Audiophiler Netzwerk-Switch

StreamFidelity
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UpTone Audio EtherREGEN Temperaturproblem

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

bei den Fanboys im Audiophilestyle-Thread UpTone JS-2 Power Supply Listening Impressions wird das Temperaturproblem bestätigt und teilweise mit 2,6kg schweren Kühlkörpern gelöst. Auweia :mrgreen:

Grüße Gabriel
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grobian.gans
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Beitrag von grobian.gans »

Aber nur, weil vermutlich eine Stickstoffkühlung doch zu kostspielig werden würde :mrgreen:

Grüße

Hartmut
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easy
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Beitrag von easy »

Also für mich gebe es nur ein Kriterium -bringt es klangliche Vorteile.
Mit erhöhter Temperatur hätte ich keine Probleme und da das Teil sowohl einen SFP Einschub und einen 10 MHz Eingang besitzt, werde ich es vielleicht noch vor meinem Urlaub testen-es ist halt ein unschätzbarer Vorteil wenn man hier unzählige Leute persönlich kennt. :D

Allen einen guten Rutsch
Reiner
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uwe062
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Beitrag von uwe062 »

Gestern Abend haben wir (ein paar Freunde in Berlin mit Interesse am Streaming) uns getroffen, um zu hören, was der EtherRegen in der Kette bewirkt. An der "A"-Seite vom EtherRegen hing der Router und das NAS (QNAP HS-251+), an der "gereinigten" "B"-Seite der Streamer, ein Auralic Aries. Der wiederum spielte über USB dem DAC zu, einem von John Westlake stark modifizierten MDAC. Der DAC spielt einer passiven Vorstufe von Music First Audio zu. Als Ethernet-Kabel wurde Wireworld Chroma verwendet (zwischen EtherRegen und dem Streamer ein Wireworld Starlight). Der EtherRegen hängt z.Z. noch am mitgelieferten Netzteil.

Die Gäste kennen meine Anlage und ihren Klang sehr gut und wir haben oft gespielte Titel gehört (Dire Straights, Ry Cooder, Malia + Boris Blank, Michel Godard...). Alle fanden, dass es anders klingt: sauberer, aufgeräumter, räumlicher. Der Bass ist nun noch "fester" und subjektiv tiefer und lässt den Mittenbereich vollkommen unberührt. Der absolut dröhnfreie und offene Mittenbereich ist zwar eine generelle Eigenschaft der Boxen von PMC, er wirkt nun aber noch freier und offener. Ein Gast meinte, es wäre ihm nun zu wenig Bass, die anderen sagten, dass es so "richtiger" klingen würde.

Ich selbst finde, dass die Veränderungen vor allem folgende Punkte betreffen:
- saubere und "analoger klingende" Höhen, irgendwie angenehmer und natürlicher
- natürlichere und stabilere Räumlichkeit, Ausdehnung des Klanges vorallem in der Tiefe, aber auch in der Breite
- mehr Luft um jedes Instrument
- mehr Klangfarben und Dynamik
- klangen vorher viele Titel irgendwie "ähnlich", sind nun größere Unterschiede zu hören beim Sound, bei der räumlichen Abbildung usw.

Was nicht einfach in Worte zu fassen ist, ist, dass nun alles irgendwie richtiger, natürlicher, angenehmer klingt. Nach einiger Zeit achtet man gar nicht mehr auf einzelne klangliche Aspekte, sondern man hört einfach lange und mit sehr viel Freude Musik.

Ich werde das Teil auf jeden Fall behalten und ihm bald ein besseres Netzteil (Farad3) gönnen. Ob die Investition angebracht ist, kann nur jeder nach einem Hörtest in den eigenen Räumen für sich selbst entscheiden. Für mich ist es ein klares Ja. Und für andere vielleicht auch ein Nein. Es gibt ein 30tägiges Rückgaberecht und einen Händler in UK - also komfortable Rücksendemöglichkeiten (keine Ahnung, wie das nach dem Brexit aussieht?) ;-)

Es gab eine unglaublich lange Einspielphase; direkt nach dem Anstecken klang es dumpf und lustlos, mit eingeschränkter Räumlichkeit, und ich wollte schon abstecken und zurückschicken. Nach 2 Tagen sehr sauber, aber es waren zu viele Höhen da und die Dynamik fehlte. Nach ca. 4 Tagen klang dann alles langsam richtig zusammen. Gehört haben wir nach 6 Tagen Dauerbetrieb. Woran das liegt, kann ich nicht sagen, weiß aber nun, dass es Null Sinn macht, einen neuen EtherRegen abwechselnd ein- und auszustecken und so zu testen - das kann nur schlechter klingen. Alle, die meinen, ein Switch kann keinen Klangunterschied bewirken, sollten es doch mal selbst bei sich zu Hause (mit viel Geduld) :-) testen.

Allen einen schönen Jahreswechsel und liebe Grüße aus Berlin,
Uwe
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Uwe,

das hört sich gut an. Die Effekte sind für mich typisch für eine verbesserte Digitalverbindung. Ich hatte das Wireworld Starlight auch mal in meiner Kette. Das geht noch besser :oops: .
Viele Grüße
Horst-Dieter
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Juergen192
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Es regent

Beitrag von Juergen192 »

Hallo,
nach nunmehr 14tägiger Einspielzeit mag ich meinen Höreindruck zum EtherRegen schildern. Anfangs sehr bedeckt, müde, gar nicht einladend mit ziemlich starker Betonung der Frequenzenden.
Das kannte ich von den bisherigen Switches (HP und CISCO) auch, hier war jedoch schon erkennbar, daß es nicht harsch im Hochton werden würde, was die anderen Beiden leider verursachten.
Nach einer Woche war der Klang etwas freier, aber noch nicht so, wie ich mir das erhofft hatte. So habe ich das Netzteil getauscht (SOTM) und ein Silberstromkabel angeschlossen. Das Ergebnis war deutlich angenehmer mit mehr Klarheit in der Abbildung. Etwas Auflösung, Ablösung von den Boxen fehlte noch und der Raum war gefühlt noch nicht groß genug.
Nach nunmehr 2 Wochen kann ich sagen, es klingt so, wie ich es mir wünschte. Raumbreite, -tiefe haben deutlich zugelegt, die Musik spielt nun auch mehr vor der Boxenlinie, fast an mich heranreichend (Boxenabstand ca. 2m, Hörabstand ca. 2,5m). Sie schwebt im Raum, die Instrumente sind deutlich umrissen, die Boxen verschwinden völlig. Bassläufe sind jetzt eindeutig zu verfolgen, wo sie vorher etwas schwammig wirkten. (Klassik, Jazz und elektronische Musik liefen als Teststücke.) Insgesamt spielt es kraftvoller, energiereicher und losgelöster als zuvor.
Die direkte Zuspielung (Melco) zum Streamer (Linn) lässt den Raum wieder zusammenschnüren, die Ablösung von den Boxen geht zurück.
Nötig wäre der EtherRegen zwar aus Verbindungssicht nicht (es laufen sonst keine weiteren Geräte darüber), aber klanglich bin ich zufrieden.
Wärmeentwicklung war zurückhaltend (36°), allerdings heize ich meine Räume eher weniger stark und es läuft wie gesagt nur diese eine Verbindung darüber.
Verbindungskabel zwischen ER und Linn ist ein 40cm langes JCAT-LAN-Kabel mit JSSG-Schirmung (einfache Alufolie), die Zuleitung vom Melco zum ER ist ebenfalls ein JCAT-LAN-Kabel, allerdings im Originalzustand.
Mit freundlichem Gruße
Jürgen
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Dilbert
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Beitrag von Dilbert »

Hallo

nach diesen überzeugenden Hörberichten von uweß62 und jürgen192 gibt es auch für mich auch nun keinen Zweifel mehr, dass Ethernet-Switchen der Komponenten-Status gewährt werden muß. Ohne einen entsprechenden Switch und den dazugehörigen Netzwerkkabeln ist ein entspanntes Musikhöhren von digitalen Muikkonserven auf diesem hohem Niveau einfach unmöglich,

Audiophile Grüsse

Dilbert
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uwe062
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Beitrag von uwe062 »

Hallo Jürgen,

danke für Deinen Bericht. Du hast ja noch mehr Geduld bewiesen, was die Einspielzeit angeht...
Woher beziehst Du Deine DC-Silberkabel - oder sind die selbst angefertigt?

LG Uwe
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Juergen192
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Silberkabel

Beitrag von Juergen192 »

Hallo Uwe,
Silberkabel kann ich leider nicht selbst anfertigen, da beliefert mich freundlicherweise Stephan (Solidcore).
Mit freundlichem Gruße
Jürgen
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markflei
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Beitrag von markflei »

Hallo Horst-Dieter,
ich überlege das Wireworld Starlight mal zu probieren. Welche Lan Kabel findest Du besser?
Da ich nicht der Basteltyp bin interessiert mich eher Fertigware.
Habe selbst auch Meicord, aber das mitgelieferte Kabel beim Antipodes EX ist dem schon leicht überlegen.
Gruß Markus
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shakti
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Beitrag von shakti »

Markus,
ich habe mir kürzlich 5 der Wireworld Starlight CAT8 LAN Kabel in verschiedenen Längen zugelegt.
Das Rote, so wie in der Anzeige gezeigt.
https://www.highend-audiokabel.de/wirew ... meter.html

Es gibt noch das Platinum Starlight von Wireworld, bei 5 zu kaufenden Kabeln war mir dies aber zu teuer.

Kürzlich hat es bei diesem Kabel eine kleine Änderung am Stecker gegeben (ich habe beide Varianten da, der Entriegelungsbügel des Steckers hat sich geändert ), deshalb verkaufen viele Händler ihren Altlagerbestand zum Einkaufspreis (auf Nachfrage), damit hatte das Wireworld Starlight CAT8 für mich ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis bekommen.

Es gibt sicherlich bessere Kabel (zB das Platinum Starlight vom selben Hersteller), es bleibt die Frage, was man ausgeben möchte.

Ach ja, meine Kabel sind mit gewissen Unterschieden in der Lieferzeit gekommen, insofern konnte ich den Einspieleffekt beurteilen,
dieser ist vorhaben, so wie man ihn auch von anderen Kabeln kenn.

Gruss
Juergen
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markflei
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Beitrag von markflei »

Jürgen,

vielen Dank. Ich lese raus, dass Du das Starlight Cat8 sehr gut findest und für etwas mehr bedeutend viel mehr Geld ausgeben müsste.
Hattest Du die Möglichkeit die teureren zu hören? Ich brauch ja nur 2 Stück, da könnte ich schon was ausgeben, wenn eine Verbesserung zumindest deutlich hörbar wäre.
Gruß Markus
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shakti
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Beitrag von shakti »

ich hatte das Platinum Starlight leider nur für einen kurzen Vergleich zur Verfügung, da habe ich einen deutlichen Unterschied gehört, dieser war mir dann aber nicht das Geld für 5 Kabel wert. Dies kann natuerlich bei nur 2 Kabeln in evtl kurzer Länge anders bewertet werden.

Der Unterschied von einem HP zum Bonn N8 switch war zB grösser. Und mit 400,- eur UVP fair gepreist.

Gruss
Juergen
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markflei
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Beitrag von markflei »

Hallo Jürgen,

danke für Deine Einschätzung. Wo wir wieder beim Thema sind, bislang hängt mein LAN Kabel direkt an der Buchse, danach geht Kabel durch den Keller wieder zu einer Buchse im Erdgeschoss, von dort ein LAN Kabel direkt am Router.
Bei Kabelversuchen habe ich nur auswirkungen beim letzten Meter zum Streamer gehört. Die Strecke vom Router zur ersten Buchse war für mich unhörbar beim Kabeltausch.

Ich werde als erstes mal versuchen einen Switch vor dem Streamer zu schalten. Den Bonn N8 habe ich bereits bestellt.
Danach gehe ich die Kabel nochmal an.
Bin ja gespannt was es bringt. Denn der Tidal Stream ist bei mir nur sehr sehr geringfügig schlechter als lokale Musik auf SSD im Antipodes selbst. Ich vermute der Antipodes EX ist relativ unempfindlich bei der LAN anbindung.
Kann es aber nur im Vergleich zum früheren Auralic Aries Femto sagen, der über LAN grottig klang. Der ging nur mit WLAN bei mir gut.
Gruß Markus
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Dilbert
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Beitrag von Dilbert »

Hallo

ich würde mit 2 Bonn N8 Switchen anfangen, wenn schon ein Switch die oben beschriebenen Klangsteigerung bringt. Bei 3 bzw. 4 kaskadierte Switchen wären noch weitere Klangsteigerungen zu erwarten, aber die Kombinatorik bei den unterschiedlichen Netzwerkkabeln zwischen den Switchen übersteigt dann schnell das eigene Hörvermögen. Bei den Netzwerkkabeln gilt natürlich je teurer desto besser.
Es ist Dir sicherlich klar, daß die Stromversorgung der Switche einen erheblichen Einfluß auf das Hörergebnis hat. Also keinesfalls Schaltnetzteile und nur wirklich extrem gute Netzkabel verwenden.

Grüsse

Frank

PS: In der Audiotechnik ist halt Alles anders, als in der normalen Technik, wo man versucht, die Anzahl der Schnittstellen zu vermeiden, weil jegliche zusätzliche Komponente im besten Falle nichts verschlechtert.
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