswirkungen auf die Stromversorgung und somit auf das Signal zu haben und nicht nur durch die Filterung der Störungen des ifi rück ins Stromnetz zu wirken.

Wenn man das zusammen rechnet, bekommt man mit der Kombi für knapp 120€ ein wunderbares Setup für den Topaz.
Auch im OEM Forum wurde von verschiedenen Members berichtet, das diese Kombi z.B. an der Fritzbox auch von teuren LPS nicht übertroffen wird.

Eventuell auch ein interessantes Setup für andere Switche.

Ich habe noch zusätzlich ein DC "Purifier" von Palmer rzwischen ifi iPower und Topaz.

P.S. Der Purifier ist gerade recht günstig zu bekommen: https://www.muziker.de/palmer-purifier

Beste Grüsse,

Eric
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Eric

Das ist schon länger bekannt, das an einer Fritzbox und Switch ein zumindest "besseres" SNT wie das Ifi in Verbindung mit einem Filter
ähnliche Performances erreicht wie ein ein gutes Lineares.
Das Lineare wird aber ebenso mit einem passendem Filter verbessert.
Die Unterschiede der beiden rücken dadurch dennoch näher zusammen.

Das Kreder sollte LT3045 (oder ähnliches) verbaut haben. Ich denke der Effekt erklärt sich über den hohen PSRR, der
als Nebeneffekt auch Rückstreuung höher bedämpft, und somit nicht mehr so gravierend den Netzfilter benötigt.

Gehe ich vom Fo-Filter aus, https://www.diyaudio.com/community/thre ... ost6704535
und ergänze eine PE-Drossel, bleibt, zumindest hier, ein Farad3 immer noch die bessere Wahl.

Nervösitäten verschwinden vollends. Es kehrt absolute Ruhe ein, ohne die Bühne zusammen zu schieben. Oder "Blei-Akku-Klang" erzeugt.
Was so mancher Filter gerne als Nebeneffekt zeigt.

Gruß
Stephan
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Beitrag von Audiophon »

Milhouse hat geschrieben: 27.01.2022, 11:36
Ich habe aus Neugierde letzte Woche ein ifi iPower 12V Netzteil erstanden.
Ohne Filterung am Topaz zeigte dies auch eine gewisse Schärfe. Allerdings wenn man einen Auth 503 dazwischen schaltet, ist das Setup auf Niveau vom Kreder Netzteil.
Hallo Eric,

meinst Du das "normale" schwarze ifi Power 12V oder die weiße X-Version? Ich betreibe auch meinen beiden Fritzboxen am ersten Switch im Wohnzimmer mit der X-Version. eine ganze Zeit lang hatte ich davor auch noch 2 Auth 503 die ich aber jetzt woanders einsetze.

Auch in meinem Meraki Switch habe ich intern zwischen dem SNT und dem Swich-Board einen ifi DC Purifier eingeschliffen und die interne AC und DC Verkabelung ausgeauscht. Der Switch hängt dabei über einen Auth 503 an meinem Furman Power Conditioner. So lässt es sich bislang ganz gut hören.

Viele Grüße
Martin
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